nit einer Schicht Zucker abwechselt; die oberste
Schicht ist schließlich Jucker, auf welchem 1 Gramm
Aungefähr Theelöffel) trockene, crystallisirte Sali⸗
cylsaͤure vertheilt wird. Hierauf werden die Büchsen
mit Pergamentpapier zugebunden, in ein Wasser⸗
Zad gestellt und das Wasser 15/80 Minuten (je
zach der Art der Früchte: kleine Früchte erfordern
weniger Zeit als große, Beerenobst nur etwa 15
Minuten) im Sieden erhalten. Nach dem Erkalten
vird vortheilhast noch ein Salichlpapier (GBereitung
Gemeinnuͤtziges. vesselben weiler unten) darüber fest aufgefunden.
(Einige Vorschriften über Anwendung der Solche Früchte haben und behalten stets dasselbe
Salichlsäure.) Im ewigen Kreislauf des organ Aussehen, wie frisch gekochte.
ischen Lebens giedt es kein Stillestehen; daher ist 2. Will man größere Früchte, wie Quitten.
das Wörichen „Erhalten“ naturgemäß in diesem Melonen, Kürbiz, —
Kreislaufe nicht begründet; denn der Höhepunkt der in grotzeren thönernen Kochgefäßen richtig „einsieden“,
Enmwickelung ist gleichbedeutend mit dem beginnen⸗ io setzi man dem mit Wasser verkochten Zucer eine
den Zerfalle. Dem Lebendsbedürfniß aber Genüge der Fruchtmenge angemessene Quantitãt Salichl⸗
leisten, heißt, des durch die Schöpferkraft der Natur saure (auf 1Kg. Früchte ꝛ Gramm, also etwa
Gewocdenen in der Zeit sich theilhaftig machen; a/a Theeloffel voll) zu. Beim Einfüllen in die
I asucuchen Prozesse der Rücbilduug, die Zer. Buchsen versäume man, nicht, ein Papier, gut
fall und Verderben zur Folge haben, aufzuhalten, chliebend, auf die Oberfläche zu legen, welches man
ist also nicht eine der kleinsten Aufgaben der auß mit einer koncentrirten Lösung von Saliylsäure in
de Krhaltung und Forderung des Kuͤlturlebens ge· Rum durchtränkt hat.
richteten wirtschaftlichen Bestrebungen. 3. Bei Essigfrüchten Melonen, Gur—
Unler den Stoffen, welche in neuerer Zeit auf ken, Birnen, Pflaumen ꝛc.) giebt man dem
dem Gebiele der Nahrungsmittel diesem Zwecke der lochenden, mit Zudeer versetzten Essig etwas Sali
Erhalkung (Konservirung) erfolgreich dienen, nimmt. cylsaure, ein wenig mehr als unter 2 angegeben
wie hinreichend bekannt, die Salichlsäure eine her—⸗ Anzu und läßt hier das Rumpapier fort.
borragende Stelle ein, und dürfte gerade jezt, wo 4. Eine besonders wichtige Zugabe ist die Sa
da ue Jahr uns wieder des Guten so Vieles in licysäure bei dem sog. Russischen Rumkom—
Aussicht steit manchem Haushalte eine Erinnerung Pot. Man fängt mit demselben im Frühjahre an
mn deren nüßliche Verwendung durch nähere Mit- und endet damit im Spätherbst, indem man alle
cheilung einger bewährter Konservitungsmethoden Früchte frisch, wie sie nach und nach in der Jah.
von Fruchten, Fruchtsäften, Most und Obstweinen reszeit folgen, in ein großes Einmachegefäß legt
mitteist Salichlsäure, wie wir sie nachstehend aus— Beim Einmachen verfährt man folgendermaßen
fuͤhren, gute Dienste zu leisten im Stande sein. nan legt eine Schicht frischer Früchte Erdbeeren)
P. Früchte, wie Kirschen, Johannis— nit Zucker bestreut in das Glas und gießt alsdann
beeren, Brombeeren, Reineclgauden, den Rum darüber. Da dieses Kompot aber sehr
gewöhnliche Pflaumen (Zwetschgen), Pfir eicht in Gährung uübergeht, so muß men bei dem
fiche, Aprikosen ꝛc. werden ohne jeden Wasser⸗ edesmaligen Hinzufüllen von Früchten und Rum
zusatz in weithalsige Glasbüchsen von ungefähr 1. twa 203 Gr. Salichlsäure auf 1 Kg. Früchte bei⸗
Rg. detto so gefülite dak imnier eine Schicht Früchte Jfügen. Dos so bereitete Kompot hält sich sehr lange.
— — —.
Deffentliche Zustellung.
Vorladung.
Berrang Peter, 27 Jabre alt,
Tagner, zuleßt in St. Inabert wohn⸗
hafi gewesen, Reservist, zur Zeit ohne
bekanüten Wohn⸗ und Aufenthaltsort
abwesend, wird hiermit vorgeladen am
mittwoch, den 20. Ingust 1884,
Vormittags 8 Uhr,
in der öffentlichen Sitzung des Schöf⸗
fengerichss St. Ingbert in dessen
Sitzungssaal allda zu erscheinen, damit
daselbst über die gegen ihn erhobene
Anklage der unerlaubten Auswanderung
im Monat Mai 1884 zur Hauptver⸗
handlung geschritten werde.
Zugleich wird dem Angeklagten er—
öffnet, daß bei unentschuldigtem Aus⸗
bleiben seine Verurtheilung auf Grund
der vom Landwehrbezirks-Commando
Zweibrücken unterm 18. Juni 1884
in Gemäßheit des 5472 R. St. P. O.
abgegebenen Erklärung erfolgen werde.
Sl. Ingbert, den 23. Juni 1884.
Der Amtsanwalt am kgl. Amisgerichte
gez. Cantzler.
Zur Beglaubigung
Der Gerichtsschreiber
Krieger,
tk. Sekretär.
Marmelader
Obstsorten, auch de
Salicylsäure erjt zu
vollendet ist und zwg
mlösung. Man rechne
ebene Maß.
stsäfte — mit oder
mit 2 Gr. Salichl.
rtrefflich unter kühler
Flaschen.
ht in Flaschen üher
wenn 20 bis 30 Gr
ter (O,2 bis 0,3 Gr
) mit etwas Most zu
n Teig angemacht und
ht angegohrenen
dem Pressen beigegeber
Tagen abgezogen und
laschen gebracht wird
vässeriger Salicylsäur—
auch darin aufgekoch
nenwein wird mi
altbar gemacht. Wir
so gebe man nach den
n 5 Gr. im Sommer
ses ist erforderlich und
darf die Luft nu
ollstopfen (am bester
nen.
c. bleiben wohlerhalten
den, wenn jedes Stüe
eingewickelt ist
OQDCARD
Gestorben: in Neuhofen die Gattin von Kon
rad Fischer IV., 48 J. a.; in Alhersweiler Geor—
Michael Krebs, Kaufmann und Bürgermeister
57 J. a.; in Otterberg Friedrich Bitz, Schuh
machermeister, 74 J. a.; in Zweibrücken Frar
Elisabetha Holtz, geb. Schmidt. 58 J. a.
Fur vdie Redaktion verantwortlich: : F. x Deme
Geschäfts-Erössnung.
Ausverkauf.
Wegen Aufgabe meines giesigen Ge⸗ —
chäftes verkaufe ich in dem Laden Einem geehrten hiesigen wie auswärtigen Publikum die ergebene Anzeie
dkale des Schuhändlers Laur meine doß ich mich unterm Heutigen als
ee gum⸗Wauten —er Fi DPa oB-EFriĩseuso
*— * hien ite — etablirt habe und empfehle mich als solche den geehrten Damen besten⸗
zu herabaesetter ee t speziell für hier auch außer dem Hause zum Frisieren. Ebenso empfehi
O. I. Pieiz- 5 in Ansertgung aller — als Zöpie Locken, Haarketten
i Fingerringe, Bouquets ꝛc. ꝛc
und Zu hermieen Siod Ferner empfehle ich mein Lager in allen, Sorten Parfümerien
Gieschwister Senb'schen fruͤhen Seifen, Haarsle, Vomaden, Zahnpasta⸗ Odeurs ꝛc., Kin
Heorg Beasschen Wohnhaufes, in der derkänmchen, Friseur⸗ CSlaubkammen, Haarbürsten
Zberstadt, im Ganzen oder getheilt Zahn bürsten, Taschenbürsten, Taĩchenkaämmchen ꝛc. ꝛc.
Nahetes durch Geschäftsmann Fitz Um geneigten Zuspcruch bittent Hn hachtungsvol
in St. Ingbert. St. Inabert, 29. Juni 1884. Anna Mohrbacher,
MACC.CMsHXäñͤs wohnhaft im Bäcker Schmelzer'schen Hau
Holzcementdächer n e dem 8 * snd
ächt Häusler'sche. Ausk. erth
OC. F. Beæer, Pumpen-
—AAA sstoahrnoo
—DI
—
Im Verlag von Greßner & Schramm in Leipzig
erscheint und ist durch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandet
⸗u beziehen:
4 — J 5 — —M
Di. ver Bhilosophie.
Von den frühesten griechischen Denkern
bis auf die Gegenwart.
Eine gemeinfaßliche historische Darstellung ihrer Weltanschauung nebr
iner Auswahl aus ihren Schriften
—
Bekanntmachung.
Die öffentliche Ziehung unserer Kirchenbau⸗Lotterie findet
Sunwiderruflich und endgültig 2
Donnerstag, 8. Juli 1884
in München statt.
Die balholische Kirthenverwallung Burglengenfeld.
B. Muͤller, Stadtviarrer
—— —
von
Dr. Moritz Brasch.
Ausgabe in Lieferungen, mit den Porträts der bedeutendsten
Philosophen. Jede Lieferung enthält 3 Bogen 80. Band J: Dus
Alterihum“, ca. 16 Lieferungen, erscheint in rascher Reihenfolge.
Preis der Lieferung 50 Pfenniag.
Frachtbriefe für gewöhnliches Gu—
EFilgut
u haben bei
ff
F. X. Demeßk.
— — — — 5—— —
òAI — r Ddoemes in Ste Inahort