M
er
en.
he
die
h
en⸗
ntz·
ind
en⸗
er·
ind
Aes
ere
—F
vei
rde
uuf
rde
ne
hn
V
d⸗
W
—5 3
—824
5— 7 —*
a —5 324 —3*8 ————
F —M
— —2 ——— 38 *
— 4 5 8 F —98 —V—
.46 246 * — 4 328 —A
J * — 7431 — ä* — * J 8 7
* 8 —J B—— — * 8 39 —R—
* — D —— 38 E J * —35 —————969
— — r4B8B86 —823836 18 —594 4
—S J —— n —38 34. * ⸗ —S—
—B— HIBMIe —. —2
— 9 18 A —4—38 —5 8 —* »2
* — w
—* * * —3 —J
— * 9— ⸗
Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wochentlich funfmalz: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonnutag; 2mal wöchentlich mit Unterhaltuns
zlatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt koftet vierteljährlich 1.4 60 — einschließlich Tragerlohn; durch die Post bezogen 1.4 75 , einschließlic
0 A Zustellungsgebuhr. Die Eiunrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus ver Pfalz 10 —, bei außerpfalzischen und solchen
auf welcht die Erpedition Auskunft ertheilt, 18 h, Reclamen 30 —. Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet.
M 34.
Politische Uebersicht. !
In der Freitagssitzung des Reichstages begrün⸗
hete zunüchst der Abg. Lenzmann seinen An⸗
rag betreffs Entschädigung unschuldig
Beérurtheilter. Staatssekretär Schelling
rklärte, die verbündeten Regierungen wünschten
bbenfalls, die in der Strafrechtspflege vorgekom⸗
nenen Irrthümer möglichst wieder gut zu machen.
Der vorliegende Entwurf gehe aber zu weit, wenn
r vorschreibe, daß jedesmal, wo bei Wiederauf
nahme des Verfahrens eine Freisprechung erfolge,
ine Entschädigung zu zahlen sei, denn die spätere
Freisprechung müsse oft lediglich deßhalb erfolgen,
weil der Thatbestand verwischt sei. Lenzmann
zieht schließlich seinen Antrag zurück, da Kommis-
fionsberathung beantragt wurde. Kayser (So—
zialdemokrat) nimmt den Antrag wieder auf. Die
sommissionsberathung wird abgelehnt; die zweite
findet also im Plenum statt.
damit einschüchtern werden, haben sie wohl selbst
längst aufgegeben. Man kann im Gegentheil sagen,
daß sich die Chinesen bei dem jetzigen Kriege gleich—
am ganz wohl befinden. Die Franzosen thun
hnen nicht sehr weh und sie gewinnen die Ueber—
eugung, daß man ihnen selbst mit beträchtlichen
Ztreitkräften zu Wasser und zu Land nur wenig
inhaben kann. Von einem Friedensschluß ist man
onach soweit entfernt wie nur je, und das Kriegs—
piel dürfte noch geraume Zeit fortdauern.
Heute Abend bringen die Vereine „Gemüthlichkeit“
ind „Du kommst ja nicht“ dem Prinzen Carneval
ihre Huldigung, indem ersterer seine Mitglieder bei
dor st und letzterer die Seinigen bei Frau Wittwe
Jul. Grewenig zu einem Balle versammelt.
— Aus dem Bliesgau wird der „Zw.
Ztg.“ berichtet: Als Vertreter der Gemeinden in
den Distriktsrath des Kantons St. Ingbert wurden
zewählt: in Ommersheim Bürgermeister Wanne⸗
nacher, in Oberwürzbach Adjunkt Becker, in Hecken⸗
dalheim Nikolaus Buchheit, Kalkbrenner. — Ob⸗
vohl in den letzten Jahren die Güterpreise in hie—
iger Gegend wegen der niedrigen Getreidepreise
bedeutend gesunken sind, so stehen dagegen Güter.
velche zu industriellen Zwecken benußzt werden kön⸗
nen,, enorm hoch. So wurden z. B. in Hecken⸗
dalheim am 31. Januar für zwei Ackerstücke, in
velchen sich Kalksteine befinden, von der Größe
»on etwas über 2 Morgen (80 Dez. der Morgen)
iber 1200 bezw. 1000 Mk. bei einer Versteigerung
»xlöst. Gewiß ein schöner Erlbs!
— Aus dem Glanthale schreibt man der
„Kais. Ztg.“: Mit unserer Eisenbahn geht es doch
aicht so schnell, als wir in letzier Zeit gehofft
hatten. Obwohl der Handelsminister noch in jüngster
Zeit einen Baumeister mit weiteren Erhebungen
»eauftragt und dieser auch vom Landrathsamte in
Meisenheim schleunigst weiteres Material einforderte,
o kam das Projekt dem jetzt tagenden preußischen
dandtage doch noch nicht in Vorlage, außer pri—
»atim, durch unsern Abgeordneten angeregt. Wie
nun Letzterer mittheilte, so hänge die Sache noch
jon der bayerischen Regierung ab und und da
das bayerische Abgeordnetenhaus voraussichtlich vor
derbst nicht zusammentreten wird, so werden wir
ins wohl noch einige Jahre gedulden müssen.
— Kaiserslautern, 14. Febr. Se. Exellenz
der Herr Regierungspräsident v. Braun verweilte
zestern in unserer Stadt und besichtigte den neuen
Synagogenbau.
— Der Stadtrath in Dürkheim hat die
Uufhebung der daselbst seit 40 Jahren bestandenen
höheren Töchterschule mit allen gegen vier Stimmen
deschlossen; an ihre Stelle soll eine weibliche ein⸗
lassigelFortbildungsschule ireten; die dadurch erzielte
Ersparniß wird auf 2000 Mk. geschätzt.
— Speyer, 18. Februar. Die Genesung
des Herrn Bischofs von seinem Augenleiden macht
angsame Fortschritte, doch wird für dieses Jahr
kein Fasten⸗Hirtenbrief erscheinen, da der Hr. Bischof
eine Arbeiten noch nicht in der hiezu nothwendigen
Weise aufnehmen kann. (Pf. Ztg.)
Deutsches Reich.
Berlin, 14. Februar. Die Kommission
nahm in erster Lesung die Ausdehnung der Unfall-⸗
und Krankenversicherung auf die Transportgewerbe
an. Es findet eine zweite Lesung statt. Abgeord⸗
neter Dr. Buhl ist Berichterstatter.
Berlin, 14. Februar. Die „Norddeutsche
Allgemeine Zeitung“ schreibt betreffs des Entschlusses
der französischen Regierung, nach der strikten Hand-
habung der Neutralitätsmaßregeln durch England
in den chinesischen Gewässern nunmehr auch ihrer—
eits die der krieggfführenden Partei gegenüber den
Neutralen zustehenden Rechte in Anspruch zu neh—
men: Die deutschen Schiffe müßten daher anhalten
ind eine Durchsüchung durch französische Kreuzer
in den chinesischen Gewässern gewärtigen. Die—
selben würden gut thun, jeder Versuchung, Kriegs—
ontrebande mit sich zu führen, zu widerstehen. Wir
Jaben indeß Grund, zu glauben, daß die Befehls—
Jaber der französischen Kriegsschiffe auch ferner dem
egitimen Handel thunlichste Rücksicht schenken werden
ind lediglich das Ziel verfolgen, die Einschiffung
von Kriegskontrebande an den Küsten Chinas und
Tongkings zu verhindern.
Berlin, 13. Febr. Kardorff brachte ein
Sperrgesetz ein, wonach die Zölle auf Getreide,
Mühlenfabrikate und Schaumwein durch den Reichs-
kanzler in vorläufige Erhebung gesetzt werden kön—
nen in der Höhe, wie sie bei der zweiten Lesung
der Zolltarifnovelle beschlossen werden wird.
Auslaud.
Nom, 14. Februar. Das Journal „Popolo
romano“ meldet: Zur endgiltigen Kompletirung
der italienischen Garnisonen am Rothen Meere gehl
ein? dritte Expedition von 1400 Mann behufs
Berstärkung der Garnison in Massauah am 19.
ind 20. ds. ab. Die zweite Expedition ist als
Barnison für Assab bestimmt. Die Gesammtzahl
der italienischen Truppen am Rothen Meere beläuft
sich sonach auf 3200 Mann.
London, 14. Febr. Der „Standard“ er—
hielt ein Telegramm aus Korti von heute, wonach
ein aus Chartum vor zwölf Tagen abgegangener,
heute in Korti eingetroffener Bote erklärt, über den
Fall Chartums und den Tod Gordon's nichts zu
wissen.
Zur Beilegung des deutsch⸗englischen Zwiespaltes
wegen der kolonialen Angelegenheiten Neuguineas,
der Fidschi- und Samoa⸗Inseln sollen kommissarische
Verhandlungen in London beginnen.
Der Westen Europas ist von kolonialen
Schwie rigkeiten wie vielleicht noch nie in An—
spruch genommen und besonders die beiden West⸗
mächte England und Frankreich in Kolsnialkriege
verwickelt, welche einen für solche Kriege ungewöhn⸗
lichen Aufwand an Truppen, Zeit und Geld er⸗
fordern und aller Wahrscheinlichkeit nach noch in
Anspruch nehmen werden. Englands Vorgehen in
Egypten, Frankreichs Aktion in China beweisen, wie
große Schwierigkeiten es verursacht, in diesen ur—
alten Kulturländern europäischem Wirken und euro⸗
däischem Einfluß Boden zu gewinnen. Trotz der
immensen Ueberlegenheit der den Engländern und
Franzosen zur Verfügung stehenden Kulturmittel,
zeht es in Folge der natürlichen Hindernisse, welche
die gewaltige Ausdehnung dieser Länder, Klima,
gzroße Entfernung vom westlichen Europa u. s. w.
harbieten, nicht nur ohne kleinere Schlappen, son⸗
hern auch, wie der Fall Chartums zeigt, ohne große
datastrophen nicht ab, und nur langsam, gleichsam
wei Schritte vor und einen wieder zurück, rücken
nie europäischen Heere ihren Zielen entgegen. Auch
in Tongking trägt der Krieg einen solchen Charak⸗
ser. Vor zwei Wochen hat dort der Oberkomman⸗
dirende, General Brière, die Altion, durch frische
Truppen aus Frankreich verstärkt, neu aufgenommen
und ist nun allmälig vorrückend und unier fort⸗
währenden Kämpfen, in die Nähe der vielerwähnten
Festung Langson gekommen, deren Einnahme, wie
man denken sollte, den Franzosen wohl kaum be⸗
sondere Schwierigkeiten verursachen wird. Da je⸗
doch damit die Aufgabe des Brieèr'schen Korps,
die Eroberung von Nord-Tongking, noch lange nicht
gelöst ist, so wird es wohl noch Wochen, vielleicht
Monate bedürfen, ehe ein Theil desselben zu einer
rößeren Aktion, etwa zu einem Zuge gegen Peking,
srei wird. Neuerdings heißt es zwar, daß Admiral
Courbet mit einem Theil seiner Flotte die Häfen
der Insel von Formosa verlassen habe, um kinen
zrößeren Schlag gegen einen noch unbekannten
Punkt der Küsie zu führen. Welchen Zweck die
Franzofen in Anbetracht der völlig vergeblichen
Zerstörung der Befestigungen am Miinflufsse und
des Arsenals von Futscheu damit verfolgen, ist nicht
iecht klar. Den Glauben. daß sie die Chinesen
Vermischtes.
1000 Mark Belohnung werden nunmehr für
Auffindung des vermißten prakt. Arztes Dr. Grohe
aus Mannheim ausgesetzt.
Dem Praäsidium des bayerischen Veteranen⸗,
drieger und Kampfgenossenbundes lagen in seiner
Sitzung am 9. d. M. 179 Unterstützungsgesuche
ur Verbescheidung vor. 164 derselben (worunter
ehn Wittwen) wurden mit 2009 Mark bedacht,
wölf wegen mangelnder Dürftigkeit, zu kurzer
drankheitsdauer, dem Bunde nicht angehörig, oder
veil nicht vorher vom Vereine unterstützt, abge⸗
viesen; drei behufs weiterer Erhebungen ausgesetßzt.
O6 Petenten machten die Feldzüge von 1866 und
87071, vier 1849 und einer 1813115 mit. Bei
er Mehrzahl sind die Leiden noch Folgen des
Feldzuges von 187071 und meistens Brustleiden.
Lokale und pfälzische Nachrichten.
*St. Ingbert, 16. Febr. An Carne⸗
balsvergnügungen fehlt es in diesen Tagen
in unserer Stadt nicht. Nachdem am Samstag
Abend im Baumann'schen Saale (Café Ober—
hauser) eine sehr gelungene carnevalistische Unter—
haltung des Vereins „Harmonie“ stattgefunden
Jatte, veranstaltete gestern Abend in demselben
Lokale die Carnevalsgesellschaft Narrenschiff“ einen
Maskenball, zu dem sich die Narrhallesen recht zahl⸗
ceich einfanden. Auch die übrigen Tanzgelegenheiten
varen wie wir hören, ziemlich stark frequentirt.