Full text: St. Ingberter Anzeiger

Schönen den Brief zurück mit der eigenhändigen 
Randbemerkung: Platterdings unmöglich! 
Die Mitgift, welche der Herzog von 
Bedford seiner Tochter, nunmehr Gemahlin des Sir 
Edward Malet (britischen Botschafters in Berlin). 
zegeben hat, beträgt 130,000 Pfd. Sterl. (8. Mill. 
Mark). Außerdem hat der Herzog die Wohnung 
des Botschafters in Berlin möblirt, und die Ju— 
welen, die er seiner Tochter am Hochzeitstage über⸗ 
reichte, haben einen Werth von 200,000 Mark. 
F Troppau, 27. März. In der Nacht auf 
den 27. Maͤrz sind im Bettina⸗Schachte der Dom⸗ 
zrau⸗Ornauer Bergwerksgesellschaft bei Dombrau 
in Schlefien in Folge einer Gasexplosion 40 Berg- 
Urbeiter verunglückt. Es ist noch unbekannt, ob 
dieselben alle todt sind. 
Rotterdam, 25. März. Am 23. April 
wird hier eine großartige Verhandlung gegen die 
des fünffachen Giftmordes beschuldigte Maria 
Tatharina Swanenburg, Ehefrau des Johannes 
dan der Linden ftattfinden. Die Angeklagte hatte 
einen jungen Mann, ein fünfjähriges Kind und 
eine aus drei Köpfen bestehende Familie mit Ar—⸗ 
senik vergiftet. Bei allen diesen Mordthaten war 
zemeine Habsucht das treibende Moment. 
F Paris, 26. März. Den 24. und 26. 
März wurde Madagascar von einem Wirbelsturme 
heimgesucht. Das Kriegsportschiff „Oise“, der 
ranzösische Dampfer „Argo“ und die amerikanische 
Barke Sarah Hubbart“ sind untergegangen, 19 
Versonen sind dabei umgekommen. 
4 Die Einwanderung in die Vereinigten 
Staaten während der letzten 8 Monate zeigt, 
wie aus Newyork geschrieben wird, eine erhebliche 
Verminderung gegen das Vorjahr. Deutschland 
partizipirt an der Einwanderung der letzten acht 
Monate mit 68,660 gegen 90,603 in der gieichen 
Periode des Vorjahres und Oesterreich⸗ Ungarn mil 
357399 gegen 6400, während die Schweiz nich 
aamentlich aufgeführt ist. Nur Irland hat eine 
kleine Zunahme aufzuweisen. 
— Die Telegraphenverbindung zwischen Macon 
und Chalon⸗sur-Saone war 4 Tage lang 
unterbrochen. Wie die Untersuchung ergab, gehl 
der Draht in Macon durch den Keller des Steuer⸗ 
imts und versperrte gerade den Eingang in ein 
Rattenloch, dessen Bewohner zur Wahrung ihres 
Hausrechts den Draht abgenagt hatten. 
(Amerikanisches.) In einer Hart ˖ 
'order Apotheke spielte sich neulich die nachslehende 
Scene ab. Ein Mann tritt ein und ruft dem 
Flerk in größter Hast die Worte zu: „Um des 
»immelswillen, das stärkste Mittel gegen Kopf- 
chmerzen, so schnell Sie können!“ Der Clerh 
pringt auf, ergreift die Flasche mit doppeltem Am⸗ 
noniak⸗Geist und hält sie dem Manne vor die Nase, 
velcher, ohne selbst zu wissen wie, ein Paar so 
zewaltige Athemzüge daraus thut. daß ihm für ein 
ßaar Augenblicke die Sinne vergehen. Als er 
vieder zu sich kommt, ist das Erste, was er thut, 
daß er dem Clerk eins mit der Faust auf den Kopf 
dersetzt. „Haltet ein“, ruft dieser zur Seite shprina⸗ 
end, „Sind Ihnen etwa Ihre Kopfschmerzen niq 
vergangen?“ — Zum Teufel mit meinen Kopf 
schmerzen“, brüllt ihn der Andere, sich die Thränen 
abwischend, an, „wer spricht denn von meinen 
Kopfschmerzen ẽ?. Vteine Frau ist es, welche di— 
Kopfschmerzen hat!“ 
F. Die Fahne des Kongo⸗Staates sol 
bekanntlich blau mit einem goldenen Stern in 
Centrum sein. Die englischen Missionäre haben 
ermittelt, daß die blaue Fahne mit dem goldenen 
Stern schon die nationale Fahne des ehemalige 
Kongo · Königreiches gewesen ist, das nach den An 
gaben der Reisenden des 16. Jahrhundert zu dies⸗ 
Zeit eine gewisse Bedeutung hatte. 
Warktberichte. 
e Ensheim, 26. Marz. (Viktualienmarkt.) Buti⸗ 
per 2/3 Kilo 1M. 10 Pf. Kier per Dutzend 70 yf 
Kartoffeln per 50 Kilo 6 M. 20 pf. 
zur die Redaltion verantworilich F. X. Demege 
Die Fabrikation und der Versandt der Emse 
Pastillen ist ein Geschäftszzweig, welcher vielen Ar 
beitern, besonders während des Winters, Beschäf 
tigung bietet. In dem Etablissement der „Köni 
Wilheim's⸗Felsenquellen“ — deren Fabrik dur⸗ 
eine Bleiplombe von anderen zu untersche iden 
— werden hunderttausende der bekannten Schach 
teln fertig gestellt und hat die Direktion di e lobenz 
werthe Einrichtung getroffen, daß die Eindampfun— 
der Wilhelmsquelle, die Präparation des so ge 
wonnenen Salzes u. die Fabrikation der Pastillen 
von Jederma un besichtigt werden kann. 
Aus vollster Ueberzeugung. 
Herrn W. H. Zickenheimer in Main. Im Interesse aller Halt 
und Brustleidenden halte ich es für meine Pflicht, unaufgefordert auszu— 
—DD Fabrik, welcher 
ich von Kaufmann Balsen hier beziehe, sich in meiner Familie als ein vor 
treffliches Hausmittel bei Husten, Hals- und Brustleiden bewährt hat. Di— 
Wirkung des Trauben-Brust⸗Honigs war oft eine geradezu überraschende und 
selbst bei hartnäckigen Uebeln trat schon nach kurzem Gebrauche eine wesent 
liche Linderung ein. Ich kann daher den angenehmen Saft aus vollste— 
Ueberzeugung auf das Angelegentlichste empfehlen. Erfurt, den 8. April 1883 
Dr. Vorbrodt, Stadtschulrath. 
Der rheinische Trauben-Brust-Honig ist stets ächt zu haben in Sit 
Ingbert bei J Friedrich; in St. Zohaun bei F. P. Vudenhöffer 
F und R. Maginot; in Blieskastel bei Apotheler Ziedenhofer. 
Todes-Anzeige. 
Freunden, Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nach- 
richt, daß unser lieher Gatte. Vater, Bruder, Schwager und Onkel 
51 Jahr alt, nach längerem Leiden heute Morgen 4 Uhr sanft 
verschieden ist. 
St. Ingbert, Metz und Hochspeyer, 28. März 1886. 
Die trauernden Hinterbliebenen. 
Die Beerdigung findet Montag Nachmittag um 3 Uhr statt. 
Interessanteste Wochenschrift für das grbildeie Publikum. 
Deutsches Montags-Blatt. 
Diese durch und durch originelle litt erarisch⸗politische Wochenschrift, welche die de 
vorragendsten deuischen Schrisisteller zu ihren Mitarbeitern zählt, enthält eine Fülle geistvt 
geschriebener Artikel, die ein treues Spiegelbild der politischen, litterarischen und kunflle 
schen Strebungen unfserer Tage darstellen. Jede neu auftauchende Frage, jede neue Ersche 
aung in Wissenschaft, Politik, Kunst und Leben findet im Deutschen Montag o⸗Blatt 
inpaͤrteiische und erschöpfende Behandlung, während die gesellschaftlichen Zustände der Gegen 
vart in elegantester Form iteressante Veleuchtung erfahren. Velletristische Feuilletons w 
dumoresken sorgen fur die Unterhaltung der Leser. 
Diese litierarisch⸗politische Zeitschrift ersten Ranges, welche am zeitungslosen Tage, der 
Dontage, erscheint, verbindet die Vorzüge einer unterhaltenden und anregenden —XXL 
nit denen einer wohlinformirten, reich mit Rachrichten aus erster Quelle ausgestatteten Zeiun 
und so enispricht das „Deutsche Moniags-Blatt“ in seiner Doppel-Natur einem entschiedene— 
Bedurfniß des gebildeten Lesepublikums, wofuur die große Verbreitung den besten Beweis liefer 
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2 M. 50 Pfg. pro Quartal entgegen. Bei Postbesteliungen verweise man auf Pr. 140 
der Post⸗Zeitungs⸗Preisliste pro 1886. Inserate finden durch dieses, fast ausschließlich i 
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