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zung der Holzindustriellen Bayerns zur
einer Berufsgenoffenschaft beschloß u. a.,
aß der Sitz der Genosfenschaft in Munchen zu
n habe, daß 6 Sektionen mit dem Siß in Mun ·
hen, Bayreuth, Nürnberg, Kempten und Kaifers⸗
Jutern zu bilden seien; für je 200 Arbeiter wird
n auf drei Jahre zu wählender Delegirter zur
neralversammlung gewatlt. 4
pMünchen, 3. April. Der Möorder der
yberregistratorsfrau von Schmädel wurde in der
ason des 17* jahrigen Kanalarbeiters Josef
zeicheneder ermitteit. Derselbe ist verhaftet und
er That gestaändig.
pWiesbaden, 4. April. Der Kompo nist
zranz Abt, welcher am 31. März Abends hier
estorben ist, wurde gestern beerdig.
4 (Reichsgerichts ⸗Entscheidung.)
ie Bestimmung des 8 244 der Strafprozeß · Ord⸗
ung, wonach bei der Hauptverhandlung einer
zirfsache die Beweisaufnahme sich auf die sämmt⸗
chen· vorgeladenen Zeugen und Sachverstandigen
u astrecken hat, findet nach einem Urtheil des
ichgerichts, 4. Strafsenats, vom. 89. Januar
885, auch auf die vom Angeklagten respe seinem
zertheidiger geladenen Sachverständigen und Zeugen
ur dann Anwendung, wenn dem erkennenden Ge⸗
ichte eine in Gemäßheit des 8 88 der Strafpro⸗
eß⸗· Ordnung erfolgte Ladung (durch den Gerichts⸗
ollzieher) nachgewiesen worden ist. Die Vernehm ⸗
ing dagegen der vom Angeklagten resp. seinem
gertheidiger nicht formell geladenen, sondern nur
Hatsächlich gestellten Zeugen und Sachverständigen
erliegt dem freien Ermessen des Gerichts.
Pirna Gachsen), 1. April. Beinahe vier
Tage lang hat in vergangener Woche ein Stein⸗
recher in einem Bruche bei Posta ohne Nahrung
ugebracht. Der Mann war von einer unerwartet
ereinbrechenden Wand verschüttet worden, hatte
ber die Geistesgegenwart gehabt, nach dem Innern
es Steinbruchs zu flüchten, wo er nach 4 Tagen.
achdem die Seinen schon alle Hoffnung auf Rettung
ufgegeben hatten, noch lebend aufgefunden wurde.
der Verschüttete hat in der langen Zeit sich Hunger
ind Durst mit von einem Stock abgenagter Rinde
u stillen versucht. Den Umständen nach geht es
»em Manne wieder ganz wohl.
Ein Gewitter mit Wolkenbruch
rfolgte am 1. April in dem Thalkessel, in welchem
Urolsen liegt. Blitz und Donner lösten sich fort⸗
pährend ab, dabei goß es in Strömen vom Him—
nel herab. Merlwürdiger Weise sind diese wolken⸗
ruchartigen Niederschläge nur in einem Umkreise
on einer Stunde niedergegangen.“ In Mengring⸗
ausen schlug der Blitz in das Elberlein'sche Haus,
as in kurzer Zeit völlig niederbrannte.
rEinedrollige Verwechselung giebt
egenwärtig in Düsseldorf viel Stoff zum Lachen.
dor kurzer Zeit kamen in einem Hause der dor⸗
igen O.Straße gleichzeitig Mutter und Tochter
mit je einem Mädchen nieder. Nun hatte man
eider die Unksugheit begangen, beide Kinder gleich
un kleiden, legte sie auch zusammen in eine Wiege.
Nit dem Besehen und Bewundern der Kinder,
lufnehmen und Hinlegen sind die Kinder ver⸗
vechselt worden und man weiß nicht, wer Taute
ind Nichte ist. F
F, Cine erschütternde Scene spielte sich
jor einigen Tagen in einem Berliner Wachsfiguren⸗
dabinet, in welchem neben anderen Sehenswuͤrdig ⸗
eiten eine Katakomben⸗Scene als Tableau darge⸗
hellt ist, deren Anblick aber durch eine warnende
deberschrift nervenschwachen Personen nicht em⸗
Ffohlen wird, ab. Vor demselben standen zwei
damen, anscheinend aus der Provinz, die durch
hr leckes Wesen zu beweisen suchten, daß die dort
mgebrachte Warnung nicht an ihre Adresse ge—
aichtet sei. Entschlossen blickten sie durch das
vudloch, da — entsetzt fuhren sie zurück —
Höttest Du nichts Emma?“ „Nein!“ — „Doch
vas ist das? In der That — was mag das zu
hedeuten haben?“ Jetzt hörte man deutlich die
Worte „Hülfe, ich ersticke, erlost mich aus dem
hefängniß, ich bin ja gar nicht todt, ich war ja
iur scheintodt; „Hülfe! Hülfe! ich erstice.“ Immer
Iwacher wird die Stimme. — „Aber mein
derr“, wandte sich die eine Dame leichenblaß an
nen unbetheiligt dabei stehenden Herrn, „hören
Sie, helfen Sie doch, mein Herr, hier geht ent-
chieden etwas Entsetzliches vor, holen Sie doch
n herbei.“ Aber ich begreife nicht, ich höre
nichts“ — da schon wieder erscholl die entsetzliche,
dumpfe Grabesstinme: „In denn Niemand, der
mir beisteht, in meiner gräßlichen Lage.“ Daraus
herzzerbrechendes Schluchzen und darauf ein grellen⸗
des — „Aber, mein Herr,“ so wandte sich ent⸗
rüstet' die junge Dame an den noch immer theil⸗
nahmlos dastehenden Herrn, „hören Sie denn
noch nichts?“ „Hülfe!“ — „Hülfe!“ echote es
gzreulich nach; — da wurde es den Damen doch
zu viel, entsetzt wollten fie forteilen, da vertrat
ihnen der Herr den Weg: „Verzeihen Sie, meine
Damen, wenn ich Sie erschreckt habe, ich erlaubte
nir blos, eine kleine Privatsoiree zu veranstalten;
mein Name ist Lund — Bauchredner.“ Tableau!
Welche Bedeudung der Name
des Reichskanzlers selbst in Ländern hat,
deren Bewohner die deutsche Nation noch kaum dem
stamen nach kennen, dafür giebt Karl Humann,
der bekannte Reisende, in einer Plauderei einen
unterhaltenden Beleg. Er erzählt, er sei einst im
Innern Kleinasiens auf seinen Forschungsreisen der
hast eines Türken gewesen, der ihn nach der Mahl⸗
eit; wie es alter Brauch ist, fragte, was für ein
dandsmann er sei. — „Ein Borussialy oder, wenn
Dir das bekannter ist, ein Allemanly,“ antwortete
der Gast. «“,Borussia oder Allemania kenne ich
nicht; ist das weit von den Moskow (den Russen)?“
Die Moskow haben wir auf der einen Seite zu
stachbarn.“ „Ist es denn weit; von den Inglis
den Engländern) ?“ „Wir wohnen so ungefähr
'n der Mitte zwischen beiden.“ „Weh, ihr Armen!“
vedauert der biedere Türke aufrichtig unsere schwie⸗
ige Lage inmitten dieser beiden gefährlichen Nach-
zarn. Doch lachend beruhigte ihn der Gast: „Wir
ürchten uns nicht; hast Du nicht vor zwölf Jahren
von dem großen Kriege gehört, den wir mit den
xrancis geführt haben?“ Jetzt geht dem Osmanli
in Licht auf. „Da bist Du ja ein Bismarcklhy,
das hättest Du mir ja gleich sagen sollen.“
— Ein schrecklicher Unglücksfall ereig⸗
iete sich am 31. März, Vormittags zu Steinbruch
zei Pesthein der Maststallung des Ladislaus Toth.
Bei Untersuchung des Brunnens entfiel dem Auf⸗
eher Ludwig Oroszky der Zollstab. Der Arbeiter
Stephan Papp stieg mittelst einer Leiter in den
Brunnen, hatte aber kaum einige Stufen betreten,
als er, von den aufsteigenden Gasen betäubt, in
»en Brunnen hinabsiel. Oroszky, der ihm nach⸗
zeeilt war, um dem Verunglückten beizustehen, ver⸗
or das Gleichgewicht und fiel gleichfalls in den
grunnen. Auf den Lärm stürzte die Gattin
Droszky's herbei, und als sie das Unglück gewahr
vurde, stürzte sie sich, von Schmerz überwältigt,
jalb bewußtlos ihrem Manne nach. Zwei Ar—
eiter, Joseph Balog und Michael Janko, die in
»en Brunnen hinabstiegen, um die Verunglückten
u retten, theilten das Schicksal ihrer Vorgänger.
die von Polizeiorganen vorgenommenen Hilfsver⸗
uche blieben erfolglos. Die Leichname der fünf
herunglückten wurden mittelst Eisenstangen aus dem
zrunnen heraufgeholt. Ein Eisenbahnwächter, der
ich zur Rettung erbot und sich mit einem Seil in
en Brunnen hinabließ, winkte sofort zum Herauf—
ziehen, hatte aber schon das Bewußtsein verloren
ind es wird an seinem Aufkommen gezweifelt.
7 Eine wahnsinnige Erzherzogin, die Prinzessin
Montle ar hat, wie aus Krakau geschrieben wird,
zurch Selbstmord geendet. Am 30. März gerieth
»ie Prinzessin auf ihrem Gute Krzyskowice bei
drakau mit einem ihrer Bebiensteten in Streit und
euerte gegen denselben aus einem Revolver einen
Schuß ab. Der Bedienstete warf sich, simulirend,
zaß er getroffen fei, zu Boden, worauf die Prin⸗
essin, erschrocken über ihre That, einen zweiten
Schuß gegen ihre eigene Schläfe abfeunerte. Die
jerbeigeh oltlen Aerzte konstatirten, daß die Prinzes⸗
sin an Gehirnerweichung gelitten habe. Das Be⸗
rehmen der Prinzessin war immer seltsam. Der
‚R. fr. Pr.“ wird über sie geschrieben: Die Prin⸗
essin, eine Großtante des jetzigen italienischen Königs
ind der österreichischen Erzherzoge Leopold und
stainer, war eine merkwürdige Erscheinung, bei deren
Anblick man den Eindruck haite, als ob über ihrer
Zersönlichkeit ein finsteres Geheimniß schwebe. Ob⸗
zleich im Besitze eines Vermögens von vielen Mil⸗
ionen, kam diese von der Welt abgeschiedene Frau
tets auf einem Bauernwagen, in einem faden⸗
cheinigen Anzuge nach Krakau, wo sie in gebückter
»altung, wie ein Bild hungernder Armuth und
Nitleid erregenden Jammers durch die Straßen
hlich. Da man wußte, daß dieses originelle Wesen
ꝛer Prinzessin keineswegs eine Folge krankhaften
Zeizes war, indem sie zeitlebens einen wahrhafe
furstuchen Wohlthätigkeitssinn bekundete, so dichtert
ihr die rege Volksphantasie die abenteuerlichsten Lie⸗
desromane an, welche fie angeblich in ihrer Jugend
erlebt hatte und welche die Ursache ihres Zurück⸗
siehens aus der menschlichen Gesellschaft gewesen
eien. Sehr bescheiden, ja geradezu nothdürftig war
die Lebensweise, welche Prinzessin Montlear zu
Hause auf ihrer Besitzung führte. Sie lebte wie
eine gewöhnliche Bäuerin. Ihre Hauseinrichtung
hatie leine Spur von irgend einem Luxus. Jeder
daselbst befindliche Gegenstand war ganz primitiver
Art und von grobem Material. Ihre Nahrung
war die frugalste, die man sich nur denken kann.
Eine ebensolche Mäßigkeit im Leben forderte fie von
ihren Beamten und Bediensteten. Dieses seltsame
äußere Wesen der hingeschiedenen Prinzessin Mont⸗
lear barg jedoch in seinem Innern ein tief empfin⸗
dendes, edles Herz, einen mit glänzenden Eigen⸗
schaften ausgestatteten Geist. Ihre Munificenz so—
wohl Personen gegenüber, denen sie sich zu Dank
Zerpflichtet fühlte, als auch gegen Arme kannte keine
Brenzen. Für die nothleidenden Landleute auf ihren
Befitzungen war sie ein wahrer Schutzengel. In
inigen der ihr gehoͤrenden Ortschaften hat sie für
unbemittelte Kranke Spitäler errichtet. Vornehmlich
iber war ihr Wohlthätigkeitssim auf Hebung der
geistigen Interessen der bäuerlichen Bevölkerung ihrer
zahlreichen Besitzungen gerichtet. Zu dem Zwecke
hat sie auf ihren Gütern auf eigene Kosten Schulen
gegründet und mit Eifer darüber gewacht, daß die
dandleute; ihre Kinder in diese Schulen schickten.
Durch dieses humanitäre Werk hat die im Stillen
virkende Prinzessin im Andenken der bäuerlichen
Bevölkerung ihrer Besitzungen sich ein bleibendes
Denkmal errichtet.
— F Iwm franzosischen Heere ist in
neuester Zeit die Frage wegen Einführung des
Repetir⸗Gewehres wieder mehr in den Vordergrund
getreten, indem die nach China entsandten Verstätk⸗
ungstruppen das Grasgewehr, also den Einzellader,
zu Hause gelassen und aus den Marine⸗Arsenalen
Repetir⸗Gewehre erhalten haben, von denen bei⸗
äufig schon 60,000 im Vorrath waren. Die
ranzösische Marine⸗Infanterie und die Schiffsbe⸗
atzung sind schon seit 1878 mit dem Repetir⸗
Bewehr Gras⸗Kropatschek bewaffnet, dennoch erscheint
es fraglich, ob Fraukreich dieses System zur Be⸗
vaffnung seines gesammten Fußvolkes annehmen
wvird. Denn das Kropatschek⸗Gewehr kann nicht
nehr zu den besten Repetir-Gewehren gezählt
verden, da es nur 7 Schuß enthält, das Magazin
im Vorderschaft und eine unzuverlässige Spiralfeder
jat; es steht also gegenüber den neuesten Repelir⸗
Bewehren mit größerer Schußzahl. Kolbenmagazin
und unveränderlichem Bewegungs-Mechanismus
ichon auf veraltetem Standpunkt. Die Repetir⸗
jewehr⸗Frage ist für die großen Staaten ausschließ⸗
ich eine Geldfrage; wena eine Großmacht. ihr
Fußvolk mit einem Repetirgewehr bewaffnet, so
nüssen die anderen über kurz oder lang nachfolgen,
ind es ist in diesem Falle nicht unwahrscheinlich,
aß der Anfang dazu von Frankreich ausgehen
vird; denn wenn erst die 30—250,000 Mann
Landtruppen aus China mit Repetir⸗Gewehren be⸗
vaffnet nach Frankreich zurückgekehrt sein werden,
so wird man ihnen schwerlich wieder Einzellader
in die Hand geben, und damit wäre thatsächlich
ver erste Schritt zur Bewaffnung der französischen
Infanterie mit einem Repelir⸗Gewehr geschehen.
Dann aber werden sich die übrigen Heere auch
iber ein bestimmtes System eines RepetirGewehres
chlüssig machen und aus dem Stadium der Versuche
herauszutreten haben.
F Schicksal von einer Million Men—
schen. Ein englischer Statistiker, Dr. Farr,
jat nach der „Fogr.“ als Resultat sorgfältiger
Forschung folgende statistische Thatsachen ermittelt:
VBon einer Million Kinder, welche geboren werden,
terben im ersten Jahre 150,000. Z3wölf Monate
päter folgen 53,000 weiter nach. Am Ende des
zritten Jahres hat sich ihre Zahl noch um 28,000
zermindert. In den hierauf folgenden zehn Jahren
ind die Sterbefälle weniger zahlreich bis zum 13.
Fahrc, bis zu welchem die Zahl der Verstorbenen
nicht ganz 4000 beträgt. Von da bis zu Ende
)»es 45. Jahres sind etwa 500,000 den Härten
»es Lebens erlegen. Zu Ende des 60. Jahres
'ind noch immer 370,000 grauhaarige Veteranen
»orhanden. Das 80. Jahr erreichen noch 37,000
nit verminderter Kraft und wankenden Schritten.
Am Ende von 95 Jahren sind nur noch 223 vor—⸗
janden, deren Zahl rasch abnimmt, bis im 108.