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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
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der „St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wdchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnuerstag, Samstag und Sonntag; 2mal wöchentlich mit Unterhauumgk
ziatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljahrlich 1 A 60 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1) 75 4, einschließlun
0 ⸗Zustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solche
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 15 8, Neclamen 80 B. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
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Sonntag, 11. Januar 1885.
20. Jahrg.
Politische Uebersicht. ung Aenee een ob Triest oder Geuua
3. iin vortheilhafterer Ausgang für die deutschen sub⸗
Der Reich stag trat am Donnerstag bei zentivnirten Dampfer 8* 3
diederbeginn seiner Thätigkeit in die Berathung diche Enquöle als sehr entbehrlich bezeichnet
Elan des Reichsamis des Innern. und zwar aaia,.
„eziell des Auswanderungswesens. Im Verlaufe Newyortk, 9. Jenneare Wie verlautet, sind
er Verhandlungen, die wir nur in sehr gedrängter die Agenten der englischen geheimen Polizei in den
usammenfassung wieder geben können, kam es zu Zesitz don Beweisen gelangt, daß in Wesimoreland
echt lebhasten und scharfen Auseinandersetzungen. Fouuth (Pennshlvania) eine mächtige geheime Ge—
aatsminister v. Böt ticher: Ueber das Aus ellschaft von Dynamilarden bestehe, weiche für die
vanderungsgesetz sind die Vorarbeiten noch nicht ehzien in Englaud stattgehabten Erplosionen direkt
wbgeschlossen. ÄAbg. Dirichlet (deutsch⸗ freisinnich ecantwortlich zu machen sei
ehauptet, der neue Zolltarif sei an der Auswan⸗
etung schuld. Fürst Bismard: Der neue Zoll⸗
arif habe die Wohlhabenheit gehoben und diese
dieber die Auswanderung vermehrt. Auch die hohen
ommunalsteuern befördern die Auswanderung.
ibg. Richter hebt die Auswanderung der Tabak⸗
rTbeiter und die Auswanderung aus den armen
ändlichen Bezirken hervor. Fürst Bismarck: Diese
uswanderung beweise nur, daß dort keine Wohl⸗
abenheit herriche und daß unsere Arbeit noch mehr
zeschüüt werden müsse. Kleine Besitzer wandern
us, weil ihre Arbeit nicht mehr belohnt wird.
luf Richters Frage, wie er die Lasten mindern
volle, antworte er? durch Erhöhung der Kornzöolle.
ct sei hietbei im Einverständniß mit allen Land-
birthen. Redner faßte seine Ausführungen dahin
usammen, die Wohlhabenheit sei nicht der einzige
falior der Auswanderung. Es gebe auch Leute,
ie aus Unzufriedenheit auswandern, so lange sie
Held dazu haben. Deutschland könne das Getreide,
jas es verbrauche, selbst bauen, wenn es bessere
berhältnisse für die Landwirthschaft geschaffen habe
nurch die Erhöhung der Kornzölle. Redner ver⸗
vahit sich dagegen, daß Das, was in Deutschland
nicht gut gehe, ihm in die Schuhe geschoben werde,
ind fordert das Land zum Richter zwischen ihm
ind dem Asbg. Richter auf.
Von den „Itzeh. Nachr.“ wird eine seltsame
dachricht verbreilet. Dieselbe lautet folgendermaßen:
Anfangs des Monats Dezember v. J. ist, wie
zir erfahren, ein sehr bedeutender überseeischer
zrundbesitz für Ansiedelungs-, wie kaufmannische
wecke in schleswig⸗ holsteinische Hände übergegangen.
hie auf die Contractsabschlüsse bezüglichen Verhend⸗
ungen mit dem Gesandten des in Berlin repräsen⸗
irten Staates sind durch den Handelskammersecre⸗
ar Hansen in Kiel geführt worden. Alles Nähere
sird sofort nach erfolgter Anerkennung des Vertrages
on Seiten der betheiligten Regierung, die ehestens
u erwarten steht, bekannt gegeben werden; vorher
mpfiehlt sich Schweigen mit Rücksicht auf gewisse
temde Concurrenten, die auch in dem hier in Frage
ommenden Distrikt nicht fehlen.“ Wir begnügen
inz einstweilen mit der Registrirung dieser Nachricht.“
— Kaiserslautern, 9. Januar. In
der heutigen Sitzung des k. Landgerichts hier wurde
das Urtheil gegen Martin Fisch, Oekonom auf dem
Hollidahofe, Gemeinde Dreisen gesprochen. Derselbe
erhielt wegen jedem der beiden Vergehen der Un⸗
terschlagung eine Strafe von 3 Wochen und eine
Besammistrafe von 1 Monat Gefängniß. (Fisch
datte Gelder im Betrage von 1200 Mtk., die ihm
ius Amerika für die Wasserbeschädigten zugegangen
waren, nicht ausbezahlt.)
— Herxheim, 8. Januar. Zum Lehrer
dahier wurde vom Gemeinderath Herr Franz Louis
aus Lingenfeld, zur Zeit in Ensheim in Diensten,
vorgeschlagen.
— Der Verwaltungsrath des pfälzischen Lehrer⸗
waisenstifts hat am 80. Dezember letzthin die
Babenvertheilung pro 1884 vorgenommen. Im
Banzen wurde eine Unterftützungssumme von 7557
Mark unter 157 Waisen vertheilt. Außerdem
wurden noch 1483 Marlk für etwa nothwendig wer—⸗
dende nachträgliche Unterstützungen dem Direktor
zur Verfügung gestellt. Die niedrigste Unterstützung
für eine einfache Waise beträgt 44 Mk., die höchste
Unterstützung, welche an eine Familie mit 7 Waisen
oerabreicht wird, 308 Mark. Das Bermögen des
Stiftes am Schlusse des Jahres 1883 betrug
74,908.01 Mark.
r
Lokale und pfälzische KRachrichten.
*St. Inbert, 10. Januar. In der letzten
Strafkammersitzung des kgl. Landgerichts Zweibrücken
vurden zwei 18jährige Burschen von hier, Heinrich
dlos und Heinrich Conrad, die des Diebstahls
nittelst Einsteigens beschuldigt waren, wegen Mangels
trafbarer Einsicht freigesprochen.
JFür die Geschäftswelt sowohl wie auch für
veitere Kreise dürfte die Nachricht von Interesse
ein, daß die Gebühren für Telegramme nach
Umerika vom 1. d. M. ab eine Herabsetzung
im 40 Pf. pro Taxwert (1 Taxwort — 10
zuchstaben oder 3 Ziffern) erfahren haben. —
zom 1. d. M. ab ist ferner eine telegraphische
Berbindung mit Westafrika Eenegal) durch
dabellegung von der kanarischen Insel Teneriffa
ach der westafrikanischen Küste hergestellt. Für
orthin gerichtete Telegramme ist zu berechnen eine
Hrundtaxe (für 5 Worte) von 9 Mark und eine
Wocttaxe von 1 Mark 80 Pfg.
—“* Im benachbarten Spiesen hat sich in
)er Neujahrsnacht ein Schießheld durch einen un—
vorsichtigen Schuß die eine Hand schwer verletzt.
—* Die Standesakten des Standesamtsbezirkes
En sheim für das Jahr 1884 weisen nach:
a. Geburten:
m. weibl. unehelich Total
ür Ensheim: 32 28 — 60 *
„Eschringen: 10 4 — 14
Summ 42 32 — 74
*darunter 2 Zwillingspaare.
b. Sterbfälle:
m. weibl. unehelich Total
ür Ensheim: 19 37 — 56
Eschringen: 3 7 — 10
Summa 22 44 — 66,
vorunter 35 Sterbefälle von Kindern unter b Jahren
Nach dem Voranschlage der Gemeinde Ensheim
purden die Gleichstellungs- Umlagen für das Jahr
883 gleich dem Vorjahre auf 70 0 und nach
em der Gemeinde Eschringen auf 75 80 festgestellt
n leßterer Gemeinde demnach gegen das Voriahr
im 20/0 gemindert.
tf. Von der Blies, 9. Januar. Gestern
uhr der Knecht der Mühlenbesitzer Herren Ge—
rüder Ritter von Herbitzheim in Geschäften in die
Irte des obern Bickenalbthales. Im Orte Peppen⸗
um fuhrt der zu passirende Weg etwas bergab
ind der Knecht mußle die Pferde, wie man sagt,
im Kopfe nehmen, um die noöthige Richtung auf
ie zu befahrende Brücke zu bekommen. Unglück—
icherweise jedoch glitt der Knecht auf dem gefrore—
ien Wege aus, fiel zu Boden und der ins Rut⸗
chen gerathene Wagen ging demselben über den
dopf. Der Unglückliche war sofort eine Leiche
derselbe ist aus Mauschbach, Wittwer, und binter—
aäßt zwei unversorate Kinder
— — — —
Bermischtes.
F(Sonn⸗ und Mondfinsternisse.)
In diesem Jahre finden 2 Sonnen⸗ und 2 Mond⸗
finsternisse statt. In unserer Gegend wird jedoch
nur die erste Mondfinsterniß zum Theil sichtbar
sein. Sie ist eine bedeutende partielle, bei welcher
nahezu neun Zehntel des Monddurchmessers ver⸗
instert werden, doch geht der Mond für Deutsch⸗
sand erst nach der Mitte der Finsterniß auf. Die—
'elbe findet statt in den Nachmittagstunden des 30.
März und dauert etwas über 3 Stunden; sie wird
in Asien, Australien und im östlichen und mittleren
Theile Europas und Afrikas zu sehen sein.
F In Mannheim sind die Blattern ausge⸗
brochen und ist der Wirth „zur goldenen Gans“
an denselben gestorben. Die Behörde hat alle gegen
die Weiterverbreitung der ansteckenden Krankheit
gebotenen Maßregeln getroffen.
FSchwabach (Milttelfranken), 8. Januar.
Rach soeben von der Magdeburger Waisenhaus⸗
lommission eingetroffener Mittheilung hat dieselbe
am 2. d. M. den Bau des Reichsweisenhaus zu
Schwabach fest beschlossen. Mit demselben wird
in nächster Zeit begonnen werden.
F Das „Neue Wiener Tagblatt“ läßt sich aus
München eine etwas abenteuerliche Geschichte mel⸗
den, nach welcher weder der Herzog von Cumber⸗
and, noch der König von Sachsen, noch sonst eine
ürstliche Persönlichkeit, sondern drei Münchener die
gesetzlichen Erben des Privatvermögens des Herzogs
von Braunschweig seien! Herzog Karl J. von
Braunschweig⸗Bevern, geboren am 1. Oktober 1718,
gestorben und 26. März 1780, sei nämlich am 19.
Rovember 1753 zu Bamberg eine gesetzlich giltige
The eingegangen mit der dortigen Müllerstochter
Anna Maria Scherl. Von den Nachkommen der
ünf dieser Ehe entsprossenen Kinder seien jetzt nur
rioch drei am Leben, nämlich der in Bamberg im
Armenhaus lebende Pfründner und frühere Satt⸗
ermeister zu München, Georg Bevern und dessen
n München lebende zwei unverehelichte Kinder,
erek. Vorreiter Max Bevern und die Hofschau⸗
pielerin Marxia Bebern. Sowohl der Diamanten-—
Als monarchische Spitze des künftigen
kongostaales wird jetzt der Herzog Philipp zu
zachsen · Koburg, Schwiegersohn des Konigs der
helgier, bezeichnet. Derselbe ist Generalmaior in
ssterreichischen Diensten.
Deutiches Reich.
Berlin, 9. Januar. Gegenüber den cursiren⸗
en Gerüchten über ein Unwohlsein des Kaisers ist
n bemerken, daß der Kaiser heute Vormittag wie
lewöhnlich den Regierungsgeschäften obgelegen hat.
Beriin, 9. Januar. Von bestunterrichteter
mird di⸗ Machricht über eine von der Reqier⸗