an heftigem Zahnschmerz litt, eine Morphiuminjek⸗
son. Das Mädchen verfiel in eine Ohnmacht, aus
der es nicht mehr erwachte.
(eberall Bismarck) Zwei Pariser
Bürger sehen einem vorüberfahrenden Straßen⸗
dampfwagen nach. „Auch darin“, sagt der eine,
„sieht man die Hand Bismarck's!“ — „Sie
ziauben?“ — „Natürlich! Die kleinen Locomo⸗
sben werden in kurzer Zeit allen Fuhrwerken an⸗
gepaßt werden. Was haben wir aber während der
Zelagerung gegefssen? Pferde. Wenn nun die
Preußen wieder kommen — und diäes ist doch
augenscheinlich ihre Absicht — so können wir uns
dann keine zweiMonaie halten — außer wir
nähren uns von Locomotiven.“
x Ein Agent der Congo-Gesellschaft,
der schwedische Lieutenant Hintze, ist vor einigen
Monaien eines schrecklichen Todes gestorben. Er
zefand sich zu Grantvisle an der Kwilu⸗Mündung
und war im Begriff nach der Station Philippeville,
zu deren Chef er ernannt war, abzureisen. Da
ging er am 16. Januar mit dem deutschen Land⸗
virihe Nipperdey noch einmal auf die Jagd. Da⸗
hdei hatte er das Unglück, auf eine Schlange zu
reten, die ihm in das Bein biß. Die beiden Ge⸗
nossen eilten sofort nach der Station zurück; doch
onate man ihm dort nicht helfen; schon in der
Racht starb der junge und thätige Mann, der erst
am 20. Juli v. J. Ostende verlassen hatte.
pLondon. Der Hafen von Singapore ist
gegenwärtia der Schauplatz einer interessanten Scene.
c * 2 *
Freiwillig gerichtliche
Versteigerung.
In demselben liegen ein französisches Kriegsschiff
und der englische Dampfer NYorkshire. Letzterer
hat in Hamburg Krupp'sche Kanonen geladen und
seine Bestimmung ist ein chinesischer Hafen. Der
dapitän des französischen Kriegsschiffes weiß dies
jauz genau und wartet auf den Moͤment, wo der
horkshire in die See sticht, um ihm seine für die
einde Frankreichs bestimmte Ladung fortzunehmen.
PWiederum weiß der Kapitän des PYorkshire ganz
zut, was ihm bevorsteht, wenn er ausläuft, und
jinnt auf Mittel, wie er dem Franzosen eine Nase
zrehen kann; er soll die Absicht haben, seine Lad⸗
ung heimlich anderen Schiffen zu übertragen. Vor—
läufig ist das Katz und Mausspiel noch im Gange
4 Man schreibt aus London: „In Mon⸗
trose, Forfarshire, wurden am Ostermontag auf
Anordnung der Admiralität Erperimente mit den
von einem Mr. Gordon erfundenen Lebensrettungs⸗
Bomben“ angestellt. Elf Granaten, von denen
jede mit einer Gallone Oel gefüllt war, wurden ir
das zur Zeit äußerst stürmische Meer abgefeuert.
daum hatte das aus den platzenden Granaten
römende Oel das Wasser berührt, als die hohen
Wogen wie durch Zauberschlag verschwanden, und
das Meer auf große Entfernungen fast spiegelglatt
vurde. Die anwesenden Marineoffiziere bezeichn eten
die Experimente als äußerst gelungen.“
—Beschäftigungslos sind in NeweYor!
Jegenwärtig nach einer Berechnung der „Newyorl
World“ 75,000 Menschen, darunter 30,000 Frauen,
1000 Schriftsetzer und Drucker, 1500 Buchbinder,
6000 Cigarrenmacher, 8000 Schreiner und 800
Eisenarbeiter. Das Kleidergeschäft in New Yor
unterhält 25,000 Arbeiter, wovon reichlich 50600
außer Arbeit sind. Die Anzahl der Damenmäntel
Arbeiter und ⸗Arbeiterinnen wird auf 15,000 an
gegeben, von denen zur Zeit 10,000 außer Ve—
schaftigung sind. Der bisherige Durchschnittsloh
betrug 7 bis 15 Dollars pro Woche.
pGochzeitsgeschenke.) Eine der „treue
sten Verehrerinnen und Anhängerinnen“ des prak
lischen Wochenblattes für alle Hausfrauen „Fürs
daus“ schreibt in der neuesten Nummer diese
Wochenschrift: „Sag Du, liebes Blatt: „Für—
daus!“ Deinen 80,000 Lesern, wenn sie in Zu—
kunft einem holden Bräuichen ein Geschenk zu
machen hätten, so sollte nicht ein Jeglicher zu der
hunderterlei Luxusartikeln der Jetztzeit greifen, son
dern etwas von bleibendem Werth schenken: Bilder
Silber, Bücher oder auch Leinen, von dem ein
junges Frauchen nicht genug haben kann. Ein—
alte Tante überraschte mich an meinem Polterabend
mit einem Damast⸗Gedeck, indem sie sagte: „Kind
überflüssige Sachen schenken Dir Andere genug, fün
dies hier wird immer noch ein Plätzchen in Deinen
Leinenschranke sein.“
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Demez.
—AL —
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Leipzig.
Todes⸗Anzeige.
Gestern Morgen Ua7 uhr entschlief unser innigst geliebtes
Tochterchen
—ahehen
im Alter von 9 Monaten.
Die Beerdigung sindet morgen Dienstag, Nachmittags 4 Uhr statt.
Die trauernden Eltern:
Chr. Lounis, Philippine Louis, geb. Michel.
den 13. Aprih 1885.
Samstag, den 2. Mai 1885,
Nachmittags 8 ühr, zu St. Ingbert
in der Wirthschaft von Gebrüder
gecker in der Oberstadt,
wird durch den unterzeichneten, ge⸗
richtlich hiezu beauftragten k. Notar
ꝛbidenden Nutzens halber öffentlich auf
Figenthum versteigert:
Plan Nr. 4240“, 162 80 qm
Acker auf der Hobelsahnung,
Steuergemeinde St. Ingbert.
Eigenthümer sind:
J. Georg Jung, Bergmann, in
St. Ingbert wohnhaft; II. dessen mit
Amner verlebten 2.: Ehefrau Maria
Ruf erzeuglen Kinder, als: 1. Katha⸗
rina; 2. Maria und 3. Georg
Jung, alle noch minderjährig, welche
hren genannten Vater zum Haupt⸗
Hormunde und Jacob Ruf, Ackerer,
n Kirkel-Neuhäusel wohnhaft, zum
Rebenvormunde haben.
St. Ingbert, den 11. April 1885.
Remmer-
k. Notar.
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von F. Graef in Aichach.
Packet zu 20 Pf. steis frisch bei
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VUnparfeiisehe Zefuns
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Taglich auch Montaxs — Aus-
rukrliche politische Mittheilungen.
objectiv. mit Wiedergabe inter-
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vnchrichten über Theater, Musik.
Tunat Wiesenschaft: Gerichts-
ialle; locale Nachrichten. —
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jrsen- und Handelsnnachrichten.
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iche Nachricnten. 6 (Gratis-)
heilagen: 1. Neueste Berliner
lieegnde Bluatter (illustrirt). 2
Internaltuugsblatt. 3. Die Haus-
frau. 4. Zeitung sür Landwirth-
ichaft und Gartenbau. 5. Neueste
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nuster). 6.-Verloosungsblatt.
betr. Obligationen, Prioritaten
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nzeige.
— —*
Tod
1
Theilnehmenden Freunden und Bekannten die Trauernachricht,
daß heute Mittag 33 Uhr unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und
Großmutter
FPrau ClIara Lehnerb,
geb. Hartmann
nach längerem schweren Leiden, wohlversehen mit den heil. Sterbsacra
nenten der römisch katholischen Kirche im hohen Alter von 77 Jahrer
sanft verschieden ist.
Um stille Theilnahme bitten
Fr. Lehnert und Familie.
Die Beerdigung findet Miittwoch, Nachmittags 3 Uhr von
Trauerhause am Bahnhof aus, statt.
Neunkirchen. den 12. April 1885.
De unterzeichnete Michael Jolly,
pens. Bergmann in Nieder⸗
würzbach bekennt andurch, daß die
hon ihm gegen Jocob Abel, Metzger
in Niederwürzbach gemachte beleidigende
Aeußerung vollständig unwahr ist und
hne allen Anlaß in der Betrunkenheit
vom Unterzeichneten gemacht wurde.
Niederwürzoͤach, den 10. April 1885.
M. Jolly.
Im Verlag von Greßner E Schramm in Leipzig
erscheint und ist durch alle Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes
zu bezichen: RF
Die Klasstker der Rhilosophie.
— — —— — — — — — — —
Von den frühesten griechischen Denkern
bis auf die Gegenwart
Eine gemeinfaßliche historische Darstellung ihrer Weltanschauung nebr
einer Auswahl aus ihren Schriften
von
Dr Moritz Brasch.
Ausgabe in Lieferungen, mit den Porträts der bedeutendsten
Philosophen. Jede Lieferung enthält 3 Bogen 80. Band J: „Das
Alterthum“, ca. 16 Lieferangen, erscheint in rascher Reihenfolge.
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Steinbeschwerden, die verschiedenon Formen der Gieht, sowie Gelenk
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X