Vermischtes.
fSaarbrücken, 16. April. Vermißt
wird seit Dienstag die 18jährige Tochter des Johann
Schmidt hier. 9—
Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch
Bersiand.“ Der frühere Bezirksfeldwebel in
Saarburg, jetzt kommissarischer Bürgermeister zu
Freudenberg, ist nunmehr zum Lolalschulinspeltor
rnannt wordn.
fxWeißenburg, 14. Aprjl. Im, Laufe
dieser Woche fand das Musteruüngsgeschäft
ur den Aushebungsbezirk Weißenburg⸗Laͤnd dahier
tatt. Unter anderen wurden auch zwei Militär⸗
flichtige gemustert, von denen der eine das respek⸗
jable Gewicht von 239 Pfund hatte, während der
indere nur 70 Pfund erreichte. 4
Worms, 186. April. Gestern Nachmittag
erschoß sich im Bürrstädter Walde- der prakt. Arzt
Dr. Auerbach aus Worms. Derselbe hatte sich
Anfang dieses Jahres hier niedergelassen und fich
durch sein Aiebenswürdiges,ansprechendes Wesen
schon in der kurzen Zeit seines Hierseins zahlreiche
Freunde erworben. Da 'obsolut kein Grund zu
dem Selbstmorde vorliegt, kannnur momentane
Beistesstörung die Veranlafsung zu der unseligen
That gewesen sein.
Karlsruhe, 17. April. Heute Nacht
vurden in verbrecherischer Absicht Schwellen auf
zas Geleise der Karlsruhe-Durlacher Dampfbahn
gelegt. Glücklicherweise hatte der Züg nur eine
zeringe Geschwindigkeit und nur die Lokomotive
ntgleiste. Niemand wurde verletzt. Eine Unter⸗
ruchung ist eingeleitet.
dMuünchen, 16. April. Ein echter
Sohn Albions, der auf der Durchreise nach
Wien am vergangenen Montag hier verweilte und
ich die Sehenswürdigkeiten der Stadt —XL
zefah, besuchte u. A. auch das Hofbräuhaus. Dort
nußte der ihn begleitende Führer fünf Liter Bier
rinten, ohne daß der Lord auch nur einen Tropfen
Jenoß; er wollte vielmehr nur den Durst eines
Münchener kennen lernen und löschenn.
pDer ehemalige Leiter der Gewandhauskonzerte
m Leipzig, der große Violinvirtuose Ferdinand
David, welcher vor etwa 12 Jahren starb, hatte
ine seltene Geige hinterlassen, einen echten Guer⸗
narrus. Dieses Instrument ist jetzt durch Kauf für
ie Summe von 16.280 Mark an Florian Zazek,
Professor am Konfersatorium in Straßburg, über⸗
gegangen.
Die preußische Fahne in Prag verboten.
Aus Prag wird der Wiener Deuischen Zig.“
vom 13. d. Mts., gemeldet: „Die erste Aufführ—⸗
uing des „Feldprediger“ fand im hiesigen deutschen
ꝛandestheater vor ausverkauftem Hause statt, wel⸗
hes die Novität sehr beifällig aufnahm. Da an
)em mit stürmischen Beifall aufgenommenen Schlusse
)es zweiten Aktes preußische Landwehrsoldaten mit
ihrer Fahne auf der Bühne erscheinen, so sah sich
die Polizei veranlaßt, bei“ der gestrigen Wieder⸗
jolung der Vorstelluug die preußische Fahne zu
detbieitene.
767 Mal vergiftet.) Wie das „Inns⸗
hrucker Tageblatt“ berichtet, hat ein Gattenmord,
zer in den letzten Tagen in Werms (Bezirk Imst)
nerübt wurde, in der dortigen Gegend Sensation
zervorgerufen. Eine 24jährige Bauersfrau bdrachte
hrem 837jährigen Manne, mit dem sie erst seit
stobember bor. Jahres verheirathet ist, wie es heißt,
36 Mal sogenanntes Fliegengift bei, um ihn aus
der Welt zu schaffen. Der Mann kränkelte in
Folge dessen und wurde von seiner Gattin nach
em Gnadenorte Strengen zu einem Mirakelbilde
ntsendet, um dort Hilfe zu finden. Als Weg—⸗
ehrung gab sie ihm wieder eine vergiftete Speise
nit. Als er sehr unwohl nach Hause zurückkehrte,
vereiteie sie ihm einen Kaffee, vergiftete denselben
neuerdings und erreichte mit dem 87. Vergiftungs-
»ersuche am 24. März ihr Ziel. Nachdem der
Tod eingetreten war, ging die Frau zum Pfarrer
uind verlangte, daß die irdischen Ueberreste ihres
Mannes binnen 24 Stunden aus dem Hause ge⸗
chafft und für ihn drei Aemter gesungen werden.
Nuf eine Anzeige hin wurde jedoch eine Untersuch—
ing eingeleitet und die Mörderin sammt einer der
Zelfershelferschaft beschuldigten Magd verhaftet.
die Bäuerin soll bereits ein Geständniß abgelegt
jaben.
4 Eine wunderliche Mode, die von Paris
ommt, sind die neuesten Frühjahrshüte für Damen,
us Helmen von Golddlech oder Stahl, mit einer
zeder auf der Spitze, bestehend, wunderbare Aus⸗
seburten einer barocken Phantasie. Aber noch ver⸗
ückter sind die Helme von Baumrinde, überwuchert
on einer Blumenconfusion. Auch dem Sport
widmet die Tyrannin Mode eine neue Nikan⸗rie
der Kopfbedeckung: ein Baret in Form einer Jodeh.
nütze mit den Farben des Pferdebereiters; der zu⸗
rücgeschlagene Schirm zeigt in Malerei ein⸗
Sportscene. —
Französischer Chauvinismus. In Mentone
dem bekannien Kurorte, der seit 1860 zu Franlteig
zehört, hielt sich, wie der „Köln. Zig., geschrieben
wird, vor Kurzem zur Starkung seiner Gesundheit
ein alter preußischer Grundbesitzer mit Frau und
Dienerschaft auf. Infolge eines Schlaganfalles is
er genöthigt, sich beim Gehen auf den Arm seinez
Dieners zu stützen. Dieser, ein früherer Kürassier
trug hier eine graue, mit grünem Tuche beseßzte
Livroe und die franzdsische Bevölkerung glaudte
darin eine preußische Uniform zu sehen. Natürlich
mißfiel dies und die militärische Haltung dei
ungen Menschen verstimmte noch mehr. Man rie—
ihm gelegentlich ein „ehien de Prussien“ nadh,
man spie sogar vor ihm aus, allein er verschwieh
ns seiner Herrschaft. Als nun vor etwa vierzehn
Tagen der alte Herr von diesem geführt, aus der
zeulschen Kirche trat, wurde letzterer don einer
mmer wachsenden Volksmenge verhoͤhnt und auf⸗
Jefordert, seine Uniform auszuziehen; ein Schuß—
mann endlich riß ihn mit roher Gewalt an sich
sodaß der alle Herr bei Seite geschleudert wurde
ind hilflos zurückgeblieben wäre, wenn nicht seine
Frau, auch aus der Kirche kommend, herbeieilend,
yn nach dem Gasthofe zurückgeführt hätte. Der
Diener, der in ficheres Gewahrsam gebracht werden
sollte, wurde auf Verwendung zweier hier wohlbe.
tannter Herren freigelassen. Auf die sofort einge⸗
reichte Beschwerde sandte die hiesige Polizeibehörde
erst nach zwei Tagen eine Antwort. in der die
xxthümliche Verhaftung des Dieners bedauer
wurde. Die Gefahr, in welcher der alte Herr ge—
hracht war, dem die Erregung einen neuen Schlag⸗
anfall hätte zuziehen können, war in dem Schreiben
nit keinem Worte erwähnt. Nur in Franlkreich
ann ähnliches vorkommen und in so ungenügender
Weise gerugt werden, in Frankreich, das sich rühmt.
n der Spike der Zivilisation zu stehen.
ebe richt.
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