München, 26. April. Die Sichtung und
Zusammenstellung des dem kgl. Staatsministerium
es Innern zugekommenen Gutachten hinsichtlich
Frrichiung einer Mobiliarversicherungsanftolt unter
Jaatlicher Leitung ist, wie wir hören, beendet wor⸗
Hen und wird nach Prüfung derselben, sowie nach
Prüfung der Berichte der Privatmobiliar⸗Versiche⸗
ungs⸗ Anstalten pro 1884 die Entscheidung darüber
erfolgen, ob dem Landtage von ihrer Seite ein auf
ie Errichtung abzielender Gesetzentwurf vorgelegt
verden soll. Unter allen Umständen aber wird sich
der nächste Landtag der Behandlung eines solchen
nicht entziehen können, da, wie uns versichert wird,
dandtagsabgeordneter ¶ Frhr. v. Soden ed. einen
iesbezüglichen Initiativ- Gesetzentwurf einbringen
vird. —
München, 28. April. Die Ziehung der
Tittlinger Loose findet am 7. Mai stait. Ziehungs⸗
isten erscheinen am 12. Mai.
7 Wiesbaden, 28. April. Der „Rheinische
Zurier meldet: Eine hier eingetroffene Depesche
Rohlfs besagt: Die Expedition des Afrikareisenden
Böhm und Reichardt ist verunglückt. Böhm ist
odi, Reichardt gerettet und in Zanzibar ange⸗
ommen.
F Hecr v. Schorlemer⸗Alst hat die Nie—⸗
derleguͤg seines Reichstagsmandats mit Gesund⸗
Jjeitsrücksichten begründet. Wiundthorst, befragt.
horin die Krankheit seines Kollegen eigentlich be⸗
dehe, foll geantwortet haben. daß er nur von einem
Bruch ) etwas wisse.
Amsterdam, 285. April. Vor X
Zchwurgericht in Haag steht gegenwärtig eine Frau
datharina van der Linden, geborene Swanenburg,
melche nicht weniger als einhundertzehn Personen
vergiftet hat. Die Angeklagte stellt sich mit großem
Beschicke wahnsinnig.
GEine vergrabene Sktadt.) Aus
Amerika kommt folgende ewas mysteriös klingende
stachricht: Minenarbeiter fanden bei Moberly in
Nisfouri in einer Tiefe von 600 Fuß eine alte
Stadt, welche Dank der dichten Schichte von harter
zava, welche über sie gebreitet ist, intakt geblieben.
zine Anzahl von Notabeln Moberlys haben sofort
ine zwöifftündige Untersuchung angestellt und sie
weifeln nicht, daß fie nur einen kleinen Theil der
ergrabenen Stadt gesehen. Die Straßen sind
egelmäßig gezogen und begrenzt von dickem Mauer⸗
berk. Es zeigte sich ein Saal von 30 zu 100
xuß mit steinernen Bänken. In— verschiedenen
haustücken zeigten sich Statuen von einer der Bronze
chnlichen Komposition, nur matter. Inmitten eines
veiten Hofes befand sich eine steinerne Fontaine,
sus welcher Wasser floß, das einen kalkartigen Ge
chmack hatte. In der Nähe der Fontaine fanden
ich Theile eines menschlichen Skeletts. Die Bein⸗
nochen wurden gemessen; das Schenkelbein ist 492
Fuß lang, das Schienbein 4 Schuh 8 Zoll. Es
nüßte der Mensch, dem diese Knochen angehört
jaben, demnach fast dreimal so groß gewesen sein
als unser heutiges Geschlecht. Man habe auch
Mefser von Bronze und Feuersteine, Sägeno
Metall und anderes Arbeitszeug gefunden!
f Zur Entfernung von Fleden all,
Art empfiehlt der Pharmaceut“ gelatinirtes Vemn
das folgendermaßen zu bereiten ist: 120,0 —*
Seife wird in 180,0 heißen Wasser in einer di
flasche gelöst, 830,0 Salmiakgeist zugefügt und di
Flasche mit Wasser *24 voll gefüllt, varauf gi
Benzin vollständig gefüllt und gut umgeschüttel
VBon dieser Loͤsung nehme man einen Theelbs
holl und mische fie in einer Aa Literflasche wi
ꝛiwas Benzin. nach gehöriger Mischung fülle mu
die Flasche unter fortwährendem Schütteln doh—
zandig mit Benzin. Mit dieser Gelatine kenn
nan alte Flecken, ohne Schädigung selbst da
jeinsten Farben, entfernen. Dieses gelatinire
zenzin verflüchtet sich ziemlich schwer. In einen
ffenen Flasche zwei Wochen lang dasselbe stehen
elassen, verminderte sich dasselbe kaum.
dien nachrichten.
Dem Pfarrer Orth in Ebectsheim wurde au
eein Ansuchen die Entlassung aus der vereinighe
Frotestantischen Kirche der Pfalz bewilligt. — Nb
ar Herrmann in Hornbach wurde auf sehn
Ansuchen nach Obermoschel versetzt. Der Rechtz
raktikant Weil in Bischheim ist zum Notar r
dornbach ernannt worden. n
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Demeß
—
— —
Vertragsmäßige
Wiederversteigerung.
Blummehl
ver Pfund 20 Pfg 10 Pfund Mk. 1,90
Schwingmehl
—DV0 1,70
mpfiehlt in bester Oualität
— Aoseph IIellenthal.
Todes⸗Anzeige.
Theilnehmenden Freunden, Bekannten und Verwandten, die
chmerzliche Trauernachricht. daß es Gott dem Allmächtigen nach seinem
unerforschlichen Rathschlufse gefallen hat, unsern innigst geliebten, un⸗
ergeßlichen, treuen Gatten, Vater, Schwager und Onkel, den Hotelbesitzer
Friedricia Lehnert
m Alter von 36 Jahren nach kurzem Krankenlager heute Morgen un
Z Uhr zu sich in ein besseres Jeuscits zu rufen, was mit der —X
um stille Theil nahme anzeiget
die liefbetrübten kranernden hinterbliebenen:
Frau Witwe Lehnert nebsi Familie.
Neunkirchen, Landau und Edesheim, den 29. April 1885.
Die Beerdigung findet am Freitag den 1. Mai Nachmittags un
3 Ubt dom Trauerhause beim Bahnhof Neunkirchen aus statt.
Samsftag, den 9. Mai 1385,
Vormittags 9 Uhr,
u Ommersheim in der Wirth⸗
chaft der Wittwe von Andreas Lang,
vird gegen
ie Wiliwe des zu Ommersheim wohn⸗
jaft gewesenen und verlebten Glas⸗
irbeiiers Jacob Jörg, Namens:
Maria Dietzler, gewerblos, nun⸗
nehrige Ehefrau von Johann
Flactgen, Bergmann, beide in
Sulzbach in Rheinpreußen wohnend,
vegen der zwischen ihr und ihrem ver⸗
teblen Ehemann Jacob Jörg bestan⸗
denen Gütergemeinschaft, den jetigen
Themann Johaun Flaetgen, der ehe⸗
richen Gütergemeinschaft wegen, und
das minderjährige, gewerblose Kind
ind Erbe des verlebten Jacob
Jörg, Namens Nicolaus Jörg.
ʒertreten durch seine Mutter, als ge⸗
setzliche Vormünderin, und seinen Stief⸗
pater, als Miwvwormund, — wegen
Nichtbezahlung des Erwerbspreises die
solgende Liegenschaft öffentlich vertrags⸗
mäßig wiederverfteigert. nämlich:
Steuergemeinde Ommersheim:
Plan Nr. 584, 61 Dez. * 20 a
80 qm Acker beim grünen Bitnbaum.
St. Ingbert, den 22. April 1885.
—F Kemmer,
—D— k. Notar
ür Herren, Knaben, Kinder, Damen
und Mädchen
ngroßter Auswahl zu billigen
ber fesiten Preisen bei J
Sermann Fischer.
Iãet
7
Dem Dirigenten unseres Vereines Grubenunglück Camphausen.
Herrn Lehrer Zur Vertheilung der ——— für die Hinterbliebenen der geyet
7 n verungluͤckten Bergleute des ezirksamtes Zweibrüd en sind am 19. April d. I. u
Philipp Günther agstel unter Vorsitz des Unterfertigten auf ergangene Finladung die Herren Pfarret un
um seinem morgigen Namensfest Zuürgermeister, Dstrilis⸗Ausschußmitglieder und Knappschaftsaltesien aus den betrofen
die terzlichste Crainlalien! hemeinden Aischbach, Aßweiler, Biesigen, Erfweiler und Rubenheim als Vertheilumg
Ausschuß zusammengetreten und faßten solgende Beschlusse:
Der Vorstand e Derune ucen hinterlassen 8 Wittwen, darunter 4guter Hoffnung, 10 kind
? Mmier 16 Jahren, J Väter und Mutter, 2 Geschwister, deren Haupistüte
Il J einzige Ernährer die Berunglückten waren. Gerettet, aber noch immer arbei⸗
gd i unfäahig, ist ein Bergmann.
2 die einzelnen Hinterbliebenen sind nach der Zahl der Betroffenen, dann itn
vonstigen Hilfsdedürfligkeit zu klassifiziren es wurden aus den Geldern 26
ebildel und jede Familie mit einer entjprechenden Zahl von Theilen angehi
diebei auch der Gerett te —XXX— „.
zur Fernhaltung augenblicklicher Bedrängniß find sofort 340 M. zu vertheib
und zu den Kosten der bevorftehenden Woche nbette Beiträge zu leisten. —
ls seine Haupiaufgabe erkennt der Ausschuß, die hinterbliebenen Eltern, ve
ind Zinver der schweren Sorgen, die ihnen die Unglüdksnacht vom 1an
hereinei haite, in nachhaltender Weise zu aͤberteben; es ist deshalb An
hon Schulden wie Anlage von Geldern in den Sparkassen beschlossen
weitere Beschlußfassung vorbehalten, welche Schulden abgetragen und weelcht
träge für Kinder in der Sparkasse angelegt werden. — rn
An ven Ceniral⸗Ausschuß in St. Johann ist der Antrag zu stellen, die —
die dort für die Hinterbliebenen der diesseits zuständigen Verungluctten
verden, anher im Ganzen anzuweisen und die Einzelvertheilung dem dießt
Bertheilungs⸗Ausschuffe zu überlassen.
à ——e ααäËÔ 2
„Diesen Beschlüffen wurde seitens des Central⸗Ausschufses in zuvorlonmn
Weise beigetreten und dem k. Bezirksamte sofort als erste Abschlagszahlung ver
on 1880 M übersandt. — P e *
* Im Ganzen ftehen jetzt schon zur Verwendung in nachhaltender Fo
erfügung: 234
Has Sammlung des bayerischen Frauenvereins, übermittelt durch hohe p.
lönigliche Regierung der Pfalz . t 3 M
Sammlungen des Frauen⸗Zweigvereins Zweibrücken und der Bur⸗ V
germeisteraͤnter des Bezirkes — 27 boh
3. Fbschlagszahlung des Central⸗Ausschusses in St. Johan ——
4
Ausgabe fur sofortige uneriuugu
Rest“
Sämmtlichen hochherzigen Gebern, insbesondere der hohen roniglichen dncet
Frauenvereinen und Burgermeifterämtern wurde seitens des Ausschusses der herzli
ibgestattet, dem hiemit öffentlich wärmster Ausdrud gegeben wird.
Zweibrücken, den 25. April 1885. t
agl. Bezirsaut.
Scaginweit.
hoch.“
—
Scheine
für die Gemeindekrankenver⸗
sicherung
ind zu haben in der Druckerei
des „St. Ingberter Anzeiger.“
dianinos billig, baar oder Raten
— WFoidenslaufer, Borlin.
Günsligste Lotterie, denn auf 10 Loose schon 1 Zrefer!
LuigepKautepep übnedhau-Podeyib.
22
—2*
Haupigewinne *
Il. 30000, 10000 M.
2500, 3 à 1000, 6 à 500,
8à 200, 40 4 100 Mk.
2000 Gew. ohne jeden Abzug 125000 M.
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