HBewichtsausgleichung. Distanze 1500 Meter. Ein⸗
atz 3 M., ganz Reugeld. 250 M. dem 1. 100
Xein 2. und 50 M., dem 3. Pierde. Bei mehr
ils 4 abgehenden Pferden erhält das 4. Pferd die
Finsätze bis zu 20 M. — Um 3 Uhr 285 Min.:
3. Preis des Pferdezuchtvereins der Pfalz 400 M.,
Tradreilen für 4., 83.uud Gijährige in der Pfalz
jezogene Hengste oder Stuten, im Besitze von Pfalzer
Züchtern oder Landwirthen. Die Pferde müssen
irgend bei einer Gelegenheit in der Pfalz prämiirt
worden sein oder am Morgen des Renntages (siehe
inten Bestimmungen) durch eine Kommission als
uchttauglich anerkannt werden. Ohne Gewichts⸗
usgleichung. Distanze ungefähr 2400 Meter.
Finsatz 3 M., ganz Reugeld. 250 M. dem 1.
700 MN. dem 2. und 50 M. dem 8. Pferde. Bei
nehr als 4abgehenden Pferden erhält das 4. Pferd
Fie Einsätze bis zu 30 M. — Um 4 Uhr 15
Minuten: 6. Preis der Pfalz 400 M., Flachrennen
ir 4., 3- und Gbjährige in der Pfalz gezogene
Pferde, im Besitze von Pfalzer Züchtern und Land⸗
virthen. Ohne Gewichtsausgleichung. Distanze
1600 Meter. Einsatz 3 M., ganz Reugeld. 260
Mark dem 1., 100 M. dem 3. und 50 M. dem
3. Pferde. Bei mehr als 4 abgehenden Pferden
erhält das 4. Pferd die Einsätze bis zu 20 M.
— Allgemeine Bestimmungen: Die Reitet der
pfaälzer Rennen haben in passendem farbigem Renn ·
inzuge (Blouse und Mütze) zu erscheinen und ihre
Bferde bis längstens Freitag vor dem Rennen
chriftlich oder muͤndlich bei der k. Gestütsdirektion
mzumelden, wobei gleichzeitig der Nachweis über
derkunft und Besitz der Pferde vorzulegen ist. Nebst
dieser vorherigen Anmeldung haben sich die Reiter
im Morgen des Renntages um 8 Uhr im Gestüts⸗
hoft im Rennanzuge mit ihren gesattelten Pferden
ꝛinzufinden. Von jedem Preis werden 5 Prozent
für die Herstellung der Rennbahn ina Abzug ge—
zracht. Die Einsatze werden nicht zurückbezahlt,
ondern zum letzten Preis verwendet.
— pirmasens, 20 Mai. Heute früh mit
dem ersten Zuge um 5 Uhr 25 Min. wurde der
grudermörder Karl Brenner unter Gendarmerie⸗
begleitung nach Zweibrücken in Untersuchungshaft
abgeführt. Ein AÄnzahl Neugieriger hatte sich vor
Abgang des Zuges am Bahnhofe eingefunden.
gandfiuhl, 21. Mai. Die Nachricht
ziniger Blätter, daß der am vergangenen Samstag
nuf hiesigem Bahnhofe verunglückte Sohn des Herrn
Herichtsvollz iehers Riffel in Kusel in der Nacht
zon Dienstag auf Mittwoch jeinen Verletzungen
rlegen sei, ist total erfunden. Der Patient be—
findet sich den Umständen entsprechend nee
C8
— Gerbach, 17. Mai. (Masern.) Diese
Woche sind 6 Kinder an den Mafern gestorben,
darunter zwei von 9 Jahren. Die Schulen sind
geschlossen. In Würzweiler und Ruppertsecen sind
benfalls die Masern ausgebrochen und muß die
Schließung der Schulen wahrscheinlich auch bean⸗
ragt werden. — Der praktische Arzt Dr. Geiß
us Gaugrehweiler hat in der Gemeinde Gerbach
I ziõod rkranlte Personen in Behandlung.
Pf. K-P. Neustadt, 21. Mai. Ueber den
Zwec der Pfälz. Kreisfechtichule besteht hie und
za noch Unklarheit. Zur Beiseitigung derselben
nag nachslehender Auszug aus den Vereinsstatuten
dienen: 81: „Die Pialz. Kreisfechtschule bildet
en Verein zu dem Zwedke, durch Sammlung
reiwillger Beiträge aller Art ein Fond zu gründen
jur Errichtung und Unterhaltung eines Waisen⸗
jauses in der Pfalz.“ 8 8 sagt ferner: „Die
Mitgliedschaft des Vereins wird erworben: a. durch
Lösung einer Jahresmitgliedskarte gegen Zahlung
hon 30 Pfg. auf ein Jahr; b. durch eine ein⸗
nalige Gabe von mindestens 6 Mark auf Lebzeit.
Mitglied kann Jedermann (männliche und weibliche
Personen) werden.“ Hinsichtlich der religiösen Er⸗
sehung der Waisen bestimmt der 82: „In dem
zu errichtenden Waisenhause sollen arme Pfälzer
Waisen, ohue Unterschied der Konsession, sowie ohne
Rücksicht auf die gesellschaftliche und eventuell poli⸗
ische Parteistellung, der ihre entschlafenen Eltern
ingehörten, Unterkunft, Pflege und Erziehung finden
ind neben dem Schulunterricht auch gründliche
Unterweisung in dem Bekenntnisse ihrer Religions⸗
zenossenschaft erhalten. Alle Freunde des Vereins
derden mit Genugthuung die Nachricht vernehmen,
daß die Sache der Pfaälz. Kreisfechtschule sehr gut
teht. Odbgleich der Verein noch sehr jung, zählt
dennoch berits über 15.900 Mitglieder und ist
oßd hein, schon der stärkste Kreisnerein in der
Bfalz. Nicht mehr lange und jeder, auch der
lleinste Ort wird seine vokelfechtschule haben. Die
großeren Stadte folgen einander rasch in Bildung
hon Fechtverbänden. Solche bestehen bereits in
Ldudwigshafen, Frankenthal und Kaiserslautern.
Peiter⸗ Städte werden demnächst folgen. Wir
reuen uns aufrichtig, hiermit den vorzüglichen Stand
er Kreisfechtschule konstatiren zu können und ver⸗
inden damit zugleich die recht innige Bitte: es
noͤgen doch alle Diejenigen, welche diesem so wohl⸗
häligen Unternehmen noch ferne stehe und dem
Zerein noch nicht als Mitglied angehören, demsel⸗
zen ihre Unterstützung leihen und durch recht bal ·
igen Beitritt sein Streben fördern, denn nur ver⸗
inte Kraft verniaag Großes zu leisten. Möge kein
hfälzer thatlos bei Seite stehen, sondern alle mit
hand anlegen, bei der Schaffung eines so schönen
Verkes der Humanität.
Ludwigshafen, 10. Mai. Zum Neu⸗
au eines Hauptzollamtsgebäudes dahier werden
nachstehende Arbeiten im Wege der schriftlichen Sub⸗
nission vergeben werden. Erd⸗Maurer⸗ und
Steinhauerarbeiten, veranschlagt zu 50,708 Mark
35 Pf., Zimmermannsarbeiten, veranschlagt zu
0,479 Markt 25 Pf., Schreinerarbeiten veran—
chilagt zu 10,344 Mark 17 Pf. Die Submissio⸗
en müssen mit der Aufschrift Submission auf
Jauarbeiten“ versehen bis Samstag, den 23. ds.
Ris. Vormittags 10 Uhr beim kgl. Hauptzollamt
n Ludwigshafen frankiert eingelaufen sein. Plane,
dostenanschläge und Bedingungen liegen auf dem
Jüreau des kgl. Landbauamtes Speyer zur Ein⸗
icht auf.
Vermischtes.
p Völklingen, 19. Mai. Der „Tr. Ztg.“
vird geschrieben: Auf den Eisenwerken hier und
n Burbach herrscht rege Thätigteit. Bedeutende
lufträge, worunter dem Vernehmen nach viele aus
berseeischen Landern, find auszuführen. Auf
eiden Hütten ist man mit dem Neubau eines Hoch⸗
fens beschäftigt. Hier herrscht in Folge des
Undranges von Arbeitern Wohnungsnoth. Obgleich
ie Neubauten wie die Pilze aus der Erde schießen,
ind die Miethen doch recht theuer.
Saargemünd, 18. Mai. In der Straf⸗
ammersitzung vom 16. d. M. lam die seiner Zeit
som Reichsgericht an das Gericht erster Instanz
urückgewiesene Anklagesache gegeu Marx Hirsch,
Handelsmann zu St. Avold, zur nochmaligen Ver⸗
jandluag. Der Angeklagte wurde jetzt des gewerbs⸗
näßigen Wuchers überführt und zu 4 Monaten Ge⸗
ängniß, 1500 M. Geldstrafe bezw. 100 Tagen
hefüngniß, 3 Jahren Ehrverlusi und sämmtlichen
dosten verurtheilt. Das erste Urtheil hatte auf 6
NRonate Gefäugniß. 2400 M. Geldstrafe und 3
zahre Ehrverlust gelautet.
Trier, 10. Mai. Gestern Nachmittag
purde von 12 Leuten die hundertpfündige Wachs⸗
erze, welche alljährlich am Sonntag vor Pfingsten
n der Mathiaskirche geopfert wird dorthin gebracht.
die Kerze, welche fast die Höhe eines Hauses hat,
har am Samstag vor dem Hause der Herren Ge⸗
rüder Hamacher ausgestellt.
x Gestern erhängte sich die 19jahrige Tochter
iner Witiwe aus Ludidigsthal (Plantage).
Heidelberg, 20. Mai. In vergangener
dacht siarb nach langem Leiden Kirchenrath und
dekan Daniel Schenkel zu Heidelberg. Schenkel
dar ein hervorragender Vertreter der freien theo⸗
ogischen Forschung und des kirchlichen Rationalis⸗
nus. Der Plrotesiantenverein ist seine Gründung;
n zahlreichen theologischen Erbauungs⸗ und Streit⸗
chriften hat er seine Grundsatze verfochten. Ge⸗
ren war Schenkel am 21. Dez. 1813 zu Dögerlin
m Kanton Zürich; er schlug die alademisch⸗ theo⸗
ogische Carriere ein und wurde im Jahre 1851
ach Heidelberg berufen, wo er als Professor,
Iniversitatsprediger und Seminardirektor bis zu
einem Ende wirkte). —
ꝓ Das bay erische Offizier Korps
ählt nach dem Stande vom 1. Maind. J. 1809
itive Offiziere, 151 Aerzte, 90 Zahlmeister und
7 Velerinare. Weiter sind diesen Truppentheilen
40 Ofsiziere à la suite gestellt. Was die ersteren
retrifft, so gehören 180 Offiziere dem Stabe an,
rämlich 29 Obersten, 40 Oberstlieutenants und
11 Majore; subalterne Offiziere sind es 1629,
ämlich 382 Hauptleute, 361 Premier⸗ und 886
Zekondelieutenants. Dann zählt wieder die In⸗
anterie zusammen 1057, Jäger 67, Cavallerie
73 Aruillerie 295. Vioniere 85 und Train 32
Iffiziere. Das groößte Offizierkorpo von samnit⸗
lichen Unterabtheilungen stellen das 1. Infanterie⸗
und 3. Feldartillerie-Regiment mit je 63, dann
das 2. Infanlerie ⸗Regiment mit 61, das 2. Feld-
ttillerie Regiment mit 60, das 12. und 14.
Infanterie ⸗Regiment mit 59, das Infanterie-Leib—
egiment mit 58, das 5., 6. und 18. Infauterie⸗
—V
Infanterie⸗ Regiment mit je 56 Offiziere u. s. w.;
ie Cavallerie-Regimenter haben durchschnittlich 30
hbis 23 Offiziere. Die wenigsten haben Jaäger⸗
Ind TrainBatailloke mit 18—– 15, bezw. 17-15
ffizieren; das Eisenbahn-Bataillon nur 6 Ojfi.
iere. — In der Reserve und Landwehr zu diesen
ruppen⸗Abtheilungen stehen zusammen 1685
ffiziere, nämlich 8 Hauptleute bezw. Rittmeister,
56 Premier⸗ und 1476 Sekondelieutenants; dam
hören der Infanterie 1122, Jäger 839, Cavallerie
355, Artilletie 288,. Pioniere 48 und Train 33
Iffiziere an. Die meisten Offiziere zählt das 5.
Infanterie⸗Regiment mit 72, das 12. Infanterie-
degiment mit 71, das 6. und 9. Infanterie—
stegiment mit je 70, das 1. Infanterie- Regiment
mit 69, das 7. und 14. Infanterie⸗Regiment mit
je 68, das 2. und 3. Infanterie⸗-Regiment mit je
35, das 10. Infanterie-Regiment mit 63, das 15.
Infanterie-⸗Regiment mit 62, das 18. Infanterie-
stegiment mit 58, das 17. Infanterie-Regiment
mit 56 Offizieren u. s. w.; die wenigsten haben
die Jäger-Bataillone mit 10 bezw. 9 Offizieren,
Re Jugenieur⸗Direktionen selbstverständlich gar keine
Offiziere in der Reserve wie in der Landwehr. —
hon den zur Disposition stehenden und mit Er—⸗
aubniß zum Tragen der Uniform verabschiedeten
Offizieren sind 8 Generale, 26 Generallieutenants,
7 Generalmajore, 106 Obersten, 98 Oberstlieu⸗
enants, 262 Majore, 368 Hauptleute bezw. Ritt⸗
neister, 269 Premier⸗ und 249 Sekondlieutenants.
F München, 19. Mai. Die „N. R.“
chreiben über das Unwetter in der wverflossenen
Woche: Der Schaden, der durch den unerwartet
jekommenen Schneefall vom letzten Freitag
ntstanden, ist in unserem Bezirke größer, als an—
änglich vermuthet. In hiesiger Gemarkung ist
war nicht viel von dem Zerstörungswerk wahrzu⸗
gehmen, einige Gemeinden aber, vor allen Streichen,
zZillhausen, Stockenhausen, Heselwangen, Laufen
Weilheim, sind schwer heimgesucht, die schönsten
zäume sind der Aeste beraubt. viele mit den
Vurzeln aus dem Boden gerissen und mancher
randwirth ist hart betroffen und bedeutend in
Jerlust gekommen. Streichen, durch seine hert⸗
ichen Boumgärten im weiten Umkreis bekannn,
jat nahezu ein Drittel seiner Bäume eingebüßt,
nitten in der Nacht ging die ganze Einwohner⸗
chaft aufs Feld, um wenigstens einen Theil der
gäume noch vom Schnee zu befreien; der Morgen
iber beleuchtete ein schauerliches Bild. die Straßen
ind Wege waren mit Bäumen und Baumtrümmetn
oslig bedeckt und laut war der Jammer der so
chwer Geschädigten. Zum Glück ist der allgemein
zefürchtete Frost nicht eingetreten, so daß man,
venn bald wärmeres Wetter sich einstellt, von den
erschont gebliedenen Baäumen immerhin noch einen
eftiedigenden Ertrag erwatrten daff.
7 Muünschen. Der hiesigen Buchbinder-Innung
st vom Magistrate das Einbinden der Schulbüchet
Iro 188586 auf dem Submissionswege übergeben
borden und zwar unter personlicher Verantwortung
Fes J. Obermeisters. Mitkonkurrirt hat die Firma
IAldenbourg.
4Wie die „Allg. Ztg.“ mittheilt, wird Hert
zustav Koch in Munchen demnächst dort eint
Brobefahrt mit einem von ihm gehbauten lenkbaren
zuftschiff unternehmen. J
p' Wurzburg, 17. Mai. Eine Familien ·
ragedie macht hier viel Auffehen. Vor einigen
Moͤnaten wurde ein hier etablirter Kaufmann in
Freiburg wegen standalöser Handlungen verurtheilt
ind sitzt zur Zeit im Gefängnisse. Nun wurde vor
zinigen Tagen seine Frau plößlich irrfinnig und
in der Alletation über diesen Vorfall wurde der
'as Geschäft leitende Kompagnon vom Schlage
gerührt und blieb sofort todt.
Maing 20. Mai. Gelbhmozd!
In der Kaserne an der Wallstraße erschoß sich heute
hormittag der Unteroffizier L. von der 10. 5
ragnie des 88. Infanterieregiments. (P. 9 —
Mainz.20. Mai.“ Das Trajekt Caste
Mainz kritt am 30. Mai außer Dienst an din
Tage wird die feste Reinbrücke zu Moinz de
Perkehr übergeben.