Mark von J. Seib zur Einzahlung an Kaufmann
Elbert in Kaiserslautern. Alle diese Beträge ver⸗
wendete nach der Anklage Walter in seinem Nutzen.
Urtheil: 1 Jahr 83 Monate Zuchthaus, 3 Jahre
Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte.
Nachmittags 3 Uhr; Verhandlung gegen Johann
Wagner, 28 J. a. Dienstknecht von Kaisers
lautern. Anklagesachen Nothzucht.
Die Geschworenen sprachen den Angeklagten im
Sinne der Anklage ichuldig, unter Verneinung der
auf mildernde Umstände gestellten Frage. worauf
der Gerichtshof denselben zu einer Zuchthausstrafe
von 4 Jahren verurtheilte und ihm die bürgerlichen
Ehrenrechte auf 5 Jahre aberkannte 2
Chriftina Stertz,* 838J. alt, Ehefrau von
Jalob Euler V. in Kriegsfeld, wegen Kindsmorde
angeklagt, wurde zu 4 Jahren Zuchthaus verurtheeilt.
— Lauter?cken, 7. Jum. Während eines
gestern-Rochmittags4 Uhr über hiesige Gegend hin⸗
siehenden Gewitters schlug der Blitz in das Anwesen
des Krämers V. Schuhmacher in Hohenöllen. Das
rasch um sich greifende Feuer legte qußer besagtem
Anwesen noch 8 benachbarte Gebäude in kürzester
Zein in Asche. Die Mobilien der Brandbeschädig
den konnten nur mit Mühe theilweise geretiet werden.
15— Kaiserblautern, 7. Juni. Gestern
Nachmittag 8 Uhr hat in der städtischen Turnhalle
dahier Reichstagsabgeordneter Grohé seinen Wählern
Bericht. über:die⸗ abgelaufene. Reichstaasses sion
erstatteee.
— Kaiserslautern, 7. Juni. Mit der
Erbauung der Eibthalbahn scheint es jetzt
Frnst zu werden. So hat das Komité, welches
die Aufgabe hat, die einleitenden Schritte zu thun.
an die Stadwerwaltung Kaiserslautern, welches ein
großes Interesse an dem Zustandekommen des Pro⸗
sektes hat, das Ersuchen gerichtet, einen Vertreter
zu bestimmen, und wurde als solcher Herr Bürger⸗
meister Hohle gewählt. Soviel bekannt ist, nimmt
sofern die Genehmigung der lgl. Staatsregierung
nicht erfolgt, eine Privatgesellschaft die Ausfübrung
der Strede jn die Hand.
- Verflossenen Samstäg brachte die Pf. V.“
aus Kaiserslbautern die, Notiz: „Wie Herr
Vurgermeister Hohle in geßriger Stadtrathssitzung
mintheilte, kommen morgen 290. Mann Einquartir-
ung hierher.“ —, Nun geht bdemnPf. K.“ unterm
. d. M. folgende Mittheilung zu welche derselbe
mit aller Resexve wiedergibt: Ich erfahre soeben,
daß heute 200 Mann, Militäreg in Kaiserslautern
eingerüdt sind.“ Es hängt djeß wit denm Strike
der Zimmerleute. zusammen. Alich in dortigen
Lhmaschinen · Fabriken soss es sputen“
— W8 —
Gesucht.
2 r α
Ein junger; ordentlicher Buriche
m Alter von 135514 Jahrem: für ein
— 3545
Kurzwaarengeschäft
zum sofortigen Eintritt gegengutes
Honorace Zu erfragen in der Exped.
46. Blattes.
— Kandel, 9. Juni. Eine großes Aufsehen
erregende Verhandlung hat gestern vor dem hiesigen
Schoͤffengerichte stattgefunden. Angeklagt war der
latholische Pfarrer Herr Heinrich Streuff von Jock⸗
zrim wegen Unterschlagang zweier Ringe im Werthe
jon 2 M. 40 Pf. zum Nachtheil der dortigen
Zirchenlasse. Nach Vernehmung von 24 Zeugen
and nach einer glänzenden Vertheidigungsrede des
Herrn Anwaltes Keller von Landau erkannte das
Schöffengericht auf Freisprechung. »Man ist „hier
sehr gesspannt darauf, ob. mit diesem Urtheile die
Sache zu Ende sein, oder ob die k. Amtsanwalt⸗
chaft Berufung ergreifen-wird. ů-—-
— Deidesheim, 8. Juni. Der „D: W.8.“
entnehmen wir,“ daß die Weinhandlung S. Bach
in; Meufladt 20:. H. von Gebrüder Buhl hier
einee 1882erDeidesheimer; Auslese zum Preise
von 12,000 Mtk. pet 1000 Liter getauft hatn
— Ludwigshafen, 8. Juni. Die Diret—
lion der Pfälzischen Eisenbaähnen erläßt folgende
vekanntmachung: Laut Reichsgesetz vom 21. Juli
1884 werden die Reichskassenscheine zu 5,20 und
50 M, mit dem Datum vom 11. Juli 1874 vom
. Juli 1885 ab aur noch bei der kgl. preußischen
dontrole der Staatspapiere eingelöst. Wir weisen
zaher unsere sämmtlichen Einnehmereien und Güter⸗
assen an, die erwähnten Kassenscheine nach der
Ablieferung pro II. Decade (Juni cer.) nicht mehr
in Zahlung zu nehmen und die »in den Kassen
zefindlichen Stücke mit letzterem Termine uns ein⸗
uliefern.
Reise nach Indien, auf welcher Robert sie begleitete
Am 20. September 1854 schifften sich die dig
Brüder nach Egypten ein und durchreisten dor
Bombay aus zunächst das Dekhan bis Maden
Im März 1855 wendeten sich Adolph und Roben
aach dem Norden von Indien, wo sie u. J.
den Ibi Gamin, einen der höchsten Berge Tiben,
zine Höhe von 6785 Meter, die größte, die bie
jeßt von einem wissenschaftlichen Reisenden erreich
vorden⸗ bestiegen . y 3
Im Mai I856 veieinigten sich die drei Brüder
nn Simla, um sich nach Hochasien zu wenden. Sie
besuchten hier·Kaschmir, Ladal und Balti. In Ba
gleitung Hermanns draug Robertüber die Ketten
des stacakorium und des Knẽn⸗lün bis zum chine
sischen Turkestan vor.“ Nachdem Robert noch das
Indusland durchzogen, schiffte er sich im Frühjaht
ydn Bomdbay nach Egypten ein. Adolph S. der
noch ein Jahr länger in Ostindien verweilen wollte
wurde am 26. August in Kaschgar von Aufstan-
discherrexrmordet.Die' Resultate ver Reisen der
drei Brüder wurden von den beiden überlebenden
Brüdern in einem Prachtwerte niedergelegt.
Ende der sechziger Jahre, unternahm Robert
noch eine größere Reise durch die vereinigten Staaten
von Nordamerika und es erschienen von ihm darüber
mehrere Werke. Hermann. der zumeist in München
lebte, ist seinem Bruder Robert um inige Jahre
im Tode vorausgegangen. Ju den Adelsstand
wurden die drei Bruͤder von Könia Ludwig 1856
versetzt.
Robert v. Schlagintweit ̃5.
Der letzte der drei Brüder, welche sich um die
Frforschung von. Zentralasien und speziell der Ge⸗
birgswelt des Himalaja unsterbliche Verdieuste er⸗
varhen, Robert v. Schlagintweüt, (Bruder
anseres Bezirksamtmannes Herrn Dr. Schlagintweit
Zweibrücken), ist am 6. Juni, Abends 1114
ulhr in Gießen, wo er seit Jahren an der Universität
As Professor der Geographie wirkte, gestorben.
Am 27. Oktoher 1883 als vierter Sohn des
lüchtigen Augenarztes Joseph S. in München ge—
voren, schloß sich Robert S., kaum 20 Jahre' alt
einen älteren Brüdern Hermann und Adolph S.
zu gemeinschaftlichen Forschungen an, umnd schon
das 1854 erschienene Werk „Neue Untersuchungen
über die physitalische Geographie und Geologie der
Alpen“ enthielt, eine Arbeit von ihm. Durch Ver—
niitelung Alerander v. Humboldts erhielten die äl⸗
sexen Brüder von König Friedrich Wilhelm IV.
von Preußen und von der Englisch-ostindischen
Aomnagnie den Auftrag zu einer wissenschaftlichen
Vermischtes8s8.
Die itelegraphisch gemeldete Katastrophe,
welche ein Fahrzeug der französischen Flotte, den
Aviso, Renard“ betraf; wird bestätigt. Das Schiff
ist am 4. Juni im Golf von Aden während eines
furchtbaren Wirbelsturmes mit der gesammten: Ve⸗
atzung (92 Mann) untergegangen.
f Nach einem Telegramm, aus Philadel⸗
hiar ist der größte Theil der Stadt Suffoll in
Virginia durch Feuer zerstört worden. Der Schaden
yeträgt 300. 000 Dollars. —— —8
Der größte Grundbesitzet der Welt ist Daniel
Mauxrpihiy in Nevada (U.S.) In Nevada besizzt
rA.200,000 Morgen, in Durango und Mexico
iber G Millionen Moxgen. Ueberall betreibt et
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