Full text: St. Ingberter Anzeiger

wenden, 24. Willens Friedrich (Meist.), Speher, 
25. Eugelhard 2. Philipp (Meist.), Kindenheim, 
26. Deubig Nikolaus (Meist.), Hochstein. 5 
— Kaiserslautern, 1. Sept.“ Der 
fälzische Herbstsaatgutmarkt hat in der Brauerei 
Schwarz heute früh dahier begonnen. Der Ver— 
auf ist ziemlich gut.“ Bis 10 Uhr waren 80 
Zentner der verschiedenen Fruchtgattungen abgesetzt. 
die Anmeldungen betragen für Weizen 772,80 
Zentner (9 Mark bis12 Mark), Roggen 1802 
Zentner (8 Mark bis 50 Pfg. bis 11 Mark 50 
pfg.) Gerste 25 Zentner, (10 Mark) und Spelz 
23 Zentner (7 bis 9 Mark). Die Ausstellung 
ist von Morgens 8 bis 12 und Nachmittags 2 
zis 6 Uhr geöffnet. g. 
— Prinz Luitpold. von Bahern, General⸗ 
Inspekteur der Armee, trifft. am Morgen des 13. 
September in Kaiserslautern ein. Derselbe 
wird am 14. und 15. September den Feldmanö— 
vern der 4. Divisionin zwei Abtheilungen gegen 
»inander) zwischen Hirschhorn, Waldmohr und 
fOllerberg und am 16. September denjenigen bei 
Fukenbach (ganze Division gegen einen markirten 
Feind) beiwohnen. 
— Die diesjährige Uebungsreise des General⸗ 
tabs des k. b. Ii. Armeekorps wird unter Leitung 
des Generalstabschefs, Herrn Obersten von Staudt, 
„on Dürkheim aus in der Zeit vom 17. bis ein⸗ 
cchließlich 30. September innerhalb der Bezirks⸗ 
imter Reustadt, Frankenthal, Kirchheimbolanden 
ind Kaiserslautern stattsindenn. 
— Von den Manövern. J. Die Detache⸗ 
nenisübungen der 7. Brigade unter Leitung des 
Herrn Generalmajors Ritter von Angstwurm, finden 
der Zeit vom 4. bis inkl. 8. Septbr. zwischen 
Wolfstein und Rockenhausen statt. Innerhalb 
Sieser Zeit finden 3 Vorposten-Vivouaks statt und 
war: 1) vom 3. zum 4. September, 2) vom 4. 
sum 5., 8) vom 7. zum 8. September. II. Die 
Detachemenisübungen der 8. Brigade, unter Leit- 
ung des Herrn Generalmajors Eppler, finden in 
der Zeit vom 8. bis inkl. 8. September auf dem 
Terrain zwischen Zweibrücken und Landstuhl statt. 
Während dieser Detachemeutsübungen finden eben⸗ 
falls 3 Vorposten-Vivouaks statt und zwar: 1) 
‚om 3. zum 4. September, 2) vom 4. zum 5., 
3) vom 7. zum 8. Sept. III. Die Feldmanöver 
der 4. Dinifion finden in der Zeit vom 10. bis 
inkl. 16. September in dem Terrain nördlich von 
Kaiserslautern, bezw. Landstuhl, statt. Vom 10. 
bis inkl. 15. September manbviren zwei Brigaden 
gegeneinander. Die Vorposten bivouktiren vom 9. 
sum 10. September, vom 10. bis 11., vom 11. 
um 12., vom 14. bis 15. September. Den 
—Schluß der Manöver bildet das am 16. September 
tattfindende Feldmanöver der ganzen 4. Division 
zegen einen markirten Gegner bei Miesenbach, wo⸗ 
Fei der Gegner vom 2.Jägerbataillon markirt 
vird. — Am gleichen Tage irifft das 18. Inf. 
Reg. und am folgenden Tage wreffen die übrigen 
Abtheilungen wieder in ihren Garnifonen ein. 
— Speyer, 30. August. Der Kreisaus- 
schuß des Bayerischen Frauenvereins hat eines 
einer tüchtigsten Mitglieder verloren. “*Premier⸗ 
ieutenant a. D. Riegler ist ausgeschieden und zieht 
ius Anlaß seiner Verheirathung nach Weyher. An 
derrn Riegler's Stelle hat Herr Professor Güm⸗ 
del dahier das Sekretarigt des pfälz. Frauenvereins 
übernommen. 
Berlin, 1. Sept. Zwischen Gnesen un— 
posen,,‚etwa 12 Kilometer vor letztgenannter 
Station. in, der Höhe des kleinen Fleckens Robe— 
int, ist bergangene Nacht der Warschau⸗Berliner 
durierzug in Folge Radreifenbruchs an einem Per— 
onenwagen entgleist. Dieser sowie der ihm folgende 
Wagen wurden umgestürzt. Der erstere fing neben 
hei Feuer. Vier in diesem Wagen beiindliche 
Damen wurden schwer verletzt, ein Schaffner, der 
als Bremser im Thurm fuhr, aus diesem herab— 
geschleudert, so daß er einen Beinbruch erlitt. Die 
ßassagiere trafen, statt um 5 Uhr 48 Min früh 
erst umm 12 Uhr Mittags. auf denm Bahnhof Frick 
richstraße hier ein. 
Eine Felsensprengung. Ein Steinmetzmeister 
in St. Veit im Kärnten hat dieser Tage in 
einem Steinbruche für feine Werke eine große 
Felsensprengung vornehmen lassen. Ein halbes 
Jahr lang wurde an der Herstellung des 26 Meter 
angen Bohrkanals gearbeitet; das Innere desselben 
vurde der ganzen Längen nach mit einem wasser 
dichten Sacke ausgekleidet und, mit 22 Meterzent:— 
er Sprengpulver gefüllt. Dje Seitenstollen 
vurden hierauf mit Zement sorgfältig vermauert. 
Die Entzündung geschahr auf-elektrischem Wege. 
Roch bevor der Knall des Sprengschusses vernom— 
nen wurde, begann die kolossale Felswand zu 
panken, dann hörte man das dumpfe donnerähn⸗ 
iche Grollen des Schusses, der Boden vihirirte und 
die Wand stürzte nieder. Ueber ihr loderte die 
reigewordene Pulbermasse als mächtige Feuersäule 
joch über dem Berge, der einem Vulkan ähnlich 
ah.. Nachdem sich die Pulverwolken verzogen, bot 
ich den Zuschauern das Sprengungsresultat. Rie— 
ige Felsblöcke, bei 6000 Kubikmeter, darunter 
Blöcke von 400 Kubikmetern Masse, waren herab⸗ 
zestürzt. Das Materidl soll zu Monumentalbauten 
Zerarbeitet werden. Die Sprengung hatte einen 
Zostenaufwand von mehr als 3000 fl. erfordert. 
Das seltene und interessante Schauspiel hatte ein 
ahlreiches Publikum aus der Stadt und Umgebunag 
herbeigelock.. 
— Aus Neapel wird dem „Diritto“ gemeldet, 
zaß in Trivio (Provinz Caserta) die Cholera aus— 
Jebrochen sei, nachdem im Laufe der letzten zwei 
Wochen bereits einige verdächtige Fälle beobachtet 
vorden waren.“ Zwei Todesfälle seien konstatiert 
xür die Redatlran verantwortlich· F. X. Demeß 
Kautschuckstempel 
Vermischtes. 
F Gersweiler, 30. August. Das Einstürzen 
der Häuser, schreibt die „St. Joh. Ztg.“, scheint 
an der Tagesordnung zu sein. In vergangener 
Racht brach hier in einem einstöckigen Hause das 
janze Dachwerk nebst den Giebelspitzen zusammen. 
Da Niemand auf dem Speicher schlief, so kamen 
die Einwohner des Hauses mit dem Schrecken da— 
von. Der Hausvater, ein Hüttenarbeiter, war auf 
einer Arbeit. Frau und Kinder waren also allein 
u Hause. V—— 
7 Würzburg, 28. August. Unglaublich 
iber wahr ist die Thatsache, daß ein in der Sem- 
nelstraße wohnender Bäcker während der sogen. 
Zwiebelkuchenkirchweih am vorigen Sonntag und 
Montag nahezu sieben Zentner Zwiebeln zum Auf⸗ 
treuen auf die Kuchen verbrauchte. (Welche 
Ströme von Thränen müssen beim Aufschneiden 
dieser Zwiebeln geflossen sein!!) 
F Wasserburg, 29. August. Die Unter⸗ 
uchung wegen der Brandstiftung nimmt größeren 
Umfang an. Bereits sind 46 Personen dem Ver⸗ 
hör unterzogen worden. Bei einem Bräuer, der 
beim Brande es unterlassen hatte, den Löschmann— 
schaften Bier unentgeltlich zu verabreichen, wurde 
in den letzten Tagen ein Brandbrief gelegt. 
Ziehung nächste Woche, 
donnerstag den 10. Septbr. 
Einem verehrlichen Publilum von hier und Umdeqend. die ergebene Mitthei— 
uung, daß ich unter'm heutigen Dato meine 
— —AA 
rus der Kohlenstraße an die Hauptstraße in das Haus des Herrn Johanne 
Schmitt vis à vis zur Post verlegt habe. J 
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