chönstem weißem Kornstein, der Marmor gleicht.
Es ist die Besitzung des Landwirths Fuchs, auf
vessen Theil 450,000 fl. entfielen. Eine gleiche
dofraithe inmitten des Dorfes gehört dem Bruder
desselben, der ebenfalls diese Summe erhielt. In
Dchsenfurth am Markiplatz erhebt sich ein Neubau,
prachtvolle Wirthschaft und Restauration. Auch
dieser Besitzer hat sein Vermoögen von der Erbschaft
her, ebenfalls ein Gastwirth in Würzburg, der die
240,000 Mk., die ihn sein Anwesen kostele, baat
nus der Erbschaft erlegen konnte. Mit wenigen
Ausnahmen haben sämmtliche Erben ihr Vermögen
zut angelegt und lassen fich kein graues Haar über
die foriwährend noch anhängig gemachten Processe
don engeblich näher Berechtigten wachsen.
r Muünchen, 4. Sept. Gestern Nachmittag
fand in der Rähe von Pullach zwischen zwei Stu⸗
direnden der Medizin ein Pistolen-Duell statt.
Beim zweiten Kugelwechsel erhielt der eine, Kandi⸗
dat Beisler aus Neuburg a. D., einen Schuß in
den Unterleib und starb nach Verlauf einer Stunde.
Der Thäter, ein Württemberger, hat sich bei derk.
Polizeidirektion selbst gestellt.
f Leipzig, 2. Sept. Die Wittwe von
Schulze⸗Delitzsch ist nunmehr durch gerichtliches Er⸗
enntniß auf Grund eines Gutachtens des Dr.
Iggler für geisteskrank erkllart und entmündigt
worden. Frau Schulze hatte schon zu Lebzeiten
hres Mannes nach dem Verluste eines Kindes
viederholt Anstalten für Gemüthskranke besucht.
Broße, zwecklose und kostspielige Ankaufe der Frau
Schulze, worüber die Zeitungen seinerzeit näheres
berichteten, hatten nach dem Tode ihres Mannes
das ererbte erhebliche Vermögen so rasch erschöpft,
daß, wie dieses seinerzeit die Zeitungen mitgetheilt
jaben, der Konkurs erklärt werden mußte.
FLeipzig, 3. Sept. Ein schredliches Er⸗
eigniß ist gestern Abend während der Fahrt des
um 6 Uhr aus Dresden nach Riesa abgehenden
Zuges vorgefallen. Ein Menageriebesitzer, welcher
nach dem Siadtchen Lommatsch fahren wollte, hatte
in Dresden seinen Menageriewagen auf eine offene
dowry laden lassen. Er selbst war alsdann mit
jeinem Sohne in den Menageriewagen eingestiegen
und hatte fich, da er kränküch ist, in das in diesem
Wagen stehende Bett gelegt. Die Fahrt ging An⸗
angs ruhig von Siatten; da pldtzlich zwischen
Toswig und Priestewitz macht sich ein Geräusch
Lo bis 20 gute
Maurer
toönnen bei Unterzeichnetem bis nächsten
Montag, den 14. Sept. auf der
siederwürzbacher Mühle
gegen hohen Lohn in Arotit ein⸗
relen. *
Joh. Jos. Hellenthal,
Maurermeister.
—TDAIL
sowie
neuer Merettig
st eingetroffen bei
Nikolaus Bruckmann.
n
jemerkbar. Kaum, daß man es hört, so stürzt sich
iuch schon ein Wolf, welcher aus einem Kafig des
Bagens ausgebrochen war, auf den schlafenden
Nann los und beißt ihm die Kehle durch. Der
Sohn rettet sich gerade noch auf die Lowry, ein
Schaffner bemerkt es, läßt augenblicklich den Zug
jalten, und man bemerkt mit Entsetzen, daß sich
zie wüthende Bestie fest verbissen hat. Ein Zufall
ügte es, daß ein Gendarm in der Nähe war,
velcher das Thier erschoöß.
F Gera, 3. Sept. In dem benachbarten
Stadtchen Zeulenroda wurde in vergangener Nacht
in gräßlicher Mord verübt. Als der Oekonom
zranke Nachts gegen 1 Uhr nach Hanse kam, fand
r seine Frau durch tödtliche Beilhiebe verwundet
n ihrem Bette im Blut schwimmend. Auf das
heschrei des Mannes eilten Hausgenossen und
achbarn hinzu. Der Verdacht fiel auf den Knecht
rranke's, der sich in der Scheune verbarrikcdirt
satte. Die Menge erstürmte die Scheune und
nachte den Knecht dingfest, welcher auch seine
Thäterschaft gestand. Der Beweggrund des Mor⸗
es war, Rache an seinem Dienstherrn zu nehmen.
die Frau, äußerte er bei seiner Festnahme, dauere
hn, seinem Herrn aber gönne er es.
FMarseille, 4. Sept. Heute kanmen hiet
1 Cholera⸗Todesfälle vor.
(GDoppelmord durch Vergiftung.)
die Aufregung über das Verbrechen von Ville⸗
nomble hat sich noch nicht gelegt und schon be—⸗
chaftigt man sich wieder lebhaft mit einer muth⸗
naßlichen Vergiftung eines greisen Ehepaares.
leber die letztere verlautet bisher Folgendes: Der
zaron und die Baronin von Martres bewohnten
m Winter eine sehr reich ausgestattete Wohnung
im Boulevard Maillot; den Sommer verbrachten
ie Eheleute, die ein jährliches Einkommen von
30,000 Franken hatten, auf ihrem Schlosse in
Indillon bei Paris. Vor drei Jahren lernte die höchs
—X
ür verheirathet ausgab und Spiritismus übte.
herr und Frau de Martres, welche Beide phanta-
lisch angelegte Naturen waren, ließen sich nach und
rach von Thouars und dessen Maitresse, Frau
LTharpitet, ganz beeinflussen, so daß diese bald in
»em Hause, in dem' man ihnen Gastfreundschaft
zewährie, nach Belieben schalteten und walteten.
Am 27. Dezember 1883 starb der Baron plötzlich
ind hinterließ ein Testament, in welchem er seine
Frau zur Universalerbin einsetzte. Die Spiriuisten
varen nunmehr unumschränkte Gebieter, hielten
ille alten Freunde fern und suchten sich bei der
dandbevölkerung. von Andillon durch Vertheilung
jon Wein, Lebensmitteln und Arzneien beliebt zů
nachen. Am 8. ds. Is. erlag nun Frau de
Martres einer überaus kurzen Krankheil
und in der Gegend fing man bereits üher
einige auffällige Anzeichen des raschen Todes der
heiden Eheleute zu sprechen an, was sich erhöhte,
als man erfuhr, Thouars und Frau Charpilet
vären zu Universalerben der Baronin eingesehi
vorden. Die Gerichtsbehörde leitete damals eine
Antersuchung ein, die vorläufig zu keinem Resullal
ührte. Nunmehr scheinen sich aber die Verdachts
nomente gemehrt zu haben, denn gestern wurden
ie Leichen des Barons und der Baronin von
Martres aus deren Gruft am Friedhofe Montpar-
iasse ausgegraben, um einer gerichtlichen Autopsie
interzogen zu werden. Der Bericht über dieselbe
ȟrfte ziemlich lange auf fich warten lassen und
aum vor Ablauf eines Monats abgegeben werden.
Zur Desinfizirung des Mundes
zei hohlen Zähnen ꝛc. ist Borax ein gutes Mitiel
ind nicht unangenehm. Eine starke Prise des
Zulvers wird auf die Zunge genommen und, wenn
ie aufgelöst is, im Munde hin⸗ und herbewegt,
zis alle Theile davon berührt find.
F Ein gräßliches Unglück ereignete fich am
Sonnabend in Daw lish an der Küste von Süd⸗
Ddevon (England). Eine junge Dame, Frl. Watis,
zatte mit zwei jungen Kindern im Alter von 9
esp. 4 Jahren und deren Bonnen auf einem
S„paziergange am Meeresgestade unter einem Felsen⸗
iff Platz genommen, um ein wenig zu rasten, als
lötzlich 30 oder 40 Tonnen Sandstein auf die
im Boden Sitzenden herabstürzten. Ein H9jähriges
Nädchen und die beiden Bonnen wurden völlig
ꝛerschüttet und wahrscheinlich auf der Stelle ge—
ödtet, während Frl. Watts und der qjährige
dnabe schwere Verletzungen davontrugen. Die Ver⸗
chütteten wurden nach müheseliger Arbeit als schrec⸗
ich verstümmelte Leichen aus den Trümmern her⸗
orgezogen.
Fur die Redakion verantwortlich: F. X. Deme j.
— — — — 2——— Z
Ziehung nachste Woche,
annerstag den 10. Septbr.
Warnung.
Ich warne hiermit Jedermann meiner
Tochter Elisabetha auf meinen
Namen etwas zu borgen oder zu leihen,
ndem ich keine Zahlung oder Garantie
ür dieselbe leiste.
Beter Becker, Sohn von Joseph
in Oherwürzbach.
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