ie Wothe die Wirihschaft in Gesellschaft des Herbst
ind begab sich mit ihm nach Hause. Ueber den
itt der Ermordung steht soviel fest, daß der Mann,
Bette liegend, zuerst ermordet und dann im
immer zerschnitten worden ist, wobei die Wothe
Wholfen hat, welche ihrerseits in den Kleidern und
ßer Bett, und zwar durch einen wuchtigen Hieb
uf den Hinterkopf getödtet und dann erst auf das
jelt gelegt worden ist. —
4Ein Enkel des verstorbenen letzten Kurfürsten
on Hessen, der älteste Sohn des Fürsten
iedtich von Hanau ist in Zürich als Rekrut für
e schweizerische Armee ausgehoben worden.
(Amerikamüde.) Aus Leipzig
greibt man, daß gegenwärtig eine große Anzahl
zwanderer aus Amerika nach Sachsen zurück⸗
hren. Alle diese Leute geben mehr oder minder
uͤbe Beschreibungen von den Entbehrungen und
ttäuschungen, die sie in der neuen Welt erlebt
saben. Viele unter ihnen haben trotz aller Be⸗
sühungen absolut keine Arbeit finden können, und
id herzlich froh, wieder den heimathlichen Boden
teicht zu haben, den sie allerdings auch in sehr
jelen Fällen ohne alle Aussicht auf Arbeit in fernen
anden und lediglich auf's Geradewohl hin verließen.
Barmen. 14. Sept.' Die belannte Violin⸗
zriuosin Für stin Dolgoruckinhat ihre Con⸗
artreise unterbrechen müssen, da sie in Dortniund
—DDD
jaz Bett hütet. Eine hier bei ihr versuchte Pfän⸗
ung hatte keinen Erfolg. Die Künstlerin befindet
ih in einer um so schlimmeren Lage, als ihr
mpresario dieser Tage in Kreuznach verhaftet
zurde. Eine dort zur Kur weilende Dame
gannte in ihm einen Dieb, der ihr vor Z Jahren
men Brillanten im Werth von 1600 Megestohlen.
fStuttgart, 15. Sept. Gestern slarb
mer unserer patriotischen Veteranen. der Rechts⸗
nwalt K. A. Fetzeer. Derselbe machte die bur⸗
henschaftliche Bewegung mit, war Mitglied der
der Nationalversammlung und später der württem⸗
ergischen Kammer. In letzter Zeit hat er fich am
zatteileben nicht mehr betheiligt, sondern der Wissen⸗
haft gelebt. Man rühmt ihn als einen der geilt⸗
vollsten, bravsten Charaktere.
F Die Brauerei zum Münchener Kindl
sat einen Gewinn⸗Ueberschuß von za. 145,000
Nark, über dessen Verwendung urd Vertheilung in
yt nächsten Sitzung des Aufsichtsrathes Beschluß
efaßt werden soll.
Berchtesgaden, 14. Sept. Prinz Luit⸗
vold wird Anfangs Oktober zur Fortsetzung der
ofiagden im Berchtesgadner Lande eintreffen.
Aus Schlesien, 11. Sept. In Breslau
wie sich jetzt bei einer gerichtlichen Untersuchung
rausgestellt hat, die Abdeckerei seit Jahren der
leischmarkt für eine große Menge von Kaufern
i der armeren Bevölkerungsklasse gewesen. Nament⸗
qheist auch das Fleisch von finnigen und trichi⸗
dsen Schweinen, die dem Abdecker mit Petroleum
xgossen auf Polizeiliche Anweisung überwiesen
saren, verkauft und — gegessen. Ein⸗ Anzahl
n Erkrankungen und Todesfällen an Trichinose
die Folge davon gewesen. Bei dem Verkauf
t8 Fleisches wat die Form beobachtet, daß das
lbe als Hundefutter dezeichnet wurde, trotzdem
wann der Gerichtshof die Uebezeugung, daß ein
issentlicher Verlauf verdorbener Nahrungsmittel
utgefunden hat und er verurtheilte den Abdeckerei⸗
istzet und seine beiden Leute, die an dem Verkaufe
theiligt waren, mit Rucssicht auf die Gemein⸗
ödlichleit des Treibens zu je neun Monaten Ge⸗
agniß. Der Staatsanwalt hatte zweijährige
vchthausstrafe beantragt.
Wien, 16. Sept. Hauptmann Baron
ter wurde vom Militär⸗Obergerichte wegen
erbrechens der Hintansetzung von Dienstworschriften
urch Mittheilung geheim zu haltender Vorkehrungen
n Personen, die dadon keine Kenntniß haben sollen,
ebsi Entsezung don der bekleideten Offizierscharge
neinjährigem verschärften Kerler verurtheilt. (Fr. Z.)
»Aus Kroatien. Im Dorfe Sigetec
ein Sturm die Aepfel von dem zwischen zwei
itten siehenden Apfelbaume eines Bauern in den
ten eines andern geschleudert Der unverhoffte
en bewog die Besiherin des Garten, die Früchte
nhuusen und in ihr Haus zu tragen, wogegen
i Eigenthumerin derselben in handgreiflicher
v protestirte. In den Streit mischten sich
h u⸗ auch die Gatten der Weiber, und als
ine nahe daran war, den Kürzeren zu ziehen,
e ihm seine Gattin ein Taschenmesser mit den
Worten: „Stich den Hund nieder!“ Der Bauer
olgte, stieß zu und zwar so, daß er seinen Wider⸗
acher mitten in's Herz traf, was den sofortigen
Tod des Getroffenen zur Folge hatte. —
Der Dampfer „Villa de Malaga* mit 60
Passagieren und 28 Mann Equipage ist auf der
steise nach Nizzaa in der Nahe von Savona
ersunken. Sechszehn Passagiere ertranken. Die
Tatastrophe wurde durch Ueberladen des bereits
sehr alten Schiffes herbeigeführt.
f Madrid, 16. Sept. Die Regierung läßt
die Chaffarinen-Inseln an der marokkani⸗
chen Küste befestigen. — Nach einem Telegramm
zus San Sebastian wurde der Kommandant Gui—⸗
zuzcoa beordert, die Arbeiten an den Festungs⸗
verken, welche die Hafeneinfahrten beherrschen. zu
deschleunigen.
F Aus Italien. Man schreibt aus Aquila:
Ddie Bewohner des Dorfes Castedieri wurden vor
inigen Tagen in nicht geringen Schrecken versetzt.
Um hellen Mittage verfinsterte sich plötzlich der
dimmel, ein Ungewitter brach los, Blitze zuckten
und Donner grollten und Wassermassen stürmten
ind wogten durch den Ort. Plötzlich kamen in⸗
nitten des Tumultes auf den Fluten Särge,
Skelette, Menschenbeine dahergeschwommen und
nit den Worten: „Das jüngste Gericht!“ fielen
die entsetzten Leute auf die Kniee. Erst als sich
has Unwetter gelegt, entdeckte man, daß Sturm
ind Regen den ganzen Friedhof zerstört, das Erd⸗
eich gelockert und die Todten aus ihren Behausungen
—
F London, 14. Sept.“ Ein von bedauerlichen
Folgen begleiteter Un fall ereignete sich am
Zamstag auf der mit Dampf betriebenen Straßen⸗
vahn in Bradford. Aus irgend einer noch nicht
ufgeklärten Ursuche wurde ploͤtzlich eine Straßen—
otomotive förmlich wild und ging durch; sie ver⸗
ieß den Schuppen in Wibsey bank⸗foot, ungefähr
2 Meilen von Bradford, und begab sich in rasen⸗
der Eile auf der dort sehr abschüssigen Manchester⸗
oad auf den Weg zur Stadt. Die Maschine
ertrümmerte zuerst einen Wagen und tödtete dessen
Insassen und das Pferd auf dec Stelle, während
ein Mann in der Nähe so arg verletzt wurde. daß
er am Sonntag starb. Dann setzte die Lokomotive
viederum ihren wilden Lauf fort und verursachte
in der stark belebten Straße die größte Unruhe.
kin zweites Pferd wurde zermalmt und ein Lampen⸗
ofosten, sowie ein eiserner Pfeiler wurden gleichfalls
uimgerannt, und schließlich fuhr die Maschine am
Trottoir fest, wo sie in einer Entfernung von nur
1 Fuß vor einem großen Schaufester Halt machte.
Mehrere Straßenbahnwagen mit Passagieren ent⸗
amen nur mit genauer Noth einem Zusammenstoße
nit dem wild gewordenen Ungethüm.
7 Gelungen'übersetzt. Lehrer: „So,
Mylord, bevor wir heute mit dem 5 Alt von Wil⸗
hem Tell beginnen, lesen Sie gefälligst nochmals
den Schluß des vierten.“ — Mylord: „Barmherzige
Brüder! Rasch tritt der Tod den Menschen an;
es ist ihm keine Frist gegeben u. s. w.* — Lehrer:
„Necht gut, Mylord. Ihre Aussprache bessert sich
ehr. Haben Sie auch verstanden, was Sie ge⸗
esen haben?“ — Mylord: O yes, 'ich haben ver
tanden sehr gut: Das Mensch muß sterben rasch,
wvenn ihm nicht gegeben wird, was es frißt!—
—7 (Eine neue Wage.) Eine für den
leinverkehr sehr interessante ameribanische
Maschine ist in der in London ftaltfindenden Aus⸗
dellung für neue Erfindungenausgeftellt, nämlich
ine automatische Abwägungs- und“ Verpackungs⸗
naschine, welche für das Abwägen kleiner Mengen
»enutzt werden kann. Man hatte bis jett solche
Maschinen, welche ganz selbstständig eine bestimmte
Menge eines Stoffes in ein Sammelgefäß auf—
iehmen und dann dieses Quantum enstundis
in den zur Verpackung bestimmten Sad entleeren,
nur für Abwägung von Mengen von 100 Kilo⸗
sramm, und werden solche Maschinen' besonders in
den großen Getreidelagerhausern zur Fertigmachung
des Getreides, resp. ähnlicher Stoffe, zum Verfandi
zenutzt. Jetzt nun hat man in Amerika solche
Maschinen auch für den Kleinverlehr zur Abwägung
on 1 Kilogramm resp. *3 Kilogramm angefertigt,
ind können solche für große Materialwaarengeschäfte
‚on Wichtigkeit werden. Die Maschine kann zum
Abwägen von Kaffee, Zucker, Salz, Hülsenfrüchten
u. dergl. verwandt werden; man braucht nur oben
n das Einfallrohr die Waare zu schütten, um unten
zie fertigen Tüten mit dem genau abgewogenen
Zuantum herausfallen zu sehen. Die Maschine
soll in einer Stunde 3600 Packete fertig machen;
selbst wenn die Leistungsfähigteit nur 83000 Packete
ist, so könnte ein Geschaft welches bedeutenden
Versandt in solchen Waaren hat an einem Tag
30- 40 000 Packete von J resp. Kilogramm
Bewicht gleichmäßig verpackt, und mit einer Ge—
nauigkeit abgewogen, wie sie durch die bisherige
Art des Abwägens nur mit sehr großem Zeitauf-
wand zu erreichen sein würde, fertigstellen.
Die Karslinen⸗Inseln gehsren zu
dem nordöstlich von Australien liegenden Inselbe⸗
reich, das man mit dem Gesammtnamen Mikronesien
bezeichnet. Zu Mikronesien gehoͤren außer den
Karolinen noch die Marianen-⸗, die Palau⸗,die
Marschall- und die Gilbert-Inseln. Die Karolinen,
auch Neu-Philippinen genannt, sind etwa 500
Inseln an Zahl, vertheilt unter 48 einzelnen
Bruppen; sie zählen zusammen nur 1450 Dua-
dratkilometer mit 25,000 Einwohnern, die der
malahisch⸗polynesischen Race angehören. Die größten
der Inseln, Yap und Kussaie, sind Konigreiche“;
der Hauptort von Yap, das nunmehr von den
Deutschen besetzt ist, hat eine gut gepflasterte
Straße. Ueber die Bedeutung der Karolinen hat
der deutsche Konsul in Apia, Dr. Stübel, in einer
Denkschrift vom 2. Sept. 1883 eingehend berichtet.
Die eigentlichen Handelsbetheiligten sind die Deuische
dandels. und Plantagen⸗Gesellschaft und die Firma
Zernsheim u. Komp. sowie ein paar englische
Zauser. Die deutsche Handels- und Planiagen-
Gesellschaft besitzt auf den Karolinen Niederlassungen
und Stationen auf neun Inseln, darunter Yap
und Ponape; die Firma Hernsheim u. Komp. seit
1876 zwei Faktoreien mit eigenem Grundbesitz auf
Ponape, ferner ein paar Faktoreien und Grundbesitz
auf einigen anderen Inseln. Handelsgegenstand
ist einzig Copra, für das den Eingeborenen, die
im Uebrigen als Wilde nicht viel Bedürfnisse haben,
europäische und amerikanische Waaren ausgeiauscht
werden. Die Gesamnmiproduktion der Inseln beläuft
iich auf 1300 Tonnen Copra, von denen auf den
d»eutschen Handel 1000, auf den englischen 300
Tonnen kommen. An dem deutschen Handel ist
die Deutsche Handels- und Plantagen⸗Gesellschaft
mit 800, die Firma Hernsheim u. Komp. mit
200 Tonnen betheiligt. Die Produktion soll an⸗
zeblich noch einer großen Steigerung fähig sein.
Die Inseln sfind mit wenig Ausnahmen niedrige
oder Lagunen⸗Inseln, wo nur die Copra⸗Palme
gut gedeiht; das bewohnbare Land ist von ge⸗
tingem Umfang. Die Karolinen gehören zu dem
Bezirk des deutschen Konsulats von Jaluit, einer
der Marschalls⸗Inseln, wo fich seit 1878 auch eine
Kohlenstation befindei. Die Karolinen haben ihren
Namen von Karl II., dem zu Ehren der spanische
Schiffer Lescano 16861 eine der Inseln, die er
entdedte, benannte, und non der sich der Name auf
die übrigen ausbreitete. Die ersien Nachrichten
dammen indessen von einem Portugiesen, der einige
dieser Inseln 1525 sah und sie Sequeira⸗Inseln
taufte.“ Von Manila aus, der Hauptstadt der
Philippinen, suchten die Jesuiten die Bewohner
der Karolinen zum Christenthum zu belehren; die
erste Expedition 17100 mißlang die anderen eben
falls, und im Jahre 1788 wurde der Missionär
VPater Cantoda ermordet. Von da ab wurden
eine Versuche!mehr· unternommen. Auf diesen
Amstand, die Entdecung durch Spanier und die⸗
hristianisirungs · Versuche durch spanische Jesuiten,
tützen die Spanier ihre Rechisanspruͤche auf die
arolinen. Der einzige Versuch den · Spanien ge.
macht hat, um den Besitz wirklich zu rellamiren,
st 1875 von Deutschland und Englaͤnd gleichzeitig
urücggewiesen worden. Auf die Erklarung beide
Machte. daß sie die Anspruche Spaniens micht an—
erkennen, hat Spanien keine Antwort gegeben. Im
bdorigen Jahre nun ffellte die Deutsche Handels⸗
und Plantagen ⸗Gesellschaft bei der Reichsregierung
den Aatrag, die Inseln möchten mi Rüchsicht auf
die dortigen Handeisansiedelungen unter deutschen
Schutz gestellt werden. Die Reichsregierung beschloß.
diesam Antrage Folge zu geben, nachdem sie beteits
in der Nachbarschaft, auf Neu⸗Guined und den an⸗
Jrenzenden Inselgruppen, ein Schutzgediet degrunder
jatte, und nachdem fie mit England übereinge⸗
kommen war, daß die Karolinen mehr in die
zeutsche, die Ellice und Gilbert · Inseln mehr in die
nglische Maqttsphäre fallen. Die Reichsregierun
eigte ihren Entschluß auch in Madrid an, und
—A zu sollen.
iber man kam zu spät.
rut die i ai —
— —