t am besten vermeiden,“ scheint uns die An⸗
dieser Frage immerhin gerathen. —1 —
g. dW. jand in Paris die eheliche
udung des Prinzen Max Anton starl pon
ode Oehringen, dem fünften Sohm des
Hugo von Hohenlohe, mit der Graͤfin
. Imecourt siatt. Damit ist ein Roman
ioschluß gebracht, der vor einigen Jahren in
nd London nicht geringes Aufsehen erregte.
nnus Bey, ein junger, durch männliche Schön⸗
worragender Grieche, Sohn des türkischen
adten in London, hatte zu Anfang des Jahres
das damals tkaum Löjährige Fräulein v.
utt, das er in den Pariser Salons kennen
bewogen, sich mit ihm heimlich nach Lon⸗
begeben. wo sich das Paar durch einen
anischen Geistlichen trauen ließ. Auf Zureden
ßewandten kehrte die junge Frau nach
Zeit nach Frankreich zurück, um nachträglich
rex Mutter die Erlaubniß zu ihrer Verbind⸗
erbitten. Doch die Gräfin Imecourt, eine
ner des bekannten Generals Gallifet, des
s Gambetta's, ließ ihre Tochter kurzer Hand
Kloster bringen, und reichte zugleich die
auf Ungulligkeitserkllarung der wider ihren
n geschlossenen Ehe ein. Musurus Behy klagte
Maerseits auf Herausgabe feiner Frau, deren
mthaltsort er nicht einmal in Erfahrung bringen
icund am 15. Oktober 1881 begannen vor
Pariser Gericht die Verhandlungen, die u. A.
Thatsache zur Sprache brachten, daß der Grieche
Ddas geringste Vermoͤgen besaß, wahrend Marie
Imecourt zu den reichsten Erbinnen zählt, und
n seiner Zeit das junge Mädchen mit Hülft
früheren Gouvernante zur Flucht beredet hatte.
zrozeß endigte mit der Ungüůltigkeitserklürung
che; seitens der Kirche war schon vorher der⸗
Spruch ergangen. Musurus Bey verschwand
atis, nachdem alle seine Anstrengungen, den
nenthalt seiner Frau zu erfahren, vergeblich ge—
Ien waren, und man hörte lange nichts von
n bis im Juni 1884 die englischen Zeitungen
aichteten, daß er sich in Alexandrien mit einem
lein Amoniades, der ebenso schönen wie reichen
ahter eines griechischen Kaufmannes, verlobt habe.
dese wird er inzwischen wohl heimgeführt haben.
sing Max von Hohenlohe, der jetzige Gemahl der
miesse Imecourt, ist am 2. März 1860 auf
zhbloß Slawentzitz bei Kosel geboren.
Paris, 15. Oktober. Von Bordeaux
d gemeldet, daß der Wechselagent Stolberg mit
merlassung eines Defizits von 800,000 Fres.
ong gegangen ist. Er wird steckbrieflich verfolgt.
»Eme internationale Fälscherbande,
norwiegend spanische, italienische und franzoͤsi⸗
Werthpapiere nachahmt, ist in Marseille von
x französischen Polizei dingfest gemacht worden.
iitet den Verhafteten befinden sich zwei Deutsche
id ferner auch mehrere „Damen.“ Leider war
bisher noch nicht möglich, die Werkstatt der
hesellschaft“ zu ermitteln. Es ist jedoch festge⸗
It daß diesclbe an vielen großen europäischen
bläten besoudere Agenten besitzt. welche das
alschte Geld an den Mann bringen Sie fälscht
nicht allein Banknoten sondern auch Münzen, die sie
zuf galvanoplastischem Wege vergoldet, so daß fie
ʒen Goldstücken täuschend ähnlich sind. Die dazu
denutze Metalllegirung ist sehr kunstreich zusammen⸗
gesetzt. Der Klang ist fast ebenso hell, wie bei
Fem echten Metall. Namentlich die französische und
die spanische Bauk sind durch diese Fälscherbande
chwer geschädigt worden.
(Das neueste Ehehinderniß. Der
Portratmaler Penali in Lyon hatte sich vor kurzem
nit einer reichen, schönen Fabrikantentochter, Mlle.
Minnie Bernard, verlobt. Die Hochzeitstoiletten
Zaren bereits bestellt, der Tag fuͤr die Trauung
estgesetzt. Vor einigen Tagen sagte Penali zu
iner Braut: „Ich hoffe, Du bist meiner Dir
ctannten Antipathie entgegengekommen und hast
all' die Kleider ohne Tournüre bestellt.“ Fräulein
Bernard lachte und sagte: „Ehe ich ein Braut ˖
leid ohne Tournüre trage, lege ich es lieber gar
aicht an“. Der Künstler machte darauf eine kleine
Szene, in der er der Braut die Wahl zwischen
einer Liebe und der Tournüre ließ, und als sich
die junge Dame für die leßtere entschied, trat er
aoch am selben Abende eine Reise nach Egypten an.
Madrid, 14. Oktober. Die Cholera tritt
jo verheerend im Irrenhause von Sambadella bei
Harcelona auf, daß die Beamten, Aerzte und Irren
efallen wurden. Zu Jaen kamen gestern 58
Tholerafälle, darunter 25 Todesfälle vor.
Rom, 14. Okt. Gestern sind in der Provinz
Balermo 50, davon in der Stadt Palermo 42 Per⸗
onen an der Cholera gestorben.
Newyork, 11. Oktiober. Die Ingenieure
velche die Sprengung des Flood⸗Felsens im Hell⸗
Zate ⸗Kanal des Newyorker Hafens vorhereitel
jaben, behaupten, daß das gewünschte Resultat
‚ollständig erreicht sei. Augenblicklich ist von dem
Felsen mehr zu sehen als vorher, weil die ge—
prengten Felsstücke, jedes einige Tons im Gewicht,
iber einander liegen. Taufende von Menschen
jatten sich gestern Morgen längs der Ufer verfam⸗
delt und alle Dächer der Häuser, von welchen
nan die Szene überschauen konnte, waren von
Zzuschauern beseßzt. Inder Stadt wartete Jeder⸗
nann auf den Stoß, diele in Aufregung wegen
waiger schlimmer Folgen. Um 11 Uhr 13 Min.
)rückte die elfjährige Tochter des Generals Newton
uuf den Knopf des elektrischen Drahtes, durch
velchen von dem Gestade von Long Island die
Minen entzündet wurden. Man sah. daß fich eine
Wassermasse im Umfange von 1200 Quadratfuß
wie ein 200 Fuß hoher Eisberg erhod und daß
sich dann nach dem Fall des Wassers eine Menge
Wirbel bildeten, wähtend Wolken gelblicher Gas⸗
ür einen Augenblick die Sonne verdunkelten. Die
enigen, welche dem Felsen am nächsten standen —
dis auf 1000 Fuß durfte man sich demselben
nähern — füdhlten ein leichtes Zinern des Erd⸗
hodens, allein in den oberen Stockwerken der Häuser
in der Nachbarschaft war der Stoß bemerkbarer.
In Poichogne, 760Klm. entfernt, wollen verschie
dene Beobachter ein Erzittern der Erde, 21 Se⸗
fuünden nach der Explosion, bemerkt haben, allein
auf diese Beobachtungen aist nicht viel zu geben
dat doch ein gelehrter Professot einen ausführlichen
Hericht veröffentlicht über seine Erfindungen eine
Minute nach der fur die Explosion bestimmten Zeit
Sd. h. 12 Minuten früher als dieselbe in Wirk⸗
ichtkeit siattfand! Das Geräusch war nicht seht
zark und glich entferntem Donner. Alles war in
iner halben Minute vorbei. Die Entfernung der
abgesprengten Felsstücke wird wahrscheinlich eine
hasbe Million Dollars kosten und noch zwei Jahre
Zeit beanspruchen.“ Dann erst wird der Kanal
200 Fuß breit (statt 600 wie jetz) und 26 Fuß
sef sein, so daß Ozeandampfer bei jedem Wasser⸗
tande einlaufen können. Man spricht schon jetzt
abon. daß dann auch die europäischen Dompfer
durch Hell Gate anstait bei Sandy Hook einfahren
verden. Als Explosionsstoff wurden 315,000
Pfund verwandt, nämlich 75.000 Pfund Nr. 1
Dynamit und 240,000 Pfund Rackaroch, eine
Mischung von Pottasche und Nitro Benzel. Die
2315 Kilometer große Felsfläche, welche gesprengt
werden sollte, war durch 6 Kilometer unterirdische
Hallerien durchschnitten, mit Wänden von 10 - 24
Fuß Dicke und getragen von 467 Felssäulen im
ümfange von 15 Quadratfuß. In diesen Gallerien
waren 14 000 Oeffnungen von 9 JFuß Tiefe an⸗
gebracht, in deren jede eine Gpfündige Rackarock⸗
Patrone und eine Zpfündige Dynamitpatrone gesteckt
paren.
Narktberichte. —
e Ensheim, 15. Oktober. (Viktualienmarkt.) Butter
per !/3 Kilo 1M. 20 Pf., Eier per Dutzend 100 Pf.
Kartoffeln per Kilo O Mk. — Pf.
Zweibrücken, 15. Oktober. (Fruchtmittelpreis und Vil⸗
uacuenmartie) Weizen 9 M. 16 Pf. Korn O M. — 5f
Derste zweireihige d M. — Pi., vierreihige d M.— Ppij.
Spelz o M. — pPf. Spelzlern — M. — Bt: Dinkel
mn. — Ppf., Mischfrucht d M. — Pf. Hafer 6 M.
10 Ps., Erbsen O M. — Pf., Wicken O M. —. Pi-
deun 3 M. — Pf., Stroh I.Quai. 2 M. 40 Pf., II. Qual.
M. 80 Pf., Kartoffeln 1 M. 80 Pf. Weißbrod 1/2 Kilo
56 Pf., Kornbrod 8 Kilo 58 Pj. Gemischtbrod 8 Kilo
73 pjf., paar Weck 90 Gr. 6 Pf. Rindfleisch J. Qual.
60 Pf., i1 Qual. 56 Pf., Kalbfleisch 50 Pf., Hammel⸗
fleisch 60 Pf. Schweinefleisch 0 Pf,, Wein Liter 80 Pf.
hier jviler 21 Pf., Vutiere! / 3 Kilogr. ! M. — Pi.
Fiur die Nedakti⸗n verantwortlich: F. X. Deme .
Ohne geregelte Verdauung keine Gesundheit.
Landau'(Pfalz.) Geehrtester Herr! Ihrem Wunch
zemaͤß theile ich Ihnen mit, daß mein College Herr Käm⸗
erer und ich die Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen
beide benutzten und zwar mein College gegen häufige
Schwindelanfälle, ich selbst aber gegen periodisch wieder⸗
lehrende Verstopfung, welche beide Uebel bei unserem Be⸗
rufe als Sriftsetzer bei Vernachläffigung schlimme Folgen
haben koͤnnen. Mit der Wirkung der Schweizerpillen (er⸗
hältlich a Schachtel Mk. 1 in den Apothelen) waren wir
beide vollstündig zufrieden und werden sie auch ferner be⸗
nuten, sowie wir sie auch bereits schon verschiedenen Be⸗
samnien empfohlen haben. Diese Pillen werden überhaupt
in hiesiger Gegend ziemlich stark benutzt. Mit aller Hoch⸗
achtumg zeichnel H. Bai, Schriftjetzer. Man achte genau
darauf, daß jede Schachtel als Etiquett ein weißes Kreuz
reoshem Grund und den Namens⸗ug WRrandi's träat
XEC
Die Holländische
Kaffee Brennerei
H. Disqué & Cie. Mannheim
empfiehlt ihre unter der Marke
„Elevphanten⸗
Kaffee“
so beliebten hochseine Qualitäten:
z. Java⸗Mischung per Pd.M L.20,
Wefstindisch M. 41.40,
f. Menado M. 41.60,
f Bourbon M. „ 1.80,
extra fein Mocca Mi.. 2.00.
gebrannt nach Dr. v. Liebig's
Vorschriftu. neu verbesserter Brennart,
wodurch das Verflüchten des Ars
ma's absolut unmöglich.
Kräftig un. fein im Geschmack.
Große Ersparniß.
Nur ächt in Packeten mit Schutz-
marke „Eklephant“ versehen von
l, Us und !ha Pfund.
Niederlage in St. Ingbert bei
Frau Anna Treitz.
drieger⸗
7erein.
MV —
nntag den 18. Oktober von 4 Uhr ab
Generalversammlung
m Oberhausersehen Sanle.
Tages⸗Ordnung:
geschlufassung über die Unter·
hungsfrage, I
Dier Abanderung der Statuten.
Der Nusschuß.
Heute verschied nach längerem Leiden unsere liebe Tochter. Ur⸗
großmutter. Großmutter, Mutier, Schwägerin und Tant⸗
Frau Mendel Beer jr.
m 68. Lebensjahre, was Freunden und Bekannten hierdurch mitteilen
Die Beerdiqung findet Sonntag Morgen 10 Uhr statt.
Die trauernd Hinterbliebenen.
Sit. In gbert, Spiesen, Homburg,. Kirchheimbolanden.
Neustadt Darmitadt. Nem⸗Nork. den 16. Oktoher 1885
1000 Mark
anlen wir dem, der beim
Gebrauch von
Aesdre⸗vne Kaiser ⸗Zehumasser
FL. 60 Pft und 100 Pf.
semals wieder Zahnschmerzen
dekommt. S. Goldmann &
Cie, Dres den. — Zu haben
8t. Ingbert bei P. Fery,
roguenhbapdlung.
Ich übernehme jederzeit für die
Lohn-Spinnerei Schornreute zu Ravensburg
FIahs, Hant und Abwerg
um Spinnen- Weben und Bleichen. Länge des Schnellers 1228
Meter. Bahnfracht hin und zurück auf Kosten der Spinnerei. Reellsu
und billigste Bedienung bei vorzüglicher Qualitat.
Der Agent:
in St. Inobert J. FRIEDRIGH.