2 Rädern gezogen. Die Penzberger Loose sind
daher Jedermann bestens zu empfehlen.“
— Neustadt, 29. März. Heute hat sich
herr Dr. Rothpletz in seiner Wohnung erschossen.
dangjährige körperliche Leiden und Schmerzen mögen
ihn zu diesem traurigen Entschlusse getrieben haben.
N. 3.)
Vermischtes.
(Turnerei.) Ein aus namhaften Män⸗
nern bestehendes Komite erläßt gemeinsam mit dem
Ausschuß der deutschen Turnerschaft einen Aufruf
zur Beschaffung eines „Grundstocks für die Förder⸗
ung der Pflege der Leibesübungen auf nationalem
Boden und insonderheit für die Erbauung von
deutschen Turnstätten im Gebiete der deutschen
Turnerschaft“. Die deutsche Turnerschaft zählt
zegenwärtig im Deutschen Reiche und in Deutsch⸗
Desterreich in über 3000 Vereinen fast 300.,000
Turngenossen.
FMetz, 29. März. Bei Pierrevillers, einem
Dorfe im hiesigen Kanton, etwa 15 Km nördlich
der Stadt, wurde am vorigen Samstag die Frau
des Besitzers der Wirthschaft „Au point du jour“
us Leiche mit durchschnittener Kehle und ihr drei⸗
ahriges Söhnchen, neben dem Hause hinter Fasch⸗
inen versteckt, mit Schnifltwunden am Halse gefun⸗
den. Es liegt ein Raubmord vor: aus einem
Schranke wurde eine Hose und eine Weste aus
zrauem Tuche, eine graue Blouse sowie Leinenzeug
Jestohlen. Des Weiteren fehlt ein kleiner Koffer
mit Kleidungsstücken, der außerdem 80 bis 40 Mk.
enthielt, sowie ein Schuldschein über 1500 Fr.,
essen Stücke im benachbarten Walde gefunden
wurden. Der Mörder, der das Messer, mit welchem
ex den Mord verübte, am selben Tage in Semé⸗
rourt gestohlen hat und kurze Zeit vor der Blut⸗
that in Pierrevillers gesehen wurde, ist noch nicht
rgriffen.
Mannheim, 29. März. Bei dem
estrigen ersten Stiftungsfest des hiesigen Athleten⸗
Flubs „Germania“ wurde der Metzgermeister
Schäfer aus Karlsrube im Ringkampf von seinem
*
Versteigerung.
Dienstag, den 6. April
8B86, Nachmittags 5 Uhr, zu St.“
Ingbert in der Wirthschaft von
BZürgermeister Heinrich,
werden auf Anstehen der Wittwe,
dinder und Erben des zu St. Ingbert
vohnhaft gewesenen und verlebten
Nagazinverwalters Johaun Glatt⸗
feld öffentlich auf Eigenthum ver⸗
teigert:
Steuergemeinde St. Ingbert:
Plan Nr. 1791, 44 40 qm
Wiese im Hartweiher neben Jo⸗
jann Joseph Heinrich und Wack;
Plan Nr. 1795, 4 4 80 qm
ind Plan Nr. 1796, 16 a 40
m Wiese allda, neben Carl Uhl;
ßlan Nr. 2639, 17 a Acker im
zautzenthälchen neben Peter Kraus;
Plan Nr. 2575, 6 4 50 qm
Acker (Bauplatz) unter der Saar⸗
xrückerstraße neben Franz zan
Plan Nr. 2880, 6 4 50 qmn
Acker GBauplatz) rechts an der
Saarbrückerstraße neben Johann
Jungfleisch.
St. Ingbert, den 1. April 1886.
sKem mer,
k. Notar.
Bbegner Namens Jung aus Offenbach geworfen,
aß er todt vom Platze getragen werden mußte.
Schäfer, bekannt durch seine herkulische Kraft, war
zis jetzt stets Sieger. Er hinterläßt eine Frau
ind 4 Kinder. — Die amtliche Sektion des plötzlich
erstorbenen Athleten Schäfer von Karlsruhe
ergab als Todesursache eine Herzlähmung. Als
zirekte Ursache der eingetretenen Herzlähmung ist
zie übermäßige Anstrengung beim Ringen und die
iachgefolgte große Aufregung bei der Niederlage
mnzusehen.
FWiesbaden, 29. März. Der älteste
Finwohner Wiesbadens, Herr Joh. Jak. Kemper,
jeboren am 4. November 1781 zu Mettmann im
diegierungsbezirke Düsseldorf, ist in vergangener
Nacht 34 Uhr im einhundert und fünften Lebens⸗
ahre hier gestorben. Kemper, früher Polizeikom⸗
nissar zu Elberfeld, hatte sich nach Pensionirung
sier niedergelassen. Einen dauerhafteren Pensionär
jat es in Preußen noch nie gegeben.
München, 28. März. Der Akademiker
Blaubitz aus Schlesien, der bei der Schlägerei
wischen deutschen und griechischen Akademikern und
5tudenten, über die ich Ihnen kürzlich berichtet,
chwer verwundet wurde, ist, wie die „Fkf. Zig.“
xfährt. seinen Wunden erlegen.
FHamburg, 29. Marz. In einem zwei⸗
jöckigen Hause der Kielerstraße fand heute Morgen
ine gewaltige Gaserplosion statt, welche arge Ver⸗
üstungen anrichtete; Decken und Wände stürzten
in und mehrere Personen wurden verschüttet. Ein
dienstmädchen ist todt, zwei Personen sind schwer
ecwundet.
Auf der Insel Pöl (Mecklenburg) waren
or einigen Tagen 70 - 80 Männer auf das an—⸗
etriebene Eis gegangen, um Aale zu stechen. Als
je mitten in der Arbeit waren, bemerkten einige
on den Fischern, daß die Scholle, worauf sie sich
efanden, in Bewegung war und seewärts trieb.
Zie sahen auch bald, daß es ohne Hilfe unmoͤglich
var, wieder ans Land zu kommen. Ihre Hilfe—
rufe verhallten umsonst, endlich aber bemerkte doch
der auf der Lootsenstation anwesende Oberlootse
Vogt ihre gefährliche Lage und requirirte au
Timmendorf die weibliche Bevölkerung
Maänner waren alle auf dem Eise — nd un
des Lootsen einsichtiger Leitung gelang es rihee
die treibende Eisscholle mit Booten zu errn
und die Männer zu retten.
Ein gemüthliches Sefängniß
hheint das Staatsgefängniß in Michigan zu senn
zine wandernde Operntruppe erbot fich dor d
Züchtlingen der Anstalt. Sullivan's Oper v
Rikado“ zur Auffülhrung zu bringen. Der
angnißdirektor gab seine Zustimmung und —*
hönen Abends wurden die 500 Insassen der M
talt unter Eskorte in's Theater geführt. Vor dem
Aufziehen des Vorhangs hielt der Gefängnißdie
or folgende Ansprache an die Züchtlinge : Diretr
Zeorge S. Storr, dessen Gesellschaft hier ist n
ruch ein, den „Mikado“ zu sehen. Bei diese
Belegenheit könnt Ihr plaudern und applaudiren
Die Gefangenen machten den ganzen Abend hin⸗
urch von dieser Vergünstigung den weitgehendster
Bebrauch.
Bemeinnütziges.
Gilliger desinficirender Anstrich) Um
Ställe, Aborte ꝛc. billig auszuweißen und gleich⸗
zeitig zu desinficiren, empfiehlt Campe folgendeß
hersahren: Man mache durch Löschen von gu
jebranntem Kalk mit Wasser zuerst eine dicke Kalt.
nilch und rühre noch heiß ca. 10 Liter Kalkmilch
4u Liter Braun- und Steinkohlentheer hinp
Nan erhält je nach der Menge des zugesetzen
Theeres einen Anstrich, der rehfarben ist. Soll
er Anstrich nicht abfärben, so setze man UA Liter
Schwefelsaure, sogenannte 60gradige, zu, verdünne
iefelbe jedoch zuvor mit —* Liter Wasse.
Die Säure gieße man langsam in das Waßser,
nicht umgekehrt. Der Anstrich ist sehr bilig,
zauerhaft und tödtet in Ställen allenfalls vorhan.
enes Ungeziefer, der Geruch ist kräftig nach Theer
doch den Thieren nicht unangenehm.
Fuür die Redaktion verantwortlich: F. X. Demej.
Holze
Versteigerung.
Am Mittwoch, den 7. April
836, Nachmittags um 2 Uhr. im
Stadthause dahier, wird das Gemeinde⸗
Berechtigungsholz pro 188586 öffent⸗
lich versteigert:
64692 Sier Buchen-
„Eichen⸗ —
153 „Nadel⸗ 9
J. „Weich⸗ —
16413 gemischt ⸗
Das Holz befindet sich in den Ab⸗
heilungen:
Martinsroth, Wolfsfall, Hasen⸗
bdühl, Junghasenbühl, Hunger⸗
pfuhl und Schlangenthal.
St. Ingbert, den J. April 1886.
Das Bürgermeisteramt:
Heiurich.
Garten⸗ u. Obstbauverein.
Sonntag, den 4. April.
Nachmittags um 4 Uhr im Saale des
ß Vn Horst —
Tagesordnung:
Statutengemäße Neuwahl des Vor⸗
standes,
Rechnungsstellung.
Hierauf:
Verlooßsung von Obstbäumen
für die Mitglieder.
St. Ingbert, den 1. April 1886.
Der Voratand.
Geschäfts-Anzeigse.
Hiedurch die ergebene Mittheilung, daß ich am hiesigen
Platze ein
Manufactur- & Spezereiwaaren-descehaft
errichtet habe.
i —— um geneigten Zuspruch und zeichne
mit Hochachtung!
Jacob Recli.
St. Inabert, 1. April 1886.
— ———— —
Die Penzberger kath. Kirchenbaulotterie
findet endgiltig und ohne Verschub
Enächsten Donne rist ag
den 8. April 1886
im großen Saale des kathol. Casinos in
München statt. Dafür Zarantürt
die dernaltung:
St. Johannisrain-Venzberg.
Einen Lehrling
t
ia Philipp Kolter, Sattler.
Ludwiasiraße.
Rechnu
echnungen
—8 mit und ohne Firma,830 —
auf gutes Schreib⸗ oder Postpapier
in jedem beliebigen Format —
liefert rasch und billig
die Buch⸗ und Steindruckerei
F. X. Demete
St. agbeot.
MRMIII
Scheine
'ür die Gemeindekrankenver⸗
sicherung
ind zu haben in der Druckerei
Jes „St. Inghorter Anzeiger,“
Druck und Verlag von F.
—7
1
—V
7 Stück uüberzählige Pferde
preiswerth zu verlaufen auf Grube
St. Ingbert.
Dill Wunn.
αRäXÄÄä äÑæôà XPpn-
emeß in St. Inobert