Entfernung von eiwa 800 Metern von dem genannten
lothtingischen Dorfe auf deutschem Grund und Boden
die französische Tricolore auf dem höchsten Punkte
der Umgegend aufgepflanzt und mit ungeheuerem
Geschrei und Jubel begrüßt worden. Diesem Vor⸗
kommnis dürfte unter den gegenwärtigen Verhält⸗
nissen eine gewisse Bedeutung nicht abzusprechen sein.
Munchen, 18. Febr. Sr. kgl. Hohei
der Prinz⸗ Regent hat heute den Kämmerer, Guts⸗
besitzer auf Hochstein bei Winnweiler, Herrn Karl
Freiherr v. Gienanth in Audienz empfangen..
Straßburg i. E⸗ 17. Febr. Außer
den hier und in Maasmünster in den letzten Tagen
stattgehabten Haus such ung en wurden solcht
auch in Markirch, Barr, Gebweiler und, Hagenau
vorgenommen; in Markirch wurde Bezirksarath Bloch
in Hagenaus wurde Gemeinderath Freund mit
Sohn verhaftet.
F Falsche Zwanzigmarkstücke sind in Umlauf.
In einer Wiesbadener Mehlhandlung z-B. wurden
zwei derartige falsche Goldstücke, die sich sehr leicht
jerbrechen üeßen, im Innern aus gebrannter,
dunkelrother Erde bestehen und außen stark ver⸗
goldet sind, eingenommen. Also Vorsicht hei An⸗
nahme von Goldstücken und Achten anf den Klang
beim Aufwerfen.
go in17. Febr. Selb stmord. Ein hie⸗
siger sehr geachtete Rechtsanwält Mücker) hat sich,
an seinem AÄrbeitstisch sitzend, durch einen Revolver ⸗
schuß das Leben genommen. Ueber die Morive des
Selbstmords ist bis jetzt noch nichts ermittelt. —
In unserer Neustadt ist nunmehr das dau send⸗
X 833 3 im Entstehen — ein Resultat, wie et
bei Veginn der Arbeiten, vor, fünf Jahren wohl
nicht vorauszusehen wurde.
f Withen, 17. Febr. Eine würdige Art
der Feier des 90. Geburtstages des staisers haben
die hiefigen Stadtverordneten beschlossen, indem für
die beir. Woche des Monats Marz den von der
Stadt unterstüßten Armen die doppelte Quote ver—
abreicht werden wird.
'Der Hamburgei Lotteriectollec
técur Cohn, bekannt durch die Worte in feinen
Annoncen: „Gottes Segen bei Cohn,“ wurde zu
6 Jahren Zuchthaus verurteilt. Cohn, der Lotterie⸗
listen gefälscht, hatte zu diesem Zwecke eine eigene
Druckerei im Keller eingerichetl. 55
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drolligen Vorfall aus der gegenwärligen Wahlbe⸗
wvegung erzählt man sich von einer Wahlerversamm⸗
ung, welche in einem einige Stunden von Gera,
entfernten Dorfe abgehalten wurde. Der Redner
schildert in den düstersten Farben die Schrecknisse
des Krieges, welcher unfehlbar ausbrechen würde,
wvenn nicht der Kartellmann gewählt würde. „Wir
werden Krieg bekommen, einen furchtbaren Krieg,“
uft er mit erhobener Stimme und tragifd er Ge⸗—
hetde .. „Nein,“ antwortet plötlich eine Stimme
wnus dem Hintergrund. Sie gehörte einem Mitgliede
iner kleinen Sängerschar an, die ihr Stiftungs⸗
jest eben gefeiert und sich in das Wahllokal verirrt
hatle. .,Nein,“ ruft der Redner, „sagen Sie?
Wie können Sie das bebaupien ?“ „Weil Euro—
dia Ruhe hraucht,“ singt zur. Antwort dex ange⸗
Jeiterie Sänger und der ganze Chor singt einfallend!
Euxopia bruucht Ruh,“ u. s. w. Oomerisches
Belächter.
7CGEin Vorrecht der Studentenschaft). Das
doftheater in Weimar bot vor Kurzem eine seiner
vberechtigten Eigenthümlichkeiten“; zur Aufführung
zon Schiller's Räuber“ warert etwa hundert Stu⸗
denten aus' Jena Gurschenschafter) in zwanzig
Wagen gekommen, um das alte „Recht“ des Mit—
singens auszuüben. Dieselben nahmen in dem aus⸗
verkauften Hause Parquet⸗Plütze ein und ließen
vor Beginn der Vorstellung das Lied: „Stoßt an,
Jena folleleben“, und im vierten“ Akte das
Gaudéamus igitur“ steigen“, wobei- der Praͤ⸗
idirende nach der letßten Strophe sein:„Das
Spiel kann beginnen!“ ꝛc. „Es kann weiter ge⸗
pielt werden!“ ertönen ließ. Dieses Vermächtniß
aus Goethe's Zeiten scheint sich dauernd erhalten zu
vollen.
Das Schwurgericht in Hirschberg in Schlesien
prach im Wiederaufnahme⸗Verfahren einen Arbeiter
cFugler von der Anklage des Straßenraubs frei
nachdem Engler 284 Jahre unschuldig im Zucht-
hause gesessen hat.
Efn Abenteuer in Kamertun. Ein
üurzlich aus Ostindien zurückgekehrter Schiffskapitün
der durch einen Unfall ein Auge verloren und
dasselbe durch ein künstliches hatte ersetzen müssen,
rzaͤhlte jüngstens: Auf der Rüdfahrt hatte ich
Beranlafsung; an der Küste von Kamernn anzu—⸗
egen. Schweißtriefend kam ich eines Tages von
einer langeren Fußwanderung an die Küste zurück
—
Fich
Am Fastnacht⸗Montag, Abends 8 V
in Hor stschen Sagre
großer Masken-Ball.
ur Hiitglieder haben Zutritt, Fremde konnen eir
reflüͤhrt werden. —
ARßz. Narrische Abzeichen nicht verges
und miethete mir zehn von unseren schwatz⸗
Brüdern, lauter handfeste Leute, die mich an
meines Schiffes zurückbringen sollten, während
mich selbst an's Steuer setzte. Sobald ich h
stuhe kam, fühlte ich durch Staub und Schu
eranlaßt, eine schmerzhafte Reibung zwischen d
—XXV————
ihnend, nahm ich das Auge in Gegenwö
der Ruderer, die mir alle zusahen, aus, um—
abzuputzen und die Lider abzuwaschen. Der 6.
jolig ließ nicht auf sich warten. Wie auf Kh
nando, dessen präzise Befolgung einem preußisch
Wachtmeister Ehre gemacht, sprangen meine schwan
jen Landsleute über Bord und suchten in groͤhn
File aus der Nähe eines solchen Wesens zu kommn
edenfalls glaubend. den lebhaftigen „Gott sei
ins“ oder sonst Jemand, nur nicht einen Mensche
zefahren zu haben, der sich ein Autge in alh
stuhe und Bequemlichkeit aus dem Kopfe reije
und mit dem Sacktuch abputzen kann. Ich wi
—E
war, als zurückzufahren, weil die Distanz noch kle
var,“ und mir andere Ruder zu nehmen. Irnde
vatte meine erste Ueberraschung und mein nachherig
humor dazu beigetragen, daß meine Getreuen da
Horsprung erhielten, das Ertebniß erzählten un
nich' in Folge dessen Alles floh. So blieb mi
nichts übrig, als abermals die Riemen zu nehmn
und selbst nach dem Schiffe zu fahren, das Ber
aberden Wellen zu überlassen. Ich wünsche Niemande
Aanses, aber jedem der zehn Niager ein Glasaue
Teleraphischer Schiffbericht
bder „Red Star Linie“ Antwerpen
Rew York, 17. Februar. — Der Po
dampfet“ „Belgenland“ der „Red Star Linie
velcher am 8. Februar von Anwerpen abging,
heute wohlbebalten hiet anagckommmen.
xue die Redaktion verantwwortlich: FeX. Demen.
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