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r von der geplanten Festlichleit eines studentischen
agelzuges mit Freuden Kenntmiß genommen habe
Viese Huldigung gern genehmige. Der Fackel⸗
g wird am 21. März, dem Vorabend des Ge⸗
Dtstages, in überaus glänzender Weise statt⸗
sden, und ein großer allgemeiner Kaiser⸗Commers
unmittelbar fich anschließen. Am Geburtstag
lbst wird ein mußsikalischer Frühschoppen die
udentenschaft im großen Saale der „Phil⸗
armonie“ vereinigen, dagegen ist es wahrschein⸗
ich, daß die Studenten von einer TheaterAuf ˖
htung Abstand nehmen werden.
4 Aus der soeben in Leipzig geschlossenen
Internationalen Ausstellung für Volksernährung
rhielten Dr. Kochs Fleisch⸗Pepton-Präparate als
ochste Auszeichnung den Ehrenbreis der Stadt
deipzig nebst silberner Medaille. Die Jury, sowie
je in großer Anzahl anwesenden Civil⸗ und
RilitärBehörden prüften mit großem Interesse
de. Kochs Pepion ⸗Bouillon, wovon zwei Thee⸗
offel voll eine Tasse wohlschmeckende, wirklich nahr⸗
le Fleischbrühe geben. Die Vertreter des Kriegs.
ninisteriums, (welche Probesendungen bestellten)
tannten des weiteren den hohen Werth von Dr.
ochs Bouillontafeln im Felde besonders an, da
ine solche nur 100 Gramm schwer, unter Zusatz
jon Kochsalz 5 Liter äußerst nahrhafte Fleisch⸗
Frühe ergiebt. Hat der Soldat keine Zeit zum
sdkochen, so kann er die Bouillontafeln auch roh
ssen, was ein unschätzbarer Vortheil dieser Tafeln
egenüber allen anderen Fleischextrakten ist, welche
eianntlich keinen Nährwerth haben, sondern nur
en Geschmack der Speisen verbessern. Da auf
der obigen Ausstellung fast alle Fleischextrakte und
ihnliche Präparate vertreten waren, so hat diese
sͤchste Auszeichnung einen ganz besonderen Werth
ind beweist, daß bei den Präparaten von Dr.
dochs Fleisch-Pepton deren hoher Gehalt an pep⸗
onifirtem Eiweiß — die wirkliche Nährsubstanz
des Fleisches — voll gewürdigt wurde.
FDarmstadt, 10. Februar. Fürst Alcxander
von Bulgarien ist, der „Frankf. Ztg.“ zufolge,
gestern AÄbend hier wieder eingetroffen. Durch einen
Rückfall im Wechselfieber wurde er zur Rückkehr
zezwungen.
Rastatt, 18. Febr. In der Nacht vom
7. zum 18. Februar zwischen 1 und 2 Uhr
vurde der Posten vor der Artillerie-Kaserne (Back.
teinkaserne) rücklings überfallen und mit einem
dolchmesser in die linke Schulter gestochen. Ehe
hilfe herbeigekommen, war der ruchlose Thäter
purlos verschwunden. Bis jetzt hat man keine
veiteren Anhalte; man glaubt, daß es aus per⸗
önlicher Rache geschah. Der Artillerist liegt im
dazareth; ob die Verletzung gefährlich, ist noch
nicht ermittelt worden.
F Stuttgart, 19. Febr. In einer Ver⸗
ammlung der Vorstände hiesiger Kriegerver-
ine unter dem Vorsitz des Ehrenpräsidenten Prinz
hermann zu Sachsen⸗Weimar hielt derselbe eine
Unsprache, welche in folgenden Schlußsätzen gipfelt:
„Nach jener unvergeßlichen Parade bei Ludwigs—
nurg, wo fast 13 000 Krieger den obersten Kriegs⸗
jerrn mit nicht endenwollendem Jubelruf begrüßten,
odaß das Auge unseres ehrwürdigen Kaisers vor
Freude leuchtete, da frug mich Seine Majestät der
daiser: „Kannst Du Dich auf die Leute auch ver
assen?“ Da glaubte ich anworten zu dürfen: „Ja,
Majestät, das find alle gute Württemberger und
reu ergebene deutsche Kameraden, die bereit sind,
iüc Kaiser und Reich einzustehen!“ Und nun sollte
ch aus Anlaß der Wahlen eine Enttäuschung er ⸗
eben! Sollte ich erfahren müssen, daß die Kamera
den sich unpatriotisch benommen haben ?“
fWien, 18. Febr. Der Chemie⸗Professor
an der Grazer Universität, Dr. Leopold d. Pedal
vurde gestern Abend im chemischen Institut von
dem entlassenen Diener Nebel aus Rache ermordet.
fEin entsetzliches Drama setzte
neser Tage die Bevölkerung von Nanch in große
lufregung. Der Handwerker Nikolaus Verdier
ebte daselbst seit bier Jahren mit der 32jährigen
MRathilde Nikolas in einem intimen Verhältnusse.
das Mädchen gab ihrem Geliebten wiederholt
Frund zur Eifersucht und es kam deshalb zwischen
Beiden zu sehr erregten Scenen. Nach einem heftigen
Recontre verklagte das Mädchen ihren Geliebien
vegen Mißhandlung bei der Polizei und Verdier
vurde zu kurzer Haft verurtheilt. Nachdem er die
Strafe verbüßt, lauerte er dem Mädchen an einer
Ztraßenecke auf und feuerte einen Schuß aus einem
stevolvber auf dasselde ab Der Schuft verwundete⸗
»as Mädchen leicht, dex Mörder aber sprang auf
ie zu, riß sie zu Boden, öffnete ihr gewaltsam den
Nund, steckte ihr den Revolver zwischen die Zähne
ind feuerte noch zwei Schüsse ab. Der Tod trat
»ei der Unglücklichen sofort ein. Der Mörder
lüchtete sich hierauf in seine Wohnung und tödtete
ich selbst durch zwei Schüsse. Das Entsezzlichste bei
iesem Vorfalle war, daß der greise Vater des
RNörders Zeage der ganzen Scene war, ohne die⸗
elbe verhindern zu koönnen, da sich beide Mordthaten
zinnen wenigen Minulen abspielten.
F Ein Chauvbinistenstückchen. Fürst
zismarck hat bekanntlich in einer seiner lapidaren
seichstagsreden bei der Septennatsberathung sich
‚arüber verbreitet, was Deutschland bei einer Nie—
»erlage von Frankreich zu gewärtigen hätte. Wie
eine Paraphrase zu diesem Thema klingt ein Schrei⸗
»en eines fragzösischen Lehrers, das an einen
3prachlehrer des Limburger Progymnasiums ge⸗
ichtet ist und das nach dem Zeugniß eines unserer
vortigen Abonnenten, dem das Original vorgelegen
jat, in wortgetreuer deutscher Uebersetzung folgender—
naßen lautet: „In einer in Bordeaur erscheinenden
Zeitung erbieten Sie sich, die deutsche Sprache und
dorrespondenz die Franzosen zu lehreu, die sich dem
ztudium derselben zu widmen wünschten. Ich
veiß nicht, ob viele Franzosen an ihre Kenntnisse
ippellieren, aber Sie müssen eine Frechheit besitzeen,
vie sie nur hei Ihren wenig ehrenwerthen Mit⸗
ürgern vorkommt, daß Sie sich erlauben, Ihren
stamen bei uns bekannt zu machen. Ohne Zwei⸗
el haben Sie eine ganz falsche Idee von dem
heiste der Franzosen in 1887, daß Sie !davon
u sprechen wagen, von meinen Landsleuten Ga⸗
antieen oder Referenzen zu verlangen. Es liegt
Inlaß vor, zu denken, daß Ihre Uhr zu spät geht,
der daß sie noch die Stunde anzeigt, auf der sie
tehen geblieben ist, als sie dieselbe in Frankreich
870 gestohlen haben. Ich weiß nicht, welches
zhr System bei der Erlernung Ihrer Handelssprachẽ
st; da ich aber Ihren nationalen Geschmack kenne,
o besteht er — das erscheint mir unbestreitbar —
arin, anzugeben, daß Diebstahl, Mord, Gewalt⸗
hätigkeit und Raub die ehrlichsten und allein mög⸗
ichen Mittel find, um ein Geschäft ehrlich abzu⸗
chließen Hätten Sie einen Funken von Scham,
pürden Sie nicht wagen, in einer französischen
Zeitung Ihre Dienste anzubieten, denn wenn Sie
ergessen haben, bei uns ist das nicht der Fall.
ldächstens, ich hoffe es, werden wir Ihnen die Hiebe
urückgeben, die Sie uns 70 gegeben, dann werde
ch vielleicht das Vergnügen haben, Sie um Ihren
Larif zu bitten, wenn nicht schon der Galgen Sie
er Bewunderung Ihrer Landsleute, die ebensolche
danaillen und unverschämten Kerle sind, wie Sie,
nittlerweile entrissen hat. Aber Folgendes statt
eglichen Wunsches: Hören Sie auf, Ihren Koth
a frz. Zeitungen abzulagern. Ihre deutschen
Stunden in der Handelssprache geben Sie Ihren
ungen Dieblehrlingen, wir brauchen Sie nicht.
zassen Sie uns in Frankreich ehrenhaft und fried⸗
ich arbeiten und versuchen Sie nicht, das Gift
ins einzuimpfen, das an ihnen frißt. Ich grüße
Sie mit der Hochachtung, die Ihnen und Ihren
verthen Schurken von Landsleuten gebührt, d. h.
mit der tiefsten Verachtung.
Codillac.
professeur de gymnastique.
(Turnlehrer oder Tanzlehrer).
In der deutschen Sprache des 17. Jahrhunderts
»edeutet Schimpf bekanntlich sodiel wie Scherz, ob
MRonsieur Codillac das gewußt hat, als er sein un⸗
inniges Geschimpfe in der Karnevalswoche zum
hesten gab?
FNewyork, 18. Febr. Der Anarchist
Most soll am 28. März freigelassen werden. Die
Heldstrafe von 500 Dollars hat derselbe bezahlt.
F Der langwierige Feldzug in Birma
rweist sich als sehr verhängnißvoll für die britischen
kruppen, die daran betheiligt sind. Den Angaben
ines Blaubuches zufolge sind in dem Zeitraum
»on 17. November 1885 bis zum 31. Oktober
886 nicht weniger als 11 Offiziere und 19 Mann
SZeuchen erlegen, nnd 20832 Offiziere und Mann⸗
chaften wurden als Invaliden zurückgesandt, wäh⸗
end 11Offiziere und 80 Mann in den Kämpfen
nit den Insurgenten gefallen sind. Die britische
Armee in Birma wurde mithin binnen Jahresfrist
im 2143 Mann geschwächt.
Briefkasten der Redaktion.
Herrn D. in Wolfersh. Besten Dank für Ihre
freundliche Miittheilung.
Herrn W. in Kirk.Neutzäusel. Verbindl. Dank
ür gef. Nachricht.
Auszug
aus den Registern des Standesamts St. Ingbert
bpro Monat Januar 1887.
a. Geburten.
Am 1. Januar Jakob Sohn von Jakob Bleif, Wirth
Am 2. Elisabetha Tochter von Peter Gehring, Bergmann.
Am 3. Johann Sohn von Georg Kiefer, Schmelzarbeiter.
Am 4. Maria Tochter von Georg Schmitt, Bergmann.
Am 5. Karl Sohn von Chrislian Müller,
Am 6. Mathias Sohn von Mathias Klemmer, Tagner,
Peter Sohn von Franz Herrmann, Emma Tochter von
Christian Koch, Glasmacher und Georg Sohn von Peter
hoffmann, Glasmacher. Am 9. Karl Adolf Sohn von
WVilhelm Köth, Anstreicher. Am 11. Johann Sohn von
Franz Haas, Bergmann und Maria Magdalena Tochter
don Julius Forster, Kaufmann. Am 13. Frieda Tochter
don Adolf Reimertshofer, Tagner. Am 15. Johann Sohn
von Jakob Thomas, Bergmann. Am 16. Maria Tochter
von Mathias Heib, Bahnarbeiter. Am 17. Jakob Sohn
von Friedrich Noll, Tagner. Am 19. Katharina Tochter
von Ludwig Kihm, Bergmann. Am 21. Friedrich Joseph
Mendel Sohn von Adolf Beer, Kaufmann Am 22. Luit⸗
pold Sohn von Jakob Hooß, Bergmann und Maria T.
von Andreas Fischer, Schmelzarbeiter. Am 24. Magda⸗
lena Tochter von Christian Heß, Bergmann und Johann
Joseph Sohn von Magdalena Nikolai, ledig. Am 29.
Katharina Tochter von Joseph Gries, Bergmann und
Jakob Sohn von Jakob Zimmermann, Bergmann. Am
31. Karolina Tochter von Peter Knobloch, Schmelzarbeiter
und Magdalena Tochter von Michael Seel, Coaksarbeiter.
b. Eheschließungen.
Am 4. Joh. Jos. Heinrich, Wirih und Bürgermeifter
mit Maria Katharina Josephina Paul. Am 11. Peter
ülahm, Schmelzarbeiter mit Margaretha Foos, Jakob
dindinger, Schmelzarbeiter mit Maria Theobald, Adolf
dauck, Schmelzarbeiter mit Katharina Strobel, Adolf Podt⸗
vin, Eisenschmelzer mit Maria Stief, Friedrich Noll, Tag⸗
ner mit Anna Maria Wagner, Joseph Busch Hütten⸗
arbeiter mit Anna Badar. Am 20. Johann Scholl, Berg⸗
mann mit Henriette Biermacher, Johann Peter Sebastian
mit Magdalena Siegwart. Am 25. Johann Wachs, Hütten⸗
arbeiter mit Maria Nickolai. Am 27. Heinrich Steinfeld,
Bergmann mit Maria Katharina Best und Valentin
Schwerdt, Bergmann mit Katharina Weirich. Am 29.
Jakob Nagel, Bergmann mit Elisabetha Dech und Jakob
Unbehend, Bergmanmn mit Katharina Elisabetha Dreßler.
E. Sterbfüälle.
Am 1. Friedrich 2 Monate alt Sohn von Wilhelm
Voller, Bergmann und Katharina 8 Monate alt Tochter
oon Philipp Stief, Bergmann. Am 3. Johann März 50
Jahre alt, Schuhmacher, ledig. Am 6. Karl Jung, 52
Jahre alt, Bahnarbeiter und Johann 5 Jahre alt Sohn
von Johann Hoffmann, Schmelzarbeiter. Am 8. Emma
Ernestina 1 Jahr alt, Tochter von Johann Wilh. Julius
Paul Brunn, Grubenschmied. Am 9. Andreas 2 Jahre
alt Sohn von Andreas Fischer, Schmelzarbeiter und Ka⸗
tharina 1 Jahr alt Tochter von Johann Blatt, Bergmann.
äm 10. Eduard Bernasco 17 Jahre alt, Bäcker. Am 12.
Elisabetha Krebs 42 Jahre alt Ehefrau von Christian
stoch, Glasmacher. Am 14. Maria 4 Monate alt Tochter
von Johann Grell, Bergmann und Maria 1 Jahr alt
Tochter von Johann Hellenthal, Maurer. Am 17. Peter
7 Tage alt Sohn von Franz Herrmann, Bergmann. Am
19. Johann 8 Jahre alt Sohn von Jakob Blatt, Berg⸗
mann. Am 19. Nikolaus 5 Jahre alt Sohn von Andreas
Fischer, Schmelzarbeiter. Am 20. Franz Jakob Henrich
30 J. a., Wirth und Johanna Cronenberger, 81 Jahre
alt ledig. Am 25. Katharina 7 Jahre alt Tochter von
Johann Seel, Bergmann. Am 26. Wilhelm 2 Monate
alt, Sohn von Wilhelm Erb, Gerber nund Joseph 1 Jahr
alt Sohn von Jakob Blatt, Bergmann. Am 27. Katha⸗
rina Geib 67 Jahre alt Ehefrau von Ludwig Fettig, Berg⸗
mann. Am 28. Heinrich Spaniol 836 Jahre alt, Glas⸗
macher. Am 20. Elisabetha 2 Jahre alt Tochter des verl.
Jak. Schmiit, Schmelzarbeiter und Maria 2 Jahre alt T.
jon Heinrich Klar, Bergmann. Am 80. Carl Joseph 3
dahre alt Sohn von Johann Alt, Stadteinnehmer. Am
JI1. Margaretha. 8 Jahre alt Tochter von Heinrich
Schmelzer, Bergmann.
St. Ingbert, 11. Februar 1887.
Der Standesbeamte
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Feer die Redaktion verantwortlich: F X. Deme z.
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Mailänder 10 Lire Loose. Die nächste
Ziehung findet am 16. März statt. Gegen den
Toursverlust von ca. 10 Meark pro Stück bei der
Ausloosung übernimmt das Bankhaus Carl Neu—
burger, Berlin, Französische Straße
13, die Versicherung für eine Prämie von 30 Pf.
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