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Amtliches Organ des königl. A
Orge gl. Amtsgerichts St. Ingb
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on „St. Ingberter Anzeiger⸗ erscheint wöͤchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal wöchentlich mit unterhaltungs
glatt und Sonntags mit ðseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljäahrlich 1. 60 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1 A 75 4, einschließlich
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auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 13 9, Neklamen 80 8. Bei A4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet.
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R 43.
22. Jahrg.
Neubestellungen
auf den
Zt. Ingberter Anzeiger
züt den Monat
März
werden angenommen von den Poßtanstalten, den
Ppostboten, den Umtragern und der Expedition.
— Prinz Leopold von Preußen ist in Hong⸗
kong eingetroffen.
Berlin, 26. Februar. Von der national⸗
liberalen Partei soll nunmehr Staatsminister a. D.
Hobrecht als erster Präßdent des Reichstags
dorgeschlagen werden.
Berlin, 26. Februar. Offiziösen Korrespon⸗
denzen zufolge hat der Kai ser dem Wunsche Aus—⸗
»ruck gegeben, den neuen Reichstag bei seinem Zu⸗
ammentritt zu begrüßen. Falls der Gesundheits⸗
ufstand des Monarchen, welcher in jüngster Zeit
durch Erkältungserscheinungen mehrfach beeintrüchtigt
ward, es gestastet, wird daher, wie es auch bisher
beim Beginn einer neuen Legislaturperiode üblich
Jewesen, die Eröffnung des Reichstages durch den
daiser persönlich vollzogen werden. Jedenfalls
wünscht man der Erdffnung jenen feierlichen Charakter
wiederzugeben, der diesen Ali in früherer Zeit auszeich⸗
nete. Sollte der Kaiser an der persönlichen Voll⸗
ziehung verhindert sein, so wird die- Eröffnung durch
den Reichskanzler erfolgen.
Tagen ein Mann vom Gerüst und erlitt solch
schwere Verletzungen, daß sein Tod erfolgte.
C(GG. Zig.)
— Zu Ludwigshafen wurde am Mitt⸗
voch ein Schnapsbruder ins Verwahrungslokal
zebracht. Als man später nach demselben sah, war
der Mann todt. J
— Wie aus Mundenheim berichtet wird,
zat sich das in der Schweiz bei einer herumziehen⸗
den Bande aufgefundene Kind in der That als das
seit einigenMonaten von hier verschwundene er⸗
viesen. Der nach Murten gereiste Vater telegra⸗
hirte: „Bin bei Heinrich und werdein wenigen
Tagen mit ihm kommen.“n
Vermischtes.
7Friedristhal, 26. Febr. Ein junger
Mann von« hier, der in Straßburg bei dem 47.
Inf.⸗Regt. dient, aber ohne Urlaub sich von dort
entfernt hatte, wurde von der hiesigen Polizeibes
hörde abgefaßt und seinem Regiment überwiesen—
Als Grund seiner Entfernung wird angegeben, daß
er von seinen Eltern, bevor das Regiment nach
Posen versetzt wird, Abschied nehmen wollte.
786Riemscheiben aus Papier.) Je
häufiger dis Unglücksfälle sind, welche in industri—
ellen Werken durch Zerspringen der eisernen oder
fahlernen Riemscheiben hervorgehen, um: so mehr
hürfte es interesfiren, von einem Verfahren Kennt⸗
niß' zu nehmen, welches den Gebrüdern Adta in
Forbach (Lothringen)! auf ein« Verfahren zur An⸗
fertigung von Riemscheiben aus Papier patentirt
worden ist: Zur“Herstellung von Riemscheiben
werden aus ebenen runden Scheiben roher Pappe
mittelst besonderer Pressen Schalen geformt und
mit ihren Bodenfluchen aufeinander oder auf einen
Verstärkungsring geklebt. Dann wird der Kranz
m gewünschter Breite aus roher Pappe oder Papier
nit Klebmittel aufgewickelt, das Ganze mit Leinöl
getränkt und durch -Trocknen im Ofen gehartet.
xändlich verschraubt mandie Scheibe mit einer
Metallnabe und dreht sie ab. Die Firma Gebr.
Adt. ist, wie wir beiläufig bemerken wollen, dieselbe,
welche bisher auch: bereits Eisenbahnräder aus Papier
Jergestellt hat
(GWahlscherze.) Auf dem Boden der
Wahlurne in einem Dorfe des Untermaingaues
and man fotgendes rathselhafte Schriftstück:
R 328
Ein kohlpechschwarzer Vollblutstier
Berließ einstmal sein Nachtquartier
Und ging umglüht von Morgenrot
Spazieren in dem Straßenkot.
7 —F—
Wie er so in Gedanken geht.
Er plötzlich an vem Wasser ste ht
Und aus dem spiegelglatten Main
Erglanzt der schönste Frührotschein.
Dem Roten isi, wie allbekannt,
Das Rindvieh nicht sehr zugewandt.
Auch unser Stiep⸗geriet hrerbei
In nicht geringe Rasereientn
Deutsches Reich.
München, 25. Febr. Prinz Ludwig wird
aich, wie die „N. N.“ erfahren, zum 22. März im
Allerhöchsten Auftrage nach Berlin begeben um als
Stellpberreter Srt. K. Hoheit des Prinz⸗Regenten
dem deutschen Kaiser die Glückwünsche des Königs⸗
sauses und des gesammten, bayerischen; Volkes zum
0. Geburtsfeste zu überbringen.
München, 26. Februar. Die jetzige leitende
zresse des Vatikans veröffentlicht im Hinblick auf
die Stichwahlen folgendes: Die Bemerkung der
Porddeutschen Allgemeinen Zeitung über das dritte
apstliche Schreiben bedarf insofern einer Berich⸗
ügung, als dieser dritte Brief, speziell an den
preußischen Episkopat gerichtet und durch den hie⸗
figen Nuntius vermittelt, nichts über Sozialismus
und Sozialdemokratie enthielt, sondern im wesenrt⸗
lichen die päpstlichen Wünsche für das Septennat
wiedetholl. Des Papstes Wunsch, daß die Katho—
ilen keinem Sozialdemokraten ihre Stimme bei
den Stichwahlen geben sollen, ist in einem vierten
Schreiben enthalten, welches durch den Münchener
duntius dem gesammten deutschen Episkopate, nicht
dloß dem preußischen, mitgetheilt werden wird.“
Der Ausfall der Elsaß⸗Lothringer
Wahlen ist, wie der Polit. Korr. aus Straßburg
zeschtieben wird, nicht der Sympathie für Frankreich,
ondern der Furcht vor Frankteich und vor den
ranzoͤsischen Armeen zuzuschreiben. Die Bevölkerung
xsorgi nämlich, daß im Kriegsfalle das Vand den
ranzbfischen Truppen vielleicht in · den ersten vierzehu
dagen. preisgegeben bleiben koͤnnte und auch, daß
eersten Enischeidungen'auf dem Boden von Elsaß⸗
dothringen ausgefochten werden würden. Die Sorge,
dei den künftigen franzoöͤsischen Befehlshabern nich
uls deutschgesinnt denunciri zu werben, war nicht
aut für viele Wähler, sondern auch für ganze Ge⸗
meinden maßgebend. Gleicher Weise haben auch die
Verl. Pol. Racht.⸗ das Wahlergebniß beurteilt.
—X Ztg.“ dagegen meint, es werde Sache
ꝛez deutschen Reichstags sein, zu ptüfen, ob ange⸗
ihta der Rachwirkungen, die das System Manteuffel
reigt hat, nicht vielleicht besser das französische
berwalkungsmufter. d. h. Präfecten⸗Admimnisirativn
m Reichslände angewandt würdet Denn die
Dahlen hatten . gezeigt, daß, die Straßdurger in
ster großen Mehrheit Feinde des Reiches find,
VJ sie kein Bedenken tragen, ihr Lande und ihre
diadi dem Schreden eines neuen Krieges auszusetzem.
in diee Verbindung mit dem deutschen Reiche ge⸗
valtsam zu lösen.
Berlin, 25. Februar. Der Kaiser hörte heute
maͤchst den Vortrag des Grafen Petponcher, em⸗
Ing demnächst höͤhere Offigiere undarbeitete mit
m Chef des Militärkabineis. Vor dem' Diner
mernahm der Monatch eine Spazierfahtt.
nn Die Eröffnung des Reichsstags am
onnerstag dürfte nicht durch den Kaiser folgen,
9
derselhe noch der Schonung hedarf
Ausland.
Paris, 25. Febr. Der Senat stellte heute
den von der Kammer gestrichenen Kredit für das
Nationalschießen mit 110 gegen 102 Stimmen
wieder her und erledigte das Budget des Unter⸗
richts und des: Ackerbaues. — „Paris“ sagt, die
bevorstehende Erhhung der Garnisonen in Elsaß⸗
Lothringen von 20,000 auf 70,000 Mann nöthige
Frankreich, seine Truppen ander Ostgrenze zu
—XVV
MRom, 25. Februar. Die italienische Regie⸗
rung hat beschlossen, als erste Hülfe für die durch
das Erdbeben Beiroftenen 100,000 Fr. zu spenden.
Lokale und pfälzische Nachrichten.
E St. Ingbert? 28. Februar. Auf einem
in nächster Umgebung gelegenen Hofe hat am ver⸗
jangenen Donnerstag eine Hochzeit statigefunden,
dei der es lustig und fidel herging. wie es bei
solchen Gelegenheiten Gebrauch ist. Es wurden
allethand Lieder: gefungen;:auch das Lied: Wir
sitzen so froͤhlich beisammen und haben einander so
lieb“ ꝛc. Schließlich sollte auch ein biechen gerauft
werden, man ging auf die Straße, wo fich eine
zanz tegelrechte Pruügelei entspann, wobei ein junger
Mann am Kopfe eine Verwundung erlitt, daß der
Thirurg geholt werden mußte, um ihn zu verbinden.
Die erhitzten Köpfe kühlten sich nun wieder all⸗
nählig ab und gegen Mitternacht trennie man sich
mit: dem Bewußtsein, eine fidelk: Hochzeitsfeier durch⸗
lebt zu haben.
—th. V'on der Blies, 285. Febr. (Corr.)
In der Nacht von Sonntag auf Montag ging der
Schäfer Becker von Blickweiler hier weg und ist
ais heuter noch nicht zuhause angelangt. Derselbe
ʒersuchte wahrscheinlich um auf das andere Blies⸗
ifer zu gelangen die Eisenbahnbrücke zu benützen,
vurde aber vom Nebel getäuscht und geriet mut⸗
naßlich in die Blies. Nähere Angaben sollen noch
his dato fehlen. — Ferner wurde einem hiesigen
Burschen, Jakob Edinger, der beim Abladen von
Bauholz mitbefchäftigt war, von einem umschlagen⸗
den Stamme der Unterschenkel des Beines durch⸗
yeschlagen.
— Kusel, 26. Febr. Im Steinbruche zu
Rammelsbach ereignete sich gestern ein schweres Un⸗
zlück. Ein herabfallender Stein traf einen neun⸗
ehnjährigen Arbeiter, Namens Korb, und erschlug
znfelhen — 29. Raumholder fiel vor wenigen
Erst war er wie vor Schrecken still,
Alsdann erhob er ein“ Gebrükl.
Allein wie er auch brüllt und droht —
Es glühte fort das Morgenroth.
ß 27 —V
Das war zu viel. In wilder Wuth
Stürzt der Gehörnte in die Flut. —
Der Ochs ersoff, doch giebt es hie
stoch manches Stück von solchem Mi⸗