wohlwollende Fürsorge derselben in ihrer überaus
gedrückten materiellen Lage empfande. Die Anreg—
ung dieses Gegenstandes ist gewiß sehr zeitgemäß
in einem Augenblicke, wo so viele Reformpläne zur
innigeren Verschmelzung der Reichslande mit Deutsch⸗
land entworfen werden.
FAus Franuken, 9. April. Wie man aus
Brückenau hört, wird, wie in früheren Jahcen,
Herr Generalpostmeister Stephan dorthin zur Auer⸗
hahnjagd kommen. Quartier nimmt deiselbe auch
diesmal wieder bei Herrn Posthalter Rheimwald in
der „Post“, wo man bekanntlich sehr gut aufge⸗
nommen ist, und welcher auch bereits verschiedene
Bilderwidmungen für die Verdienste der Verpflegung
nom Herrn Generalpoftmeister besitzt.
f Mainz, 9. April. Die Bijouterie- und
Juwelenhandlung J. Levi u. Cie. hier wurde fal⸗
lit erklärt. Die Passiven beziffern sich auf annähernd
100 000 Mk. Der Inhaber ist flüchtig.
FMainz, 11. April. Die hiefige Handels⸗
kammer beschäftigte sich jüngster Tage eingehend
mit dem Entwurf des Reichsgesetzes betreffend den
Verkehr mit Wein. Im großen Ganzen wurde der
Entwurf gutgeheißen und beschlossen, in einer Ein⸗
gabe an das Reichssamt des Innern und an das
Gr. Ministerium die Zustimmung auszusprechen
und zugleich dem Wunsche Ausdruck zu geben, daß
wenn nicht die Weinfabrikation auf kaltem Wege
im allgemeinen, so doch wenigstens nicht allein der
Vertrieh, sondern auch die Herstellung von Wein
durch die unter 851 Absatz 1 des Entwurfes be⸗
zeichneten chemischen Stoffe und Präparate verboten,
jedenfalls aber unter diese letzteren die Weinstein⸗
säure aufgenommen werde, mitelst deren die Wein⸗
fabrikation auf kaltem Wege nur möglich sei.
fF(Wie gewonnen, so zerronnen.)
Vor etwa 115 Jahren hatte ein Berliner das Glück
gehabt 30. 000 Mt. in der Lotterie zu gewinnen.
Bekanntmachung.
Durch das K. b. Kataster⸗Büreau
in Muünchen wird demnächst die Neu⸗
messung der Gemarkung St. Ingbert
vorgenommen werden und sind die
trigonometrischen Signale und geo—
metrischen Abzeichen unberührt zu lafsen
bei Vermeidung der Strafe nach 8 18
des rebid. Grundsteuer -Gesetzes bom
19. Mai 1881.
St. Ingbert, den 12. April 1887
Der Bürgermeister
Heinrich.
eten⸗
erkurte.
das Neueste und Geschmackvollste, is
eingetroffen und empfehle solche zu
aäußerst billigen Preisen.
Julius Ehrhardt,
Sattler und Tapezierer.
Gleichzeitig halte mich im Tapezieren
und aller in mein Fach einschlagender
Arbeiten bestens empfohlen, unter Zu⸗
sicherung. billigex und prombpier Be—
dienung.
20 M. Belohnung.
Kürzlich wurde in der Nähe der
Pulverfabrik ein Obstbäumchen aus
einem Privatgrundstücke beschädigt, se
daß es vollständig unbrauchbar ist
Wer den Thäter derart namhaft macht,
daß derselbe gerichtlich bestraft wird
erhält 20 Mk. Belohnung.
St. Ingbert, 14. April 1887.
her Vorssand des o
Ein müblirtes
*
Zimmer
hat zu vermiethen
Aul. Ehrhardt
Diese Summe muß dem Manne groß gedünkt ha⸗
ben, denn er begann auf großem Fuße zu leben
xend schaffte sogar für sich und sein Sohn Reit⸗
pferde an. Jetzt, nach 192 Jahren, ist das Geld
zu Ende, und der Mann lebt einfacher, als vorher.
Den Spott seiner Nachbarn hat er natürlich zum
Schaden noch dazu.
F Berhin, 13. April. Gestern faud in der
Jungfernhaide ein Pistolenduell zwischen zwei Stu⸗
denten. der hiesigen Universität statt. Der Eine
wurde durch einen Schuß in den Oberarm kampf—
unfähig gemacht.
FBraunschweig, 8. April. Ein hiesiger
Schankwirth, welcher einem Gaste einheimisches
bBier als echt bayerisches verschänkt hatte, wurde
om Schöffengerichte wegen Betruges zu 30 Mark
Beldstrafe verurtheilt; außerdem wurde im polizei⸗
lichen Verfahren dem Manne die Schankerlaubniß
aberkannt.
F Der Robbenfang⸗Dampfer „Eagle“, der an⸗
geblich mit Mann und Maus zu Grunde gegangen
sein sollte, ist, wie aus St. John gemeldet wird.
am 5. d. M. gesehen worden.
F(Unschuldig verurtheilt. In
Peuchappate in der Schweiz wohnte ein gutbeleu⸗
mundeter, wohlhabender Mann namens Juste
Boichat der 1881 zu 7 Jahren Zuchthaus verur⸗
beilt wurde, weil die Geschworenen ihn schuldig er⸗
klärt hatten, sein eigenes Haus angezündet zu ha—
ben. Im Marz d. J. siard Boichat im Zuchthaus,
und jetzt erst schreibt der Hauptbelastungszeuge in
jenem Prozesse aus Amerika an den Präsidenten
der Anklagekammer einen Brief, worin er sich als
Brandstifter bekennt. Der Brief kam am gleichen
Tage an, als Boichat's Begräbnis stattfand.
fFAuf dem Boulevard Rochechouart
zu Paris kam es in der Osternacht zwischen zwei
Dieben, die in einen Laden einbrechen wollten, und
———.
—EL
zegeben vom Concertmeister und Soloviolinisten Brn. EZXRRKGx& und des Pia⸗
nisten Herrn AIKA, unter Mitwirkung von Musikern der Capelle Heinitz.
Anfang Nachmittags halb 4 Uhr.
Entre à Person 30 Pfq.
acht Polizeidienern zu einem furchtbaren' Qam
Die Diebe unterlagen zuletzt, aber fünf Poin
diener wurden schwer verwundet. on⸗
F Pulverexphofsion. Durch lindlich
Wahnwitz entstand spät am Donnerstag Aben e
dem Laden des Eisenhandlers Mould in ug,
dead in Staffordsyhre, eine furchtbare —T
Alosion. Mould hatte gerade eine Sendung F
200 Pfd. Pulver erhalten und in seinem —*
aufgespeicher. Da auf der Straße etwas vᷣ
verschüttet worden war, so machten spielende Kinda
einen Canal daraus, welchen sie bis zum Lade—
sinführten, worauf sie das Pulver anzündeten
Fine furchtbare Explosion erfolgte. Ziwei
inder waren auf der Stelle todt und drei andert
etlinen so schwere Verlezungen, daß an un
Aufkommen gezweifelt wird.
fLondon, 11. April. William Mililin
der frühere Kapitän des Schiffes „Ada Melmote
durch dessen Zusammenstoß mit dem Auswandere—
schiff „Kapunda“ letzteres unterging, wobei ühe
300 Personen ertranken, wurde am Sonnabend n
Zuchtpolizeigericht in Bow⸗street (London) eim-
Verstoßes gegen die Bestimmungen des Handel
schifffahrtsgesetzes angeklagt, weil er es unterlassen
an Bord seines Schiffes auf hoher See wählen
der Nacht Seitenlichter anzuzünden. Er bekaum—
fich für schuldig und wurde — zu einer Geldbuß
zon L. 50 verurtbeilt.
Schwedische 10 Thlr. Loose von 1800. 9
nächste Ziehung finbet am 1. Mai flatt. Gegel
den Couréverlust von ca. 25 Mk. pro Stück b
der Ausloosung übernimmt das Bankhaus Car
Neuburger, Berlin, Französische Straße 13, 9
Versicherung für eine Vrämie von 2 Ml. yrp
Sʒtück.
un die Redaktion verantwortlich F. X. Deme4a
Aunter den dielen gegen Sicht unt
Remainn enipfo hen
eFgus mites bleibt doch de
echte Anker- Pain⸗ Expelle
das wirlsamste und beste. Es
ist kein Geheimmittel, sondern
ein streug reelles, ärztlich erprobtes
Praͤparat, das mit Recht edem
ranken als durchans zuverläffsig
empfohlen werden kann. Der bes
Beweis dafür, daß der Anker⸗Pain
Expeller volles Bertranen verdient
liegt wol darin, daß viele Krank
nachdem fie andere pomphaft an
gepriesene Heilmittel versucht haben
dod wieder zum
altbewãhrten Vain· Expeller
F Sie haben sich eben durd
ergleich davon überzeugt, daß so
wol rheumatische Schmerzen, wie
Bliederreitzen ꝛc, als auch Kopf⸗
Zahn⸗ und Rüclenschmerzen, Seiten⸗
liche ec. am schnell sten durch Expeller⸗
Einreibungen verschwinden. ver bil⸗
lige Preis von 860 Pfg. bezw. 1 Ml
(mehr kostet eine Flasche nicht) er⸗
moglicht auch Unbemittelten die Au⸗
schaffung, eben wie zahllose Erfolge
dafñ bürgen, daß das Geld nicht
unnũß ausgegeben wird. Man hüte
sich mdes vor schädlichen Nab—
ahmungen und nehme nur —
ain⸗Erpeller mit der 368*
Marle Anler als echt an. 5
Iet de *»iften 4
othefen. —
— ——
* —— 77
Mnsor Pastiller
in plombirten Schachteln.
EmserCatarrh⸗Paster
in runden Blechdosen m. uns.
Firma
werden aus den echten Salzen unperer
Quellen dargestellt und sind ein bewahrte
Mittel gegen Husten, Heiserkeit, Ver—
chleimung. Magenschwäche und Ver—
dauungssiörung. Vorräthig in
Ingbert bei Peter Fery un
Alb. Zorn, Apoth.
Koönie Wilhelms Felsen⸗-Quellen, Euis
AMarue aAukex 3
icht· n Admanese
wden sei tziermit der ehte
ain⸗Expeller
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