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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
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der „St. Jugberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sountag; 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs
zlatt und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteliͤhrlich 14 60 einschlleßlich Trägerlohn; durch die Post bezggen 1 75 4, einschließlich
d Zustellungsgebühr. Die Einrückungsgebühr für die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 4, bei außerpfalzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunit ertheili, 15 Z, Neklamen 30 3. Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet.
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22. Jahrg.
Sonntag, 8. Mai 1887.
Deutsches Reich.
Rürnberg, 5. Mai. Die natonalliberale
eind freisinnige Partei haben für die Landtagswahl
jn Bündniß geschlossen. Der Wahlverein der
ayerischen Conservativen beschloß gestern, hier mög ·
hst Fühlung mit den Nationalliberalen zu nehmen.
Darmfstadt, 58. Mai. Nach Miittheilung
xb Staatsministers Finger steht die Vorlage
eines Kirchengesetzes in naher Aussicht.
Darmstadt, 6. Mai. Die zweite Kammer
zahm den Antrag Obly's gegen Einführung der
Feuerbestattung im Großherzogthum Hessen mit
den gegen 8 Stimmen an.
Berlin, 5. Mai. Abgeordnetenhaus.
ic Berathung steht der Antrag Minnigerode
un. Erhöhung der landwirthschaft—
ichen Schutzzölle. v. Minnigerode befürworlet
einen Antrag mit Hinweis auf die allgemeine
dothlage der Landwirthschaft. Die bisherigen
schutzzölle hätten sich als unwirksam zur Besei⸗
gung der Calamität erwiesen. Die Einzelheiten
berathen sei Sache des Bundesraths und des
deichstags. Er verlange im Allgemeinen eine Er—⸗
dhung der Getreide · und Viehzölle, Schutz der
xutschen Butter, auf deren Produktion die Land⸗
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ie auswärtige Konkurrenz und Erhöhung der
chmalzzölle. v. Schorlemer⸗Alft erkennt die Aus⸗
ahtung des. Vorredners betreffs Nothlage der Land⸗
irthschaft als vollstandig gerechtfertigt an und
laubt, daß durch die von ihm motivirte Tages—
tdnung leichter eine Mehrheit im Hause für die
Jünsche der Landwirthschaft zu erzielen sei. von
ucius erllärt, die Regierung erkenne die Nothlage
er Landwirthschaft an und sei bereit, eine mäßige
rhöhung der Schutzzölle eintreten zu lassen. Die
inführung der landwirthschaftlichen Zölle habe
e nothwendigsten Lebensmittel nicht vertheuert.
on einer Erhoͤhung der Virhzölle verspreche sich
⸗Regierung für die Landwirthschaft keinen Vortheil.
Berlin, 6. Mai. (Reichstag. Zweite
erathuug des Nachtragsetais.)Die For⸗
crung von 45,612, 190 Neark für die Steigerung
t Operations⸗ und Schlagfertigkeit des
deeres wird mit allen gegen die Stimmen
Sozialdemokraten bewilligt. Die zur Er—
eilerung und Verstärkung der Festungen,
. der Vertheidigungseinrichtungen
ndenselben geforderte Summe von 26,500 600
ak wurde mit großer Majoritat bewilligt,
uhdem der Kriegsminister gegenüber den
luzsührungen Richter's hervorgehoben hatte,
keineswegs die ganze geforderle Summe zu
xtetturen bestehender Festungen verwendet werden
le.“ Auch Neubefestigungen seien in Aussicht
ommen, ferner enthalte die Summe auch die
ua in Frage kommenden Entschädigungen für
rainabtretungen. Der Rest. des Etais wird
unerheblicher Debatte genehmigt, des
echen ohne Debatse das Anleihegesetz und
Gesetentwurf betreffend die Rechtsverhält
e der kaiserlichen Beamten in den
nitzgebieten.
berlin, 6. Mai. Dem Reichstage ist gestern
neue Branntweinsteuergesetzentwurf
avangen. Derselbe behält die Naischbottichsteuer
und zwar Mi. 131 fur jeden Hektoliter
hrauminhalt, aber nur bei landwirtbschaft⸗
Brennereien, im engsten Sinne des Wocles.
ne Brennereien, welche nicht das ganze Jahr
er hrennen, bezahlen ine Eseuen vnn yJ'rn
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nur zu sechs Zehnteln, wenn sie nicht über 1050
Liter Raum an einem Tage bemaischen, zu acht
Zehnteln bei einem Raum bis zu 1500 Liter
äglich, zu neun Zehnteln bei einem Raum nicht
äber 3000 Liter täglich. Brennereien von Trä—
bern haben eine Materialsteuer von 353, von Kern—
obst 45. Hefenbrühe 50 und Trauben und Stein⸗
obst 85 Pfennig für das Hektoliter des zur Brannt⸗
veinbereitung benutzten Stoffes zu bezahlen. Ferner
ritt noch eine Verbrauchsabgabe beim Uebergang
des Branntweins aus der Steuercontrole in den
freien Verkehr ein, die der Käufer zu tragen hat.
Der Zoll auf den ausländischen Braͤnniwein wird
nif 150 M. für 100 Kilogramm festgesetzt. Das
Besetz soll am 1. April 1888 in Kraft treten.
Berlin, 5. Mai. Der Ertrag der Braunt—⸗
weinsteuer wird insgesammt auf 143,400, 000
D. veranschlagt, was nach Abzug des bisherigen
Reinertrags der Branntweinsteuer eine künftige
Mehreinnahme von 96,400 000 Mark ergeben
vürde.
Berlin, 6. Mai. Die „Vossische Zeitung“
neint bezüglich der gestrigen Folldebatte im
Abgeordnetenhause, daß diese Politik zum
Besten der Großgrundbesitzenden Aristokraten leider
Jeeignet sei, mehr Sozialdemokraten zu
nachen als das Sozialistengesetz mitsammt der
janzen Sozialpolitikt jemals bekehren werde.
guter Ruf vorans. Das Entree für eine Person
—
dem minder Bemittelten ermöglicht ist.
— Zweibrücken, 5. Mai. Der geprüfte
Finnehmerei⸗Candidat und seitherige Oberschreiber
beim kgl. Rentamt Zweibruücken Ludwig Miichael
Matheis ist als Rechnungsführer an die Kreis—
Irrenanstalt Klingenmuͤnster berufen worden. Es
concurrirten um diese Stelle nahezu 60 Bewerber
(3. 3.)
— Warnung. Die Münchener Aerzte
machen darauf aufmerksam, daß in neuerer Zeit
die Fälle von Blutlauf-⸗ und Verdauungsstörungen,
Blutandrang gegen den Kopf, Alpdrücken und
Angstgefühl, sowie Schwindsucht bei den Mädchen
And Frauen in erschreckendem Maße sich vermehren.
Die Schuld daran liege an den hochschnürenden
Corsetten, welche Gedaͤrme, Leber, Magen, Herz
und Lunge in unvernünftigster Weise zusammen—
pressein.
Bermischtes.
Dudweiler, E. Mai. Ein aus dem
Zöllerthale stammender, schon über 30 Jahre im
Dienst gestandener Streckenläufer hatte am Diens
tag Nachmittag das Unglück, zwischen hier und
Hirschbach von einem Probezug erfaßt und über⸗
sahren zu werden. Der Tod irat sofort ein. Der
Verunglückte war unverheirathet und steht im 50.
Lebensjahre.
f Metz, 6. Mai. Durch landesherrliche Ver⸗
ordnung ist Amtsentsetzung der Bürger⸗
meister Michel Turck von Esdorf und Georg Humbert
von Buschborn verfügt worden.
. Metz, 5. Mai. Heute Nachmittag um 814
Uhr hat sich laut „Str. Post“ in dem Geschütz
schuppen der König Johann-Kaserne der Feld⸗
webel Lobsien, 28 Jahre alt, ledig, vom
Feldartillerieregiment Nr. 31, mit einem Feld⸗
geschüßz, an dessen Mündung er sich
festgebunden hatte., erschossen. Die
dörperreste sind, furchtbar verstümmelt, nach dem
Militarlazareth gebracht worden. Der Unglückliche
hatte eine Kartätschenladung benutzt.
FGluünchener Orthographie) An
einem Hause am Oberauger findet sich nachstehen⸗
der Zettel angeklebt: „Hier ist ein Moppelirtes
Zümer mit 2 Ungeziehverfreien bedstäden zu ver—
mieden.“
F Guxz und gut) Touristenführer:
„Schau'n · S', meine Herrschaften, Alles, was Sie
da seh'n, ist Gegend, und was dahinten 'rum ist.
das ist Umgegend.“
Wenn Männer auseinander geh'n
—A
Wenn Weiber auseinandergeh'n,
So bleiben sie eist recht noch sieh'n.
fNürnberg, 3. Mai. Der „Fall Schnä—
hele“ hat hier in einer großen Rauferei zwischen
ranzösischen und deutschein Arbeitern ein Nachspiel
gefunden. Die Rauferei Ppielte sich in einem
Walzwerke der Vorstadt St. Jobst ab; erst dem
persönlichen Einschreiten des Fabrikbesitzers gelang
s. die Ordnung wieder herzustellen, doch hat sich
der hiesige französische Konsul veranlaßt gesehen,
denselben dringend zu ersuchen, die französischen
Arbeiter schleunigst in ihre Heimath zurüchzubeför⸗
zern, damit nicht etwa noch weitere Verwicelungen
ntstehen. Der Walwerkbesitzer wird diesem Er—
ichen Folge leisten
Ausland.
Paris, 5. Mai. Die „Liberte“ mieldet:
„Auf der deutschen Botschaft ist heute große Be—
vrgung. Das große Einfahrtsthor wurde Miitags
zeschlossen. Die Wachtmannschaft zum Schutze
der Ruhe ist heute Mittag wieder wie
jeute früh verdoppelt worden. Drei Mann
tehen fortwährend an der Ecke der Rue de Sol—
erino und der Rue de Lille; zwei Andere gehen
»er dem Botschaftspalaste auf und ab und drei
Kolizeibeamte haben Dienst auf der Brücke. Diese
Naßregeln wurden aus Vorsicht für den Fall ge⸗
roffen, daß die für den Abenb angekündigte Kund
jebung der Studenten erfolgen sollte.“
Die Hetzblätter, wie „France,“ „Revanche,“
„Patri“, „Lanterne“, überbieten sich in Drohungen
ind Schmähungen gegen Deutschland.
Paris, 5. Mai. Die Regierung wird gegen
das Blatt „Revanche“ wegen seines gestrigen Ar⸗
tikels „Nieder mit Deutschland“ gerichtlich vorgehen.
-Der Unternehmer Lamoureux hat dem Minister⸗
Präsidenten Goblet mitgetheilt, daß er bis auf
WBeiteres keine „Lohengrin“-Aufführungen mehr der⸗
instalten werde. — Der Direktor des Blattes
„Revanche? ist unter der Anklage der Aufforderung
zu Zusammenrottungen auf den nächsten Mittwoch
or das Zuchtpolizeigericht geladen worden.
Lokate und pialzische Rachrichten.
* St. Ingbert, 7. Mai. Heute Vormittag
vurde der 50jahrige, ledige Schuͤmacher Jakon
dleis von Kirkel auf einem Wagen hierher
jefahren, um in das Spital veibracht zu werden.
Uls der Wagen hier ankam, fand es sich, daß
Kleis unterwegs verstorben war.
*St. Ingbert, 7. Mai. Freunde der
Musik seien hiermit auf das morgen Nachmittag
313 Uhr im Saale des Cafe Oberhauser statt⸗
indende Konzert des Violinvirtuosen Herrn J.
?dehmann ganz besonders aufmerksam gemacht.
der Kuünstler ist ein Schüler des Leipziger
Kauiernatariums. Demselhen geht »in sehrr