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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
„St. Ingberter Anzeiger“ erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonutag; 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs
jn und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljährlich 1A 60 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezagen 1 75 5, einschließlich
9 ¶Zustellungsgebũ hr. Die Einrückungsgebühr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunst ertheilt, I3 8, Reklamen 30 . Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
Montag, 9. Mai 1887. 22. Jahrg.
Deutsches Reich.
Regensburg, 7. Mai. Der Regensburger
vm strahlte, als der Prinzregent gestern Abend
jer eintraf, in bengalischer Beleuchtung. Die alte
aichsstadt ist über und über bekränzt und beflaggt
ad wimmelt von sonntäglich gekleideten Volks—
aaren.
Berlin, 6. Mai. Der Herzog von Ratibor
zraf Frankenberg und andere ehemalige Staats-
ntholifen werden eine Dankadresse an den Papst
hjenden. Die ultramontane „Germania“ bemerkt
jerzu bitter, kein treuer Katholik werde mit ihnen
chen.
Wresden, 6. Mai. Die Generalver—⸗
immlung des Kolonialvereins wurde
urch Fürst Hohenlohe im Beisein des Königs von
zachsen, des Prinzen Georg, des Fürsten Reuß
nd des Ministers von Nostiz-Wallwitz eröffnet.
zrofessor Philippowitsch (Freiburg) referirte über
en allgemeinen Stand der kolonialen Unterneh⸗
uungen, Konsul Annecke (Berlin) über die mit
lonialen Fragen zusammenhängenden Rechisver⸗
iltnisse. Eine Resolution, daß das Reichsgesetz
m 17. Mai 1886, betreffend die Rechtsverhält⸗
ise der deutschen Schutzgebiete, der wirthschaftlichen
uwickelung der letzteren hinderlich und die Auf—
bung oder Abänderung des Gesetzes nothwendig
, wurde einstimmig angenommen. Ferner wurde
s Präsidium und der geschäftsführende Ausschuß
mächtigt, mit der Gesellschaft für deutsche Koloni—
tion möglichst auf der Basis der Verschmelzung
ider Gesellschaften eine Vereinbarung herbeizu⸗
hren
Ausland.
Paris, 6. Mai. Das Gericht verurtheilte
hs Lohengrin-⸗Manifestanten zu einer
hoche bis vier Wochen Gefängniß wegen Wider⸗
endes gegen die Polizei. Unter ihnen befindet
h der Sohn eines der ersten Pariser Architekten.
„Paris“ versichert, soeben sei zwischen Frank⸗
eich und Rußland ein Abkommen getroffen
orden, das den Frieden und das Gleichgewicht
uropas sichere.
London, 6. Mai. Aus Wien läßt sich das
euter'sche Bureau melden, es verlaute dort von
ner wachsenden Verstinmmung zwischen
iußland und der Pforte infolge destandau—
nden Zögerns des Sultans, in der bulgarischen
ruge nach russischen Wünschen vorzugehen.
Rom, 7. Mai. Nach einem Telegramm des
Kopolo Romano“ aus Chieti wurde der zum
uunfius in München ernaunte Erzbischof Ruffo
iila durch eine imposante Kundgebung der Be⸗
llerung an der Abreise verhindert. Die Pferde
nden ausgespannt und der Erzbischof ins Palais
tücgeleitet. Zugleich wurde eine Depesche an
Papst abgesandt, worin gebeten wurde, Ruffo
uila als Erzbischof in Chieli zu belassen.
Petersburg, 8. Mai. Es wurde ein Ge⸗
dekannt gegeben, wodurch der Einfuhrzoll auf
eisen, Eisen, Stabl, Eisenfabrikate und Stahl.
ulate erhöht wird. Der Domänenminister und
„Finanzminister wurden zugleich beauftragt,
—XRR eine Gesetzesvorlage über Maßnahmen
Suarbeiten, welche in den wefilichen Grenzgebieten
steffen seien, damit dort einer weiteren Ent—
tlung der bestehenden und einer Gründung von
nen Gußeisen · Schmelzereien und Eisenwerke, die
ausländischem Material und ausländischen Ar⸗
iern arbeiten, vorgebeugt werde.
3
Lokable und pfälzische Nachrichten.
— Die Ausgabe der neuen Zwanzig⸗Pfennig⸗
tücke hat nunmehr begonnen. Lag bisher die Ge—⸗
ahr einer Verwechslung der Zehn⸗ und Fünfzig⸗
Bfennigstücke vor, so ist durch diese neuen Zwanzig⸗
Pfennigstücke eine weitere Gefahr, und zwar die
Verwechslung mit Einmarkstücken, geschaffen, da
dieselben nur wenig kleiner und dünner wie letztere
sind. —
— Die diesjährigen Uebungen der Reser—
disten, welche im Mai und Juni zu geschehen
saben, bezwecken hauptsächlich die Ausbildung mit
ßewehr M 7184. Aus dem diesseitigen Land—
vehrbezirk haben die Unteroffiziere 13 Tage, die
Mannschaften 12 Tage beim 4. und 8. Infanterie⸗
degiment in Metz zu üben. Als Einrückungstermin
wurde für die ersteren der 23. Mai, für die letzteren
ꝛer 24. bestimmt. Der Entlassungstermin ist der
b. Juni.
— Die Vorarbeiten für den geplanten Canal
5traßburg-⸗Ludwigshafen sind jetzt der
zauptsache nach vollendet. Von den verschiedenen
n Vorschlag gebrachten Linien ist die vom Rhein
ntfernteste gewählt worden. Dieselbe geht von
ztraßburg aus an den Orten Wanzenau, Bisch—
deiler, Schirhofen, Sufflenheim, Borstfeld, Kessel⸗
orf vorbei und gelangt bei Selz in die Nähe des
theines. Die Frage, ob der Canal schon bei
—„peyer statt bei Ludwigshafen einmünden soll, ist
jorerst noch offen gelassen. Bedeutende Schwierig⸗
reiten erwachsen daraus, daß nicht weniger als neun
Vasserläufe, nämlich Ill, Zorn, Moder, Sauerbach
Zelzbach, Lauter, Gurich, Speyerbach und Rehbach
u durchkreuzen sind. Sämmtliche Kreuzungen sind
o vorgesehen, daß durch Hochwasser keine Stoͤrungen
intreten löͤnnen. Von den 16 nothwendig werden⸗
den Schleusen entfallen 8 auf reichsländisches und
7 auf pfälzisches Gebiet. Die Wege⸗Uebergänge
ollen durch Drehbrücken hergestellt werden. Die
S„peisang des Canals ist vom Rhein aus und zwar
»berhalb Straßburg geplant.
— Speyer. Der städtische Zuschuß zur Ge⸗
neindekrankenkasse beträgt für das Jahr 1886 ca.
35800 Mk. Falls sich eine Verminderung der Aus⸗
zaben nicht erzielen läßt, werden die Beiträge er⸗
jöht werden müssen. Das Krankengeld ertrug ca.
800 Mt.; die Verwaltungskosten (abgesehen von
em oben erwähnten städtischen Zuschuß don 5800
Mk.) belaufen sich auf ca. 3000 Mk., die ärztliche
zehandlung erforderte ca. 48600 Mk., das Hospital
rhielt für Verpfleguna ca 9300 Mk.
Vermischtes.
Neunkirchen, 8. Mai. Herr Geheim—
ath Stumm ist gestern nach fast viermonatlicher
Ibwesenbeit von seiner Orientreise nach dem Hal—
erg zurückgekehrt. (S. u. Bl.3)
F Schiffweiler, 4. Mai. Eine blutige
Uffaire, die sich gestern hier zutrug, hat unsern
Irt in die größte Aufregung versetzt. Zwei Söhne
iesiger Ackerer waren, der S. u. Bl.⸗Zig. zufolge,
ber das Recht der Benutzung des Wassers zur
Zerieselung ihrer Wiesen in heftigen Streit ge—
athen, der den Einen in solche Wuth versetzte,
aß er Nachts seinem Gegner auflauerte und dem⸗
elben mit einer Wiesenhacke den Schädel spaltete.
kin von der Schicht heimkehrender Bergmänn fand
»en Schwerverwundeten und Besinnungslosen auf
»em Wege und schleppte ihn, den er für betrunken
jielt, in die ihm bekannte, nahegelegene Wohnung
Resselben, woselbst sich der schauerliche Thatbestand
ergab. Der Unglückliche wurde nach Neunkirchen
nn das Knappschaftslazareth geschafft. Man hofft,
hn am Leben zu erhalten. Der Thäter ist bereits
sinter Schloß und Riegel gebracht und hat seine
That eingestanden.
fF Ueber die Thätigkeit des Herzogs
darl Theodor von Bayern wird den N.
st.“ berichtet: Augenleidende durchwandeln gegen⸗
värtig in großer Anzahl die Gassen von Meran
ind pilgern hinauf zum Gartenhause der Villa
Bavaria. Im Spitale ist der letzte Winkel von
Patienten der Herzoglichen Augenklinik besetzt und
agtäglich werden an solchen Operationen vorge⸗
nommen. Jüngst wurde eine Dame aus Bremen
»Periert und am 28. April nahm der Herzog die
jundertste Operation vor. Herzog Dr. Karl Theodor
bleibt bis anfangs Juni in Meran.
F Bayer. Veterauen-⸗, Krieger-und
Kampfgenossenbund. Dem Präsidium lagen
in seiner Sitzung am 2. Mai 198 im Monat April
eingelaufene Unterstützungsgesuche zur Verbescheidung
dor. 165, unter welchen 30 von Wittwen und
Waisen, wurden mit 2434 Mk. bedacht, 14 abge⸗
wiesen, 16 ausgesetzt, 3 zurückgezogen. 103 Ge⸗
suchsteller machten die Feldzüge 1866 oder 1870 71,
drei 1849, einer Griechenland, einer 1813 15 mit.
Bei 40 derselben sind die Leiden noch Folgen des
Feldzuges 1870 71.
F Um eine in Tölz (Oberbayhern) erledigte
Notarstelle haben sich nicht weniger als 91 Notare
gemeldet.
F Fürth, 3. Mai. Ein hiesiger Fabrikbe⸗
iitzer erhielt dieser Tage aus Eysses (Frankreich)
iinen Geschäftsbrief mit folgendem bemerkenswerthen
Schlußsatz: „Wir werden noch kommen, uns zu
chlagen! Ich hoffe, Ihnen eines Tages in Fürth
die Hand zu drücken; dann werden sie ven Be—
uuch fast unserer ganzen Familie haben, denn wir
ind vier Brüder und ein Schwager, alle Offiziere
in der Armee!“
F Würzburg, 7. Mai. Heute ist hier laut
Meldung der Fr. Ztg. ein wahrer Unglückstag!
Bankdiener Ritzau erschoß sich im Guttenberger
Wald, der Uhrmacher Dörfler in seinem Laden,
»er Roßwirth Brümmer erhängte sich und in der
Randersackerstraße wurde ein Arbeiter durch einen
Irdrutsch erschlagen.
F Siegburg, 7. Mai. Die hiesige Ge⸗
schoßfabrik hat dieser Tage gegen 300 Arbeiter
entlassen.
Düren, 7. Mai. Der hiesige Jagdschutz⸗
pberein zahlt, um die Ueberzahl dieser Vögel aus—
zurotten, für den Kopf einer getödteten flugbaren
rähe 10 Pfg. und für den Kopf einer nicht flug⸗
haren 8 Pfg.
F Bielefeld, 4. Mai. Ein junger Mann
aus Witten, der hier eine 14tägige Uebung als
Reservist gemacht und vorgestern mit seinen Kame⸗
raden wieder heimwärts dampfte, mußte einen über⸗
müthigen Streich mit dem Leben büßen. Während
der Fahrt stieg derselbe nämlich aus seinem Couté
ind ging auf dem Trittbrett auf und nieder, um
cherzweise den Schaffner zu spielen. Dabei wehte
hm der Wind den Hut vom Kopf, und in der
Absicht, ihn wieder zu haschen, ließ er den Wagen⸗
griff los, verlor das Gleichgewicht und stürzte so
aunglücktich vom Zuge, daß er das Genick brach.
F Bei dem Gewitter, das sich am 3. d. Mts.
in Köslin entlud, schlug der Blitz in den Vieh—⸗
stall des Rittergutsbesitzers Mielke auf Mersin, ca.
eine Meile von hier. Es verbrannten 500 Schafe.