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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
m St. Jugberter Anzeiger“ erscheint wochentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs
sian und Sonntags mit Sseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteljahrlich 1.Ax BG60 S einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezagen J MA 75 4, einschließlich
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auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 13 K, Reklamen 830 B. Bei 4maliger Einruckung wird nur dreimalige berechnet.
22. Jahrg.
B 986.
Deutsches Reich.
München, 18. Mai. Prinz Leopold be
edt sich zur Inspection der bayerischen Truppen
Neu⸗Ulm. Seitens des kaiserlichen Gouver⸗
ments werden zu Etren des Prinzen während
esen Aufenthaltes in der Reichsfestung einige
zeftlihleiten veranstaltet. In der Begleitung des
rinzen Leopold befinden sich Generallieutenant v.
zafferling und Generalmajor v. Angstwurm.
München, 18. Mai. Finanzminister Riedel
‚eute Vormittag von Berlin zurückgekehrt und
t sofort mit seinen Ministerkollegen eine Beratung
gehalten.
Müulhausen, 14. Mai. Dem Vernehmen
ach ist die Ernennung des Kreisdirektors Hack in
jebweiler zum Bürgermeisterei⸗ Kommissar in Mül⸗
cusen heute erfolgt.
Berlin, 18. Mai. Bezüglich des von den
lbbgeordneten Hitze und Lohren beantragten theil⸗
deisen Verbots der Frauenarbeit macht die „Ber⸗
iner Pol. Korr.“ darauf aufmerksam, daß allein
zei den oberschlesischen Hütten- und Bergwerken
nahezu 12,000 weibliche Arbeiter beschäftigt siad,
ind zwar größtentheils in Aufbereitungsanstalten
ind bei solchen Arbeiten, welche einen größeren
lufwand von Körperkräften nicht in Anspruch
iehmen. Sollte ein Verbot der Beschäftigung
„eiblicher Arbeiter in derartigen Anstalten, wie es
e Kommissionsbeschlüsse beabsichtigen, in Wirk⸗
chkeit durchgeführt werden, so würde nicht nur
iie oberschlesische Industrie eine bedeutende Einbuße
rleiden, sondern es würden auch die nahezu 12000
Arbeiterinnen brodlos werden. Ob dies eine
ohlthat für dieselben sein würde, ist freilich eine
mdere Frage. Man hegt in den industriellen
kreisen zu den verbündeten Regierungen das feste
hertrauen, daß sie bei der Verschiedenheit der Ver⸗
ältnisse in der Industrie nicht ohne Weiteres auf
erartige tief eingreifende und nicht genügend vor⸗
ereitende Beschlüsse eingehen werden, die Alles
iber einen Leisten schlagen und das Kind mit dem
hade ausschütten.
Berlin, 14. Mai. Der Reichstag be—
unut die Pfingstferien am 25. Mai und tritk
in 8. Juni wieder zusammen.
Berlin, 14. Mai. Der Landtag ist heute
achmittag 422 Uhr durch Allerhöchste Boischaft
elche der Vicepräsident des Statsministeriums,
dinister von Puttkammer, verlas, geschlossen worden.
-Der „Reichsanzeiger“ bringt folgendes:
uf Grund des 8 35 des Gesetzes, betreffend die
eschränkungen des Grundeigenthums in der Um⸗
dung von Festungen, vom 2. Dezember 1871
seichsgesetzblatt Seite 459) wird amilich bekannt
emacht, daß die Erweiterung der Festungs—
mlagen von Straßburg im Elsaß, Metz
nd Posen, bezw. ihrer Rayons in Aus—
cht genommen ist. Berlin, 18. Mai 1887.
)er Reichskanzler Fürst v. Bismarck. — Die
bost“ veröffentlicht folgendes Schreiben: Es ist
nderschiedenen Blättern von einer Adresse die Rede,
xlche, don einigen katholischen Mitgliedern
es Herrenhauses ausgehend, an. S. Heilig-
den Papst gerichtet werden sollte, um demselben
dand dafür auszusprechen, daß er zur Herstellung
es lrchlichen Friedens in wohlwollendster Weise
men Einfluß geltend gemacht und in Ueberein⸗
mmung mit der königlichen Statsregierung und
mer Zustimmung beider Häuser des Landtages
noch schwebenden Differenzpunkte so glücklich
wi hat. Wir waren weit entfernt, zu glauben,—
daß eine derartige Kundgebung der Gegenstand von
gehässigen Angriffen werden könnte, ehe noch über⸗
haupt ein bestimmter Entschluß gesaßt and die
Adresse seibst bekannt gemacht war. Da dies aber
eider geschehen ist, so stehen wir von diesem Vor—
saben ab, weil wir den so lange entbehrten Frieden,
velchen wir endlich erreicht zu haben glaubten,
nicht von neuem stören und dazu von unserer Seite
venigstens keinen Anlaß geben wollten. Die ge⸗
zässigen Angriffe einer sich katholisch nennenden
Zzresse würden uns daran nicht gehindert haben;
enn wir fürchten sie nicht, sind sie auch schon von
ieser Seite gewöhnt, und wir sind in keiner Weise
zewillt, darauf zu antworten.
gez. Herzog v. Ratibor. Graf v. Brühl.
Berlin. Die mit großer Spannung erwar⸗
ete Branntweinschlacht im Deutschen Reichstage ist
jeschlagen. Die erste Lesung der neuen Steuer—
orlage ist vorüber. Aber ein grimmer Kampf,
iin heftiges Streiten zwischen hüben und drüben
var es just nicht, die beiden Sitzungen, in welchen
iber die neuen Steuermillionen verhandelt wurde,
ind außerordentlich still verlaufen. Auch der
Kteichstag war nicht zum stärksten besetzt, die Tri⸗
zünen nur mäßig gefüllt und über dem Ganzen
chien die Erkenniniß zu liegen: Zu Stande kommt
as neue Gesetz doch, was helfen da viele Worte?
zürst Bismarck stattete dem Hohen Hause einen
»öflichkeitsbesuch ab; er verweilte anderthalb
S„tunden im Sitzungssaale, ergriff aber nicht das
Vort. Die Debatte floß ja auch nur als sanftes
Zächlein dahin. Ein wenig lebhaft wurde sie nur
m Verlauf des zweiten Tages, an welchem Abg.
xugen Richter und Finanzminister von Scholz
charfer aneinander geriethen, aber auch dieser
Ztreit hatte keine Folgen. So ist es denn abzu⸗
ehen, daß die neue Branntweinsteuer noch im
zaufe dieser Session beschlossen werden wird. Ent⸗
chiedene Gegner sind nur Freisinnige und Sozial⸗
»emokraten, die Centrumspartei bekrittelt die Höhe
zer Steuersätze, dagegen sind Konservative und
NRationalliberale entschlossen, auf Grund des Ent⸗
vurfes zu einer Verständignng zu kommen. Und
za sie die Mehrheit bilden, ist das Gesetz im Prin⸗
ip bereits gefichert. Vor Pfingsten wird indessen
er Schluß der Reichstagssession nicht erfolgen. Die
m preußischen Abgeordnetenhause angekündigte
leberraschung für den Reichstag, nämlich die Er—
öhung der landwirthschaftlichen Zölle, ist sehr viel
esprochen worden, aber es ist noch keine Klarheit
zarüber gekommen, ob die Zollerhöhung noch in
ieser Session vor sich gehen wird. Vald heißt es
a, bald nein; jedenfalls sind aber die Gerüchte,
»s sollten Sperrmaßregeln gegen die erhöhte Vor⸗
infuhr ergriffen werden, fuͤr unbegrürdet erklärt.
danach scheint es, als ob der Reichstag erst zum
derbst sich mit der Angelegenheit ernstlich beschäf⸗
igen sollte.
Die Berathungen des Reichstages außer denen
iber die Branntweinsteuer, vergingen geradezu
autlos. Der große —RE für Militär⸗
wecke mit seinen mehreren hundert Millionen ries
nuch nicht eine einzige Debatte von Belang hervor.
Begen die Stimmen der Sozialdemokraten wurden
alle diese Summen unverändert bewilligt. Einige
leinere Gesetze, darunter das über den Verkehr
nit blei⸗ und zinkhaltigen Gegenständen, wurden
in ruhiger, sachlicher Weise erledigt. Berathen
vurde außerdem die neue Innungsnovelle, sowie
inige Berichte der Wahlprüfungskommissionen. Der
Ubg. Neuberth, dessen Wahl die Wahlprüfungs⸗
kommission für ungiltig zu erklären beantragt hat,
hat sein Mandat niedergelegt. Im preußischen
Abgeordnefenhause gab es nochmals eine richtige
und ziemlich erregte Polendebatte bei der Berathung
des Kreistheilungsgesetzes für die polnischen Gebiete,
das wesentlich nach den Wünschen der Regierung
genehmigt wurde.
Ems, 14. Mai. Der deuische Kronprinz hat
im besten Wohlsein seine hiesige Kur beendet
und ist mit Gefolge Mittags 12 Uhr nach Pots—
dam abgereist. Derselbe wird auf der Durchreise dem
Fürsten von Solms-Braunfels einen Besuch ab—
tatten. Fr. Jour.
Ausland.
Brüffel, 14. Mai. Der „Nord“ bring ein
Jjochoffizöses Dementi der von einzelnen französischen
Zlättern noch immer hartnäckig verbreiteten Gerüchte
iner russischen Allianz. Der Schluß des
Artikels lauset: Der Czar wollte nur den allge—
neinen Frieden. Zur Erreichung dieses Zieles
zlaube er seine vollste Aktionbfreiheit bewahren zu
müssen. Das sei keine Drohung. Jeder könne
daraus die Nutzanwendung ziehen. (Fr. 3.)
Petersburg, 14. Mai. Das „Neue Wiener
Abendblatt“ enthaͤlt die ziemlich unklare und deß⸗
halb auch mit aller Vorsicht aufzunehmende Meld⸗
ung, daß die russischen Vorposten schon in Imam⸗
Bikuk stehen und daher“nur noch 7 Kilometer von
der afghanischen Grenze entfernt sind.
Sossia, 14. Mai. Der „Agence Havas“
zufolge den ke man weder in Regierungs—
kreisen, noch in jenen der oppositionellen Führer
an die Wahl eines Fürsten von Bul—
garien. Diese aus Europa nach Sofia gelangte
Nachricht hat hier keinerlei Glauben gefunden.
Die türkischen Offiziere, welche jetzt in
der preußischen Armee dienen, sind während dieser
Zeit vollständig der Botmäßigkeit des Königs von
Preußen unterstellt. Einen interessanten Beleg da—
cür liefern die amtlichen Bekanntmachungen des
„Reichsanzeigers“, wonach der Kaiser dem Premier—
dieutenant a la suite der Armee, Mustafa Ragib,
ommandirt, zur Dienstlerstung beim 1. Hanover—
schen Infanterie-Regiment Nr. 74 die Erlaubnis
zur Anlegung des ihm von seinem eigenen Sou—
berän verliehenen Ordens, der dem großherrlich
türkischen Imtiaz Orden 'affililiierten silbernen Me—
daille, etheilt hat. Es geht daraus hervor, daß
der Sultan mit den Berichten seines Lieutenants
ehr zufrieden sein muß.
Lokale und pfaälzische Nachrichten.
* St. Ingbert, 16. Mai. Der hiesige
Turnverein begeht am 19. und 20. Juni
aächsthin das Fest seiner Fahnenweihe. Wie
schon angedeutet sind zwei Tage, Sonntag und
Hontag, hierzu bestimmt. Am ecsten Tage findet
anter anderem nachmittags um 3 Uhr der Alt
der Fahnenweihe und darauf Festzug durch
die Straßen der Stadt nach dem Festplatze statt.
Um Abend folgt ein Gartenfest. Der zweite
Festtag bringt nachmittags Volksturnen mit
Tonzert und am Abend als Abschluß der Feier
einen Festball. Zu dem Feste wird eine größere
Zahl auswärtiger Vereine eingeladen und steht zu
rwarten, daß recht viele der Einladung folgen
werden.
* St. Ingbert, 16. Mai. Der Mai war
in den letzten Tagen unter dem Regimente der drei
gestrengen Eismänner nichts weniger als ein Wonne—