Full text: St. Ingberter Anzeiger

weise hier genau wiedergeben: An herrn lerer 
Döggesheimer hir ist Mein. Künd, das heift 
Maria iStetzer. Geborer den 83 Ogdober 1880 
Zein Mutter heist Maria Müller Sein fahter heist 
udwig Stetzer er ist Ab wessend Nach frang 
Breich in Paris 
— Marienthal, 14. Mai. Das Morgen⸗ 
roth einer glänzenden Zeit ist für unsere Gegend 
angebrochen, denn seit einigen Tagen ist man hier 
ifrig mit Goldgraben bezw. Goldsuchen be⸗ 
chäftigt. Vor einigen Jahren fand nämlich ein 
jiesiger Bauersmann beim Pflügen seines, im 
Banne Falkenstein (dessen Nordgrenze bis in die 
Nähe don Marienthal heranzieht) gelegenen Grund⸗ 
tückes einige kleine Steine, in welchen sich Gold 
»efand. Das Gold hatte angeblich theils die 
Broße einer Erbse, theils einer Nuß. Der Bauers⸗ 
mann trug diese Steine zu dem Uhrmacher und 
Goldarbeiter Küßling in Rockenhausen und tauschte 
ie dort für Ohrringe um. Der Steinbruchbesitzer 
serebs aus Oberhausen an der Appel, welcher 
früher in Amerika und Australien war, wo er 
angeblich mit Goldgraben ein gutes Geschäft ge— 
nacht hat, erhielt von der Sache Kenntniß und 
untersuchte den Boden des erwähnten Grundftückes, 
wodurch er mit der Hoffnung gestärkt wurde, daß 
hier noch mehr Gold vorhanden sein müsse. Er 
ging an das Geschäft, indem er gegenwärtig mit 
noch einem Arbeiter das Grundstück bis zu 2 Meter 
tief umgräbt. Er giebt an, daß die Bodenart 
ganz dieselbe wie im „Goldlande“ sei und will 
auch einige Goldkörner in der Größe eines Reb⸗ 
lernes gefunden haben. Wir wünschen dem Unter⸗ 
nehmer einen bessern Erfolg als ihn seiner Zeit 
der Besitzer der hiesigen Wilhelmsgrube aus Berlin, 
welcher Steinkohlen suchte, hatte, haben aber wenig 
Hoffnung. (Pf. 3.) 
— Speher, 17. Mai. Gestern Abend ist 
Herr Bischof Dr. Jos. v. Ehrler von seiner 
Firmungsreise wieder dahier eingetroffen. 
— Ludwigshafen a—a. Rh., 15. Mai. 
Bestern und heute wurde die ganze Mutterstadter 
Diebesbande, soweit sie verhaftet ist, ins Untersuch— 
ungsgefängniß nach Frankenthal abgeführt. Es 
sind im Ganzen 21 Personen, darunter 7 Frauen, 
zie zum Theil noch in jugendlichem Alter stehen. 
Die Transporte nach Frankenthal erfolgen in drei 
Abtheilungen. Es sollen von dieser Bande Dieb⸗ 
tähle bereits vor 5 Jahren ausgeführt worden 
ein, deren Urheber damals nicht entdeckt werden 
ounnten.“* 
Vermischtes. 
7 Am Sonntag Abend istin Straßburg der 
angjährige Bürgermeistereiverwalter der Stadt Straß⸗ 
zurg, Herr Oberregierungsrath Stempel, ein 
Ifalzer gestorben. Herr Stempel wurde im Jahre 
829 zu Frankenthal geboren. 
Im bayerischen Hochgebirge ist am 
Freitag massenhafter Schnee gefallen, ebenso iw 
Allgäu. 
F Worms, 16. Mai. Heute Morgen wurde 
im Rheine eine männliche Leiche, im Alter von 
30 — 38 Jahren mit röthlichem Kopfhaar und 
-„chnurrbart geländet. Muthmaßlich ist es diejenige 
ines dieser Tage von der Mannheimer Brücke in 
den Strom gesprungenen Mannes. 
GEin z‚anständiger“ Spitzbube.) 
Jüngst wurde einem Pfarrer in Lautergrund eine 
Ibligation zu 1000 Mark gestohlen. Dieser Tage 
ourde nun die Obligation bei einem Bankier in 
zgamberg veräußert und der Verkaufer erhielt 609 
Mark in Obligationen und 400 Mark kleines Geld 
Der Pfarrer hat die 600 Mark „in Vavier“ 
rnonym retournirt erhalten. 
F Frankfurt, 16. Mai. Auf dem Amis- 
jericht wurde vor einigen Tagen das Buch einer 
deirathsvermittlerin, welche wegen Provi⸗ 
ionsforderung in einen Rechtstreit verwickelt worden 
var, vorgelegt, um daraus den Umfang des „Ge⸗ 
chaftes“ zu ermittteln. Dabei soll es sich zur 
ꝛügemeinen Heiterkeit der Anwesenden herausgestellt 
jaben, daß auch 17 unverheirathete Anwälte und 
steferendare sich an die Vermittlerin mit der Bitte 
jewandt hatten, fie doch baldigst mit einer ver⸗ 
nögenden Frau zu versehen. 
4 Berlin, 16. Mai. In dem benachbarten 
Zehlendorf hat gestern die Frau eines Maurers 
hredrei kreinen Kinder und dann sich selbst 
»rThängt. Nahrungssorgen und ehelicher Zwist 
cheinen die Motive der That gewesen zu sein. 
(Fr. Zig.) 
F Paris, 15. Mai. In Toulou zerplatzte 
Jestern Abend vor der Haupt- Polizeiwache mit 
urchtbarem Knall eine Dynamitbombe. Alle Thüren 
der Wache wurden zertrümmert, die gegenüberliegen⸗ 
den Häuser stark beschädiat, aber Niemand ver⸗ 
vundet. 
Moskau, 16. Mai. Die „Rigaische Ztg.“ 
zringt folgende, in ihrer Trockenheit wahrhaft er⸗ 
zreisende Mittheilung: Gestern begannen die Ge— 
angenen Transporte von Moslau über Nischni⸗ 
Nowgorod nach Sibirien. Die Gefangenen werden 
hekanntlich von fast allen Orten des europädischen 
Rußland, des Czarthums Polen und Fiunlands 
iach Moskau gebracht, um während der Zeit * 
Schiffahrt von hier nach Sibirien abgeferligt u 
verden. In diesem Jahre sollen 16,000 —*& 
nuf der bezeichneten Strecke befördert werden; da 
»on ist ein Drittel Verbrecher. die ührigen aber 
Frauen und Kinder derselben und überhaupt solche 
Personen, welche den Verbrechern freiwillig an ihrn 
Berbannungsort folgen. Die Transporte werden 
Mittwochs und Samstags abgesandt, der lei 
Transport geht am 16. September von hier 6 
r Adelina Patti hat sich, nach Beendi— 
zung ihrer amerikanischen Tournee wieder nach 
Furopa eingeschifft. Die Sängerin hat anf ihre 
letzten Abschiedsreise durch Amerika sich binnen 
drei Monaten ungefähr 250,000 Dollars, ah 
äber eine Million Mark, zusammengesungen; ke 
Wunder, wenn die Sängerin da jedes Jahr eine 
neue, unwiderruflich letzte Abschiedsreise durch da— 
dand der Dollars unternimmt. 
Klassissch. Hausfrau: „Wer wer war der 
Mann, mit dem Sie gestern Abend unter der 
Haust hür standen?“ — Dienstmädchen: „Madam⸗ 
daben Sie nie geliebt, weil Sie so fragen?“ 
(Der erste Gedanke.) „Karl, der Storch hat 
Dir ein Brüderchen gebracht!“ — „Hurrah, jeß 
krieg ich nur noch die Hälfte Prügel!“ 
Vom häuslichen Herd. 
Eins nach dem Andern. „Marie, warum 
haben Sie die Fensterscheiben noch nich 
geputzu?“ 
Madamken, erst Ich, dann die Scheiben! 
(5Fl. Bl.) 
— — — — — 
Für die Redaktion verantwortlich F. X Demeß 
Bayerisch⸗Pfälzische Nordbahn⸗Prioritäten vop 
1881. Die nächste Ziehung findet Ende Jun 
tatt. Gegen den Coursvberlust von ca. 4 pgt. 
zei der Ausloosung übernimmt das Bankhaus Carl 
steuburger, Berlin, Französische Straße 13, die 
Bersicherung für eine Prämie von 7 Pf. vro 100 
Mark 
ehrvortheilhaft in Gewinnhancen 
st die Geld⸗Lotterie zu Gunsten der Marienkirch 
Ritterkapelle) zu Haßfurt, wobei 15 Haupitreffer 
u 50000 Mk., 20000 Mk., 10000 Mk., 5000 
Mtk., 3900 und 1000 Mk., ferner 185 hohe Mit— 
elgewinne 2 200 Mk., 100 Mk. und so fott 
und endlich 1400 niedere Gewinne, alle nur baar 
Beld, ohne den geringsten Abzug, und zwar bereits 
nächsten Mittwoch den 25 Mai ausgeloost werden 
Das Loos kostet nur 2 Mfk— 
krietert 
erein. 
dtadt 8t. Ingbert. 
ew Sgale des Caft Oberhanser 
—IIIeoI 
Donnerstag, den 19. Mai 1887 
große brillante 
VorsOITMng. 
Fintrittspreise: 1. Platz 60, 2. Platz 
30 Pfg., Kinder die Hälfte. 
— dDasseneröffnung 732 Uhr, J 
Anfang 894 Uhr. —M 
J. Driesche, 
Rngenieur u. Mechapiker. 
Die 
Dampf⸗Kaffet⸗Brennerti 
von 
A. Tunmtz sel. Vwe. 
Am Sonntaa, den 22. Mai—, Nachmittaas 1 Uhr Abmarsch zum 
6 
naceh dem EBreitenherger EIIofe. 
Antreten mit Mütze und Vereinszeichen an der Wohnung des 1. Vor 
tandes um *41 Uhr. 
Zahlreiche Betbeiligung wird gewünscht. Der Ausschuß. 
Rydnt⸗ 
Bonn 
— Berlin 
* J 
Gesr. Iiñ 
aegr. l 
Saf⸗ 
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dringt ihre Spezialitäten 
BHebr. Java-Kaffee's 
in empfehlende Erinnerung. 
sa Qualität a Mk. 1,70, —E 
Ia dito a,1460, 2 
gut geb. Haushaltskaffee a M. 1,350) 4 
Sorgfaͤltigste Auswahl und Misch 
ung nur feinster Rohsorten, verhun 
den mit rationeller Brennmethod⸗ 
garantiren ein stets gleichmäßig vor 
‚ügliches Produkt, da J allen anderer 
Zoͤrten gegenüber eine Ersparni— 
von 2506 gestattet. 
Niederlaͤge in St. Jugbert be 
Herrn J. Peters. 
Wroben aratis 
— — — — — — — — —— ——— —— ———282 — — — — 
— 
2B21ltaate hõohere 
Nitt 4 Fachaehbule für 
MNint a. azchinen-kerdnller 
E Aufnahme: 
J Vorunterrient April u. Ootobor. 
Rechnungen. 
in jedeim heliebigen Forimnat — — 
mit und ohne Firma- 
auf gutes Schreib- oder Posstpapier 
liefert rasch und billig 
die Buch- unch Steindruckerei 
P. Vmeobea, 
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Druck und Verlag von F. 
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Hemek in St. Inabert.