Full text: St. Ingberter Anzeiger

Schuhmacher alle Jahre für arme Schulkinder Schuhe 
machen. 
gDie größte Brauerei Deutschlands 
ist die Spaten⸗Brauerei in Müunchen, Eigenthum 
on Gabriel Sedlmayer. Im vorigen Jahre braute 
dieselbe 440791 Hekltoliter oder 3603077 Faß 
Bier. Die zweitgrößte Brauerei ist die von Anton 
Dreher in Wien. 
pWasserleitungen aus Papier. 
Man hat kürzlich in Wien Röhren aus Papier für 
Has oder Wasserleitungszwecke, zur Verkleidung 
elektrischer Drähte 2c. aufgestellt. Diese Röhren 
derden auf folgende Art gefertigt: Man nimmt 
Papierstreifen, deren Breite gleich der Laänge eines 
Rohrenabsatzes, taucht sie in geschmolzenen Asphalt 
ind rollt sie alsddann um ein Holz, welches dem 
nneren Durchmesser der zu schaffenden Röhre ent⸗ 
spricht. Nach dem Erkalten entfernt man die Röhre 
von dem Holz und versieht die innere Oberfläche 
mit einer Art Email⸗Schicht, deren Komposition 
von den Erfindern geheim gehalten wird, die Außen⸗ 
Jache ist mit Asphalt⸗Lack überzogen und mit Sand 
bestreut, Es wurde festgestellt, daß eine so fabri⸗ 
zierte und nur ca. 2 em dicke Roͤhre einem inneren 
Drud von 1000 kg widerstehen kann. 
F Der Arzt von Hegyfalu in Ungarn war 
im 17. Juni wegen einer Klage vor Gericht ge⸗ 
saden wotden. Dort aber lief ein von der Be⸗ 
hörde beglaubigtes Gesuch um Vertagung ein, weil 
an diesem Tage in Hegyfalu die Reichstagswahl 
dattfindet und bei den sicher zu erwartenden 
—AB unendbehrlich sei! 
fParis, 21. Juni. Unlängst starb hier 
ine alie Bettierin auf halbverfaultem Lager in 
einer Dachkammer; sie hinterließ 30,000 Francs 
an Werthpapieren, deren Coupons seit vier Jahren 
riicht eingezogen worden, waren. Jetzt hört man 
vieder von einer Näherin, welche seit Jahren durch 
hre Noth die mitleidigen Bewohner der Vorstadi 
Farmes rührte, vor Kurzem verschwand und im 
Verwesungszustande in einem abgelegenen Winkel 
nuf einem Strohsacke gefunden wurde, der 70,000 
Francs barg. 
Photographische Legitimations⸗ 
sarten. Herr Liebert in Paris hat nach einer 
Mittheilung der „Ind.Bl.“ eine recht glücklicht 
Idee ins Leben gerufen und macht mit deren prak⸗ 
ischer Verwirklichung gute G.schaste. Jedermann, 
agt er, sei er zu Hause, oder auf Reisen, sollte 
eis eine Legitimalionskarte bei fich haben, denn 
konnen Faͤlle passieren, in denen sich eine solche 
Zarte ungemein wertvoll erweist. Da aber die ge⸗ 
vöhnlichen schriftlichen Legitimationslarten nicht 
gegen Betrügereien schützen, ist es nöthig, auf den; 
Aden eine Photographie des Inhabers anzubringen. 
Sie enthalten also das Signalement der Person, 
sn einer Ecde ein kleines Porträt derselben und 
chließlich die Beglaubigung und den Stempel der 
Zrisbehorde. Mit solchen Karten kann so leicht 
eine Betrügerei vorgenommen werden, da ein 
Vergleich des photographischen Porträts mit dem 
hrafentanten eben sofort eine etwaige Täuschung 
aufdecken würde. Photographen sollten aus diesem 
Amstande Nutzen ziehen und dem Publikum derartige 
degitimationskarten dringend empfehlen. 
GODer franzdsische Distanzfahrer 
Babyy hat in 7 Tagen 4 Stunden und 50 
MNinunn die Reise PariseWien auf seinem 
Dreirade zurückgelegt. Es ist dies eine Leist⸗ 
ing, die bis nun noch unerreicht dasteht und daher 
IAs hesner Rekord anzusehen ist, denn es hat bis 
jetzt noch kein Radfahrer oder Reiter ähnliches ge⸗ 
eistet. Oberstleutnant Zudovitsch legte seinerzeit 
diefselbe Strede in 14 Tagen 22 Stunden zurück 
Baby brauchte die Hälfte Zeit. 
Der Prophet gilt nichts in seinem 
gaterlande. Man schreibt aus Petersburg: 
Im Hause des Czaren ist eine Kinderfrau be⸗ 
ienstei, deren Mutter in ihrem kleinen Geburtsorte 
den Ruf einer ausgezeichneten Wahrsagerin hat. 
detzthin kam die Frau ihre Tochter besuchen und 
die Großfürstin RXenia erzählte ihrer Mutter von 
em angelangten Gaste. Die Czarin ließ die Frau 
uu sich kommen und hieß dieselbe, ihr die Zukunft 
orhersagen. Nach langer Vorbereitung meinte die 
Brophetin: „Ihr werdet Eure ganze Familie, Mann 
Heute 
Vanillo LFis 
J. Rickel. 
Achtung! 
Da gegenwärtig einer meiner Ofen⸗ 
setzer mit dem Aufstellen eines Por 
zellanheerdes hier deschäftigt ist, se 
würde derselbe allenfalls nöthige Re⸗ 
paraturen ausführen, worauf ich meint 
berehrlichen Kunden aufmerksam zu 
machen wir erlaube 
XXVXA 
Kaiserslautern, ehemals Zweibrücken. 
Aufträge nimmt Herr Restaurateur 
Seiter gerne entgegen. 
Fin in der Sand⸗ und Lehmformerei 
owie m Ofen durchaus erfahrener 
Giesermeisler. 
ind Kinder überleben.“ — Als der Ciath 
darauf in das Zimmer der Kaiserin trat, ap 
Rieselbe in Thraͤnen gebadet. Die Kaiserin ndn 
bas Vorgefallene und der Czar ließ die Altenn 
dem Hause peitschen, ihre Tochter, die seit 
Jahren im Schlosse bedienstet mußte —2 
selber Stunde fort und ihr Anrecht auf eine 
ciion hat sie verwirkt. 
fNew-York, 20. Juni. Ueber die Ar 
beiten anm Panama⸗Kanal spricht fich 
englischer Ingenieur sehjr ungünstig aus. Es * 
gegen 60 pẽt. der farbigen uund 80 pc. 
veißen Arbeiter sterben und die Baufonds sos 
qur noch vier Monate ausreichen. 
Sterbefälle. 
Gestorben: in Neustadt a. d. H. Euge 
suezn sen. Margaretha Schober, geb. Bissoir 
. a. 
— die Redaktion verantwortsix S — 
—— e 
Bright's Krankheit nicht unheilbar 
Ich bestätige Ihnen mit Vergnügen die, glinkliche 6. 
nesung meiner Tochter, welche durch Warnehns Sase a 
herbcigeführt worden ist. Ich spreche Ihnen dafür hierdurt 
neinen herzlichen Dank aus und hoffe, daß viele VLeidem 
Ihre Heilmittel benutzen mögen. Die Nierenkrankheit 
welcher meine Tochter, ein Mädchen von 15 Jahren, ü 
war die Folge von Diphtheritis und trat sehr hefttg auf 
Das Mädchen hatte heftiges Fieber, erbrach sich oftet, uͤ 
an anhaltendem Nasenbluten, Geficht und Beine waren g 
schwolien. Aerztliche Behandlung verminderte den Geha 
von Eiweiß im Urin nicht, bis wir consequent die Warner 
Safe Cure anwandten, den Arzt aufgaben und alle anden 
Vtedizinen bei Seite ließen. Obgleich fie viele Flasche 
Ihrer Medizin hat nehmen müssen, so ist das Resuliat do 
ein sehr glücliches gewesen. Das Mädchon wuchs wahren 
der Cur dedeutend, ist kräftig und stark geworden und d 
keinerlei Beschwerden nachbehalten. Nochmals aufrichtigse 
Dank.“ J. Wehl, Schleidenstr. 17, Frankfurt a. M. 
.Preitsz von Warner's Safe Cure ist 4 Mark di 
Flasche. Unsere Heilmittel sind in den meisten Apothelen p 
haben. Wenn Ihr Apotheker unsere Medizin nicht ha 
uͤnd auf Ihr Ersuchen nicht bestellen will, benachrichig 
man uns und werden wir alsdann dafür sorgen, daß S 
damit versehen werden. H. H. Warner u. Co., 10 Schas 
gasse, Frankfurt a. M. 
Todes⸗Anzeige. 
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutier, 
Schwiegermutter, Groß und Urgroßmutter 
Das große 
Bettfedern· Lager 
William Lühek in AMitone 
versendet zollfrei gegen Nachnahm⸗ 
kCnicht unter 10 Pfund) gute, 
»neue Beittfedern für 60 Pfg 
'd. Pfd., vorzüglich gute Sorl⸗ 
1.25 Pfg. d. Pjfd. Prima 
„Halbdaunen 1.60 Pfg. und? 
Mark das Pfund. 
Bei Abnahme von 50 Pr 
5 86 Rabatt. 
Umtausch gestattet. 
Juliane Louise Reppert. 
geb. Eberhardt, 
gestern Abend 8 Uhr in ihrem 72. Lebensjahr nach langem Leiden 
zu sich abzurufen. 
Schnappach und St. Ingbert, den 25. Juni 1887. 
Dio trauernd hinterbliebenen. 
Die Beerdigung findet moigen, Sonntag, Nachmittag 4 Uhr 
in St. Ingbert statt. Der Leichenzug geht um 3 Uhr vom Sterbe⸗ 
—XX 
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der⸗eitiot osort alle 
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ereeugt oinen vunderdar 
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Sück 30 Pf. bei Jean — 
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9 7 Suppen⸗ und Zpeisewürzen 
Aggl h (Bouillon⸗ Extraete) 
2 Frmbglichen die größten Ecsparnisse, machen die einfachsten 
Speisen zu einem wirklichen Tafelgenuß. Momentane 
Herstellung, ohne jede andere Zugabe einer un vergleich⸗ 
sach kafügen Fleischbrühe durch einen kleinen Zusatz 
davon zu heißem Wasser. 
purum — fur reine Kraftbrühe; sines herbes — 
dornehmlich als Würze und zu houillon à la julienne, 
honceutre de truffes du Périgord — hochfeine Saucen 
würge. 
feine Suz penmehl⸗e 
ghl h Combinationen“ der besten Hülsenfrüchte mit anderen 
—* Suppeneinlagen, wie Grünerbs mit Grünzeng; Golderbs 
mit Reis u. a. 
empfehlen alle besseren Colonial- Delikateßwaaren⸗ und Droguen-Geschäfte. 
Generaldepot für Süddeutschland: Julius Maggi und 
Co. in Singen Gaden). — F 
An umd Ahmeldungs-vihei 
An⸗ und Abmeldungs⸗Xchkint 
zur Gemeindekrankenversicherung 
pmetfre. 
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welcher selbst mitzuarbeiten hat, wird 
für eine kleine Eisen-Gieserei dofort 
gesucht. 
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zute Bezahlung und dauernde Stellung 
Gefl. Offerlen mit Angabe der seit⸗ 
herigen Thätigkeit sind unter 5t I1 
an die Expedition ds. Blattes zu richten 
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der auch mit der Brüchegerbung ver⸗ 
raut ist, wird von einer süddeutschen 
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38, Wien I. Operngasse 3. 
teis vorrdäthi 
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ZRruck und Voerläud 
Joyann Koönig, Bucker. 
—nm St. JInabert.