Full text: St. Ingberter Anzeiger

Borussen eine Pistolenmensur statt, wobei der 
Letztere auf der Stelle todt am Platze blied. 
f Auf dem Schützenfestplatz in Frankfurt 
am Main wurde sowohl während des Festes wie 
auch nach demselben beim Abräumen viel baares 
Geld gefunden und abgeliefert. Die redlichen 
Finder waren zumeist Frauenzimmer. Eines lieferte 
90 Mark, ein anderes 20 Mark, ein drittes 10 
Mark, andere lieferten goldene und silberne Arm⸗ 
spangen und Ringe ab. Unter den gefundenen 
Begenständen befinden sich auch Kleidungsftücke 
Paletots. Halstücher, ein Damenhut ꝛc). Auch 
ein Schützenbecher wurde gefunden, den der Eigen⸗ 
thümer als gestohlen augezeigt hatte. 
F Mainz, 20. Juli. Aus den bei den 
elsässischen und lothringischen Soldaten vorgefundenen 
Schriftstückn geht unstreitig hervor, daß diese 
Mannschaften mit Mitgliedern der Patriotenliga 
in engster Verbindung gestanden haben. In wie 
weit diese Leute dabei gleichzeitig Landesverrath 
berübt haben, ist bis jetzt nicht in Erfahrung zu 
bringen gewesen, da von Seiten der Militärbehör⸗ 
den das strengste Geheimniß über die ganze Unter⸗ 
suchung beobachtet wird. Nach der „Fr. Zig.“ 
beläuft sich die Zahl der verhafteten Soldaten auf 
sieben; dieselben gehören dem nassanischen Inf.⸗ 
Reg. Nr. 87 und dem 117. Jnf. Reg, an. 
FMannheim, 18. Juli. Gestern Nach⸗ 
mittag tagte hier die Delegirten⸗Versammlung der 
Gewerbebereine des Pfalzgaues. Es wurde folgende 
Resolution gefaßt: „Der heute in Mannheim 
tagende Pfalzgauverband beschließt wiederholt, die 
Finführung obligatorischer Gewerbekammern mit 
allen ihm zu Gedote stebenden Mitteln anzustteben 
und soll zu diesem Zwecke zunächst eine Vorstellung 
an das großh. Ministerium gerichtet werden, in 
welcher wiederholt die Gründe dargelegt werden 
iollen, welche die Einführung Keser Kammern zu 
einem Bedürfnis erachten. Eventuell ist die gleiche 
Vorffellung an die beiden Kammern zu richten. 
Die auswärtigen Vereine sind zum Beitritt einzu⸗ 
aden.“ — Ferner erklärte die Versammlung die 
kinführung der obligatorischen Lehrlingsprüfungen 
uud der Arbeitsbücher als wünschenswerth. 
F Metz, 19. Juli. Auf dem Bahnhof Pagny 
jab ein junger, elegant gekleideter Reisender, der 
ius Metz kam, heute Nachmittag auf den fran⸗ 
ösischen Polizeikommissar. den Nachfolger Schnebele's, 
nehrere Revolverschüsse ab, von denen zwei in den 
ctechten Arm und einer in die linke Seite drangen. 
kFin Schuß ging in die Wand. Der Thäter gab 
in, Sanderle zu heißen und bei Trier beheimathet 
zu sein. Der Zustand des Verwundeten scheint 
nicht gefährlich. Die Gründe zu der Unthat sind 
inbekannt. 
FEssen a. d. Ruhr, 18. Juli. Heute Vor⸗ 
nittag fand das Begrabnißb des Geh. Commer⸗ 
zsienraths Alfred Krupp unter Betheiligung der 
sjervorragendsten Industriellen der Rheinprovinz 
und Westfalens statt. Im Auftrage Kaiser 
Wilhelms war Prinz Reuß zur Theilnahme an der 
Trauerfeierlichkeit erschienen. 
F In Leipzig ist ein allgemeiner Zimmerer⸗ 
treik ausgebrochen. 
Vagny,. 20. Juli. Das Alttentat auf 
»en Kommissar Ritter hat sich nach der „Fr. Ztg.“ 
als die That eines Verrückten herauszeftellt 
felbe hat auch ein Attentat auf den Nnadr 
Innern versucht.“ nister da 
7 Bern, 19. Juli. Sechs Schweizer du 
isten, die ohne Führer auf die Jungfrau q 
vollten, sind verunglüdt. eige 
fLondon, 16. Juli. Ein entsehlig 
Selbstmord wird von Low Moor bei Vang, 
gemeldet. Am Donnerstag Abend sprang 
Arbeiter Joseph Normington, welcher einen —— 
ofen der Low Moor ⸗Eisengesellschaft zu 8 
hatte, in Gegenwart eines Kollegen auf g 
Wagen und von da in den Schmelzofen. * 
Feuer wurde sofort ausgelöscht, aber eine Stu 
verging, bis man den völlig oerkohlten Leichn, 
serausziehen konnte. 
f London, 20. Juli. Wie der Times aut 
Philadelphia gemeldet wird, hat die gtoß 
Hitze in den Vereinigten Staaten auch aun Nan 
noch angehalten. In Washington wurden —* 
020 Fahrenheit im Schatten und 6 Todessal⸗ 
nfolge Hitze; in Richmond 100 — 1060 und 
Todesfälle in zwei Tagen; in Louisville 1000 un 
bTodesfälle; in Putteburz 950 und 22 Tode 
alle; in Philadelphia 940, 42 Todesfälle und l6 
zrkrankungen. (F. 3) 
F Warschau, 18. Juli. Von hier und auß 
)er Umgegend find in den letzten Tagen.50 deuhsg 
Familien ausgewiesen worden. 
— — 
Fuür die Redaktion verantwortlich F. R. Demeß. 
—— M— 
—R pou 
Voll Häringe 
— — —— 
auflage 352,000; das verbreitetste asle 
euischen Vianer uderhaupt amerrer 
?Prachen 
VOdES-A. ELGI,. 
Freunden und Bekannten die betrübende Nachricht, daß unser, 
dielgeliebtes Söhnchen und Bruder 
—XR ⸗ 
Julius 
I1 Jahre alt, nach langem Kranksein heute morgen um 3 Uhr sanft 
in dem Herrn entschlafen ist. 
St. Ingbert, 21. Juli 1887. 
Namens der trauernden Familie 
Wwe. Felke. 
Die Beerdiguug findet Somstag Nachmittag um 3 Uhr von 
der Wohnung (neben dem Schulhause im Josephsthal) aus statt. 
Pei o 
ngetroffen 
P. Ferꝝt. 
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Kranken als durchaus zuverlässig 
empfohlen werden kann. Der beste 
Beweis dafür, daß der Anker⸗Pain⸗ 
Expeller volles Vertrauen verdient. 
liegt wol darin, daß viele Kranke 
nachdem sie andere pomphaft an 
gepriesene Heilmittel versucht haber 
doch wieder zum * 
altbewahrrten VainErpellen 
zreifen. Sie haben sich eben durg 
Vergleich davon überzeugt, daß so— 
wol rheumatische Schmerzen, wi 
XXV 
Zahn⸗ und Rückenschmerzen, Seiten 
liche ec. am schnellften durch Expellet 
cinreibungen verschwinden. Der bib 
ige Preis von 50 Pfg. bezw.! Mi 
mehr kostet eine Flasche nicht )er 
nöglicht auch Unbemittelten die Au⸗ 
chaffung eben wie zahllose Erfog 
afne burgen, daß das Geld nich 
mnütßz aussgegeben wird. Man hüt 
ich ndes dor schaͤdlichen Nac 
ahmungen und nehme nur 
bain-Erpeller mit oder 
bDearke Auker als echt an. 
borrätig in den meiften 
Apotheten.* — 
— — E —