Aschaffenburg, 11. Aug. In Klein⸗
nuheim (vier Stunden von hier) brach heute ein
zroßer Brand aus, dem 40 Häuser, ungerechnet
die Scheunen, zum Opfer fielen. Die Rettang
Zes Viehes war unmöglich.
Stuttgart, 13. Aug. Vom Schöffen⸗
gericht in Eßlingen wurde gesiern der Redatteur
der in Eßlingen erscheinenden Zeitung „Der Bür⸗
gerfreund“ zu drei Wochen Gefäagniß verurtheilt,
veil er den ehemaligen Reichstagsabgeordneten
Farl Mayher in seinem Blatte einen franzoͤsischen
Agenten“ nannte.
4 In der Gewehrfabrik zu Spandau ist 500,
n der Erfurter Gewehrfabrik 300 Arbeitern ge⸗
ündigt worden. Weitere Enilassungen sollen be⸗
zorstehen.
Bremerhafen, 13. August. (Fr. Zig.)
Der Wiener Postdefraudant Zalewski ist um7
Uhr mit dem Dampfer „Elbe“ von Newyork ein ˖
zetroffen und von hiesigen Polizisten in Empfang
jenommen worden. Morgen fünf Uhr wird er
uͤber Stendal und Dresden weiteriransportirt und
Montag in Wien mit der Nordwestbahn anlangen.
Zalewski ist nach Aussage des Arztes krank; er
heint an Verfolgungswahn zu leiden.
Die Zahl der neuen Fahnen bemägt
uicht 70, wie Berliner Blätter mittheilten, sondern
aut 32. Erforderlich sind nämlich für die am
J. April er. neu errichteten Truppeniheile nur 26
preußische, 83 sächfische und 3 badische Fahnen.
Der Train führt keine Fahnen, schon weil er im
Allgemeinen keine kämpfende Truppe ist. Der Ar⸗
qccie werden in neuerer Zeit Feldzeichen ebenfalls
aicht mehr verliehen und die Truppentheile des
hraunschweigischen Kontingents. welche in das preu⸗
zische Heer eingereiht find, behalten die bisher ge⸗
führten Fahnen resp. Standarten bei.
FWien, 13. August. Das „Tageblatt“
neldet, der Prinz von Coburg habe bei einer
ziesigen Gesellschaft einen Versicherungsantrag für
Todesfall auf 5800,000 Gulden gestellt. Es ist
weifelhaft, ob der Antrag angenommen wird,
srotzdem der Prinz für volluändig gesund befunden
vurde. — Der in Amerika dingfest gemachte Post⸗
zieb Zalewski ist aus Bremerhafen eingetroffen.
x̃r weinte beim Anlegen der Fesseln.
. Aus Ungarn. Eine Greueltbat im
Wahnsinn hat in Gsdollb ein Schuhmacher, Namens
Hharadi, verübt, indem er seine neunjaͤhrige Tochter
ind seine beiden Söhne, don denen der eine sieben
Jahre, der andere ein Jahr alt war, mit einem
Messer ermordete und sich dann aufhängte. Als
ie Frau heimkehrte, fand sie die vier Leichen.
F Agram, 18. August. Heute Morgen 3
ihr 35 Min. wurde eine ziemlich heftige Erder⸗
hütterung bemerkt.
Bern, 18. Aus. Schon wieder haben sich
n den Alpen zwei Touristen tot gefallen. Im
zaufe der letzten drei Wochen sind nahezu 20
Nenschen meist aus eigener Unvorsichtigkeit und
leberschatzung ihrer Kräfte auf führerlosen Gebirgs⸗
duren verunglückt. Noch nie war die Zahl der
Ipfer so groß.
4Brüssel, 13. Augusi. Das Feuer im Her⸗
ogenwald ist noch nicht gelöscht, jedoch hat sich
asselbe nicht weiter ausgebreitet, vielmehr an
zer Seite gegen Spaa abgenommen. Bis zum
ölligen Erlöschen dürfen noch mehrere Tage ver—⸗
sehen, da jetzt die Torfmoore den Haupifeuerherd
ilden.
FParis, 18. August. Heute Morgen halb
3 Uhr stiegen die Herren Joris und Mallet behufs
vissenschaftlicher Untersuchungen mit einem Luft⸗
hallon bis' zu 8000 Meter Höhe. Um 11 Uhr sind
ie in Belgien ohne Unfall gelandet.
In Martina bei Lecce gerieth, während
ie Kirche von Menschen gefüllt war, der Hoch⸗
itar in Brand. Eine entseßliche Panilk hatte sich
Isbald der Menge bemächtigt und ein furchtbares
hedrange entstand, wobei eine Person erdrückt,
jegen fünfzig Personen mehr oder minder verletzt
hürden. Man vermuthet mit Sicherheit, daß das
Feuer von böswilliger Hand entzündet worden sei.
Stocholm, 11. Aug. Auf der Festung
Parbolm wurden heute Nachmittag durch exblo⸗
irende Granaten 19 Soldaten getödiet, diel
indere verwundet, unter Letzteren 3 Offiiere.
F (Aerzt.liches Honorar im Orient)
der „Lahore Gazette“ wird aus Kabul gemelde
der Emit Abdurrahman litt vor einigen Tagen au
inem Nackengeschwür; sein Leibarzt vexrordnete ihm
ine Salde, damit das Geschwür zur Reife gebrohl
berde. Die Salbe verursachte jedoch dem Emt
Schmerzen, so daß er in der Nacht nicht schlafen
onnte. Am andern Morgen ließ er dem Arsi
en Kopf abhauen. — Landlich, schändlich!
Rewyork, 13. Aug. Die Zahl der beim
Niagarra ⸗ Eisenbahnunfall beiBloomington Getodtelen
Fetragt nach den Feststellungen 155, wahrschein—
ich ist dieselbe aber noch höher. Viele Todte und
gerwundete waren der Werthgegenstände, welche
je bei sich gehabt hattea, ganz oder theilweise be⸗
aubt worden und man will daxaus schließen, dem
Janzen Unfall liege nicht ein unglücklicher Zufall
ondern Verbrechen zu Grunde.
(Der Niagara ist der Verbindungsstrom zwijchen
dem Erie und dem Ontariosee, auf der Grenze
wischen Canada und Newyork, 7 Meilen (engl,
'ang, bildete 1 Meile unterhalb der Insel Grand—
Island die berühmten Wasserfälle und wird durdh
—
ven östi. amerikan. Fall 1060* br., 153 hoch
Fine halbe Meile oberhalb befindet sich eine Hange
ruͤcke fur die Eisenbahnen 2853 Fuß über den
Wassserspiegel.)
— — W
Fur die Redaltion verantwo rtlich F. X. Dement.
Anhalt⸗Dessauische 8*3 pCt. 100 Thlr. Looß
e 1857. Die nächste Ziehung findet am 15
Zeptember statt. Gegen den Coursverlust von ca
18 Mt. pro Stück bei der Ausloosung übernimm
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5 Mark pro Stück.
Nur Vorsicht
Todes-Anzeige.
Freunden und Bekannten die traurige Mittheilung,
daß heute Nacht um 1 Uhr unser lieber Vater
allein kann bei dem täglich größer werdenden Heere d
Nachpfuscher die Hausfrau in den Besitz einer gutt
Wana're bringen nund bitte ich deshalb besonders darar
zu achten, daß jedes Paket meiner weltberühmten
— ch 0
Amerikanischen GIanz-Sturke
—
—
7
Herr Oskar Liefer,
im Alter von 72*2 Jahren sanft verschieden ist.
St. Ingbert, 16. August 1887.
Die trauernd Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag um u23
Uhr vom Sterbehause aus statt.
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n Gebote steht, dann ist sogar bei
chwerem' Leiden noch Heilung
u erwarten und darum sollte kein
dranker versäumen, sich den Kranken—
reunde kommen zu lassen. An Hand
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