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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
r ,t⸗ Jugberter Lnzeiger? erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs⸗
an und Sonntags mit achtseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostet vierteliährlich 14 60 2 einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 1 75 Z einschlie ßlich
JzZustellungsgebühr. Die Einruckungsgebühr fur die Igespaltene Garmondzeile oder deren Raum belrägt bei Inseraten aus der Pfalz 10 —, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Erpedition Auskunft ertheilt, 13 , Reklamen 80 8. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berech net.
183.
zroͤfnung des bayerischen Landtages.
München, 14. Sept. Der Landtag der
aherischen Monarchie wurde eben durch den Prinz⸗
egenten in feierlicher Weise eroͤsfgnet. Die Thron⸗
de besagt:
wde vn Budget und das Finanzgesetz wird als⸗
ald vorgelegt werden. Ungeachtet der günstigen
smanzlage werden die jetzigen Einnahmsüberschüsse
r dauernden Befriedigung der sich steigernden
jeichs - und Staatsausgaben nicht ausreichen. Die
zesfrehungen, neue Einnahme zu beschaffen, find
on Erfolg gewesen durch das Gesetz über die Be—⸗
euerunz des Branntweines. Bayern wird sich
icht ausschließen können, so sehr ihm auch der
prtbestand der Reservatrechte am Herzen liegt. Der
undtag wird sich also zunächst mit dem Brannt⸗
rinsteuergesetz beschäftigen. Der Beitritt Bayerns
q zum 1. Oktober wird erhofft, weil die Wieder⸗
hr einer gleichen Gelegenheit zur Erreichung nam⸗
itet Vortheile und zur Abwendung schwer
negender wirtschaftlicher Nachtheile kaum zu er⸗
arien steht. Hierdurch ist die Moͤglichkeit zur
ufbesserung der Gehälter der Geistlichen, Lehrer
ad der instabilen Bediensteten geschaffen. Auch
j die Gründung neuer Kassen für Invdaliden
id Relicten und die Versorgung ständiger Staats
ahnarbeiter ist Bedacht genommen, ebenso sind
aßregeln für die bei den Staatsverkehrsanstalten
Ingestellten bezüglich der Verbesserung der Beförde⸗
ungsverhältnisse und Erhöhung der Bezüge ins
uge gefaßt.
dem Landtage werden Vorlagen wegen Er⸗
auung von Lokalbahnen zugehen; ferner eine Ge⸗
tzvorlage betreffend den Ausbau der landwirth⸗
haftlichen Gesetzgebung. sowie Unfall- und Kran⸗
nbersicherung im landwirthschaftlichen Betriebe.
indlich wird ein Postulat für die nächstjährige
zunstgewerbe · Ausstellung an den Landtag gelangen,
venso ein Gesetzentwurf über den Vollzug des 8
3Titel 2 der Verfassungsurkunde (F 18 Titel 2
er Vefassungsurkunde lautet: Alle erledigten
lemter, mit Ausnahme der Justizstellen, können
ührend dec Reichsverwesung nur provisorisch bes
gzt werden. Der Reichsverweser kann weder
rongüter veräußern oder heimgefallene Lehen ver⸗
ben, noch neue Aemter einführen.“)
Die der Eröffnung voraufgehende kirchliche
rier bot die größte Pompentfaltung, die München
it vielen Jahren erlebte. Am Haupteingange der
dichaelshofkirche erwarteten den Regenlen die Prinzen
s Königshauses, an ihrer Spitze der Thronfolger
rinz Ludwig. In den Straßen zwischen dem
x„hloß und der Kirche bildeten Jufanterie und
Adallerie, in der Kirche Harischiere in mittelalter⸗
cher Uniform Spalier. Vier Geistliche trogen
en Baldachin, worunter der Regent zum Betstuhl
e Alles, was Hofrang bat, war in der
stche anwesend. Der Regent fuhr in einem von
ht blaugezäumten, goldgeschirrten Rappen ge⸗
benen Wagen. Alle übrigen Hofwagen waren
hespännig. Vor der Kirche“ warteten uber
ndert prächtige Gefährte und eine nach Tau—
nden zählende Menscheumenge.
Acu hes weich.
München, 14. Sept. Die Kammer der
rihsrathe zahlt zum Beginn des XXXI. Lan-
hes 69 Milglieder, vier mehr als in der vorigen
on; nämlich 10 Mitglüeder aus dem könng
ben Hause, zwei Kronbeamte, zwei Erzbischöfe,
reichsständige Mitglieder. 1 Rischof unn den
Samstag, 17. September 1887.
Präsidenten des protestantischen Oberkonsistoruums,
22 erbliche Reichssräthe und 13 lebenslängliche
Reichsräthe.
München, 14. Sept. Ueber die Partei⸗
Berhältnisse der neuen Kammer läßt sich jetzt fol⸗
jende Uebersicht geben: 71 Liberale sind angemeldet,
1Mandat (Würzburg) ist noch nicht besetzt, 1
Fürth) in demokratischen Händen, 1 Conservativer
Reif von Kulmbach), der der freien Vereinigung
nicht beigetreten in, 7 Mitglieder der freien Ver⸗
einigung. Danach bleiben 77 Mitglieder der
Fentrumspartei, 8 unter der absoluten Mehrheit.
München, 14. Sept. Der Abschluß des
Budgets wurde schon seit langer Zeit als sehr
zünstig bezeichnet. Es sollen, wie man hört, nahezu
elf Millionen Ueberschuß aus den letzten Jahren
zur Verfügung stehen. Daß der Antheil Baherns
an der neaen Branntweinsteuer schon in das Budget
eingesetzt itt wurde bereits erwähnt; gerüchtweise
vird die Höhe dieses Postens mit rund 7 Millionen
zezeichaet.
Muünchen, 15. Sept. Vormittags. (Kammer
»er Abgeordneten.) Wahl des Direktoriums. Zum
1. Präsidenten wurde einstimmig gewählt FIrhr.
d. O w (Rechte), zum Vize-Präsidenten Alwens
(lieberal, Pfälzer, Oberamtsrichter in Berçzabern
und Oberlandesgerichtsrath) mit 154 Stimmen,
zum 1. Schriftführer Josef Geiger, Candgerichts⸗
ath in München, (Rechte), zum 2. Schriftführer
Dr. Eugen Buhl ˖ Deidesheim (lieberal), zum 8.
Schriftführer Josef Aichbichler (Bierbrauer in
Volnzach, Rechte) und zum 4. Schriftführer Georg
Bachmann (Weinhändler in Kizzingen, (lieberal.)
Berlin, 14. Sept. Die offiziösen Blätter in
Berlin wie in Petersburg beschäftigten sich
vieder sehr lebhaft mit dem so viel errdterten
Thema der Kaiser⸗Beweguug sin Stettin.
Der „Post“ wird trotz der fortgesetzten Dementis
jestern thelegraphirt:
Sollte eine Zusammenkunft doch siattfinden,
o dürfte der Donnerstag. an dem keine
Nanöver stattfinden, als der dafür am besten ge⸗
ignete Tag erscheinen.“ —
Und die „Kreuz ˖ Ztg.“ giebt jetzt die Berechtig⸗
ing jener Mittheilungen, die von einer zu erwarten⸗
»en Begegnung der beiden Monarchen sprachen,
inumwunden zu. Das konservative Blatt läßt sich
ilso vernehmen.
„Die Begegnung des Kaisers Wilhelm mit dem
daiser von Rußland bei Gelegenheit der Kaiser⸗
nanöver in Pommern war bis auf den letzten
Iugenblick nicht ausgeschlossen, da der Kaiser
Alexander wiederholt den Wunsch ausgedrückt hat,
»em Kaiser Wilhelm den Besuch zu erwiedern,
velchen dieser ihm in Skienewice gemacht hat.
Allerdings haben keine offizielen Meinungsaustausche
iber diesen Gegenstand bisher stattgehabt, was aber
vurchaus kein Grund ist, daß eine solche Zusammen⸗
unft, die nach Lage der Dinge lediglich von der
znitiative des russischen Zaren selber ausgehen muß,
nicht stattfinden konnte. Natürlich mußte unter
den beregten Umständen und bei der zufälligen ört⸗
iichen Nähe der beiden Monarchen mancherlei vor⸗
hereitet werden, um allen Möglichkeiten gerecht zu
verden. Aus diesem Grunde hat sich wohl die
Nachricht als sicher verbreitet, daß die Kaiserbe⸗
segnung Gegenstand der Verhandlungen gewesen sei
der gar wirklich stattfinden werde.“ —
Ein Brief der „Politischen Korrespondenz“ aus
Zetersburg drückt das Befremden russischer
degierunqgsktreise aus,. daß die angebliche
22. Jahrg.
staiserbegegnung fast ausschließlich politisch auf⸗
gefaßt werde, während doch die Verwandtschaft und
die persönlichen Beziehungen ausreichenden Grund
bieten. Es liege nichts vor, was zur Aenderung
der zwischen Deutschland und Rußland bestehenden
dollstandig befriedigenden Beziehungen in irgend
einem Sinne Anstoß geben könnte.
Berlin, 15. Sept. Der „Nordd. Allgem
Ztg.“ zufolge ist der Staatssekretär des auswärtigen
Amtes, Graf Herbert von Bismarck, in Friedrichs⸗
ruh eingetroffen; derselbe wird noch vor Ablauf
dieser Woche die Geschäfte des auswärtigen Amtes
n Berlin übernehmen.
Auslaud.
Wien, 14. Sept. Aus Sofia wird gemeldet,
daß die Vorsichtsmaßregeln des Fürsten Ferdinand
die Bevölkerung verstimmt haben. Der Fürst reitet
. B. Morgens stets unter Bedeckung von 16 Hu⸗
aren mit gezogenen Säbeln spaziernn.
Paris, 14. Sept. Zum Beschluß der Ope-
ationen des Mobilmachungsversuchs -Versuches,
jab General Breeart gestern in Villefranche den
sjöheren Offizieren des 17. Armeekorps und den
dolalbehörden ein großes Diner. Dem „Matin“
vird über die dabei gehaltenen Reden folgendes
ʒerichtet:
General Breéart ergriff zuerst das Wort.
„Meine Herren,“ sagte er, „das Versuch, den
vir beigewohnt, hat die besten Resultate ergeben.
Wir anderen erwarteten fie; keiner von uns wird
zas geringste Erstaunen äußern. Diese Resuliate
vurden ohne Schwierigkeiten, ohne Anstrengungen
rreicht, weil ein Jeder seine Pflicht kannte und
hrem vollen Umfange nach erfüllte. Ich kon⸗
tatiere diese Thatsache und hakbe Ihnen ebenso
denig wie den Truppen dafür den Dank auszu⸗
prechen. Meine Danksagungen wären derselben
ind Ihrer unwürdig. Ich will aber die Gemeinde⸗
dehörden beglückwünschen, deren eifrige Unterstützung
ins auch nicht einen Aagenblick fehlte. Sie haben
»inen großen Antheil an dem glänzenden Erfolg
inserer Operationen, welchen Erfolg Niemand, weder
zier noch draußen oder in der Ferne bestreiten kann.
Meine Herren, auf die Gefahr hin, Gesagtes zu
viederholen, will ich nochmals erklären: wir kennen
Jeute unsere Kraft, Frankreich kennt sie heute. Ich
sabe nur zwei Worte hinzuzufügen: Wir sind be—
reit und wir warten.“
In seiner Eigenschaft als Abgesrdneter, Maire
ind Generalrath verlangte sodann Herr Calès das
Wort: „Meine Herren! Ich bringe einen Toast
muf das 17. Corps und ich danke Ihnen, mein
Heneral, daß Sie konstatirten, daß die Gemeinde-
zehörden überall ihre Pflicht erfüllt haben. Frank-
reich, möchte ich von meiner Seite sagen, meine
Zerren, weiß, was er ieiner Armee schuldet und
etzt in sie sen ganzes Vertrauen. Was Sie so—
ben von dem Corpschef und den unter ihren Be⸗
ehlen stehenden Truppen sagten, mein General,
rifft auch bei den Gemeindebehörden zu. Sie
annten ihre Pflichten; sie waren durchdrungen
on ihrer Mission; kein Wunder, wenn sie dieselben
erfüllt haben. Ich habe mein Glas zu Ehren des
17. Armmekorps erhoben: ich trinke nunmehr
auf die ganze französische Armee, die
dußerste Hoffnung des Vaterlandes,
ruf die Armee, welche uns die Revanche
zeben soll und geben wird. Zählen
Sie auf uns. meine Herren, wie wir
auf Sie zählen. Die Zwmeifel bestehen
nicht mehr. Dank dafür, daß Sie une