leinpaul, welcher schon seit einiger Zeit
ziestrant gewesen, wird vermißt.
— Ludwigshafen, 24. Sept. Der Aus⸗
huß des „pfälzischen Jagdschutzvereins“ hat der
Rulter des ermordeten Gendarmen Behr, Wittwe
jehr in Grünstadt, in Anerkennung des pflichtge⸗
zeuen Verhaltens ihres Sohnes, der in Ausubung
3 Jagdschutzes sein Leben verloren, eine Unter—
itzung von 100 Mt. aus der Vereinskasse aus⸗
thlen lassen.
Saar Ferispi
aargemünd, 24. Sept. ä bei
et Einquartirung der Truppen ee
ind im ganzen Kreise keinerlei — wi 8
ruppen und Bürgern stattgefunden g en
berall das beste Einvernehmen herrschte 3 und
im Kreise Forbach gelegenen Gemeinde
—* zwischen dem Militär und einigen 8*
nden Burschen mehrere Reibereien statigefur n
j an zwei Abenden in wüste Schlägereien 8
eten. Durch Beschimpfungen und ——
sogar durch thätliche Angriffe in einem —*
zuse wurden die Soldaten herausgefordert *
sz der Streit auf der Straße sich fortsetzte win
je Burschen mit Knütteln und Stangen ue
Zhieben, war das Militär gezwungen, vo td
haffe Gebrauch zu machen. Es erhielt —
er Angreifer einen blinden Schuß in das dane
vährend einem anderen in die Hand gefstoch
hunde. Von Soldaten sollen einige dun vuu
uur leichte Verletzungen davongetragen haben.
x In Ulm wurde auf dem —r7 —
um Zeigen kommandirte Gefreite Kamm des v
adier · Regiments Nr. 123 erschossen v a
glückte, der bei Crailsheim zu —8 ist * *
— nicht befolgt haben. hoh die
irnberg, 21. Sept. i
wijehzt beim hiesigen . e 8
zleistftfabrikant Johann Faber hier 7
egen die Bleistiftfabrik A. W. Faber i
welcher J. Faber früher als Theilhaber p
ine Klage gestellt auf Zahlung des Sü 38
on 200,000 Mk. als Entschädigun 8
zchaden, welcher dem Kläger durch . 8*
dewyorker Hause der Firma A. W. Faber *
auf gesetztes Zirkular erwachsen sein soll n —*
zrozeß wird hübsch viel Geld kosten scho
—————— me
PBamberg 22. Sept. Bucstabs
nalmt wurde gestern im Turbinenh 9
Nechanischen Baumwollspinnerei und —* 8
durbinenführer König. Er wurde de * d
Hauptachse von dieser erfaßt 38
3 ert. Der Leichnam ist eine unförmlicht
fBamberg, 21. i i
xer Eisengießerei Den 7 * Aieor
orgestern Abend, während de —8 a
jamilienfest beging, die sämmtlichen 2 —
tablissements eingeschlagen, die I
rochen und darin Alles zeriruͤmmer Anchi
*8 Die Arbeiter wurden ã
zubjekten gehörte ei i i i
unne Winann, die Hundepeusche
eustadt a. S. 22.
es diesjährigen eene 2 ⸗r Ae
ie preußische Röhn marschirendes Regim —*
junfanterie einquartirt. Ein ae Annee
u dem bei ihm einquartirten Einjahrige 8
ih auf Rechnung seines —— ““ 38
ut Bier trinken. Das ließ si eeee
——3 J sich der biedere Ein⸗
ge nicht zweimal sagen, er gi i
e uenn ging hin und
Ein im ümeri
anderter F 8* J alßt an W —*
wem sehr reichen Mann empor . enn d
ues schweren Leidens nicht eg —A
materstadt und seine Verwandten 9 s seh
at nun einem dortigen Photo aisn 8 *
ttheilt, Frankfurt zuů photo —38—
—IIX— * e eß
naognabhi erhalte. — 388 —
nnne von Oberrad, Niederrad, sämmtlichen
—5 Bonames und Bockenheim. Der
* VWh sin verpflichtet, diese bedeutende
——5* A— Die vertrags⸗
dn zurde als Sicherheit für den
In au einer Bank deponirt.
ihoen elberg, 24. Sept. Die gro
dl'sche Brauerer dahier wurde mit 8
Besammtkapital von 800,000 Mk. in eine Aclien⸗
zesellschagft umgewandelt. Das Zustandekommen
erfolgte unter Mitwirkung des Kommissionsgeschäfts
5. Kaufmann in Freinsheim. Die gleiche Firma
ermittelte den Verkauf der schönen VBilla des Herrn
Architekten Herbst dahier an Herrn Apotheler Herber
ius Mannheim um 49,000 Mtk. und wie wir er⸗
'ahren, auch den Verkauf der Pelikanapotheke des
derrn Herber in Mannheim um den Kaufpreis
yon 250,000 Mk. an einen Herrn aus Achern
Illenau).
f Der Kaiser von Brasilien und Ge—
nahlin, welche z. Z. noch in Baden⸗Baden weilen,
Jaben davon Abstand genommen, dieses Mal München
den geplanten Besuch abzustatten. Nach der in der
nächsten Woche erfolgenden Begegnung mit dem
Zaiser Wilhelm in Baden⸗Baden bderläßt das bra⸗
ilianische Kaiserpaar die alte Thermenstadt, begiebt
ich zunachst auf zwei Tage nach Coburg, reist dann
iber Köln nach Brüssel, wo ein mehrtägiger Aufent⸗
halt genommen wird und von dort nach Paris,
vo die Ankunft in den Tagen vom 8. bis 10.
Oktober erfolgen soll. Dort wird es sich nach Kon⸗
ultation der betreffenden Aerzte erst entscheiden,
ob das Kaiserpaar direkt nach Brasilien zurückkehri
»der ob ein Winteraufenthalt im südlichen Frank—
zeich vorgezogen werden soll.
F M. Herbert hat an uns hessischen Bauern⸗
zäusern folgende Sprüche gefunden: In Schwarzen⸗
jerg die trotzige Herausforderung:
Ich achte meine Hasser
Gleich wie das Regenwasser,
Das von den Dächern fließt;
Ob sie mich gleich neiden,
So müssen sie doch leiden,
Daß Gott mein Helfer ist.
In Körle:
Wer Uebles redet von mir und den Meinen,
Der gehe nach Haus und betrachte die Seinen;
Find't er an denen kein Gebrechen,
So kann er frei von mir und den Meinen sprechen.
Dann:
Wenn doch Gott und der Bauer nicht wär,
„tanden Länder und Scheuern lert,
Hrum danke Gott ein jeder Mann, J
Daß Scheuer und Land Gott „sägnen“ kann.
Mißtrauen gegen den Nachbarn und kräftiges
Selbstbewußtsein scheint die Philosophie dieser
Zauern zu sein, doch kommen auch oft sehr komische
Betrachtungen vor. So liest man im Kirchhof
on Körle:
Blumen machen ist sehr gemein,
Aber den Duft geben kann Gott allein.
Und dann:
Die Leite sagen immer
Die Zeiten werden schlimmer.
Die Zeiten bleiben immer,
Die Leite werden schlimmer.
Bittere Sachen sagt ein Mann in Obermel—⸗
ungen seinen Mitbürgern:
Da es mir wohl ging auf Erden,
Da wollte ein Jäder mein Freund werden,
Da ich aber kam in Noth,
Da waren meine Freunde todt.
fMet, 24. Septbr. Die Einführung desz
dommandos in deutscher Sprache bei der hiesigen
tädtischen Feuerwehr tritt am 1. November d. J.
in Kraft. Gleichzeitig vernimmt man, daß damit
ine Veränderung in der Besetzung der oberen
dommandostellen dieser Körperschaft nicht eintritt
der betreffende Reorganisationsentwurf ist in Arbeit.
xKöln, 28. Sept. Die „Köln. Volksztg.“
eröffentlicht eine längere Enthüllung über die Vor⸗
eschichte der bayerischen Königs-Katastrophe. Am
7. Juni 1886 lief durch die Presse die Mittheilung
on einer angeblichen Offerte der Agenten des
ßariser Hauses Rothschild an den König Ludwig
aͤber ein Darlehen von 40 Millionen. Dies habe
die Action, nämlich der Entmündigung und die
rinsetzung der Regentschaft, in Fluß gebracht.
Wenige Tage später wurde in der baherischen
Abgeordnetenkammer der bezügliche Brief vorgelegt.
Der Absender, ein Mann Namens Raymond Faure,
jot darnach dem König die sofortige Vermittelung
ines Darlehens von 40 Millionen bei den Prinzen
yon Orleans an mit der Maßgabe, daß die An⸗
eihe getilgt sein sollte, wofern Ludwig im Kriegs—
all Deutschlands mit Frankreich Bahern neutral
rhalte. Das obige Blatt enthüllt nun mit allen
Details, daß der Briefschreiber Faure ein geistes⸗
ranker Mechaniker aus Agen (Südfrankreich) ist.
F An der Stirn geimpft. Ein be—
dauernswerther Vorfall; hat ein Elternpaar in
Langenberg bei Hohenstein im Konigreich Sachsen
in tiefe Trauer versetzt. Vor einigen Mongien
wurde von dem in Rußdorf seßhaften Dr. med.
Heitzsch die ungefähr 193 Jahre alte Elsa Geb—
hardt in Langenberg zu Aller Entsetzen an der
Stirn geimpft. Das bedauernswerthe Kind ist an
den Folgen dieser unglücklichen, in einem Anfall
von Geistesstörung des Arztes ausgeführten Impfung
nach mehrmonatlichem Leiden Ende voriger Woche
gestorben.
F Witten, 23. September. Ein hiesiger
Brieftaubenzüchter hatte vor einigen Tagen von
einem Freunde aus Woolwich bei London ein Paar
uute englische Brieftauben geschickt bekommen, und
zwar war von ihm die vorgeschrittene Jahreszeit
erwählt worden, um ein Zurüuͤckfliegen der Tauben
zu verhindern. Aber da hatte er die Rechnung
zhne den Wirth gemacht; denn, als er die Thier—
hen am Freitag Morgen der vorigen Woche in
Freiheit setzte, machten sie sich auf und dabon.
Zeute Morgen nun ging ihm drieflich aus England
die Mittheilung zu, doß beide Tauben zurückgekehrt
seien, und zwar der Tauber am Sonnabend Nach ·
mittag, die Taube am Sonntag Morgen. Auf
dem Gebiete des Brieftaubensporis dürfte dieses
eine hervorragende Leistung sein!
r Achtzig Jahre Soldat ist am 3. Ot⸗
'ober d. J. Kaiser Wilhelm. Am 3. October
1807 war es, als der damals 10jährige Prinz
nach der am Neujahrstage 1807 in Koönigsberg
rfolgten militärischen Einkleidung zu Memel in di⸗
Front der preußischen Armee einirat. Gewiß wird
der greise Heldenkaiser am 3. October im Geiste
vieder in jener Stadt weilen, wo der jugendliche
dohenzollernsehn vor 80 Jahren die Laufbahn
eschritt, welche den Helden im Silberhaar zu den
zlänzenden Stufen des deutschen Kaiserthrones
zinanführte.
F Rom, 25. Sept. Die Cholera ver
zreitet sich jetzt aus Messina in die Ortschaften
der Umgebung. Das Journal „Imparziale“ in
Messina behauptet fest, die Cholera sei zurückzu⸗
ühren auf aus Bombah imporiirtes infizirtes Ge⸗
reide, und bringt Beweise dafür bei. Vorgestern
ählte man in Messina und Umgebung 120 Er⸗
krankungen an Cholera und 60 Todesfaͤlle.
r London, 23. Sept. Während der Stürm⸗
am 26. August und 8. Sept. sind 16 Fischerboote
an der NeufundlandKüste gescheitert, wobei 160
Personen ertranken.
fLondon, 23. Sept. Der englische Dampfer
Romeo“ aus Livberpool, mit einer Ladung von
2800 Tonnen Mais nach Rouen unterwegs,
trandete gestern unweit Labaquerie und kenterte
»ald darauf, wobei sieben Passagiere und sechs
kandinavische Matrosen ertranken. — Während der
Stürme am 26. August und 8. September sind
16 Fischerboote an der Neufundland⸗Küste gescheitert
vobei 160 Personen ertranken.
f In Santiago auf Cuba hat ein Erd—
beben elf Häuser zerstört, wobei 2 Personen ver—
wundet wurden. Die Erschütterungen wurden in
der ganzen Umgegend verspürt.
F Toronto (Canada), 24. Sepi. Eine furcht-
bare Feuersbrunst ist in Grafenhurst (Ontario)
ausgebrochen, der man bei Abgang der letzten
Telegramme noch nicht Herr geworden war. Der
zanze Geschäftsstadttheil Gravenhurst's fiel dem
Brand zum Opfer.
Dienstesnachrichten.
Der Obersekretär am kgl. Landgericht zu Franken⸗
thal, Denig, wurde auf Ansuchen pensionirt.
— Distriktsthierarzt Friedrich Engel zu
Speyer ist zum kgl. Bezirksthierarzt in Kaisers
autern und Distriktsthierarzt Frak von Alsenz
aach Speyer ernannt worden.
Für die Redaktion verantworlich: F. X. Demetz
ross ist die TZahl der Magenlei-
denden. Lambreceht (Pfalz). Ich bin schon
ahrelang magenleidend, und habe Alles gebraucht, und
niehts hat geholfen. Seit ien Apotheker R. Brandt's
dScheizerpillen gebrauche, ist es mir viel besser, habe
wieder Appetit und bessere Verdauung und es ist
mir ganz wohl. P. Merk, Schuhmacher. Untorschrift
beglaubigt das Bürgermeisteramt. (L. 8.) Apotheker
R. Brandt's Schweizerpillen sind à Schachtel M. 1 in
len Apotheken erhältlich., doch achte man auf das weisse
reuz in rothem Feld und den Namenszug R. Brandi's.