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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
der ‚SEt⸗ Ingberter B8 erscheint wöchentlich fünfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs
hien und Sonntags mit achtseitiger illustrirter Beilage. Das Blatt kostel vierteljährlich I660 einschließlich Trägerlohn, durch die Post bezogen 124 73 — einschlie hüch
d ZZustellungsgebühr. Die Einruckungsgebühr fur die Tgespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 9, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt. 13 8, Reklamen 80 . Bei 4maliger Einruückung wird nur dreimalige berechnet.
Samstaq, 15. Ottober 188s83. 22. Jahrg
Deutsches Reich. —
Müuͤnchen, 12. Okt. Die Gemeindebevoll⸗
nachtigten debattirten vier Stunden über den Ma⸗
ʒistratzantrag, einen dritten Bürgermeister anzu—
jellen. Die namentliche Abstimmung ergab Annahme
es Antrags mit 31 gegen 21 Stimmen. (Fr. Ztg.)
München, 12. Okt. Die heute ausgegebene
t. 37 des Gesetz- und Verordnungs-Blattes
„ublizirt die Kgl. Allerh. Entschließung, durch
helche die Eröffnung der Landrathsversammlungen
ür das Jahr 1888 auf Montag den 7. November
m den Sitzen der Kreisregierungen festgesetzt wird.
Berlin, 12. Oklt. Dr. Mackenzie erklärte bei
er Rückkehr von Baveno, daß die Krankheit des
dronprinzen augenblicklich ein chronischer Kehlkopf⸗
atarrh mit Neigung zu akuter Luftröhren⸗Entzündung
ei. Weil aber bei Wiederholung derartiger Ent⸗
ündungen eine strukturelle Veränderung der tiefer
iegenden Gewebe zu befürchten sei, wurde der
lufenthalt des Kronprinzen in einem wärmeren
Jima nothwendig. Eine in Tablach aufgetretene
zuströhren Entzuündung wurde bereits durch den
talienischen Aufenthalt beseitigt. Gegenwärtig' ist
ler Zustand trefflich. — Nach Londoner Meldungen
zatte Dt. Mackenzie geäußert, daß der kurze Auf⸗
nthalt in Venedig auf den Kronprinzen höchft
iünstig gewirkt habe.
Berlin, 18. Okt. Der Reichstag soll nach
fstziöäser Meldung bereits auf den 14. November
inberufen werden.
Berlin, 11. Ott. In diplomatischen Kreisen
rerlautet, der französische Botschafter Herbette, der
m Zusammenhang mit der Affaire Caffarel genannt
wird, werde nicht mehr nach Berlin zurückkehren
und der hiesige BotschafterPosten somit neu besetzt
werden.
Ddie schwebende Frage der Invaliden⸗Ver—
icherung bezw. der Altersversorgung
er Arbeiter hat auch den Verein deutscher
kisen⸗ und Stahlindustrieller veranlaßt,
unter seinen Mitgliedern eine Enquete über die
hestehenden Pensionskassen zu veranstalten, um Unter⸗
age für eine Stellungnahme zu der zu erwartenden
Nesbezüglichen Vorlage zu gewinnen. Aus dem
ußerst reichhaltigen Maleriale, welches durch den
heneralsekreiät des Vereins, Herrn Dr. Neutzich,
nnmengestet ist, wird offiziös Folgendes mit⸗
setheilt:
Bis Ende August d. J. waren zu dem vom
hereine versandten Fragebogen 326 Antworten ein⸗
gangen, aus denen sich ergab, daß 222 Firmen
lltersbersorgungskassen besitzen, 104 Firmen solche
uͤcht eingerichtet haben. Unter den 222 Firmen
ind 21, welche in der Form der Knappschafts⸗
usen die Altersversorgungskassen besitzen, 104
fimen solche nicht eingereicht haben. Unter den
22 Firmen sind 21, welche in der Form der
nappfchaftskassen die Altersversorgung mit der
kranlenberficherung dereinigt haben. Die 104
rmen haben graniworiet daß bei ihnen eine
luutarisch geregelte Allersversorgung nicht bestehe,
nd dasselbe wird auch von 142 girmen anzu.
nehmen sein, welche den Fragebogen nicht zuruͤd-
sesandt haben. Von vielen Werken, welche Penfions-
uen nicht besihen, ist indessen bekannt und wird
uch in einem gJroßen Theile der Antwotten be—
sutigt, daß sie ihre alten, im Dienste ergrauten
libeier so lange als irgend möglich mit leichten
lubeiten foribeschafngendieseldennoch andere
—X hin möglichst unterftützen und, wenn ganz
deitsunfähig geworden. in einer Form versorgen,
die den Charakter der Pension trägt und deshalb
den für den alten und verdienten Arbeiter drückenden
Bedanken eines Almosens kaum aufkommen läßt.
Außerdem gehören verschiedene Werke zu Verbänden,
bei denen andere Industriezweige mit vertreten sind.
Ausland.
Wien, 12. Okt. Ein Petersburger Brief der
„Pol. Corr.“ bezeichnet die Verhandlungen über
die bulgarische Statthalterschaft als prattisch be⸗
deutungslos, so lange der Sultan nicht die nahe—
iegende Maßregel ausführe: die Usurpation des
Prinzen von Koburg öffentlich zu verdammen und
ʒen Prinzen zum Verlassen Bulgariens aufzufordern;
ei auch der sofortige Erfolg einer solchen Maßregel
raglich, so sei doch die Grundlage für weitere
Lösungsversuche gewonnen, während das jetzige
Lerhalten der Pforte sichtlich nur den Schein her⸗
vorzurufen bezwecke, als folge sie dem ihr vom
Berliner Kabinet ertheilten Winke.
Als Jules Ferry neulich zu Saint⸗Dié von
bdem decouragement du suffrage universel sprach,
konnte er bei weitem nicht ahnen, welches decoura-
zement erst der Fall Caffarel⸗Limousin im ganzen
dande hervocrrufen würde. Die heute aus der Pro⸗
inz eingetroffenen Briefe lassen keinen Zweifel an
der Tiese und Nachhaltigkeit dieses Eindrucks. Und
wie könnte das auch anders sein?
Auf alle Fälle rufen die traurigen Enthüllungen
der jüngstvergangenen Tage höchst unerquickliche
Betrachtungen über die gegenwärtige Sittenverwil⸗
derung in Frankreich wach. „Das bringt uns recht
veit ab von spartanischer Sittenstrenge“, meint der
„Soleil“. Und woher kommt dies Uebel der Sitten⸗
bderderbniß? Das Orleanistenblatt zaudert keinen
Augenblick, die Wurzel des Uebels zu nennen. Es
sind die republikanischen Wahlkandidaten; zumeist
jeruntergekommene und mißvergnügte Leute, welche
ntweder ein Faullenzerleben führen oder sich schnell
jereichern wollen. Unfähige Leute mit gewaltigem
dunger. Es ist wahr, der Prozeß Caffarel giebt
ʒen Feinden der Republik höchst gefährliche Waffen
in die Hände. Selbst wenn die Untersuchung fest⸗
tellen sollte, daß das Uebel gar nicht so tief geht,
vie man jetzt annimmt: die Konservativen werden
chon dafür sorgen, daß die Wählerschaft die ihnen
rwünschte Ansicht annehme.
Rom, 13. Ott. Kaiser Wilheln spendete
10,000 Mark für die Opfer dec Hinterbliebenen
der Cholera in Messina. Die „Riforma“ widmet
dem Kaiser sympathische Worte.
Lokale und pfälzische Nachrichten.
* St. Ingert, 14. Ott. In der zu
Breslau erscheinenden „Schlesischen Zeitung“ vom
10. ds. Mts. finden wir einen Theaterbericht, der
inseres Landsmannes, des bekannten Opernsängers
derrn Chandon, in sehr anerkennender Weise
gedenkt. Herr Chandon ist bekanntlich ein Sohn
unseres verstorbenen früheren Bürgermeisters Herrn
Wilh. Chandon, also ein geborener Hiesiger, und
seine Bekannten und Freunde dahier dürfte es ge-
wiß interessiren, vom ihm zu erfahren. Herr Chandon
var am Sonnabend auf dem Stadttheater zu
Breslau in der Meyerbeer'schen Oper „Die Huge-
notten“ in der Rolle des „Marcel“ als Gast auf-
getreten. Darüber nun spricht sich das oben er—
vähnte Blatt in nachstehender, Herrn Chandon
eiernder Weise aus:
„Herr Chandon hat unter der Direktion des
derrn Hillmann während seines mehrjährigen En—⸗
gagements zu den beliebtesten Mitgliedern des
Stadttheaters gehört. Seine namentlich in der
Höhe und Mittellage selten schönen Stimmmittel,
seine ungewöhnliche Gesangskunst und sein schr
bedeutendes Darstellungstalent sind noch sehr lebhaft
in aller Theaterbesucher Andenken. Es wird daher
genügen auszusprechen, daß Herr Chandon ganz
der Alte geblieben ist. Gerade die Rolle des
Marcel haben wir mit Ausnahme des Herrn Riech⸗
mann niemals von einem fest engagirten Mitgliede
des Stadttheaters in jeder Beziehung besser gesehen
uind gehört. Die Partie gehört schon, weil der
Sänger nicht selten bis zu den tiefsten Tiefen der
nenschlichen Baßstimme hinabzusteigen genöthigt ist,
zu den schwierigsten Aufgaben, die einem Bassisten
je gestellt worden siadd. Herr Chandon sang selbst
die heikelsten Stellen mit einer Korrektheit und Ge—
wandtheit, die den Hörer außerordentlich befriedigen
mußten. Der große Beifall, dessen sich der Gast,
dem es übrigens auch an Kranzspenden nicht fehlte,
zu erfreuen hatte, erschien demnach vollständig ge—
rechtfertigt.“
— Die Pfalz zahlte bis zum Jahre 1879
an den bayerischen Staat eine Abfindung von jähr⸗
lich 100,000 Gulden (171,000 Mk.), um vom
Malzaufschlage besreit zu bleiben. Jetzt erträgt der
Malzaufschlag in der Pfalz (nach Abzug der Rück⸗
oergütung für das ausgeführte Bier) jährlich rund
über anderthalb Millionen Mark. Der Malzauf⸗
schlag ertrug in der Pfalz im Jahre 1885
1,846,833 Mk., davon ab die Ruͤckvergütung mit
301,474 Mk. Im Jahre 1886 ertrug er 1,895,678
Mk., davon ab die Rückdergütung mit 324,998 Mk.
Ohne Berücksichtigung der Rückvergütung stellt fich
der Ertrag in den größeren Städten in folgender
Weise: Im Jahre 1885:
oro Kopf
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Stadt Kaiserslauiter. 288 638 883 919
Speyer..363554 88 22 55
Pirmasens.. 46664 70 314
Neustadt a. H.. 42180 75 3 44
Zweibrücken. 267130 02 25807
dudwigshafen. 143 888 258 6 84
Frankenthal.. 61607 45 5 68
„ Landau.... 535119 90 577
Summa größerer Städte 1 268 784 80 10 —
Die übrigen Gemeinden 578048 47 102
Gesammtsumma . 1846833 27 2 65
Im Jahre 1886:
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pro Kopf
B8
Stadt Kaisersblauterm. 277514 70 882
Speher..4423 583 75 26 21
Pirmasens.. 53150 55 3 56
Neustadt a. H.. 89835 88 321
Zweibrücken.. 251941 41 28 62
Lndwigshafen. 154 762 60 7 85
Frankenihal.. 62640 30 574
„Landau.... 48109 50 512
Summa größerer Städte 18313 038 59 10 35
Die übrigen Gemeinden 582639 60 192
Gesammtsumma 1895678 28 272
— Edenkoben, 12. Okt. Ueber die Wein⸗
lese und den Mosthandel läßt sich als augenblick⸗
lich zutreffend Folgendes von hier berichten: Das
Ergebniß läßt sich als halber Herbst bezeichnen; in
inigen Lagen ist das Ergebniß zwar größer, in
inderen auch wieder etwas geringer. Da eine An⸗
zahl Kaͤufer sich eingefunden hat, so wurden schon