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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
er „St⸗ Zugherter pgegen erscheint wochentlich funfmal: Am Montag, Dienstag, Donnerstag, Samstag und Sonntag; 2 mal wöchentlich mit Unterhaltungs
un und Sonntags mit achtseitiger illustrirter Beitage Das Blatt kostet vierteljährlich 160 — einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 146 75 8 einschlie ßlich
d J Zustellungsgebühr. Die Einruckungsgebühr fur die Igespaltene Garmondzeile oder deren Raum beträgt bei Inseraten aus der Pfalz 10 H, bei außerpfälzischen und solchen
auf welche die Expedition Auskunft ertheilt, 15 Reklamen 30 8. Bei 4maliger Einrückung wird nur dreimalige berechnet.
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Deutsches Reich.
München, 15. Okt. Bei Berathung des
giutäretats im Finanzausschuß der bayerischen
ammer kamen auch Soldatenmißhandlungen zur
zprache, und es wurden übereinstimmend von
pdnern aller Parteien, insbesondere auch von den
—
ud Daller, einzelne Fälle gerügt, insbesondere der
all Trombetta in Bayreuth, ein Fall in Kempten,
o der mißhandelte Soldat wochenlang bettlägerig
wesen und an demselben eine Art Tortur unter
Rithilfe dazu kommandirter Kameraden vollzogen
horden, der Selbstmord eines Unteroffiziers in
insbach. Abg. Daller tadelte die auffallend milden
rtheile und meinte, daß in nur seltenen Fällen
e Soldaten aus naheliegenden Gründen von dem
vschwerdeweg Gebrauch machten. Der Kriegs⸗
mister behielt sich sein Urtheil vor bis zum Ab⸗
dluß der Untersuchungen. Ein Selbstmörder in
insbach war ein preußischer Unteroffizier, der den
elbstmord wenige Tage nach dem Tode des Sol⸗
aten beging, wegen dessen Mißhandlung er in
intersuchung stand. Die Zahl der nichtbayerischen
uteroffiziere im bayerischen Heere, welche sich im
ahre 1886 noch auf 544 belief, hat sich bis 1887
uf 54 ermäßigt. — Im weiteren Verfolg der
zerhandlungen wurde die Anfrage gestellt, ob die
nfertigung gewisser Gegenstände der Oekonomie⸗
erlsiätten in den Gefangenen⸗Anstalten bethätigt
etde. Der Kriegsminister erwiderte, daß seit
ungerer Zeit eine Vielzahl von Gegenständen, ins⸗
esondere Holz- und Eisenarbeiten, für die Militär⸗
erwaltung von den Gefangenen⸗Anstalten geliefert
erde. Ebenso die sogenannten kleineren Monturen,
Rährend die Anfertigung der großen Monturen in
dücksicht auf die Schlagfertigkeit der Armee wie
igher aus den Oekonomiewerkstätten hervorgehe.
llsdann entspann fich eine Erörterung über das
dochsen des Penfionsetats. Abg. Dr. Daller
geinte, man verstehe im Volke nicht, daß Leute,
ie den Mont Cenis und andere Berge besteigen,
ir den Militärdienst nicht mehr tauglich sein sollen.
henn man hört, daß ein bayerisches Regiment
wölf pensionirte Majore haben solle, so müsse sich
ie Ueberzeugung aufdrängen, daß die Penfionirungen
cht nur aus Krankheitsrücksichten oder aus dienst⸗
chen Erwägungen allein hervorgerufen würden.
lbg. Dr. Orterer konstatirt, daß im vorigen Jahre
nm Verlauf von fieben Monaten 49 Stavsoffiziere,
oxunter 8 Generäle und 10 Obersten, in Pension
dangen seien. Nach den Erfahrungen des Abg.
Stauffenberg sei manchmal die verletzende Form,
welcher Rügen im Offizierkorps ertheilt würden,
e Grundursache eines Pensionirungs⸗-Gesuches, das
inst wohl nicht gestellt worden wäre. Es sei doch
uhl der Mühe werth zu versuchen, ob in solchen
äͤllen nicht auf andere Weise, als durch Genehmigung
ts Pensionirungsgesuches, Remedur geschaffen
derden könne. Der Kriegsminister bemerkte darauf:
das Uebergehen bvon Offizieren beim Avancement
erde niemals als Genehmigungsgrund eines Pen⸗
onirungs⸗Gesuches angesehen; aber wer übergangen
ird, zeigt vielfach seine bis dahin wohl verborgenen
esundheitsfehler, bringt ärztliche Zeugnisse bei und
weist seine Felddienstuntauglichkeit, so daß das
esuch gebilligt werden muß.
Munchen, 15. Olt. Ueber die neue Aus⸗
ssiung der beiden bayerischen Armeekorps berichten
*„Münchener Neuesten Nachrichten“: In den
lrülerie⸗Werkstatten wird gegenwärtig mit erhoöͤhtem
sirbeiterstande an der neuen Armeedusrüstung —
Dienstag, 18. Oktober 18853. 22. Jahrg.
weites Paar Marschstiefel aus Segeltuch und
Tornister neuen Musters — gearbeitet. Unter dem
Zorsitz des Majors Freiherrn v. Hertling des
Infanterie · Leibregiments wurde eine Commission,
jestehend aus einem Stabsoffizier und je einem
zieutenant der hiesigen Regimenter, gebildet, welche
zie Lieferungen zu prüfen und das Zuschneiden der
lusrüstungsgegenstaände zu überwachen hat. Man
laubt, bis Frühjahr 1888 die neue Ausrüstung
»et Armee vollendet zu haben. Die Unteroffiziere
ind Mannschaften der hiefigen Regimenter werden
jegenwärtig in der Handhabung des neuen Magazin⸗
jewehrs unterrichtee.
München, 15. Okt. Die Handels⸗ und
Zewerbekammer sprach sich mit 10 gegen 8 Stimmen
ür Einführung des Befähigungsnach⸗
weises für alle Zweige desBaugewerbes aus.
Gt. Zig.)
München. Das Staatsministerium der
Finanzen hat mit Wirkung vom 1. Oktober d.
J. ab die Steuer⸗Vergürungssätze bei der Ausfuhr
von Branntwein auf 16 M. 1. Pf. für das Hecto⸗
liter reinen Alkohols, von Liqueur und anderem
mit Zucker versetzten Branntwein auf 4 M. 37 Pf.
ür das Hectoliter festgesetzt. Im Uebrigen sind
die seither gültigen Vorschriften bezüglich der Rück⸗
bergütung des Aufschlages für ausgeführten Brannt⸗
vein bis auf Weiteres auch ferner mit der Maßgabe
ntsprechend zur Anwendung zu bringen, daß vom
1. Oktober d. J. ab Rückvergütung der Maisch⸗
hottich⸗ und Materialsteuer nach obigen Sätzen
selbstverständlich nur bei der Ausfuhr von Brannt⸗
wein in nicht zur Branntweinsteuer⸗Gemeinschaft
gehörende Staaten oder Gebietstheile gewahrt wird.
Berlin, 17. Okt. Die Abreise Kaiser Wil⸗
jelms von Baden⸗Baden nach Berlin bleibt auf
Donnerstag den 20. Oktober, Nachmittags halb 6
Uhr, bestehen. Dagegen gedenkt die Kaiserin
Augusta noch bis Ende des Monats daselbst zu
derbleiben und sich hierauf von Baden wie alljähr⸗
ich noch auf einige Zeit wiederum nach Coblenz
zu begeben. Ueber die Rückreise der Kaiserin nach
Berlin verlautet deßhalb bis jetzt nichts Näheres.
Berlin. Die englischen Fachblätter „Medical
Journal“ und „Lancet“ bringen einen Artikel Dr.
Mackenzie's, in welchen der Zustand des deutschen
dronprinzen als sehr befriedigend bezeichnet wird.
Allerdings leide der Kronprinz an Tendenz zu
geuter Congestion, nicht blos des Kehlkopfs, sondern
iller oberen Luftcanäle, was den Aufenthalt in
varmem Klima absolut nothwendig macht. Bei
rintritt kälterer Witterung wird der Kronprinz
nach San Remo oder Nervi gehen.
Aus laud.
Brüusfsel, 15. Olt. Der „Nord“ erklärt,
Rußland wisse jetzt bestimmi, daß Prinz Ferdinand
n seinem Widerstande gegen Rußland von Berlin
7), Wien, London und Rom aufgemuntert und
zestärkt werde. Die Gesetzlichkeit der neuen Kammer
verde durch das Petersburger Cabinet niemals an⸗
erkannt werden.
Paris, 17. Okt. Es heißt, General Bou⸗
langer werde nach Verbüßung der Haft sein Com⸗
nando behalten, falls er nicht selbst seine Ent⸗
assung nimmt.
Um eine Probe von der Sprache der Bou⸗
anger-Presse wegen der Maßregelung ihres Ab⸗
rottes zu geben, führen wir folgende Stelle des
Intransigeant“ von Rochefort an: „Es wäre ihm
in Leichtes, der Schurkenbande, die ihn elend ver—⸗
jolge, einen fürchterlichen Streich zu spielen, indem
er seine Entlassung nähme und sich bei den nächsten
Wahlen in funfzig Departements zugleich wählen
ieße. Die Vieher, die uns durch Gemeinheit und
Schufterei regieren, hätten so nur zu einem wahren
Plebiszit üUber den Mann, welcher ihnen vor allen
inderen Schrecken einflöäße, Anlaß gegeben. Wir
rathen jedoch dem General Boulanger nicht, diese
Bahn zu betreten. Er behalte seinen Degen, dessen
vir bedürfen und vor dem sich die Deutschen fürchten.“
— Der „Temps“ redet Boulanger lebhaft und
wohlwollend ins Gewissen, fordert ihn auf, fich
naunmehr von allen politischen Manifestationen fern⸗
zuhalten und schließt: „Es ist hohe Zeit, zu wollen.
Boulanger hat keinen Fehler mehr zu begehen.“
Paris, 15. Olt. Nachdem der Capitän des
Dampfers „Uruguay“ Bigault, in entschiedenster
Weise alle dem Großfürsten Nikolaus Michailowitsch
zugeschobenen Rebanche⸗Phrasen als vollständige Er⸗
indung bezeichnet, erklärt jetzt Delbille, der Bericht⸗
erstatter des „Figaro“ in Dunkirchen, der zuerst
den Wortlaut der Revanche⸗Rede veröffentlichte, daß
ihm dieselbe genau in der gegebenen Form von
Bigault selbst mitgetheilt worden sei und daß er
Bigault's Angaben woͤrtlich wiedergegeben habe.
Wie verlautet, hat der Großfürst Befehl erhalten,
unverzüglich nach Rußland zurückzukehren; derselbe
soll wegen des ihm bevorstehenden Empfanges in
erheblicher Angst sein.
Rom, 13. Olt. Unter der Aufschrift „Kaiser
Wilhelms Herz“ bringen die hiesigen Blätter die
Mitiheilung über die großmüthige Gabe von 10,000
Mark, welche der Kaiser durch den Konsul des
Reiches der durch die Cholera schwer heimgesuchten
Stadt Messina überweisen ließ. Man darf sagen,
daß dieses Geschenk an sich sowohl wie als Beweis
der freundschaftlichen Gesinnungen des Gebers dem
Zande gegenüber eine allgemeinste Würdigung findet.
„Die großmüthige Spende des Kaisers“ — sagt
die ministerielle Riforma“ — „wird mit um so
prößerer Erkenntlichkeit aufgenommen werden, da
ie von den Sympathieen zeugt, welche unser Land
dem Kaiser einflößt.“ Herrn Crispi wurde, wie
jon anderer Seite berichtet wird, die Schenkung
zurch ein äußerst liehenswürdiges Schreiben des
ʒeutschen Botschafters zur Kenntniß gebracht, sodaß,
vie der „Kapitän Fracassa“ bemerkt, die Gabe
zurch die Form, in welcher sie dargebracht wurde,
ioch besonderen Werth erhielt. Uebrigens hat die
Fholera neuerdings auch an den Orten, wo sie
isher gewüthet, fast ganz ausgetobt und auch die
Furcht, welche sich vieler zaghafter Gemüther be⸗
nächtigt haite, beginnt nach und nach zu schwinden.
Kopenhagen, 16. Okt. Ritzau's telegra⸗
ohisches Bureau verbreitet folgende Mittheilung:
Wie verlautet, ist es nicht unwahrscheinlich, daß
her Kaiser von Rußland in acht bis vierzehn Tagen
iber Warnemünde abreist und dem Kaiser Wilhelm
ꝛinen Besuch macht. Nach einer Meldung des
Wolff'schen Bureau dürfte die Abreise der russischen
caiserfamilie wegen Erkrankung einiger Kinder um
einen Monat verschoben werden. Die russischen
Zchiffe fahren am Sonntag oder am Montag nach
Rußland zurück.
Kopenhagen, 17. Oklt. Wie aus Fredens⸗
borg gemeldet wird, sind der Großfürst Thronsolger,
der Prinz Georg von Griechenland sowie die
Prinzessin Viktoria, Tochter des Prinzen von Walet,
gleichfalls an den Masern erkrankt.
In Marokko hat einer der Vorgänger des
Zultans Muley Hassan neun Wochen hindurch als