Pariser Weltauzstellung. Der
Zenttalausschuß der Weltausstellung von 1889 hielt
im 21 Zanuar eine Sitzung, in welcher er eine
Reihe von Bouplänen mit einem Kostenvoranschlage
von 19,472, 132 Franks genehmigte, so daß die
Arbeiten sofork in Angriff genommen werden können.
Die beiden Paläste der Kunste werden im Wesent
iichen aus je einer großen, 200 Meter langen, 50
Meter breiten Eisenhalle bestehen, in der Mitte von
einer buntfarbigen Kuppel überragt. Die Halle
entlang laufen Galerien von 185 Meter Breite,
inter welchen· Caffees und Speisewirischaflen der
verschiedenem Nationalitäten errichtet werden sollen.
Weiter nach dem Hintergrunde des Marsfeldes zu,
zurch Gartenanlagen von den Kunstpalästen getrennt,
verden fich hufeisenförmig die „Galerien der ver⸗
ichiedenen Ausstellungen? erheben. Im Garten
verden! besondere Gebäude für die Ausstellungen
der Minister und der Stadt Paris errichtet. Unter
einer großen, 30 Meter hohen Kuppel des Mittel⸗
haus hindurch gelangt man in die Maschinen-Halle,
zie 420 Meter lang und 150 Meifer breit sein
vird.
PSchuster bleib bei deinem Leiste.
Nan schreibt aus Paris: In Duma's neuem
5tück Francillon“ spricht eine der handelnden
gersonen von einem japanesischen Salat und gibt
ruch gleich das Rezept zu dessen Bereitung. Selbsi⸗
—XV
Ingredientien und am nächsten Tage wird in un⸗
ahligen Pariser Haushaltungen ein japanesischer
Zalai hergestellt. Das Rezept im Stuͤcke ist aber
eider so unklar, daß sämmiliche Versuche bis nun
nißglückten und der arme Dumas erdhält täglich
einige hundert Briefe in höflicher Form von den
Herrinnen. in grober von den Köchinnen. Vor
inigen Tagen empfing Dumas sogar einen vor⸗
nehmen Besuch; die erste Köchin des Präsidenten
hdrevy fand sich in seinem Salon ein, und wollt
henaues über die Bereitung des unseligen Salatet
rfahren. Die ihr gewordene' Auslunft scheint sie
iicht befriedigt zu haben, denn ihre letzten Worh—
in Dumas lauteten: „Wenn ihre Figuren nicht
jon der Kochkunst verstehen, sollen sie auch nicht⸗
darüber sprechen.“
Paris, 27. Januar. Mehrere Hunder
Arbeiter zogen massenweise vor das Stadthaus, un
zei der Ausstellungsdirektion des Handelsministe
riums gegen die Aufnahme ausländischer
Arbeiter bei den heute begonnenen Erdarbeiten zum
Fiffelthurm zu protestiren. Die Polizei befürchtel
ine große Schlägerei zwischen den französischer
und den ausländischen Arbeitern.
Fur die Redaktion verantwortlich: F X. Deme ß.
Hausversteigerung.
Hienftag, den 1. Febr.1387.
Nachmittags 2 Uhr,
zu St. Jugbert in der Wirthschaft
don Michanl Paul, lassen die zu St.
Ingbert wohneuden Eheleute Julius
rhrhardt, Sattler, und Magdalena
—X
Steuergemeinde St. Ingbert,
Plan Nr. 1960 (9 Dez. 8 4210 qm.
Fiäche, worauf ein Wohnhaus mit
Kebengehüude und Hofraum. Die⸗
ses Immöbel ist an der staiserstraße
an der Ede der Blieskasteler Straße)
reben der Heusser'schen Wirthschaf—
im frequentesten Platze in St.
Ingbert gelegen und eignet sich
um Betriebe eines jeden Geschäfts
Dasselbe kann bis zum Verstei⸗
jerungstermine auch aus freier Hand
erworben werden.
Auskunft“ertheilen die Eigenthümer
uind der Unterzeichnete.. —
—A—
1— ALGoGũ]MůnůMMe,
k. Notar.
Mobilienversteigerung
A.uen dd
Güterverpachtung.
Mittwoch, den 23. Februar 1887
Vormittags 9 Uhr, zu St. Ingber
n der Wohnung der Wittwe Jakob
Schäfer, *z35,
laßt Jacob Dietz, Kaufmann in
St. Ingbert wohnhaft öffentlich geger
Baarzahlung versteigern: J
LpPferd (Schimmel), 1 ein⸗
spänniger‘ Fuhrwagen, 2
Tummeln, Heuleitern, 1
Dhar-a-banc mit 2 Sitzen,
1 eiserne und 1 hölzerne
Egge, 1 Wendepflug, 1
Schaarpflug, 1 Kartoffel⸗
häufler und sonstige verschie
dene Gegenstände.
Sogleich nach dieser Viarsteigerung
der Wirihschaft von Johann
Weirich, läßt genannter Jacob Dietz
solgende Liegenschaften auf 8. 6, 9
Jahre öffentlich an die Meistbietenden
erpachten, naͤmlich:
Steuergemeinde St. Jagbert:
Plan Nr. 188692, 40 a Ackeer
auf Rothhell gegen den Weg;
Plan Nre. 1898, 26 aà 80 qm
Acker in der langen Ahnung in
der Rischbach;
Plan Nr. 1889 u. 1890, 31 a
30 qm Acker in der Rischbach
neben Weg;
Plan Nr. 14952, 29 a 20 qm
Acker auf dem großen Flur;
Plau Nr. 3490, 30 a 30 qm
Acker im Betzenthal;
Blan Nr. 4349, 33 a 80 qm
der im Rodt; — mit 14 Obst
umen besetztk
. Plan Nr. 835 u. 8336. 2a 890
qm Wiese in den Großwiesen
St. Ingbert, den 28. Jan. 1887
Kemmer, k. Notar.
Beragleute gesucht!
Auf Grube Frankenholz bei Berbach —8 werden
50 tüchtige Kohlenhäuer,
welche mindestens 3 Jahre vor dem Kohlenstoß gearbeitet haben, sofort ar
renommen. Verlangt werden Geburtsatteste und vollständiger Ausweis ur
die bisherige Beschaftigung.
8 ⸗ d 402 ⸗
Gemükhlichkeit.
Jar
I
28
Franzoͤft qhe —J.
zridenfofft.
Paillo Francçaise,
datin de Lyon,
Aaege
—XLVI
Duchesse, Iuxor,
Radamée etc.
in schwarz und farbig, werden
zilligst besorgt durch
Pn. (ottmann.
28
00
Montag, den 831. D. Mits., Abends 8 Uhr,
beim närr'schen Hännes
I. Narrensitzung. —
Am Sountag, den 6. Hornung, Abends 8 Uhr in dem nae
damburger Plänen erbauten, in russisch⸗türkisch-bulgarischem Style dekoritket
ßrunksaale, Grewenig's Bierhalle, V
erste naͤrrische Damensitzung.
Ohne Abzeichen darf keine närrische Persönlichkeit in den Saal' und nu—
Gemüthliche und über Land befindliche Narren wecrden eingelassen.
PDas Marrencomté.
MGCOES 00DODC SC.
Geschäfts Dnpfehlung.
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(Oberstadt.
VDo
—20
F suchen
In allen
xx m Zwehfel durbber is.
welches der vielen,in den Zeitungen
ingepriesenen Heilmittel er gegen sein
deiden in Gebrauch nehmen soll, der
chreibe eine Postkarte an Richters
Jerlags⸗Anstalt in Leipzig und ver⸗
ange die Broschüre „Krankenfreund“.
In diesem Büchelchen ist nicht nur
ine Anzahl der besten und bewähr⸗
esten ⸗ Hausmittel ausführlich be⸗
schrieben, sondern es sind auch
—
heigedruckt worden. Diese Berichte
eweisen, daß sehr oft ein einfaches
ausmittel geuügt, um selbst eine
heinbar unheilbare Krankheit noch
lücklich geheilt zu sehen. Wenn dem
ranken nur das richtige Mittel
u Gebote — dann ist sogar bei
chwerem Leiden noch Heilung
u erwarten und darum sollte kein
dranker versaͤumen, sich den Kranken⸗
reund“ kommen zu lassen. An Hand
zieses lesenswerten Buches wird er
ziel leichter eine richtige Wahl treffen
oͤnnen. Durch die Zusendung des
quches erwachsen, dem Besteller
— R 4 α⏑ —
an jedem auch dem kleinsten Orte durchaus thätige Haupt⸗ sow
Spezial⸗Agenten und Inspektoren. Vertreter anderer Versicherungẽ
Branchen erhalten Vorzug. Adresse: General-Direktion der Sächsisch—
Bieh⸗Versicherungs⸗Bank in Dresden.
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Emil Roesler, Conditoreiwaaren-Fabrik, Héidelberg.
Zu haben bei den Herren:
3. Rickel in St Ingbert, P. Hauck in Blickweiler, 5 Kroher in Blies⸗
astel, J. 6 in Homburg, J. Lutz in Schnappach.
Frachtbriefe für gewöhnliches Gut
Eilgut
2AF. PDemen
Unserm heutigen Blatte
— liegt ein Prospekt des
Technikum Mittweida“ bei,
vorauf wir unsere Leser noch beson—
ꝛers aufmerksam machen.
AIHiezu„Illustrirtes
Sonntagsblatt Nr. 5.
u haben bei