Full text: St. Ingberter Anzeiger

Litterarisches 
Die Wochenschrift , Von Haus zu Haus“ 
herausgegeben von Auny Wothe, Verlag von 
Adolf Mahn in Leipzig, Preis pro Quartal 
1 Mt. 50 Piq., die sich so überraschend schnell 
Bahn gebrochen und namentlich in besseren Kreisen 
begeisterte Anhänger gefunden hat, bringt in ihrer 
leten, überaus reichhaltigen Nummer nachfolgendes 
warm empfundene Gedicht für unsern geliebten 
Kaisersohn. Die Verse lauten: 
Für den Liebling des Volkes. 
Erhalt uns Ihn! Erhöre Herr die Bitte, 
Wir steh'n in Demut bang auf unsern Knie'n 
Vom stolzen Palast bis zur ärmsten Hütte 
Weint jedes deutsche Herz: Erhalt uns Ihn! 
Die „Nationalzeitung“ glaubt gut unterrichtet 
zu sein, wenn sie mittheilt, daß es einem ausdrück⸗ 
ichen Wunsche des Kronprinzen entsprechen würde, 
aus Anlaß seines Leidens in den gewöhnten Win— 
er ⸗Vergnügungen eine Aenderung nicht eintreten 
d lassen. 
Paris, 11. Dez. Fallieres begab sich heute 
Mittag in's Elysee und zeigte dem Präsidenten 
Tarnot an, daß er bei der Unmöglichkeit, ein aus 
Flementen der rein republikanischen Gruppen be⸗ 
tehendes Kabinet zu bilden, den Auftrag zur 
Bilduug des neuen Kabinets ablehnen müsse. 
Paris, 10. Dez. Heute Nachmittag ließ ein 
Mann. Namens Aubertin, die Abgeordneten Ferrhy 
und Goblet in das Sprechzimmer des Kammerge⸗ 
bäudes (Palais Bourbon) rufen. Goblet folgie 
der Einladung nicht. Jules Feriy begab sich in; 
dessen aus der Kammer in das Sprechzimmer, wo 
er sofott von Aubertin mit mehreren Revolver⸗ 
chüssen empfangen wurde. Der Thäter wurde so⸗ 
'ort verhaftet; derselbe wohnt 31 Rue Richeleu, 
ist geboren zu Bombach bei Metz und gelernter 
Glaser. Ferry ist nur leicht verletzt. Eine Kugel 
drang in die Oberfläche des Bruftmuskelfleisches 
ein, die zweite verletzte Ferry am Oberschenkel. die 
zritte ging fehl. 
Aus San Remo, kommt die Nachricht, der 
Umschwung in der Ansicht der Aerzte über das 
deiden des Kronprinzen sei ein so vollstindiger, 
daß man hoffen darf, der Kronprinz werde nicht 
allein dem Leben erhallen bleiven, sondern auch 
seine volle Gesundheit wiedererlangen. 
San Remo, 10. Dez Der Großherzog 
von Hessen nebst Tochter kommt hiether. Prinz 
Jeinrich bleibt über Weihnachten hier. 
⏑ ⏑— ⏑ — ———— 
p — Den Abonnen⸗ 
Frankfurter Journal. S nn 
Journals“ ist Gelegenheit gepoten, fich ˖ im Laufe 
der Zeit auf dilligste Weise in den Besitz des soeben er. 
scheinenden großartigen Prachtwerkes von Kaspar 
Scheuren: „Der „Rhein vom Fels zum Meer“ 
zu setzen. In dieser Sammlung von Kunstblättern 
in Chromolithographie reproduzirt, hat der Meister 
zewissermaßen ein neues Genre allegorisch geschmück. 
ter. fein gezeichneter und duftig kolorirter Ansichten 
geschaffen, in welcher Landschaft, Figuren und 
Drnamentik in phanfafiereicher Weise vereinigt sind 
Die Abonnenten für das nächste Quartal erhalten das 
neueste Blatt des Werkes „Frankfurt am Main“ 
um Ausnahmspreises von 1 Mk. (Der Ladenpreis 
erägt 7 Ml 50 Pfa. 
Erhalt uns Ihn! Du kannst allein es wenden, 
Läßt Wetter kommen und vorüberziehn, 
Sein Leben ruht in Deinen Vaterbänden, 
Wir traun auf Dich, o Herr! Erhalt uns Ihn 
Burcin, Farrgarne für Herren⸗ und 
enabenkleider, garantirt reine Wolle, nadel. 
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„Wie Goit es will!“ so tönt es ohne Beben 
Von Seinen Lippen ernst, ergeben, still. — 
Doch zittern Tausend Herzen um sein Leben 
Und beten tonlos nach! Wie Gott es will! 
Johanna Ambrosius. 
Neueste Nachrichten. 
Berlin, 11. Dez. IAn Folge Unwohlseins 
des Reichskanzlers hat sich Prof. Dr. Schweninger 
nach Friedrichssruh begeben. 
Denie on ag den 12. Dez1 
im Oberhauser'schen Saale 
Große und letzte 
x Vorstellungx 
torwegische 4 pCt. Staats Anterhe von 1884. 
Die nächste Ziehung findet im Dezemder siatt, 
Hegen den Coureverlust von ca. 3 pCt. bei der 
Ausloosung übernimmt das Bankhaus Carl Neu— 
burger, Berlin, Franzoͤsische Straße 13, die Vei— 
sichtrung für eine Prämie von 5 Pf. pro 100M. 
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mpfiehlt und ladet freundlichst zum Besuche ein 
FEãcc SchIũQuGIGAelẽcoꝝ 
hri der 
Papst⸗ Jubiläumsfeier 
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Wachslämpchen 
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Stück 5 Mk. 50, bei vorheriger Be— 
sellung. 
St. Inabert. den 10. Dez. 1887. 
Franz Woll. 
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soiche mit bumoristischem Text. 
Demetz, Buchhandlung. 
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ist zu beziehen durch die Buchhand⸗ 
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miethen P. Schmidt sen. 
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Von Dr. Ernst Elster. 
26 Hefte a 80 Pf. oder 6 eleg. Ganzleinenbände à 2*/. Mark. 
Bibliographisches Institut in Leipzig. 
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