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m Nu waren die Beiden in dem Hof der Bürger⸗
neisterei wieder so hintereinander, daß sie getrennt
verden mußꝛen.
Frankfurt, 2. Febr. Die zu den Ued⸗
ingen mit dem Repetirgewehr einberufenen Reserben
derden, so weit der Raum reicht, theils in der
kaserne, theils in den Quartierbäusern unterge⸗
racht; sollten diese Lokalitäten jedoch nicht genügen,
o ist Vorsorge getroffen, die Leute in Vrivatlogis
einen Hotels) auf städtische Kosten unterzubringen.
die hier in Frankfurt und dessen nächster Umgeb⸗
ing wohnenden übungspflichtigen Reservisten treten
ämmtlich' kommenden Montag, den 7. ds. Mts.,
zei dem hiesigen 81. Infanterie-Regiment ein.
F Karlsruhe, 31. Januar. Einige inter⸗
ssante Zahlen hat die „N. B. L.“ aus der Stadt⸗
athsfitzung erfahren. Sie gewähren einen laut
prechenden Einblick in die vielgerühmte durch Reichs⸗
jesetz geschaffene Gemeindekrankenversicherung. Die
Hherrechnung dieser Kasse hat in Karlsruhe im Jahre
1886 erhoben an Beiträgen 54,6583 M. 75 Pfg.,
erausgabt dagegen wurden für ärztliche Behand⸗
ung 10,477 M., für Arzneien und sonstige Heil⸗
nittel 7805 M., Krankengelder 17, 175 M., Ver⸗
Fflegungskosten an Krankenanstalten 31,107 Mk.
UIus der Stadtkasse wurde ein Zuschuß von 18,247
Mark erforderlich. Die Krankenversicherungsanstalt
ür Dienstboten erforderte aus der Stadtkasse einen
zuschnß von 9736 Mark. Da ist es kein Wunder
zenn behördlicherseits den freien Hilfskassen fort⸗
pährend Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden,
ie mit Kontroimaßregeln überhäuft und die Zu⸗
ammenkünfte ihrer Mitglieder polizeilich überwacht
verden. Aber das wird den Gemeindekrankenkassen
rnicht viel heffen.
7 Aus Franken. Die Einwohner der Stadt
dlingenberg a. Mefind beneidenswerthe Leute.
Diese brauchen nämlich nicht nur keine Gemeinde⸗
imlagen zu zcehlen, sondern erhielten dieser Tage
ruch je noch nahezu 100 Mk. aus den Einnahm⸗
leberschüssen ausbezahlt. Die Stadt besitzt näm⸗
ich Erdfarbgruben, die ihr jährlich eine gute Rente
ibwerfen und worans dann alle Gemeinde-Bedürf⸗
aisse bestritten werden. J
F Nürnberg, 1. Februar. Der Sohn der
jor einigen Monaten ermordeten Händlerin Kreth,
ernsi Kreth, zuletzt Soldat in Stuttgart, wird von
»em bestellten Kurator ersucht, seinen Aufenthalt
nitzutheilen, da ihm seine Mutter ein Erbe von
35,000 Mark hinterlassen habe. Wer den Aufent⸗
jalt des Kreth auskundschaftet, erhält eine Prämie
von 200 Mark.
FAnsbach, 3. Febr. Der Keailsheimer
Schnellzug stieß auf der Altmühlbrücke bei Leuters⸗
jausen auf einen wahrscheinlich vom Postzuge los⸗
zegangenen Woggon und zertrümmerte denselben.
Die Lokomotive des Schnellzuges erlitt Beschädig⸗
uingen. Personenverletzungen sind laut Depesche
des Fr. Jour. nicht vorgekommen.
FStraubing, 20. Januar. (Ein Fami⸗
iendrama vor den Geschworenen.) Der 26jährige
Bauer Alois Schrötter, von Itzzing kam am 26.
Juli v. J. Abends 6 Uhr hetrunken nach Hause.
Als ihm seine junge Frau Vorwürfe machte, daß
x am hellen Tage einen Rausch habe, schleuderte
rreine Sichel mit solcher Wucht auf seine Frau,
aß dieser das scharfe Instrument in der sinken
vefäßgegend in einer Tiefe von 17 Centimeter
tecken blieh. Es wurde die Schlagader durch⸗
chnitten und eine halbe Stunde darauf trat der
Tod der Frau durch Verblutung ein. Schrötter
var gestern vor den Geschworenen geständig und
nachte nur gelterd, sein Weib habe ihm, als er
ider die Stiege hinaufgehen wollte, um fich zu
Bette zu legen, einen vefenstiel nachgeworfen er
abe eine Sichel zurückgeworfen, aber in seinem
ausche nicht gewußt, wo er hinwerfe. Die Ge⸗
worenen verneinten die Ftagen wegen vvorsatz ·
icher und fahrlassiger Koͤrperberletzung, worauf der
Ungeklagte den Saal frei verlassen durffte.
GDas Schwurgericht in Prenzlau) verurteilte
en Stadtkämmerer Rathke aus Biesenthal wegen
Anterschlagung von ca. 6000 Mi. zu ð Jahren
gefängniß. 6
Gn Weißensel) ist ein Possbriefbeutel
ait sechs Geldbriefen im Werte von 6000 Mk.
zestoh'en worden. IJ
Zu Fuß über die Donau. Ein auf—
'egendes Schauspiel bot fich in A
im oberen Rudolfslai dar. Die Donau war ihrer
janzen Breite nach mit Eisblatten bedeckt, welche
angsam abwärts trieben. Inmitten des Eises sab
man von der Ofener Seite her einen Mann ge⸗
nüthlich nach Pest hinübersteuern. Bald passirte
r eilenden Schrittes eine größere Eisplatte, um
im Rande derselben plötzlich stehen zu bleiben, da
ben nur kleinere Eisschollen vorbeischwammen. Im
aächsten Augenblicke hatte der tollkühne Mensch,
durch einen Sprung wieder auf einer größeren
cisplatte Posto gefaßt, Hin und wieder stranchelte
er, kam aber jedesmal wieder auf die Beine. Diese
Promenade dauerte nahezu eine Viertelstunde. Der
Mann erreichte schließlich das Ufer. Auf Befragen,
was ihn zu diesem Wagniß bewogen habe, erzählte
der Mann, er ist ein Maurergezilfe — daß er in
ibermüthiger Laune gewettet habe, er werde über
den Eisstoß nach Pest gelangen. Als Preis der
Wette galt ein — Liter Wein.
F Zürich, 1. Febcuar. Letzte Nacht, 20
Minuten vor Mitternacht, wurde in Zürich, in
Illnau und in Affoltern ein ziemlich starker Erd⸗
toß verspürt. Die Häuser zitterten, die Zimmer
vackelten, Gegenstände wurden herabgeworfen. Der
Stoß dauerte nur wenige Sekunden.
7 Reims, 29. Januar. Eiu interessanter
Weinmarken⸗ bezw. Etiketten⸗Fälschungs ⸗ Prozeß
am dieser Tage vor dem hiesigen Gerichtshofe
um Austrag. Die Firma O. Maucier u. Ko.
satte Ettiketten, Stopfenbrand und Verpackung des
)ekannten Champagner Hauses Werle u. Co. nach—⸗
reahmt und so das Publikum betrogen. Eine große
Sendung war nach England gegangen, woselbss
nan den Betrug entdeckte und sämmtliche Kiften
mit Beschlag legte. Das Urtheil des hiesigen Ge—
eichtshofes fiel sehr streng aus und lautet auf zwei
Jahre Gefängniß, 10,000 Francs Schadenersatz,
1000 Francs Strafe und Veröffentlichung des Ur—
heils in derschiedenen Zeitungen. Es wurde fest
gesetzt, daß für letzteren Zweck die Summe von
5000 Francs nicht überschritten werden dürfe.
f(Ein Geschenk für den Papft.) Ein
ur Feier des Priester-Jubiläums Leo's XIII. ein⸗
Jesetztes katholisches Komite in Venedig handen Be—
chluß gefaßt, dem Papste im Namen der Katoliken
dieser Stadt ein kostbares Geschenk zu machen
eine Spitzen⸗Garnitur für tein lirchliches Prachtkleid,
das in der renommirten Stickschule voun Burano
angefertigt werden wird. Es handelt sich um eine
Rachahmung der berühmten Spitzen Garnitur, ge⸗
niannt „Rezzonico“, welche einem Papst dieses
dauses von den Nonnen Venedig's anläßlich seiner
Wahl als Geschenk üderreicht wurde; diese Garnitur
hildet eine der Zierden des Kronschatzes und wird
yon der Königin Margherita besonders hochgehalten.
der Preis dieser Spitzen, welche ungefähr 4 Meter
'ang sein werden — wird sich auf 2200 Franks
ver Meler stellen.
Ein Kraft-Turnier. Ein recht inter⸗
ffantes Kraft-⸗-Turnier fand, wie der Wiener „Allg.
Ztg.“ aus Petersburg geschrieben wird, daseldft
üngst in der Wohnung des Dr. Krajewsti statt.
Der Doktor, welcher zugleich Begründer des Vereins
ür Gymnastik ist, wollte den Beweis liefern, wie
ungemein fortwährende Kraftübungen auf die Ent⸗
vicklung der Muskelstärke einwirken, und hat zu
dem Zwedche drei Manner vom Fach, die Zirkus⸗
nitglieder Voß, Manzoui und William, sowie die
Ulerkräftigsten Herren seines Vereins zu einer Wett⸗
rafwprobe eingeladen. Das Turnier begann mit
lebungen am Renud'schen Dynamometer und der
Athlet Voß schlug olle seine Partner. Er brachte
nicht weniger als 1200 Pfund ,Zugkraft“ zuwege.
derrn Lichatschew's Muskeln leisteten 1080 Pfund,
derrn v. Golli's 950 Pfund. Ein Herr Buͤchtner
rreichte 900, dagegen Signor Manzoni, der
rkusmann, nur 875 Pfund. Auch bei den darauf
Tlgenden Druckkcaftversuchen wurde der riesenstarke
doß Sieger; der Richter'sche Apparat reichte für—
hn gar nicht ans, da der Zeiger sofort das
Naximum⸗ anzeigte und zurückfiel.“ Die Herren
Büchtner und Lichatschew kamen dagegen nur auf
355 Pfund. Dann wurden Hebeversuche angestellt
Spielend hob Voß mit dem Zeigefinger 600 Pfund,
nit seiner rechten Hand schließlich 830 Pfund auf.
Als ihn hierbei der Trauring behinderte, zog er
ihn ah, und mit allgemeinem Staunen wandten
sich die Blicke Aller diesem Monstrum von Ringe
u, in dessen Höhlung fast ein österreichischer
Silbergulden Platz hat. Nach ihm leisteten im
deben von Gewichten die Herren Lichatschew und
in fiebzehnjähriger „Krafthuber“, Herr Lindstädt,
»as Beste. Anderthalb Stunden hatten bereits
die Experimente angedauert, da forderte nun Hert
2oß auf, ein Hufeisen zu zerbrechen. Er wäblte
von zwoͤlf derselben ein Stahlhufeisen, das be⸗
sonders gut gearbeitet, bewickelte es an den Enden mit
deintüchern und — brachte ihm bereits beim ersten
Versuch, seine mächtige Hand hineinzuzwängen,
einen tüchtigen Riß bei. Einen Moment später
war es auseinander gebrochen. Dieses Hufeisen
wird übrigens im Verein für Gymnastik aufbe⸗
wahrt werden, und zwar in Gestalt eines Photo⸗
graphie⸗Rahmens, der das Bildniß des „Zerbrechers“
einfassen soll. Wahrscheinlich wird De. Krajewski
hald wieder neue Kraft-Vergleichsproben vornehmen
lassen, und es heißt, er würde denselben einen
mehr oͤffentlichen Charakter verleihen.
Die Mitglieder des amerikanischen Re—
präsentantenhauses müssen außerordentlich
reinliche Leute sein, denn nach einer soeben
vom Klerk des Hauses veröffentlichten Angabe haben
die Herren in der letzten und in dieser Session
(bis jetzt zusammen ca. 240 Sitzungstage) im Ganzen
138550 Handtücher gebraucht. Das macht durchschnitt⸗
lich 660 Stück pro Tag oder mehr als zwei pro
Mitglied. Die Kosten des Waschens dieser enormen
Anzahl von Handtüchern beliefen sich auf 2770
Doll. Da den aus derselben Quelle stammenden
Angaben zufolge auch bedeutende Quantitäten von
Seife für die Herren Repräsentanten auf Kosten
des Volkes angeschafft worden sind, kann man in
gewisser Beziehung wenigstins von den amerika⸗
nischen Volksvertretern behaupten:„Die haben sich
gewaschen! /—
7 (Amerikanische Blätter) moquiren
sich darüber, daß die sozialistische Reise von Lieb⸗
knecht und dem Amling'jchen Ehepaar so viel Geld
derschlungen habe. Die Rechnung weist u. a. einen
Posten von 2400 Mk. für Wein, Cigarren, Bou⸗
qnuets und Nartümerieen auf. —
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Marktbericht.
Zweibrücken, 3. Febr. (Fruchtmittelpreis und Vit⸗
ualienmartt. Weizen 0O M. — Pf., Korn O M. Pf.,
Zerste zweireihige d M. — Pf., bierreihige d R. — p.
Spelz O M. — Pf. Spelziern — M. — Pf., Dinkeil
— Vwi. — Pf, Mischfruchted M. — Pf, Zaser d
— BVf., Erbsen O R. — Pf. Widen 0 R. Pf,
Heu2 M. 80 Pf., Stroh J.Quai. 2 M. 70 Pf. II. Qual.
2 M. 40 Pf., Kartoffeln ? M. 90 Pf., Weißbrod 1/3 Kilo
50 5f., Kornbrod 8 Kilo 58 pf., Gemischtbrod 3 Kilo
73 Pf., paar Weck 100 Gr. Pf., Rindfleisch J. Qual.
58 Pf. IQual. 48 Pf., Kalbfleisch 50 Pf. Hammel-
fleisch 50 Pf. Schweinefleisch 50 Pf., Wein 1öiter 80 Pf.
Bier J Liter 24 Pfa Butier 1/3 Kiloar. d Movoo pi.
Dien 3nachrichten. *
Infolge organischer Verfuͤgung wurde auf das
Forstamt in Schoͤnau der Oberfoörster F. Egger zu
Münsternausen unter Fordauer seiner bisherigen
Diensteseigenschaft vers etzht.
Genehmigt wurde, daß von dem Bischof von
Spbeyer die kath. Pfarrei F hrbach. B.A. Pirma⸗
jens, dem Verweser dieser Pjartei J. Eisen verliehen
werde.
Die 1. protest. Pfarrstelle zu Kirch heim⸗
bolanden wurde dem bisherigen LI Pfarrer
und Dekan von Kirchheimbolanden E. Krieger
mnit Belafsung der Dekanatsfunktion derliehen.
Sterbefälle.
Gestörben? auf Volanderhof Frau Henri⸗
eite Ruppert. geb. Pabst, 46 J. a., in Kaiserslau⸗
ern Frau Regierungsrath Charlotie Meuth, geb.
Jung, 80. J. a., ferner Jatob Hertel fen., früher
Zacermeister, 6b. J. a, in Schwegenheim Frau
varbarg Schmidt, geb. Doll, 64 J. a.. in dam—
zrecht Martin Fuchs. Schneidermeister, 53 J. ß
in Speyer Frau Katharina Hausmann Wwe, 7560
.a., in Waldsee die Gattin von Leon Freundlich,
degaina geb. Loeb. 54 J. a.
—— —
Sachsen⸗Meiningen'sche 4 pCEt. Lan-
Resschuldbriefe von 1878779. Die nachste
Ziehung findet am 28. Februar statt. Gegen den
Coursverlust von circa 4 pCt. bei der Ausloofung
übernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Ber.
lin, Franzosische Straße 13. die Versicherung für
eine Prämie von 10 Pf. pro 100 Markt.
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