projekt für die hiefige Stadt besprochen, sowie nach
der „P. Ztg.“ die Anschaffung eines Banners in
Aussicht genommen.
— Landau, 20. Juli. Zur Abhaltung der
reisversammlung des landwirtschaftlichen Vereint
der Pfalz ist Mittwoch 5. September festgesetzt.
Vorträge werden gehalten über folgende Themata:
1. Die Düngerfrage, namentlich die Anwendung
der künstlichen Dünger bei Weinbergen. Referent:
Herr Dr. Halenke, Vorstand der landw. Kreisber-
suchsstation Speyer. 2. Saatgutreinigung (Klee-
seide) und Beschaffung von Trieurs auf Kosten der ẽ
Bemeinden. Referent: Herr Wanderlehrer Fischer
in Zweibrücken. 3. Die Benützung von Maschinen
namentlich Drillmaschinen von Seiten kleinerer
Brundbesitzer. Refecent: Herr Kreissekretär Hauter.
(Eilb.)
— Bergzabern, 18. Juli. Seit einiger
Tagen trifft man schon reife Frühhopfen an.
— Neustadt, 20. Juli. Die Berathunget
im Cultusministerium in Bezug auf eingreifend
Aenderungen im Lehrplan des Gymnafialschulwesen
ollen unter Anderem das Resultat zu Tage geför,
dert haben, daß künftighin die Nachprüfung, des
Schrecken aller Eltern und Schüler, in Wegfahe
kommt. (N. 3.) E⸗
— Speyer. Von dem für das Jahr 1884
budgetmäßig bewilligten Staatsbeitrage zu Bautes
für den katholischen Cuttus in mittellosen Gemein
den der Pfalz mit 5400 Mk. erhalten folgend
seirchenfabriken: Dernhach 8300 Mk., Bergzaber
200 Mi., Bobenheim a. Rh. 200 Mk., Karlsber?
200 Mtk., Mertesheim 200 Mk., Neuleininge
200 Mk., Wattenheim 200 Mk., Breitenbach 20S8 F
Mk., Martinshöhe 200 Mk., Kirchenarnbach 25*
Dit.. Hohenecken 250 Mi. Schellrdenbach 20* —XX
Mk., Börrstadt 200 Mk., Göllheim 250 Mt.
Ottersheim b. G. 400 Mk., Zell 100 Mk., Ger⸗
occh 200 Mk., Böbingen 100 Mk., Leistadt 200
Mk., Clausen 150 Mk., Niederschlettenbach 150
Mk., Schönau 100 Mt.. Mechtersheim 100 Mk.,
Biefingen 200 Mk., Niederwürzbach 250 Mk.,
Maßweiler 200 Mk., Walsheim 200 Mtk.
- Mit der Berlegung der Bezirks—
dompagniestellen von Kirchheimbohban—
denund Rockenhausen scheint es nunmehr Ernst
verden zu sollen, denn der Stadtrath von Kaisers-
lautern hat bereits zur Unterbringung der drei
Feldwebel in letzten Sitzung Beschlüsse gefaßt.
Dem Berichte der „Pfälz. Volksztg,“ entnehmen
wir hierüber Folgendes: „Die Militärbehörde will
in Kaiserslautern ein Central⸗Meldebureau für die
Reserbe und Landwehrleute und andere Militär⸗
yflichtige einrichten, infolgedessen fallen die Bezirks⸗
compagniestellen, wie sie bisher in Rockenhausen,
Kirchheimbolanden und Kusel stationirt waren,
weg. Es sollen deshalb die drei Feldwebel in
Kaiserslautern untergebracht werden und das jetzige
Logengebäude die Bureaus bilden; allerdings muß
der jetzt darin wohnende Bezirksfeldwebel anderweit
einlogirt werden, damit der Raum ausreicht; auch
die drei anderen Feldwebel müssen Wohnungen er⸗
halten, alle möglichst in der Nähe des Logenge⸗
dudes.
Woytte hat beim Aus—⸗
on Stürzelbronn ziem⸗
sich unansehnlichen Eiche,
imm eine seinerzeit da⸗
erhaltene Urne, weiche
zahl Münzen, sowie ein
ꝛs Dolument enthielt,
elche aus dem zwoölften
t stammen, sind noch
ilweise sehr wertvoll zu
unter den Grafen von
haben das betreffende
uuf den Münzen, sowie
in lateinischer Sprache
rlich. Herr Woytte hat
und am Sonntag den
8 Uhr nachmittags, im
er Station zur Ansich!
ims auszustellen.
ichtige Entschei—
Brovinzial⸗Schulkollegium
Dem Direktor des Real—
dauf eine Eingabe in⸗
NRach mittags⸗Un—
Sommermonate ein be—⸗
l.
Juli. (Zur Warnung.
Herrn Rechtsanwalt Me—
nach nur 4tägigem Krank
nie. Das Mädchen hatte
ürfung am Fuß zugezogen
das Teagen blauer, mi
Strümpfe Blutvergiftung
n Tod herbeiführte. Von
g wurde strengste Unter—
(Ps. Kur.)
an —. Juli. Die finanziellen
Ergebnisse der internationalen Jubiläums-Kunstaus-
stellung lassen, wie wir hören, nichts zu wünschen
äbrig. Dagegen wird von dem FinanzeKomite der
Deutschnationalen Kunstgewerbe⸗Ausstellung ein
Defizit befürchtet.
F Das Preisgericht für die deutsch—
rationale Kunstgewerbe⸗-Ausstellung
n München tritt mit dem 21. Juli in seine
Thätigkeit und nimmt am 24. und 25. Juli in
der Ausstellung selbst von den Ausstellern etwaige
zuf die Beurteilung ihrer Ausstellungsobjekte bezüg⸗
ichen Aufschlüsse persönlich entgegen, edenso auch
Mitteilunngen, ob der Gegenstand außer Preisbe—
verbung bleiben soll. Die Verteilung von Prämien,
estehend aus Medaillen mit Ehrendiplom und
Diplomen, findet mit Schluß der Ausstellung statt.
F München, 20. Juli. Gegen 12 hiesige
Socialdemokraten, darunter Abgeordneter
Muer, ist Anklage wegen Mitgliedschaft an einem
Beheimbunde erhoben worden.
F München. Zur Besichtigung des Festzuges
gzelegentiich der Centenarfeier werden in den davon
»erührten Straßen einzelne Fenster zu dem be—⸗
cheidenden Preise von 100 Mk. angeboten und auch
ingenommen.
F Arbeiter-Krankenversicherung.
Finer sehr interessanten offiziellen Statistik der
crankenversicherung der Arbeiler entnehmen wir,
daß am Schluß des Jahres 1886 in Bayern 2)
3821 Gemeindekrankenversicherungskassen mit
257, 188 Mitgliedern (darunter 73,204 weibliche)
b) 17 Ortskrankenkassen mit 16,724 Mitgliedern
darunter 2198 weidlich), c) 360 Betriebs⸗(Fabrik)⸗
trankenkassen mit 91,775 Mitgliedern (darunter
23.,814 weibliche), d) 5 Bautkrankenkassen mit
533 Mitgliedern (darunter 8 weibliche), e) 38
ingeschriebene Hilfskassen mit 6910 Mitgliedern
daruntec 701 weibliche), f) 35 landesrechtliche
dilfstkassen mit 23,773 Mitgliedern (darunter 455]
weibliche) Es bestanden also in Bayern 4271
Zrankenkassen mit 396,853 Mitgliedern (darunter
104,566 weibliche). Es verausgabten im genannten
Jahre 1. die Gemeindekrankenversicherungen (bei
welcher keine Verwaltungskosten berechnet werden
dürfen) 11888,578 Mk., 2. die Ortskrankenkassen
einschließlich 19,465 Mk. Verwaltungskosten)
186,195 Mk., 3. die Betriebs (Fabrik-)Kranken⸗
tassen (einschließlich 5433 Mk. Verwaltungskosten)
1,409,008 Mk., 4. die Baukrankenkassen (einschließ—
lich 192 Mk. Verwaltungskosten) 23,104 Mt., 5.
die eingeschriebenen Hilfskassen (einschließlich 4904
Mk. Verwaltungskosten) 108,635 Mk., 6. die
andesrechtlichen Hilfskassen (einschließlich 28,798
Mk. Verwaltungskosten) 379,006 Mk. Aus dieser
Zusammenstellnng ist ersichtlich. daß in einem ein—
Vermischtes.
FSaarbrücken. Das diesjährige Bergfest
vird auf sämtlichen Saarbrücker staatlichen Stein⸗
ohlengruben am 12. August gefeiert werden. “
F Malstatt-Burbach, 18. Juli. Der
Typhus ist hier nach der „S, u. Bl.Z.“ epi⸗
aufgetreten. Seit Sonntag sind polizeilich 24
Fälle angemeldet. Die Polizei und Sanitäts⸗
kommifion haben umfassende Maßregeln ergriffen,
im einem Weiterverbreiten dieser so gefürchteten
Kranheit Einhalt zu thun. Todesfälle find bis
heute noch nicht vorgekommen.
F Malstatt Burbach. Zu den Berg⸗—
festen des Saarreviers sind bekanntlich schon
seit einer Reihe von Jahren auf verschiedenen
GBruben die pensionirten Bergleute nicht mehr ein⸗
geladen worden, wohl aber Nicht-Bergleute, besonders
die Ele mentar⸗Lehrer und ˖ Lehrerinnen. Jetzt wird
der M.B. Z. aus guter Quelle mitgetheilt, daß
zu dem diesjährigen Bergfest am 12. August auf
sjämmtlichen Gruben die pensionirten Bergleute in
erster Reihe wieder zum Bergfeste eingeladen werden
ollen.
FBitsch, 19. Juli. E(Ein Fund.) Sicherem
Vernehmen nach wird sich hier demnächst für Alter⸗
tumsforscher und Münzsammler passende Gelegen—
zeit bieten, den Schatz ihrer Kenntnisse und Wissen⸗
jzigen Jahre die angeführten Hrankenkassen in
anschüehtich 78 073 Di. Verwalingchesdehan
vier Millionen Mark verausgabten annn fo
3,994.526 M., darunter für ärztliche Ve gena
737,126 Mark, für Arznei und sonsiig —
53312685 M., für Krankengelder ag nn
1,424,366 M., Unterstützungen an —* gliede
36,694 M., Sterbegelder 91,407 M. —
ungskosten an Kranken-Anstalten dol zothe
Diese Zeffern liefern wohl einen interessin
trag zur Beurteilung der sozialen Frage. n v
Von Kaiser Friedrich wird fol
Scherz berichtet: Es war zur Manöverzeit
Kronptinz“ kam nadh einer schlesischen Prori ns⸗
stadt und stieg in einem Gasthofe ab, —*
fitzer den Namen „Guttentag“? führte. 91
wie der Kconprinz war, ersuchte er den — *
mit seiner Familie bekannt zu machen. Dir
itzer ließ seine Angehörigen und zufällig gug
den Verwandten antreten und begann nne
„Meine Frau, — mein Bruder Adolph
tag, — mein Onkel, Heinrich Guttentag n
Better, Wilhelm Guttentag“ — „HötenSp dq
gel scherthast. unser Frig“ dem Winn, ha
noch lange nicht zu Ende war, in's Wort b
ist schwerer zu ertragen, als —J
vonguten Tagen!“
F Das Schaufrisiren der Fa
Berliner Baibier⸗ und — S——
Dienstag Abend im Kaifersaal der, Flote
Tharlottenburg stattfand, hatte trotz des strömend
Regens eine große Zahl von Fachgenossen und Z⸗
schauern, hinausgelockt. Die Mite des Seu⸗
vurde von sechs weiß gedeckten Tafeln eingenommen
uin denen Diejenigen Platz nahmen, deren Koph
ils Versuchsgegenstände dienen sollten. Am obeu
Ende des Saales waren die Dawen⸗-Friseure,
Damen und 12 Herren, thatig, an dem unten
125 Lehrlinge, alle unter Musikbegleitung. Ju5
Minuten wurden verschiedene Damen mit den kunh
bollsten Gesellschafts- Straßen⸗ und selbst Brau—
Frisuren versehen; ein Lehrling verfertigte soch
eine Schäferfrisur aus der Zeit Ludwigs X
wobei er u. A. einen ganzen Blumenkorb auf de
Haupte einer jungen Dame anbrachte.
fF Ein bemerkenswerther Fund. Vn
einiger Zeit wurde ein bemerkenswerther Fund in
den Kiesgruben des Herrn Körner zu Rixdoi
hei Berlin gemacht. Dort stieß man beim Adgraben
einer hohen Kiesschicht auf einen etwa einen Nen
langen Schädel; verständigerweise ließen die dFinde
den Gegenstand zunächst in der ursprünglichen Lag,
und Herr Körner machte den Professor Orth, weh
cher mit Studirenden der landwirthschaftlichen Hoc
schule in der Umzgebung Berlins behufs Demon
stration von Bodenarten, Ausflüge zu machen pfles
und sich an jenem Tage zu diesem Behufe getadt
in Rixdorf defand, auf den Fund aufmerhsam
—A
daß er vollständig frei lag, und stellte fest, daß!
der wohlerhaltene Schädel eines Rhinocerof
ses mit sämmtlichen Backenzähnen ser; er sorg
auch dafür. daß andere Fachleute ebenfalls Gelegen
heit erhielten, den merkwürdigen Fund in der ur en
sprünglichen Lage zu betrachten. So fanden ihen
denn am Fundorte Geh. Rath Professor Dr. Vie put
how, Stadtverordneter Alfieri als Vertreter de
Märkischen Museums, Dr. Rinne, Vertreter du Iyp—
Geh. Raths Professor Beyrich, u. a. ein und be
sichtigten mit großem Interesse den merkwürdige
Schädel. Der Besitzer der Sandgruben überwi
denselben in uneigennützigster Weise dem Naturh
storischen Museum gleichzeitig mit einigen kützit
an benachbarter Stelle aufgefundenen Mammuth⸗
knochen, von denen einer dem Märkischen Museur
einverleibt werden soll. Dn
Glückliche Redakteure. Die Direllu
des in Galatz erscheinenden Blattes „Le Dannd
erklärt, daß für die Dauer von drei Monaten
Redakteure sich während der Sommerhiße n
Schweizer Seen begeben und daß waͤhrend dier
Zeit das Blatt nicht erscheinen werde. su
Wenn vor Kurzem das Jubiläum der
versität Bologna gefeiert und damit an die
leitung wissenschaftlicher Einrichtungen aus In
erinnert wurde, so gibt es auch Indusu vr
welche Italien als Heimstätte verehren müssen. “nJ
solcher Gewerbszweig ist die Achatindustur
dberftein an der Nahe — Ein Graf ven gun h
Saarbrücken, welcher in Bologna studirke, be ẽ
die Bearbeitung edler Steinarten, wie sie
vielfach besitzt, und gedachte dabei der Achat
Dh.