— GReichsgerichts-Erkenntniß.)
Ist ein Privatklageverfahren infolge des Todes des
Brivatklägers eingestellt worden, so hat nach einem
Artheil des Reichsgerichtes der Nachlaß des Privat⸗
klägers stets, also auch im Fall der erstinstanzlichen
Verurtheilung des Angeklagten, welcher dagegen
Berufung eingelegt hat, für die Kosten des Ver⸗
ahrens aufzutkommen.
nehr als Tags vother Zigeuner sich in der
Begend aufhielten.
FIn der Familie des Fürsten Bis—
nmarck ist ein frohes Ereigniß eingetreten, ein
inderes soll in naher Aussicht stehen. Dem jüngeren
SZohne des Reichskanzlers, Landrath Grafen Wil⸗
elm v. Bismarck in Hanau, der mit Fraulein
Sibylle v. Arnim verheirathet ist, wurde eine zweite
kochter geboren. In Aussicht aber soll die Ver⸗
obung des älteren Sohnes des Reichskanzlers, des
3taatssecretärs Grafen Herbert von Bismard, mit
einer dem Lord Londonderry verwandten, im Hause
esselben lebenden jungen Dame stehen.
Chinefische Nachtigallen werden, wie aus
rThemnit geschrieben wird, als neuer Handels⸗
irtikel zu tausenden eingeführt und nach allen
Theilen Deutschlands abgesetzt. Diese kleinen
⸗änger kommen in großen Drahtkäfigen an, von
denen jeder etwa hundert Stück enthalt. Man
rühmt von den chinesischen Nachtigallen, daß sie
ziel andauernder schlagen, als unsere heimischen.
Das Stück wird zu 6 Mk. verkauft. Der in
Zachsen seit einer Reihe von Jahren auf Grund
der dortigen Jagdgesetze nachdrücklich geübte
Vogelschutz hat Anlaß zu dieser neuesten Einfuhr
gegeben.
*(eheimnißvolle Mordthaten)
Aus Triest meldet man der „Deutschen Ztg.“: In
»em Ravenna benachbarten Castelbolognese wurde
ein mysteriöses Verbrechen verübt. Im Hause eines
ortigen wohlhabenden Bürgers wurde die Magd,
ein junges Mädchen von seltener Schönheit, er—⸗
zrosselt und mit den Füßen an den Tisch gebunden.,
wufgefunden. Tags darauf wurde ihr Dienstherr
n seinem Zimmer, von zehn Dolchstichen durchbohrt,
n derselben Lage aufgefunden. Die Motive der
Zerbrechen, welche am helllichten Tage begangen
vurden, sind unerfindlich; von den Thätern ist
eine Spur.
F Einsturz des Justiz-Palastes in
Reapel. Ein Ereigniß, das allzu leicht ganz
ntsetzliche Folgen hätte mit sich bringen können,
etzte, wie der Römische Korrespondent des „Berl.
Tagbl.“ meldet, am Freitag die Stadt Neapel in
lufregung. Das den Gerichtshof von Neapel be—
erbergende Castello Capnano war schon seit langer
eit in einem recht baufälligen Zustande; allein
Bekanntmadung.
Nonats ist der Kohlen—⸗
da das Gebäude bis jetzt aushielt, so werde
nan, es auch noch weiter seine Besinn,
üllen. Am Freitag Mittag, als das —*
janz leer war (es fanden an diesem Tog
eine Gerichtssitzungen statt), geschah daß un
»aß ohne jeden wahrnehmbaren Grund,
»eben ⁊c., die ganze stattliche Facade det Vu
vie ein Kartenhaus oder eine Theater⸗Dekorain
ingeheurem Krachen in fich selbst zusamnn
das Entsetzen, das sich der Zeugen der Nen
emächtigke; war unbeschreiblich. Autem
vurde Feuerwehr und Militär requirirt, wih
iber dem Trümmerhaufen, unter dem m
reiche Menschen glaubte, sich eine dicke Sun
rhob. Von dem Palast waren sämmtliche g
der Untersuchungsrichter, die Gerichts mn
athungssale, serner die Untersuchungsgesnn
ingestürzt, in denen sich noch morgens, ein
nor der Katastrophe, mehrere Camortiften —
iner zum Tode verurtheilt, — befunden b
MNerkwürdiger Weise ist kein einziger Mensh,
inglückt, dagegen ist eine Masse hochwichtige)
eßakten begraben worden, an deren Aufsu
etzt mit Aufbietung aller Kräfte gearbeite m
—
Dienstesnachrichten.
Die Verwesung des protestantischen Dehnmt
Neustadt wurde dem Capitels-Senior Stadhesar
Mayer in Edenkoben von 1. d. M. ab ih
Berwesung der 1. protestantischen Pfarthihechi
‚u Neustadt dem Pfarramtscandidaten Hennce
Stempel z. Z3. Privatvicar in Weisenheim ur
dom 16. Apriled. J. ab übertragen. do
— — es
Sterbefälle. ie
Gestorben; in Kaiserslautern Jakob haerz
Privatmann, 72 J. a., und Chr. Kreuz, doceu
ult; in Harxheim Jakob Neef, 63 J o
Reuleiningen Friederika. Kaufman, do gren
in Frankenthal Friedrich Becker; in girhoch
zolanden Frau Wwe. Brunck, geb. Ritten aut
Jahre alt; in Rheingönheim Fraa Susanne or
ler, geb. Zickgraf, 49 J. at; in Dürkhein frit
Mina Zibeitn' 67 J. a.
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Deno
Vermischtes.
F Straubing, 7. März. Die vor 19
Jahren vom hiesigen Schwurgerichte wegen Gatten⸗
nordes zum Tode verurtheilte und von Sr. Ma—
estät dem König zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe
»egnadigte Bauecswitiwe Kreszenz Kas berger
»on Rappsmannsberg, zur Zeit im Zuchihause
caiserslautern, ist nunmehr wegen guter Führung
hurch Begnadigung Sr. Kgl. Hoh. des Prinz-
Regenten Luitpold in Freiheit gesetzt worden.
FSaarbrücken, 8. März. Am Sonntag
den 11. März findet im „Krokodil“ eine Besprech—
ung der Techniker und Ingenieure von Saarbrücken
und Umgegend statt; auch die Kollegen von Zwei—
hrücken, Saargemünd und Metz werden erwartet.
F In einem oberelsässischen Dorfe
wurde kürzlich ein Winzer verhaftet, der im Jahre
1871 einen deutschen Landwehrmann ermordet und
in einem Weinberge vergraben haben soll. Durch
einen damaligen Augenzeugen wurde die Sache jetzt
oerrathen.
F Merzig, 5. März. In dem hiesigen
Kreise belegenen Dorfe Hilbringen wurde vorgestern
ein 105jähriger Erdenpilger zur letzten Ruhe be⸗
tatiet. Feibel Kauffmann, früher Handelsmann,
war in seinen jungen Jahren Soldat in der fran⸗
zösischen Armee gewesen und hatte unter Napoleon
i. gedient. Er war bis zu seinem Ende durchaus
geistesfrisch.
FGüdingen, 8. März. (S. Zig.) Gestern
Nachmittag nach 2 Uhr sind hier drei Kinder
purlos verschwunden, davon zwei Mädchen im
Alter von 5 und 6 Jahren und ein Knabe im
Aller von drei Jahren. Die ganze Gemeinde
anternahm bis spät in die Nacht hinein Streifzüge
der Saar entlang und landeinwärts, ferner brannten
auuf den Höhen viele Lichter, um die Kinder wieder
auf die richtige Spur zu lenken. Die ganze Ge⸗
meinde befindet Fich in höchster Aufreaung, umso⸗
Jute, Mützen, Kragen.
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Handschuhe,
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