Full text: St. Ingberter Anzeiger

angeklagten Ribandeau, Hebert und Dubrenil er⸗ 
schienen heute vor dem Zuchtpolizeigericht. Der 
Staatsanwaltsgehilfe beantragte wegen des neu 
beigebrachten Beweismaterials wodurch dargethan 
werde, daß auch Wilson in diese Angelegenheit ver⸗ 
wickelt sei, Aufschiebung der Verhandlungen, bi 
die Untersuchung gegen Wilson geschlossen sei. Das 
Gericht ordnete danach die Vertagung an. 
Petersburg, 6. Jan. Seit der Mittheilung 
der gefälschten Aktenstücke durch den deuischen, Reichs⸗ 
anzeiger“ ist die offentliche Meinung, die Presse in 
zwei Lager gespalten; alle dem Hofe und dem Aus⸗ 
wärtigen Amie nahestehenden Kreise eckennen die 
deutsche Aufrichtigkeit an und sprechen fich in deutsch⸗ 
freundlichem Sinne aus. In der Presse aieb— 
namentlich die, Nowoje Wremja“ dieser Stimmun, 
Ausdruck. Dagegen verharrt ein großer Theil der 
Blätter bei der früheren deutschfeindlichen Haltung 
und sucht den guten Eindruck der Veröoffenilichung 
der gefälschten Aktenstücke abzusprechen, indem er 
letztere als politisch bedeutungslos hinzustellen sucht 
das Mundstück dieser Partei ist namentlich der 
„Swjet“, welcher an and für fich politisch unbe⸗ 
deutend, jezt aber don besonderer Wichtigkeit ist 
weil er die Stimmung vieler hochgestellten Generäl 
ind⸗ des Generalstabes wiedergiebt, So schreib 
„Swijet“ noch jetzt, wo die im allgemeinen einen 
orzüglichen Eindruck machende Auslassung des 
„Reichsanzeigers“ bezüglich des Gothaischen Hof 
lalenders bekannt ist: „Ehre und Ruhm demjenigen 
ruffischen Diplomaten, welchem es gelingt, Deun 
iand so zu vereinzeln, wie dieses seiner Zeit Fran 
reich vereinzelte“ Augenblicklich ist indessen d 
deutschfeindliche Vartei nicht ausschlaggebend ur 
man kann daher, falls nicht neue Mißverständny 
eintreten, annehmen, daß in militärischer Beziehr 
borläufig keine weiteren, bedrohlichen Schritte 
folgen werden. Soeben ist der Befehl eingetroffe 
daß beim Garde⸗Corps der älteste Mannschaftsjahr 
gang. zum. 11. Januar zu entlassen sei. Son 
pflegte die Entlassung der olten Mannschaften bein 
Gacdekorps wegen anstrengenden Wachtdienstes ir 
Petersburg und Warschau erst Mitte März zu er 
folgen. 
Versteigerung. 
Mititwoch den 11. Januat 1888 
Nachmittags 2 Uhr, zu St. Ingberi 
Gasthofe von Bürgermeister Hein⸗ 
rich, 
lassen die Brüder Johann und 
starl Pfleger, beide Maurermeister 
in Dansenberg wohnhaft, öffent 
lich zu Eigenthum versteigenr: 
Steuergemeinde St. Ingbert: 
b. Plan Nr. 9392, 4 a 80 qm 
Fläche, worauf ein Wohnhaus 
mit Hof, Haus Nr. 1332 IV, 
und Plan Nr. 9396, 1.4 80 qm 
Garten, beides ein Ganzes bil- 
dend, gelegen in der Stadt St. 
Ingbert an der Kapellenstraße 
neben Aloys Sieber und der 
Straß; 
Plan Nr. 1236, 6 a 10 qm, 
Plan Nr. 1236, 6 a 10 qm 
und Plan Nr. 1237, 11 a 60 
qm, alles Acker ober der Kapelle, 
geeignet zur Anlage 
eines Steinbruches; 
Plan Nr. 121510, 8 a und 
I 
beides Bauplatz in den Stauch⸗ 
wiesen. 
Si. Ingbert, den 8. Januar 1888 
Kemmer, k. Notar. 
2 
Kieler Sprotten 
und 
erãucherter Aal 
bei W. Fern. 
AI 
Die Veifuhr des Grubenholzes für das Jahr 1888 aus 
den Staatswaldungen bei Neuhäusel und bei St. Ingbert wird 
Samstag den 14. Januar 1888 Nachmittags 3 Uhr auf dem 
Submissionswege vergeben. 
Die Bedingungen liegen von heute an in der Kanzlei des Berg 
amtes zur Einsicht offen. Daselbst sind auch die Submissionsformulare 
zu erholen. 
St. Ingbert, den 6. Jannar 1888. 
Kgl. Bergamt. 
— 
a9gung. 
Die allseits bekannten Mittel gea⸗ 
Bettnäfsen 
Preis M. 2,75 Pfg. aus der Apoin 
zu Enderabach (Wg). sind das Zehr 
jache“ werth, denn das Leiden hat sig 
nach dem G'brauche Ihrer Mittel nich 
mehr eingestellt u. ich bin nochmal se 
gesund u munter wie vorher. Ich sage 
Ihnen, Herr Apoth. Dr. Werner, fuͤ 
Ihre Hülfe 1000fachen Dank. Wilhelm 
Brandt, Handlungslehrling zu Lieber 
mühl. Bitte meinen tiefgefühlten Dan' 
ebenfalls bekannt zu geben. 
Baar Goldgewinne 
20,000 M. 
5000 M. 
2500 M. 
2 mal 1000 ⸗ 2000 M. 
5 mal 500 2500 M. 
20 mal 800 6000 M. 
30 mal 200 6000 M. 
60 mal 100 6000 M. 
130 mal 50 6500 M. 
10,000 Gew. 
100,000 MKk. baar Geld 
bei der kath. Kirchenb. Lotteri 
ñ Zwiesel —⸗ 
16. Januar 1388 
7TñCHhUnS.. 
In Ausvorlaus 
Nax Pelz, St. lohann, Bahnhofstrasse 60 
werden wegen noch allzugroßen Waarenbeständen 
Ss n tIICheæ VOr H t hæe 
un ganz enerm billigen Preisen abgegeben, 
pesonders empfehle ich mein noch sehr reich assortiries 
Lager in 
Winter·Sachen . 8. 
früher ietzt 
Herren Paletots Mi. 40.00 Mk. 20.00 - 25. 00 
„Anzüge 35. 00 , 135.00- 20. 00 
senaben Paletots 12.00, 6.00— 8.00 
Anzüge 15.00, 8.00- 10. 00 
A 25.00 , 12.00- 15. 00 
Mädchen -· 10.00, 4.00 u. 5.00 
ete. eote. 
Bringe mein Fabrikat 
Lederschmiere 
(bedeutend besser als Thrau) 
die allen Anforderungen einer unver 
besserlichen entspicht, in empfeblend 
Erinnerung. 
Dieselbe erhält das Leder geschmei— 
dig, verhütet das Springen desselben 
sowie das Eindringen der Nässe. Au⸗ 
zerdem besitzt die Schmiere die An⸗ 
nehmlichkeit, daß man sofort darau 
wichsen kann. 1 Pfd. Topf 80 Pf. 
10 Pfd. Topf 45 Pf., a Pfd. Top 
—A 
Materialwaarenhandlung F Fery, 
in Rohrbach bei Herrn P. Würtz 
in Ensheim bei Herrn 7 vres 
Wohnungen. 
Der obere Siock im Chandon'schei 
Hause ist auch getrennt, in zwei Woh 
nungen. zu vermiethen. 
48l Hofsmann. 
erdauundsstorunaon 
(Apetitmangel, schlechte Verdau⸗ 
ung, Sodbrennen ꝛ⁊c.), trügen 
Stosswechsel und deren Folgezustände 
(Verstopfung, Blähungen, Kopfschmer⸗ 
zen, Migräne, Hämorrhoiden) behebt 
LIPPABDIBM)BS EKMBATIS- 
PDE dær Brause⸗Pulver, unser beste 
Hausmittel. Erh. in Sch. à 1Mk 
I8Me 50 Ie in d Avoibeken. 
wirksamstes Mittel für Brust- und Hustenleidende. 
Roessor“s Gummi-Brustbonbons 
begutaehtot von Aerrn Dr. Th. Sachs, Vor- 
vtand d. atudt. Laboratorinms i. Hoidolbor 
Bei Mund-, Rachen-, KeobplIxopf- 8 
Arupß Eπννει νναν — u 
dis Troexenheit der Ioidonden Theile und 
ihro Empfsindliehxkeit gegen üneasero Kin- 
uase Whene xu hoben, don Sohloim au 
lõsen and leiehs ontfarnbar æu madhen. 
F — Prois per Sehnohtel 26 Pfennig. —— * 
LEmil Roesler, Conditoreiwaaren- Fabrik, Heidélb org. 
Zu haben bei den Herren: J. Rickel, Cond. Set. Ingber! 
ß. Hauck, Blidweiler; F. Kroher, Blieskastel; J. Jäger, Cor 
ditorei, Hom burg; Geschw. Hahne, Schrappach. 
Mein 
mser Passtillen 248 
Bureau 
in plombirten Schachteln. 
kEimnser balarriepasion befindet sich von heute ar 
AMin runden dne m . P * im Wohnhause des Fuhr⸗ 
werden aus den echten alzen 
inserer Quellen dargefiellt und find mannes Behr, alte Bahn 
ein bewaährtes Mittel gegen Husten hofstraße. 
Heiserkeit, Verschleimung, Magen- St. Ingbert, 6. Januar 1888. 
schwäche u. Verdauungsstörung. Naturl. Jaßbender, 
Emser 33 a er gorm. k. Gerichtsvollzieher 
mser Victoriaquelle. — — —— —p— — ——— 
Vorrathig in g66 Ing 5 bei Brauerei Gebr. Becker 
t .Alb. Apoth. 
— — e —X — —5 Januar, Abend 
Schüler Wurstsuppe 
rdalten guten Mittagstisch und Nach⸗ And Sauerkraut 
silfeunterricht. 
Woẽ sagl die Erbed. d. Bl. n Hãnnes 
—A— —3 6——8 — D———— B253— 
* 
—ERXL 
welches unserem Anker⸗Pain⸗Er⸗ 
peller seit ea. 20 Jahren entgegen 
gebracht wird, glauben wir hierdurch 
auch Jene zu einem Versuch einladen 
zu dürfen, welche dieses beliebte Haus⸗ 
mittel noch nicht kennen. Es ist kein 
Geheimmittel, sondern ein streng 
reelles, sachgemaßß zusammengesetzte⸗ 
Praͤparat, das mit dtecht allen Gicht⸗ 
und Rheumatisssmus⸗Leidenden ale 
durchaus ——ñ— empfohlen zu 
werden verdient. Der beste Beweis 
dafur, daß dieses Mittel volles Ver⸗ 
trauen verdient, liegt wol darin, daß 
viele Kranke, nachdem sie andere 
pomphaft angepriesene Heilmittel ver⸗ 
sucht, doch wieder zum altbewährten 
Pain⸗ Erpeller greifen. Sie haben 
sich eben durch Vergleich davon über⸗ 
zeugt, daß sowol rheumatische Schmer⸗ 
zen, wie Gliederreißen ꝛc. als auch 
— Kopf⸗ und Rückeuschmerzen 
Seitenstiche ꝛc. am sichersten durd 
Expeller⸗ Einreibungen verschwinden 
Der billige Preis von 560 Pfg. dp 
1 Ml. ermöglicht auch Unbemittelten 
die Anschaffung, eben wie zahllose 
geie dafür bürgen, daß das Geld 
nicht unnüutz ausgegeben wird. Man 
hüte sich vor schaͤblichen Nachahmungen 
und nehme nur Pain⸗Expeller mit 
der Marke Anker als echt an. 
Vorrätig in den meisten Apotheken, 
daupt⸗ Depot: Marien⸗Apotheke in 
ürnberg. Nähere Auskunft erteilen: 
* An Richter & Ci⸗ Rubolstab 
Die zu Juͤnvire⸗ 
tagsblatt“ Nr. 2.