Full text: St. Ingberter Anzeiger

selben, in das die Knappen begeistert einstimmten. 
Herr Bergmeister Günther dankte der Knappschaft 
sür die ihm bereitete Ovation in bewegten Worten. 
besonders betonend, daß das Band der Zusammen⸗ 
gehörigkeit alle Glieder der Knappschaft in guten 
und schlimmen Tagen unzertrennlich umschlingen 
möge; denn nur so werde die Wohlfahrt des 
Banzen, in der ja wieder die Wohlfahrt des Ein⸗ 
jelnen wurzele, gefördert. Während die Musik 
dierauf eine Piece spielte, holte eine Deputation 
der Knappschaft, bestehend aus Beamten und Knappen, 
den Gefeierten in seiner Wohnung ab; alsdann 
zing es zum Cafe Oberhauser, in dessen Lokalitäten 
die Fortsetzung der Feierlichkeit in Form einer 
Reumon folgte. Hier wurde noch don verschiedenen 
Rednern manch treffliches und beherzigenswerthes 
Wort gesprochen; von den Toaslen erwähnen wir 
nur den auf Seine Kgl. Hoheit den Prinz⸗Regenten 
Luitpold. In vortrefflicher Art sorgte die Berg⸗ 
lapelle unter ihrem unermüdlichen Dirigenten durch 
ihre heiteren Weisen für die musikalische Unter⸗ 
haltung, hier und da abgelöst durch Liedervorträge 
einzelner Knappen. So verflossen rasch in fröh⸗ 
lichster Stimmung die Stunden und brachten eine 
Feier zum Abschlusse, die gewiß zu den schönsten 
und ehrenvollsten gezählt werden muß, die unsere 
Knappschaft noch gehabt hat. 
— * St. Ingbert, 9. Januar. Auf gestern 
Abend hatte der hiesige Turnverein seinen 
Mitgliedern in dem mit turnerischen Abzeichen sehr 
hübsch geschmückten Saale der Frau Witwe 
Srewenig einen Ball veranstaltet. Derselbe ver⸗ 
lief in schönster Weise und hielt unsere Turner 
bis zum frühen Morgen in froher Stimmunag ver⸗ 
einigt. Wir schließen diese kurze Notiz mit dem 
Wunsche, es möge das Interesse für die Turnerei 
in hiesiger Stadt immer mehr zunehmen und durch 
regen Beitritt neuer aktiver und passiver Mitglieder 
der edle Zweck unseres Turnbereins gefördert werden. 
— GBut Heil! 
—*der Haupitreffer der Haßfurter Lotterie im 
Betrage von 50, 000 Mark fiel an ein Fräu 
lein nach Deidesheim in der Rheinpfalz. Nächste 
Ziehung, welche vom Kgl. Siaatsministerium als 
anverlegbar erklärt wurde, ist die der kath. Kirchen⸗ 
bau⸗Lotterie Zwiesel am nächsten Montag 
den 16. Januar. — Wer wagt, gewinnt — ohne 
Loos kein Gewinn! 
— In den Gemeinden Medelshe im und 
seichen bach ist die Schafräude, und in der 
Bemeinde Maikammer die Rozßkrankheit ausge⸗ 
zrochen. 
— Am 27. Dezember kam ein gutgekleideter 
Mann nach Zeiskam und besuchte mehrere Ein⸗ 
wohner dort, deren Söhne in Metz dienen, unter 
dem Vorgeben, Unteroffizier in derselben Kompag- 
nie zu sein. Die guten Bauern gaben ihm für 
ihre Söhne reichlich Geld ꝛc. mit, einer verehrte 
hm sogar noch einen Mantel, mit dem der Gauner 
chmunzelnd dem gastlichen Zeiskam den Rücken 
lehrte. Derselbe sprach schwäbischen Dialekt. Ueb⸗ 
rigens fehlt jede Spur von dem Schwindler. 
G. 3.) 
N Dürkheim, 6. Jan. Personen, die 
am letzten Dienstag nachmittags den die Strecke 
Freinsheim⸗Dürkheim defahrenden Zug benutzten, 
zatten Gelegenheit sich an einem seltenen Schau⸗ 
ipiel zu ergötzen. Ein etwas angetrunkener Mann 
saß auf einer großen Eisscholle und brachte « 
trotz aller Anstrengung nicht zum Aufstehen. 6(y 
war angefroren und wären nicht mitleidige Pas 
janten gekommen, so hätte er noch längere Za 
uuf seinem kühlen Posten ausharren müssen. 
vermischtes. 
FSt. Johann. 7. Jan. Nach Zeitungi 
Mittheilungen soll jetzt endgültig entschieden san 
daß vom 1. Oktober ds. Is. ab vier Schwadronc 
des zurzeit in Trier garnisonirenden Husaren Ri 
ziments Nr. 9. nach St. Johann verlegt werden 
die fünfte soll Saarlouis als Garnison erhalten. 
München, 5. Jan. „The Curir“ in New 
York bringt folgende Notiz: „W. K. Vanderbil 
Der bekannte amerikanische Krösus) hat eine kom 
plette Zimmereinrichtung im Styl Ludwigs XIY 
aus dem Verkauf des Privatnachlasses des König 
Ludwigs D. von Bayern erworben.“ 
f Auszeichnung. Der Kaiser hat den 
stanzler der Universitäͤt Tübingen, koͤniglich würt 
embergischen Geheimen Rath und ordentlichen 
Professor Dr. v. Rüm elin, den königlichen Kronen 
Orden erster Klasse verliehen. 
F Mez. 7. Jan. Die Rindvieh Einfuhr ar⸗ 
Frankreich ist verboten. 
FBerlin, 5. Jan. Nicht weniger als sieber 
Selbstmorde an einem einzigen Tage verzeichne 
der gestrige amtliche Polzeibericht. 
4 Bei Henry Loch Bay, an der irischer 
süste, scheiterte vorgesiern das Schiff „Alsred D 
Snow“ aus Thomfüstown mit Weizen von Saf 
Franzisco nach Liverpool unterwegs. Die 30 Köpf 
slarke Mannschaft fand ein Wellengrab. 
Bekanntmachung. 
Die Veifuhr des Grubenholzes für das Jahr 1888 aus 
den Staatswaldungen bei Neuhäusel und bei St. Ingbert wirdl 
Samstag den 14. Januar 1888 Nachmittags 3 Uhr auf den 
Submissionswege vergeben. 
Die Bedingungen liegen von heute an in der Kanzlei des Berg 
amtes zur Einsicht offen. Daselbst sind auch die Submissionsformulare; 
zu erholen. 
St. Ingbert, den 6. Januar 1888. 
Kgl. Bergamt. 
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aus der Fabrik von Fr. Kollmar 
in Besigheim (Württemberg) dem 
Herrn Joh. Fries, Baͤckermeister 
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