Full text: St. Ingberter Anzeiger

gearbeitelen Vortrag über das Thema: „Ueber 
Fesundheitspflege und Gesundheitslehre in den Volks⸗ 
scchulen.“ Er berührte manche Mißstände, die einer 
zaldigen und energischen Beseitigung bedürften, z. 
B. was Schulreinigung, Sauberhalten der Schul⸗ 
atensilien, Kleider u. s. w. betrifft. Er sprach über 
Bentilation, Beheizigung, Beleuchtung der Schul- 
ube, Einrichtung der Schulbänke, Körperhaltung, 
Turnen, Ausnützung der Unterrichtspausen und gab 
manchen für die Ppraxis recht wertvollen Wink. 
Ferner führte er an, daß wohl auf dem Lehrplane 
zer Volksschule, nicht aber auf dem der Lehrerbild⸗ 
ungsanstalten, Gesundheitslehre figuriere. Es wäre 
wohl angezeigt, diesem wichtigen Unterrichtsgegen- 
stande eine Stunde zu widmen, dafür aber Land⸗ 
wirthschaft oder Gemeindeschreiberei ausfallen zu 
lassen. Etr hält es auch für angethan, den Zög⸗ 
lingen der Seminare vorerst eine kräftigere Kost 
zu reichen, ehe fie über die richtige Anlage einer 
Dunggrube belehrt würden. Leider sind die Klagen 
uͤber mangelnde Beköstigung der Seminaristen immer 
noch nicht verstummt. Dem sehr anregend gehaltenen 
und interessanten Vortrage wurde allseitige Aufmerk- 
samkeit und ungetheilter Beifall gezollt und Hercn 
Lehrer Michel vom Vereinsvorstande der wohlver⸗ 
diente Dant ausgedrückt. An den Vortrag reihte 
sich eine lebhafte Debatte über die Ausführung der 
zemachten Vorschläge. Nach einigen geschäftlichen 
Mittheilungen wurde die Versammlung mit einem 
doch auf Seine Königliche Hoheit den Prinzregen⸗ 
jen Luitpold und Absingung eines Chores geschlossen. 
*St. Ingbert, 5. April. Die Dicektion 
der Pfälzischen Eisenbahnen gibt, um etwaige Zweifel 
zu beseitigen, ihren betr. Dienstesstellen bekannt, 
daß bei Reisen von Conscribirten zur Musterung, 
jowie von Mannschaften zur Control⸗Versammlung 
und zurück, keine Militärbillets zu verab⸗ 
folgen sind. 
— Mittelrheinisches Turnfest. Dem 
Vernehmen nach hat der Turnverein von Koblenz. 
wo das diesjährige Mittelrheinische Turnfest statt⸗ 
finden sollte, die Erklärung abgegeben, das Fes 
in diesem Jahre nicht abhalten zu können. Es ist 
Leinôlfirniss 
sehr fraglich, ob jetzt noch eine andere Stadt sich 
zur Uebernahme des Festes finden wud.. — 
Vermischtes. 
Stuttgart, 4. April. Die kostbaren Er— 
werbungen des Commercienraths Ehni aus den 
bayerischen Königsschössern werden Ende 
dieses Monats hier versteigert. 
Mysteriös. Die Frau eines Frankfurter 
Finwohners war geistesgestört einer Irrenanstalt 
iberwiesen worden. Nachdem sie dort seit Monaten 
chon ausgebrochen war und nicht aufzufinden war, 
st sie jtzt ganz unvermuthet wieder aufgetaucht — 
jollsiändig gesund. Wo sie seither gewesen ist, ver— 
chweigt sie. 
Berlin, 30. März. Nach dem eben er⸗ 
chienenen Sprechregister zur Reichtstagssession 
887188 gestaltete sich die Theilnahme an den 
Debaiten, wie folgt. Wenn man von den Abge—⸗ 
)dneten Dr. Sattler und Dr. Meyer-Jena absieht, 
velche als Berichterstatter für Commissionen fun 
zirten und als solche häufig das Wort nahmen 
Dr. Sattler 91, Dr. Meyer 35 Mal), so folgen 
ich die Abgeordneten nach der Betheiligung an 
er Diskussion folgendermaßen: Windthorst sprach 
38 Mal, Rickert 49, Singer 84, Dr. Meyer-Halle 
„I, Dr. Baumbach 29, Richter 28, von Bennigsen 
35, von Kardorff 23, von Helldorf, Klemm und 
dulemann je 21 Mal. Der Reichskanzler sprach 
ei 5 Geiegenheiten, nämlich zum Anleihegesetz 
278 Millionen), zur Wehrpflicht-Vorlage. Mit- 
heilung über den Tod Kaiser Wilhelm's, Boischaft 
daiser Friedrich's und Dank des Reichstags an 
zußerdeütsche Parlamente. 165 Abgeordnete be⸗ 
heiligten sich überhaupt an den Diskussionen. 
Ordnungsrufe wurden zwölf ertheilt, an den Ab— 
jeordneten Bebel 4, an Frohme und Singer je 
3, an Richter und Sabor je einer. 
Blhutbad in Ostindien. Die Einwohner 
der nördlich von Borneo gelegenen Insel Padar 
mpoͤrten sich gegen die britischeRordborneo Kompagnie 
rmordeten alle Polizisten und brannten die Nieder⸗ 
assung Batubatu nieder. Einem ähnlichen Schick⸗ 
sal entging die Stadt Mambakuk auf derselben 
Insel nur dadurch, daß ein britisches F 
ia der bedrohten Stadt eine größere 8 
zahl landete. — 
Neueste achrichten. 
Köln, 4. April. Der Kölnischen Pe 
wird aus Wien gemeldet; In gewöhnlich gu 
richteten Kreisen erhält sich seit heute —* 
Gerucht, daß durst Vismatt sein Cosasn 
einzureichen im Begriffe stehe. Als Gru 
Befsundheitsrücksichten angegehen, doch gilt 
wahrscheinlich, daß ein geheimer Couflict w 
Berlin, 4 April. Die „Norddeutjch 
Ztg.“ meldet: Abgesehen von einer durhh 
wurf, welcher indissen fast garnicht mehr 
ist, mehr als sonst gestörten Nacht, ist das 
den des Kaisers relativ zufriedenstellend. 9 
ungünstigen Witterung finden die Spazietgin 
die Orangerie, seltener im Parke statt; jun 
ruht der bohe Herr während des Tages. 
Landsberg a. d. Warthe, 4 
Durch den Bruch des Kostumwalles bei Lim 
und der Sonnenburger Neustadt wurde p 
Grhöft unter Wasser gesetzt, ebenso mehtered 
Zahlreiche Gebäude sind eingestürzt. Bishu 
acht Menschen umgekommen. 
Paris, 4. April. Kriegsminister dep 
wird wahrscheinlich General Warnet zum Chi 
Generalstabes ernennen. (Warnet ist Boul 
Nachfolger im Commando des XIII. (on 
Clermont-Ferr and.) 
Chicago, 4. April. Die Bedienstein 
Eisenbahnen, deren Mittelpunkt Chicago ist s 
fort, dem Verkehr Hindernisse zu bereiten. 
nehreren Strecken werden Gewaltacte der Stih 
gegen Diejenigen gemeldet, die die Arbrit soth 
Fur die Redaktion verantwortlich: F. X. Dir 
Böhmische Nordbahn 4 pCt. Gold-Pri 
hon 1882. Die nächste Ziehung findet 9 
April statt. Gegen den Coursverlust von cu 
pCt. bei der Ausloosung übernimmt das Van 
Farl Neuburger, Berlin, Französische Streh 
ie Versicherung für eine Prämie von 3 Pie 
100 Mark 
— — 
Leden Freitag baden. Di 
44 
(doppelt gekocht) 
zum Fußboden ölen, bei 
Joh. Woll. 
Auflage 382,000; das verbreitetste Ar 
deutschen Blatter überhaupt; außerdem er. 
scheinen Ueberletungen in zwolf e 
Sprache 
Gebet- und Gesangbücher 
sind in 
grosser Ausvahl X 
zu den 
—LX 
vorräthig in der Buchhandlung 
Demetz. 
Gestüht auf das Verltaunu 
velches unserem Anker⸗Pain⸗ki 
veller seit ea. 20 Jahren entzt 
ebracht wird, glauben wir hierdiri 
auch Jene zu einem Versuch einlun 
zu dürfen, welche dieses beliebte hau 
mittel noch nicht kennen. Es ift len 
Beheimmittel, sondern ein sum 
reelies, sachgemaß zusammengtenn 
Praͤparat, das mit dtecht allen bin 
und Rheumatismus⸗Leidenden!“ 
durchaus zuvenlang empfohlen 
werden verdient. „ Ver beste Bemn 
hafur, daß dieses Mittel volles 
sranen verdient, liegt wol darin d 
bieie Kranfe, nachdem sie are 
omphaft angepriesene Heilmittel vn 
Acht, doch wieder zum althewättr 
pᷣain⸗Erpeller greifen. Sie hebe 
sch eben durch Vergleich davon übe 
zeugt, daß sowol rheumatische Schutn 
en, wie Gliederreißen ec. als au 
Zahne, gopfe und Nucenschmenn 
Zeieustiche rc. am sichersten din 
ẽ Tpeller · Einre ibungen verschwide 
t vbillige Preis von 80 Pi, ber 
Mtt. ermbglicht auch Unbemitten 
die Anschaffung, eben wie zahb 
Erfoige dasur vürgen, daß das e 
nicht nnütz ausgegeben wird. * 
huůte sich vor schaͤdchen Nachahmun 
und nehme nur Pain-⸗Expellet a 
der Markke Anker als echt 
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