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Amtliches Organ des königl. Amtsgerichts St. Ingbert.
aingberter An eiger“ erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. 2 mal wochentlich mit Unterhaltungs-Blatt und Freitags und Samstags mit acht
gee e Das Vlau soster vierlehjahrliich 1AGd einschließlich Trägerlohn; durch die Post bezogen 14 757 einschließlich 40 — Zustellungsgebühr. Die
egebuͤhr fur die 4gespaltene Garmondzeile oder deren Raum beiragt bei Inseraten aus der Pfalz 10 . bei außerpfalzischen umd soichen auf welche die Expedition
ui Aeinnn Wan. iß Heklamen 30 3. Bei Amauger Einruückung wird nur dreimalige berechnet.
277.
Politische Uebersicht.
de Kanzlercrisis ist vertagt, aber
Afandig beschworen — dies stellt sich jetzt
u Rückstand der Sturmfluth von sich über⸗
en und durchkreuzenden Gerüchten und Mel⸗
n heraus, welche mehr als eine Woche lang
d der Bismarckcrise durch die Tagespresse
Von hochoffizidser Seite ist jetzt selbst zu—
den worden, daß die Conferenzen des Reichs⸗
aß mit dem Kaiser und der Kaiserin, welche
Hutenbergische Heirathsproject zum äußerlichen
n hatten, keine definitive Lösung der Alles in
mung haltenden schwebenden Tagesfrage her⸗
ilhrt haben, sondern daß jene von der Zeit
agl. Vorderhand scheint das battenbergische
nhzproject von der Bildfläche verschwunden zu
und iß demnach für die nächste Zeit ein zu
Schwierigkeiten führender Schritt hoffentlich
iner Seite zu besorgen. Unter dem Eindrucke
—XV
ner det Bewegung behufs Absendung einer Adresse
den Reichskanzler zur Aufgabe dieses Planes
ihlossen.
a die signalisirte Nothstandsvorlage ist
preußischen Abgeordnetenhause noch Ende voriger
Ahe zugegangen. Dieselbe fordert im Ganzen
ilionen Mark, wovon 20 Millionen zur Ge⸗
hung von Staatsbeihilfen an Einzelne und Ge—
winden, 8 Millionen zur Herstellung der Deiche
and Uferwerke, 4 Millionen zur Herstellung be⸗
digter Staatsbahnen und 2 Millionen zu an⸗
vunn sigcalischen Bauten Verwendung finden sollen.
ß Sbhen können ohne Auflage der Rückgewähr
Awiligt werden. Der ganze Betrag ist im An—
hlihewege aufzubringen.
Die enthusiastischen Berichte über die Bethei⸗
g der Polen beim Empfange der
iserin in Posen erhalten einen seltsamen
dlang. Es wird nämlich jetzt bekannt, daß die
werin der von der Kaiserin empfangenen pol-
en Damendeputation, Gräfin Henoria Kwilecka,
bie Monarchin eine französische Ansprache richtete,
whl die genannte Dame der deutschen Sprache
ulbemmen mächtig ist; außerdem war in der An⸗
uche nicht von Preußinnen, sondern von Polinnen
kede. Der Vorgang stellt sich demnach als
polnische Demonstration dar, die namentlich in
ihetracht der besonderen Umstände, unter denen
in Seene gesetzt worden ist, entschiedene Verur—
ung verdient.
dem österreichischen wie dem unga⸗
wen Abgeordnetenhause ist eine neue
lautende Wehrvorlage zugegangen, welche
auf die aqusnahmsweise éinziehung der Reser⸗
n und Ersatzreservisten zur activen Dienstleistung
dicen bezieht. In ihren Hauptpunkten be⸗
u die Vorlage, daß die Mannschaften des
sAhrganges der Reserbe, sowie der drei jüngsten
ruigeiabegonge der Ersatzreserbe, wenn es
ert Verhältnisse erfordern, nach Maßgabe und
die Zeit des Bedarfs auf kaiserlichen Befehl
eeiven Dienstleistung eingezogen werden können.
hlen jedoch nur so lang präsent gelassen wer⸗
s fie den erwähnten Jahrgängen angehören.
n — die jüngste kürzlich in Brüssel einge⸗
7 Congo⸗Post enthält nicht die geringste
n uder das Schicksal der Stanley-Erpedition,
it offenbar gänzlich verschollen. Dagegen
nentlicht die „Times“ ein neues Lebenszeichen
uun Pascha, einen Brief, in welchem Emin
Montag, 16. April 1888.
Pascha erklärt, in jedem Fall auf seinem Posten
usharren zu wollen.
* Aus Massauah wird die daselbst am
zreitag erfolgte Einschiffung der ersten zur Rückkehr
estimmten Truppen des italienischen Erpeditions-
orps gemeldet. Dieselben werden vom, Bosphore“
efördert.
Deutjsches Reich.
Berlin, 18. April. Die Kaiserin Augusta
mpfing gestern Abend einen längeren Besuch des
Fürsten Bis marck. Heute Vormittag nahmen
Rer Justizminister, der Hausminister und der Ge⸗
eime Regierungsrath Unruhe die Papiere und
Zriefschaften, welche noch im gelben Zimmer des
daisers Wilhelm verschlossen lagen, an sich;
ieselben wurden nach dem Hausministerium über⸗
zeführt.
Berlin, 13. April. Auch die Züricher Preß
rzeugnisse, wie, Rother Teufel“ und „Socialdemor
rat“ nebst noch anderen, sind, wie die „K. 3.“
neldet, von der deutschen Regierung zum Gegen-
tand eines „etnsten Notenaustausches“ mit dem
Bundesrath gemacht worden. Lehtzterer ist gegen ⸗
värtig damit beschäftigt, die von der deuischen
Regierung bezeichneten Ursachen der zwischen Bern
ind Berlin eingetretenen Spannung näher zu unter⸗
suchen und unter vollster Wahrung des Asylrechts
ind der in der Schweiz verbürgten Freiheiten das
hm passend Erscheinende vorzukehren. Dazu dürfte
die Unterdrückung des „Socialdemokraten“ gehbren
Berlin, 14. April. Der Kronprinz ließ dem
Oberpräsidenten Achenbach 10000 Mark fuür die
Ueberschwemmten zugehen.
Ausland.
Paris, 13. April. Anläßlich der Mißhand⸗
lung Deuischer in Belfort ist gegen die Thäter
Untersuchung eingeleitet.
Der neue Kriegsminister de Freycinet wird bei
»er Berathung über die Militärgesetze eine Ver—
nehrung der Artillerie verlangen, Seinem
Zlane zufolge wird dieselbe bestehen aus 457 Feld⸗
atterien, 37 reitenden Batterien, 16 Gebirgs
atterien, im Ganzen 2722 bespannten Geschützen;
dann aus 102 Festungsbatterien. Außerdem wird
hei der Mobilmachung die Zahl der Feldgeschütze
um 1572 vermehrt werden, sodaß dieselbe im Kriegs-
rall 4314 betragen wird.
London, 13. April. Das Oberhaus verwarf
»hne Abstimmung in zweiter Lesung die Bill, welche
den Frauen das Wahlrecht gewährt.
London, 15. April. Der Deputirte William
D'Brien wurde wegen einer am letzten Sonntag
in Loughrea gehalienen Rede Abends in King-
town verhaftet, sofort nach Dublin und später nach
zoughrea gebracht. O'Brien beabsichtigte morgen
n Wexford einer Versammlung der Nationalliga
deizuwohnen.
Lokele und pfalzische Nachrichten.
*æ St. Ingbert, 16. April. Gestern Nach⸗
nittag von 1 bis 5 Uhr wurde in der gewerb—
ichen Fortbildungsschule durch Herrn
stekior Luxenburger aus Zweibrücken die
Jahresschlußprüfung vorgenemmen. Der—⸗
elben wohnie auch der kgl. Bezirksamtmann Herr
dr. Schlagintweit und eine größere Anzahl
ziesiger Herren an. Das Resultat der Prüfung
var ein recht befriedigendes. Bemerkt sei noch,
aß 10 Schüler in Folge eines Geschenkes von
O Mark seitens des Vorschußvereins mit Geld—
rämien von je 5 Mark bedacht werden konnten
Dem Vorschußverein wurde fuür seine schoͤne Gabe
owohl vom Herrn Prüfungskommissär wie vom
derrn Bezirksamtmann oͤffentlicher Dank ausgesprochen.
*Sitt. Ingbert, 16. April. Wie in die⸗
sem Blatte bekannt gegeben, fand gestern NRachmit-
ag um 5 Uhr im Lokale von Joh. Weirich eine
veneralversammlung des Garfen- und
OAbstbauvereins hatt. Dieselbe war, wohl
infolge der hübschen Witterung, die Jedermann
ns Freie lockte, nur mäßig besucht. Nachdem zus
nächst der bisherige Ausschuß per Alklamation wieder
Jewaͤhlt war, verbreitete sich der Vorstand in einem
urzen Refexate über mehrere Fragen, die bei der
Hattenanlage und Bebauung als ganz besonders
vichtig in Betracht kommen. Alsdann wurde unter
den AÄnwesenden die Verloosung einer dem Voxstande
ugegangenen Samen⸗Collection vorgenommen. Die
Rechnungsablage konnte nicht stattfinden, da der
Kechner verhindert war, der Versammlung anzuwohnen.
— Demnächst werden wieder Adspiranten für
den mittleren Post- und Telegraphendiensi
vufgenommen. Als Vorbedingung hierfür ist die
vissenschaftliche Befahigung für den einjährig frei⸗
villigen Miiitärdienst gefotdert und wird hinficht⸗
ich der weiteren Voraussetzungen auf üt. BI8
16 der Aufnahmsbestimmungen vom 22. November
1885 (Gesetz und Verordnungsblatt für daß König⸗
reich Bayern Seite 742, sowie Ve rordnungs- und
Anzeigeblatt für die kgl. bayer. Verkehrs⸗Anstalten
Zeite 810) Bezug genommen. Gesuche, mit den
Jemäß 8 17 4. a. O. vorgeschriebenen Nachweisen
helegt, iind bei der Direktion der kgl. bayer. Posten
und Telegraphen in München einzureichen.
— Der diesjährige Verbandstag der land⸗
virthschaftlichen Consumbereine der Pfalz findet am
29. April, Morgens 10 Uhr, im Saale des Ge⸗
sellschaftshauses zu Neustadt a. H. statt. Die Ver⸗
handsvereine und solche, die es werden wollen, so⸗
wie alle Freunde des Genossenschaftswesen sind zu
dieser Versammlung eingeladen. Der Verband zählt
67 Vereine.
— Zweibrücken, 12. April. Gesiern Nach⸗
mittag fand hier in der Glaser'schen Wirthschaft
eine sehr zahlreich besuchte Versammlung der pfäl⸗
zischen Spiritusbrenner statl, in welcher über die
—DD Beschluß
gefaßt werden sollte. Der Vertreter der Bank,
Herr Kirchhoff, führte aus, daß ein fester Zusam⸗
menschluße der deutschen Spiritusbrenner durchaus
nothwendig sei, um die herrschende mißliche Lage
der Spiritusindustrie zu beseitigen. Die allgemeine
Spiritusbank sei das geeignetste Mittel dafür.
Redner legte der Versammlung nach diesen Aus-
führungen einen Vertrag vor, der alle näheren Be⸗
timmnngen zum Beitriik in die Bank enthält. Mit
Ausnahme des Herrn Nafziger, der erst noch nähere
Besprechungen mit seinen elsässischen Kollegen dar—
uber abwarten will, wurde der Vertrag von allen
anwesenden Brennern unterzeichnet.
— Land au, 185. April. Café Ladenberger
ist heute Vormittag um den Kaufpreis von 90,000
Mk. in den Besiß des Herrn Bierbrauereibefitzers
Silbernagel in Bellheim übergegangen.
— Vom Klingbach, 12. April. Sicherem
Vernehmen nach werden die technischen Vorarbeiten
für das definitive Projekt unserer Bahn Anfangs
nächster Woche begonnen werden. Das Projekt wird
unter der Aufsicht des Hrn. Bezirksingenieurs Weber
bon Landau durch Herrn Bahningenieur Gries
zusgeführt werden. 8