dlung des Schenkwesens, zur Befreiung des⸗
Am dem heimiückischen Schnaps. Auf der
ihen Versammlung zu Gotha — wo bei⸗
— Mddie erste Kaffee-Genosfenschaft unter
uft bemert. t Fabut entstanden und and
Inbeilern einer Fa rik entstanden und anderen
in sjum Vorbid geworden ist — wird der
nn u Kaffeler Bezirtsvereins Dr. Osius.
uniee Geschichte der Kaffeeschenke und
—5 Kassel vortragen, die ebenso wie in
4— * das Kapital auf solche Unternehmungen
and nsichergelenkt und damit diese soziale
din auf eine zweite höhere Stufe gehoben
zolgen wird dann eine siatistische Uebersicht
gehenwartig vorhandenen Volks-Kaffeehauser in
udland, soweit bekannt, durch den Geschäfts—
hrer des augemeinen deutsch n Vereins. Zwei
—* werden dann voraussichtlich zweitens die
n noch seht brennende Frage erhrtern, wie es
ec Wichtigkeit des Brunntweins für die Er
hung des Volkes steht, ob man dieselbe aner⸗
mn muß oder mit Fug in Abrede stellen darf.
eine wird sie mehisallgemeinbeantworten, der andere
naherer Beziehung auf die Thüringer Lande.
ens endlich soll der Antheil der höheren Stände
nw namentlich der höher gebildeten Jugend an
unmäßigen Genuß geistiger Getränke zur Sprache
nen, sowie die daraus sich ergebende Verant-
chtenn und Aufgabe der sogenannten gebildeten
asen in dieser Richtung. Am Vorabend der
sammlung foll eine Besprechung der Mittel ört⸗
a Agitation wider die Schnapsseuche veransialtet
cden.
Berlin, 29. April. In der Wohnung
— in der Koppenstraße zu Berlin
sden am Freitag annähernd 49000 Stück sozial⸗
plratische Flugblätter von der Polizei abgefaßt.
aben waren frisch gedruckt und trugen den
anerk. Genossenschaftsdruckerei Hottingen-Zürich.“
ahm war noch mit dem Falzen beschäftigt. Das
(zghlatt behandelt den Regierungsanfang Kaiser
3 und ist dem Vernehmen nach in sehr
figet Sprache gehalten. Die Polizei verhaftete
ijt hersonen, welche ihr theils bei der Herstellung,
rilß bei der Expedirung der Flugblätter betheiligt
aschlenen.
fBerlin, 30. April. Der Kaiserin ist von
vaglicher Seite zur Pflicht gemacht worden, die
Acmntenpflege täglich mindestens ein Mal zu unter⸗
when und täglich in frischer Luft sich zu be—
unen. Die hohe Frau ist zwar kräftig und ge⸗—
ind, aber sie greift sich nahezu über ihr physisches
mnzgen an, und zu den körperlichen Anstreng⸗
hen kommen die Gemüthsaufregungen, die auf
dauer von schädlicher Wirkung sein müssen.
daiserin erfährt täglich, was den Tag über
ihten hohen Gemahl zu geschehen hat, und
überwacht sie mit unüberwindlicher Ausdauer—
Graf Herbert Bismarck haite ein inte⸗
ich Avancement, er trat im Jahre 1878 im
bon 24 Jahren in den Staatsdienst ein.
fHerbert hat nicht, wie sein Bruder Graf
heim Bismarck, die Prüfung für den höheren
waltungsdienst, und auch nicht die Prüfung für
Justizdienst gemacht, sondern nur das sog. diplo⸗
eische Framen abgelegt. Die Swienleiter der
ͤdeuung des Grafen Herbert Bismarck gestaltete
wie folgt: 1874. Gesandischaftsaliache in
hen, 1876. Gesandtschaftssekretär in Bern,
Legationsrath im Auswärtigen Amt in
v, 1883. Erster Botschaftssekretär in London,
. Gesandter in Haag, 1885. Unterstaatssekretär
lutwärtigen Dienst 1886. Staatssekretur des
nättigen, 1888. Mitglied des preuß. Staats⸗
tteriums.
Ueber den Riesenverkehr im Post⸗
ung amte zu Berlin bringt die „Deutsche
upitung eine Reihe von Mittheilungen,
de folgenden eninommen sind. Für die
n lung des Postzeitungsamtes stehen 90 Dienst-
zur Verfügung. und das darin beschäftigte
b besteht aus 65 Beamten und 130 Unter⸗
Die Zahl der Postanstalten auf welche
gamca geleitet werden, beträgt 5900. Im
e waren 260,000 Zeitungsbestellungen
— die Zahl der abgesandien Zeitungs
—* bettug 129,133,000, die der abgesandten
ntnihen Zeitungsbeiiagen 6,614,000 die
n ungepackete 3,530,000. In der Zeitungs⸗
ure stehen im Ganzen 10,500 Zeitungen auf⸗
odg Umsatz der Postzeitungskasse betrug
D.000 und ist seit dem Jahre 1870 um
Nark gestiegen. Die Zahl der im erften
Fierteljahre dieses Jahres gefertigten Zeitungspackete
jat im Durchschnitt täglich 98800 betragen. In
er Sommerzeit, wo eine große Anzahl von Per⸗
onen auf Reisen oder in Baädern weilt, entsteht
em Postzeitungsamt eine ungeheure Mehrarbeit.
FParis, 30. April. Die Kunstkritiker
dupuis und Habert duellirten sich heute Morgen
3 Uhr im Boulogner Gehölz auf Pistolen dei 25
Schritt Abstand und mit Kommando. Grund des
duells war eine Preßpolemik. Dupuis wurde er;
chossen, Habert und die Sekundanten von dem
Zolizeitommissar des Rennplatzes Longchamp ver⸗
aftet.
Der Seehundsfang an der Küste von
steufundland liefert in diesem Jahre einen reichen
xẽxctrag. Die „Polynia“, welche am Montag in
St. Johns, Neufundland, eintraf, hatte 6500
Felle von jungen und 600 von alten Seehunden
in Bord.
Die dom deuischen Reich in das Kamer⸗
ingebiet entsandte Expedition der Lieute—
rants Kundt und Tappenbeck ist auf
hrem Zuge landeinwärts von einem schweren Un⸗
al! dettoffen worden. Dieselbe ward nämlich,
vie man der „Wes. Ztg.“ schreibt, von einem feind-
iichen Stamm überfaällen, wobei ein großer Theil
der eingeborenen Begleiter niedergemacht und
Zdundt'sowohl wie Tappenbeck schwer
perwundet wurden. Hilflos lag die Erpedition,
heraubt des Nöthigsten, namentlich an Proviant⸗
nangel leidend; es war noch ein Glück, daß es
—XV
»er Küste zu schicken, wo durch einen Zufall der
souverneur in der Woermannschen Fatktorei zu
Besuch eingetroffen war. Dieser machte sich sofort
nit Führern, Trägern und Proviant auf den Weg,
ind es glückte, der dem Verschmachten nahen Ex—⸗
zedition Hilfe und Unterstützung zu bringen. Die
-„chwerverwundeten mußten vorlaͤufig in der Faktorei
intergebracht und verpflegt werden. Mit Spannung
rxwartet man nähere Nachrichten.
Landwirthschaftli ches.
(Zwischenfrucht auf Spargelbeeten.)
In vielen Gärtnereien und Wirthschaften herrscht
sie Sitte, auf den Spargelbeeten eine Zwischen⸗
rucht, beispielsweise Spinat zu bauen, um den
goden besser auszunutzen. Obgleich sonst die her⸗
orragendste Aufgabe des Landwirths und Gärtners
st, möglichst zu sparen, und den ihm zu Gebote
tehenden Raum nach bestem Können zu bebauen,
o können wir von dem Aubau einer Zwischenfrucht
zuf guten Spargelbeeten doch nur dringend ab⸗
aihen. Der Spargel ist eine so empfindliche
Ffianze, daß er nicht immer den Mitbewohner
iner Beete verkrägt, und da der Ertrag einer Spargel⸗
mlage doch nicht allein von der geernlelen Quan⸗
jtdt, sondern sehr wesentlich von der Quali tät des
sewonnenen Produktes abbängt, so bringt der An—
au statt des erhofften eewpinn oft einen
Zerlust. Dazu kommt, daß bei der Unregelmäßig
eit des Beginnes der Spargelsaison fich nie genaü
agen laͤßt, welche als Zwischenfrucht gebaute Pflanze
eim Anfang der Spargelzeit abgeräumt sein kann.
vehr häufig wird es daher vorkommen, daß, wenn
nit dem Spargelstechen schon begonnen wird, die
Iwischenfrucht noch nicht abgeerntet ist, und theils
ertreten wird. Ganz abgesehen von der Schädig⸗
ing det Spargelpflanzung ist also die Aussicht auf
inen genügenden Ertrag der Zwischenfrucht ein
ehr unsicherer.
(Das Pelzigwerden der Radieschen
ind Rettige zu vermeiden.) Die Ursache
ür diese Erscheinung ist in einem ungleichmäßigen,
amentlich durch Trockenheit oder zu festen Boden
erursachten Wachsthume zu suchen. Um diesem
lebelstande abzuhelfen, wird empfohlen, die Ober⸗
läche der zugerichteten Beete zu bedecken und zwar
im besten mit Sägespänen oder Torfmüllet, welche
ein bis zwei Finger hoch aufgebracht werden. Ist
die Bedeckung vorher mit Jauche begossen worden,
jo kann man die Radieschen und Rettige gleich in
zie Bedeckung hineinsäen, andernfalls sat man in
den gut gelockerten Boden und deckt das Beet dann
n der angegebenen Weise zu.
Sterbefälle.
Gestorben: In Neustadt Frau Franciska Mark—
tein, 69 J. a., in Kaiserslautern Friedrich Günther,
dausmeister der kgl. Realschule, und Johann Jung.
okomotivführer, 42 J. a.
Neueste Nachrichten.
Berlin, 1. Mai. Heute Vormittag wurde
heim Kaiser ein Wechsel der Kanüle für rathsam
zrachtet und Mackenzie legte im Beisein aller Aerzte
ine neue Kanüle ein, die nur unwesentlich von
der bisherigen abweichen soll.
Berlin, 1. Mai. Die „Nordd. Allg. Zig,.“
dementirt die Nachricht, wonach bei der Zusammen⸗
kunft des Reichskanzlers mit der Königin Victoria
bdon England die endgiltige Regelung der braun ⸗
schweigischen Thronfolgefrage einen wesentlichen
Theil der Unterredung gebildet haben sollte. Bei
der fraglichen Besprichung ist die braunschweigische
Fraͤge mit keinem Worte auch nur gestreift worden.
Berlin, 1. Mai. Ueber das Befinden des
aisers spricht fich die „Nordd. Allg. Zeitung“
folgendermaßen aus: Das Befinden Sr. Majestät
des Kaisers und Königs ist heute weniger gut als
vorher und als man nach dem ziemlich bestandigen
Fieberabfalle der letzten Tage zu hoffen berechtigt
var. Das Fieber zeigt seit gestern ein, wenn auch
geringes Ansteigen und ist heute früh nicht wie
rüher der normalen Temperatur gewichen. Auch
der Schlaf der letzten Nacht war unruhig und
venig erquickend. Infolge dessen fühlte sich Se.
Majcsiat heute früh etwas matt und angegriffen;
auch der Appetit ist gering. Gestern Nachmittag
hrachte der hohe Patient mehrere Stunden liegend
vuf dem Sopha zu, wird jedoch heute im Bette
hleiben. Die Anwendung der fieberwidrigen
Piittel geschieht sehr mäßig und vorsichtig.
Nan hofft mehr von der Reaction des kräftigen
Organismus des Kaisers gegen das Fieber und
eine Ursachen. Die Atmung ist ruhig und unbe⸗
ziudert. Unter solchen Umständen konnte ein Wechsel
des Aufenthaltsorts bislang noch nicht ernstlich in
Erwägung gezogen werden.
Berlin, 1. Mai. Fürst Bismarck hatte heute
Nachmittag Herrn Karl Schurz zu einer längeren
Unterredung empfangen. Die Angabe, daß der
Fürst vor einer Abceise nach Varzin stehe, ist un-
degründet. Die Abreise des Fürsten bleibt von
dem Befinden des Kaisers abhängig und es scheint,
daß die Abreise vorerst nicht stattfinden wird.
Berlin, U. Mai. Deutschland hat erklärt,
ür sein Schutzgebiet in Südwestafrika auf den 1.
Julisd. J. dem Weltpostvertrag und dem Lissa⸗
doner Zusatzabkommen beizutreten.
—X
m Fort Tiburtino stattge habten Versuchsschießen
nit neuem Sprengstoff, welchem der Kronprinz
»eiwohnte, wurden durch Eisensplitter einer Spreng⸗
züchse mehrere Militärpersonen verwundet; auch
der Kronprinz von Italien erlitt eine leichte Ver⸗
letzung.
Konstantinopel, 29. April. Die Trup⸗
)ensendungen nach der ostrumelischen und macedo-
nischen Grenze dauern sort. Auch hat der Mi⸗
nisterrath in Erwägung gezogen, die Besaßung auf
kreta zu verstärken, um die Unruhestifter kraftigst
uederhalten zu können. — Die Pforte erhebt jetzt
vieder einen Durchganzszoll von achl Procnt füt
alle nach Ostrumelien gehenden Waaren. J
— — —— ——— — ——
2* 20 2
Schlachthausbericht.
Geschlachtet haben im Monat April 1888:
1. Dietz Jakob: 2 Ochsen, 3 Stiere, 5 Kühe,
11 Kälber, 11 Schweine. 2. Dietrich Ludwig:
2 Kühe, 2 Rinder, 6 Kalber. 4 Schweine. 3.
Ewerle Peter: 2 Kühe, 1 Rind, 3 Schweine.
1. Hager August: 4 Pferde, 1 Kuh, 2 Schweine.
5. Hager Joseph: 4 Ochsen, 14 Kalber, 18
Schweine: 6. Kneib Adom: 5 Kälher, 5 Schweine.
7. Kling Karl: 2 Ochsen, 1 Stier, 4 Kühe, 5
Rinder, 9 Kälber, 10 Schweine. 8. Kling Chri⸗
tian: 1 Stier, 4 Kühe, 1 Rind, 6 Kälber, 6
Schweine. 9. Sander Johann: 2 Kühe, 1 Rind,
3 Kälber, 3 Schweine. 10. Schwarz Karl Sohn
). Jak.: 4 Ochsen, 10 Kalber, 8 Schwein⸗, 1
S„chaf. 11. Schwarz Karl S. v. Pet: 1 Stier,
2 Kühe, 8 Kälber, 8 Schweine. 12. Schwarz
deinrich: 1 Ochsen, 2'Stiere, 2 Kühe, 11 Kälber,
Schweine, 1 Schaf, 1 Spanferkel. 13. Schwarz
Joseph: 8 Kühe, 1 Kalb, 1 Schwein. 14. Pri⸗
oate: 6 Zickel. 1 Kuh, 6 Schweine, 2 Ziegen.
Summa: 4 Pferde, 6 Zickel, 13 Ochsen,
8 Stiere, 28 Kühe, 10 Rinder, 84 Kälber, 89
Schweine, 2 Schafe, 2 Ziegen, 1 Spanferkel.
Auf die Freibank wurden verwiesen: 2 Kühe
vegen Perlsucht.
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Deme“