Full text: St. Ingberter Anzeiger

Websweiler Hofes ein Schacht und dann auf 
hiefiger Gemarkung ein zweiter Schacht abgeteuftf 
werden. Die Arbeiten sollen alsbald beginnen; 
entsprechende Wohnung für den leitenden Ingenieur 
ist bereits dahier gemiethet. Zwei Millionen Mark 
sollen für die erforderlichen Arbeiten zur Verfügnng 
stehen. 
— Speyer, 13. Jan. Herr Waldhuter 
Etzkorn von Berghausen hatte gestern das höchst 
seltene Glück, auf der Insel Grün“ am Rheine, 
zur Jagd des Herrn Regierungspräsidenten, Staats⸗ 
rath v. Braun gehörig, ein Prachtexemplar von 
einem Adler zu schießen. Derselbe mißt von Fügel 
zu Fügel 2,50 Mtr. 
— Kleine Ursachen — große Wirkung! In 
Dierb ach haben mehrere Gemeinderäthe ihr Amt 
niedergelegt, weil sie bei der Anstellung eines 
Polizeidieners sich nicht einigen konnten. 
— Bom Veterskopf, 15. Januar. Der 
Winter scheint dieses Jahr kein Geck werden zu 
wollen. Mit voller Macht hat ecr wieder seine 
Rechte geltend gemacht und will, so scheint es 
wenigstens, diesmal etwas strenger verfahren. Da 
der Boden des vorhergegangenen Tauwetters wegen 
noch stark angefeuchtet ist, so dürfte eine länger 
andauernde und strengere Kälte für unsere Winzer 
nicht wünschenswerth sein; denn in besagtem Falle 
müßten die etwas hoch liegenden Saugwurzeln 
unserer Reben unbedingt notleiden. Die Feldarbeiten 
können, trotzdem die Erde hartgefroren ist, nach 
wie vor verrichtet werden. Die Hauptbeschäftigung 
hilden die Vorarbeiten zum „Rotten.“ Man ver— 
wendet zu letzterem Geschäfte ausschlie ßlich Portu- 
gieser Reben, die nämlich schon nach 8 Jahren 
einen mäßigen Ertrag versprechen; außerdem ist 
auch der Portugiesermost ein gesuchler Artikel. 
— Aus der Pfalz, 12. Jan. Zwei Be⸗ 
schlüsse der leten protest. Generalsynode, der eine 
wegen der Verletzung kirchlicher Pflichten, der andere 
wegen der Beerdigung derer, die sich selbst ent⸗ 
leibten, sollen, wie in der „Union“ zu lesen ist, 
nach einer Anordnung des kgl. Konsistoriums an 
einem von dem Pfarrer im Benehmen mit dem 
Presbyterium zu bestimmenden Sonntag der Ge— 
neinde von der Kanzel vollständig und wörtlich 
nitgetheilt werden, damit sie Kenntniß von der füt 
die Zukunft giltigen lirchlichen Ordnung erhalte. 
Vermischtes. 
F Saargmünd, 14. Jan. Ein gestern von 
hier nach Saardrückon reisender Arbeiter aus Auers⸗ 
nacher bei Kleinblittersdorf beging die Unvorsichtig⸗ 
eit, das „Verpassen“ seiner Station durch Heraus⸗ 
pringen aus dem Wagen gut machen zu wollen, 
velche Unvorsichtigkeit ihm den Verlust seiner beiden 
Beine und eines Armes eintrug. (B. 3.) 
fF Aus Elsaß-Lothringen. Fuͤr die er⸗ 
edigte Stelle des Oberstaatsanwalts beim reichs⸗ 
ändischen Oberlandesgericht ist Ministerialrath 
stasfiga (Pfälzer) ausersehen. Rassiga irat nach 
»em Kriege als Staatsanwalt bei dem Landgerichte 
n Mülhausen in reichsländische Dienste und wurde 
»ann Staatsanwalt am Appellhofe zu Colmar. 
Als Mitarbeiter an den Aus⸗ und Einführungs⸗ 
esetzen des Landes bei der neuen Justizgesetzgebung 
1879 war er herdorragend thätig. Bei Einrichtung 
»es Minisleriums als Hülfsarbeiter nach Straßburg 
zerufen, wurde er bald zum Ministerialrath beför— 
dert und ist als solcher gegenwärtig noch in der 
Abtheilung für Justiz und Cultus thätig. 
fF. Einen unheimlichen Fund haben in 
ieser Woche Erdarbeiter in Oberachern (Baden) 
zemacht. Beim Tieferlegen eines Kellers stießen 
ieselben auf eine große Kiste in welcher sich ein 
nenschliches Skelett in zusammengekrümmter Stell 
ing befand. Das Schädeldach desselben war ein 
geschlagen. Eingeleitete Untersuchungen haben er· 
geben, daß das Skelett die irdischen Re 
vor 12 Jahren „spurlss verschwundenin 
machers sein sollen, dessen Ehefrau mi 
„Freunde“ nach Amerika durchgebrannt ist 
der Schuhmacher schon, verschwunden“ war 
ccheinlich wird auch hier der alte Spruch 
vahrheiten: Nichts ist so fein gesponnen,. 
doch an's Licht der Sonnen. 
*Stuttgart. 10. Jan. (11lgem 
Deutscher Ve rsiheruns-Verein, 
Monat Dezember 1887 wurden 355 Schou 
angemeldet und zwar 325 äußere Verletung 
30 innerliche Erkrankungen. Von den i 
jatten 8 den sofortigen Tod und 15 eine g 
»der theilweise Invalidität der Verletzin 
Folge. Von den Mitgliedern der Sterbekasse 
in diesem Monat 24. Neu abgeschlossen 
in Monat Dezember 1249 Versicherungen 
1513 Personen. Alle von dem J. Septembe. 
eingetretenen Schäden inkl. der Todes- und? 
ditäts-Fälle sind bis auf die von 22 nochm 
nesenen Personen vollständig reguliert. 
Fur die Redaktion veranwortlich : F. X. De 
Augsburger 7 Fl.-Loose. Die nächste 3 
findet am 1. Februar 1888 statt. Gege 
Coursverlust von cu. 18 Mk. pro Stück 
Ausloosung übernimmt das Bankhaus Carl 
hurger, Berlin, Französische Straße 13, die 
sicherung für eine Praäͤmie von 9 Pfg. pro 
cnischer Schiffsberid⸗ 
der „Red Siar Linie“ Antwerpen. 
Philadelphia, 18. Jan. — Der Postda⸗ 
„Vaderland“ der „Red Star Linie“, welche 
26. Dez. von Antwerpen abging, ist heute w 
behalten hier angekommen. — 
Bekanntmachung. 
Unter Bezugnahme auf Art. 63 Abs. 2 des Einkommenstenergesetzes von 
19. Mai 1881 und 8 9 der Vollzugsvorschriften vom 14. Dezember 1881 ze1 
diesem Gesetze werden alle jene Personen, welche im Jahre 1887 eine Meh⸗, 
rung an dem Jahresbetrage ihres steuerbaren Einkommens 
von über 200 M. erlangten, aufgefordert, diese Einkommens-Mehrung 
in der Zeit vom 15. bis 31. Januar 1388 bei dem tgl. Remamtel 
oder bei der Gemeindebehörde anzumelden. Die Unterlassung dieser Anzei e 
hat eine Ordnungsstrafe bis zu 50 Mt. im Gefolge gemäß Art. 68 3. 4des 
Gesetzes. Wer wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben macht, oder 
auf die zum Zwedcke der Einsteuerung oder zum Zwecke der Verhandlung 
eines Rechtsmittels amtlich gestellte Fragen wissentlich unrichtige oder unvoll 
dändige Aufschlüsse ertheilt, die zur Verkürzung der Steuer zu führen geeigne 
find, macht sich einer Hinterziehung der Einkommensteuer schuldig, welche gemäf 
Art. 66 des Gesetzes einer Geldstrafe im fünf⸗ bis zehnfachen Betrage derjenigen 
Jahressteuer, deren Hinterziehung unternommen wurde, unterliegt. 
.Zugleich werden die 88 1 und 2 der angeführten höchsten Vollzugs-Vor 
schriften in Erinnerung gebracht, wonach diejenigen Personen, die im Laufe der 
pierjährigen Steuerperiode steuerpflichtig werden, d. i. in einen der Einkommen. 
steuer unterworfenen Bezug neu eintrelen, hievon binnen längstens 2 Wochen 
vom Beginne der Steuerpflicht gerechnet, bei dem kgl. Rentamte, bezw. der 
Bemeindebehörde Anzeige zu erstatten haben und wonach ferner den Gehalt⸗ und 
Lohngebern die Verpflichtung auferlegt ist, jeden innerhalb der Steuerperiode 
tattfindenden Zugang an Personen, die bei ihnen in ständiger Weise gegen Ge⸗ 
halt, Lohn oder sonstiges Entgelt beschäftigt oder angestellt werden, längstens 
bis zum Schlusse des jeweiligen Monates, in welchem der Zugang statthatte, 
beim Rentamte bezw. der Gemeindebehörde mündlich oder schriftlich anzumelden 
bei Meidung einer Ordnungsstrafe bis zu 50 Mk. 
Blieskaftel. den 12. Januar 1888. 
Kgl. Rentamt, 
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