erreichische Conkurrenz. Lehr dürfte
zudische p e vi dem nächstens in 38
— Rennen die Meisterschaft der Welt
wunnedern sireitig zu machen.
u *— — 8 degen eee Hunger⸗
Eheleute Bernhards hierselbst
— — Bermdgen, Sobo Mark, dem
uͤfenstein vermacht.
—— ezten 10. Juni. Heute fand
; 3 Veriemmlung der Interessenlen des Aus-
jit e * naigisch· ehaß· lotbrin gischen Eisenbahn⸗
8 Zweibrücen ⸗ Hornbach · Wolmunster · Glas·
ae aen Ingweilere⸗Straßz burg statt, welche
adti * Seiten stark besucht war. Aus der
Idustrielle von ei .J. w.
A rrschienen. In den verschiedenen Reden
t aee daß die langjahrigen Bemůh ·
en der Interessenten für diese Bahn erreichten
Vaß Bayern bereit sei, die Strecke von Zwei⸗
jcden bis zur Grenze mit etwa drei Millionen
—* agzut euenz 2) 8 auf —c
Ssrecke von Ingweiler na uchsweiler a
—* ausgebaut wird, 3) daß der Reichstag
gg fur den Bahnbau interessirte und 4) daß am 20.
syril d. J. der Landesausschuß für Elsaß · Lothringen
aͤchlo, aus Landesmitteln Zuschüsse zu diesem Bahn⸗
susu leisten. In der Versammlung wurden die Vor⸗
hlage zur Gruͤndung eines Eisenhahnvereins gut⸗
rheißen und zur sofortigen Weiterbetreibung ein
ngerer Ausschuß ernannt, an dessen Spitze die
gzuͤtindustriellen von St. Louis zu Münzthal und
—XC Kreistagsmitglied Düring. Bezirkstags
nitglied Schatz u. s. w. geltellt wurden. Als
sesonders sobenewerih muß dervorgehoben werden,
die Firma Burgun⸗ Schwerer, Glasfabrik zu
steisenthal, außer Glund und Boden des Meisen⸗
huler Terrains noch eine bedeutende Summe als
Zatag bestimmte. Die Glas⸗ und Kristallerie⸗
Atiengesellschaft zu St. Louis stellte 6 Kilometer
srer bessen Wiesen zur Verfügung und außerdem
vill fie sich zu einem entsprechenden Beitrag ver⸗
ichen. Der Bürgermeister Märker aus Zweibrücken,
eherischer Landtagsabgeordneter. glaubte in einem
ingeren, klaren Vortrage den Hemmschuh für den
etingen Fortgang der Sache in dem Widerstand
iEienbahnen in Elsaß-Lothringen suchen zu müssen.
herworgehoben wurde, daß von den im Reichslande
— * nicht eine einzige ein so ruhriges
usammengehen der Interessenten aufzuweisen habe,
we die obige Bahnverbindung. Möge das Wirken
ꝛcg Ausschusses von baldigem Erfolg gekrönt sein.
Straßburg i. Els., 11. Juni. Die
Landeszig. fuͤr Elsaßz⸗othringen“ meldet: Der in
zerschiedenen Blättern enthaltenen Nachricht einer
derlezung der französischen Grenze in der Nähe
von Amonweiler durch deutsche Soldaten scheint
rsofern etwas Thatsächliches zu Grunde zu liegen,
iis einige Zöglinge der Kriegsschule von Meztz die
drenze aus Versehen und Unkenntniß um wenige
—X uberschritten haben. Wie wir hoͤren, wird
ie Angelegenheit von der zuständigen Militärbe⸗
de untersucht werden. Sollte fich ein schüler⸗
sheß Verhalten Einzelner herausfiellen, so dürfte
tne Bestrafung erfolgen, gleichviel ob der an und
in sih unbedeutende Vorsall seitens der franzosi⸗
gegeruns zum Gegenstande einer Keklamation
wird, oder nicht; denn für alle Militär⸗
n bestehen gemessene Befehle, welche denselben
epeltirung der franzosischen Grenze unbedingt
— otten
Der Gebrauch der deutschen Sprache
senzonischen Sprachgebiete von Lothringen ge⸗
* die der Magd. Zig.“ aus Mezz geschrie⸗
* immer mehr an Ausdehnung unter der
* auns. ein Anzeichen, daß sie die
miß der deutschen Sprache fuͤr die
de Generation für nothwendig hält.
adn dien zahlreiche in franzöfisch redenden
8* J lebenden Eltern ihre Kinder unter
—— ————
b icht selten Gemeinden
—TR wJ. dversoret —5 — we die
en nicht genu eutsch können. o
chatfet wird die —— Deutsch zu bp
u Tage hnet
ieen eten, wenn über kurz oder lang die
an en Verordnungen, durch welche die im
n er Sprachgebiete gelegenen Gemeinden
in rauch der deutschen Amissprache dispenfirt
dusdehoden sein werden und auch bei den
aen und Handelsgerichten daꝰ Französische
en bleibt. Angesichts dieser Sachlage
at fich die Regierung veranlaßt gesehen, neuer⸗
dings eine erhebliche Vermehrung der deutschen
Stunden eintreten zu lassen und darauf zu dringen,
daß kein Schüler mehr entlassen werde, der nicht
genügende Kenntnisse im Sprechen, Lesen und
Schreiben des Deutschen besitzt. Die vraktische
Ausführung dieser Bestimmung ist neuerdings da⸗
urch ermöglicht worden, daß bis auf einen kleinen
stest jetzt die meisten im Amte befindlichen Lehr⸗
dersonen des Deutschen hinlänglich mächtig find.
FBerlin, 10. Juni. Ueber eine eigenartige
duldigung berichtet die „Post“ wie folgt: Eine
Zesellschaft von zehn Amerikanern, die sich mehrfach
an den dem Kronprinzen Unter den Linden dar-
Jebrachten Huldigungen betheiligt hatten, wollte
hrer Sympathie einen besonderen Ausdruck durch
eberreichung eiaes Blumenkissens am 30. Mai
geben. Da es aber, entsprechend der Lebhaftigkeit
hrer Gefühle, so groß ausgefallen war, daß es
nicht wohl auf dem Pferde empfangen werden
onnte, sandten sie es zu Wagen durch eine Depu⸗
ation, der sich noch zwei Engländer anschlossen,
in die Kaserne des Kaiser Franz⸗ Garde· Grenadier⸗
Regiments in der Blücherstraße, woselbst es dem
Zronprinzen durch Vermittlung eines Offiziers
iberreicht wurde. Das Kissen stellt in Blumen
zen Kronprinzen zu Pferde dar; nur das Gesichit
dar aus Terracotia hergestellt. — In den hiesigen
sadfahrerkreisen herrscht große Freude darüber, daß
Zaiser Friedrich dem Verein für Velozipd⸗Weti⸗
ahren eine prachtvolle Porzellanvase mit der Be⸗
timmung verliehen hat, daß dieselbe bei dem
rächstjährigen Wettfahren von dem Sieger zu ver⸗
heidigen ist, diesem als Eigenthum aber erst dann
ufällt, wenn es ihm gelungen ist, sie als Sieger
iermal hintereinander zu erringen.
Die Gesammtzahl dez Studiren—
den an den Universitäten Berlin, Bonn, Breslau,
xrlangen, Freiburg, Gießen, Goͤttingen, Greifs⸗
vald, Halle, Heidelberg. Jena, Kiel, Konigsberg,
deipzig, Marburg, München, Münster, Rostock,
ztraßburg. Tübingen und Würzburg beirug im
vorigen Semester 28,000. Dabon entfallen auf
zie ewangelisch⸗theologische Facultät 4673, auf die
atholisch· heologische Facultat 1174, auf die
uristische Facultät 5520, auf die medicinische
Faeultät 8284 und auf die philosophische Facultät
3349 Studenten.
— Zahlreiche Berufsgenossenschaften haben ihre
Mitglieder aufgefordert, in ihren Betrieben Vesr-
handpackchen mit antiseptischem Verbandmaterial
dets vorratig zu halten. Die Erfahrungen haben
gämlich ergeben, daß durch unzweckmäßige Wund⸗
vehandlung selbst anfänglich leichte Verletzungen
angandauernde Erwerbsunfähigkeit, selbs toͤtlichen
Ausgang durch Bluwergiftung zur Folge hatten;
zem soll durch sofortige antiseptische Behandlung
‚orgebeugt werden. Auch darin gibt sich das Be⸗
treben der Genossenschaften kund, die Unfallver⸗
ütung nach allen Richtungen hin und mit allen
Mitteln zu fördern.
Bern, 11. Juni. Der Bundesrath hat
u dem Dritten internationalen Binnenschifffahrts ⸗
dongreß, welcher im August in Frankfurt a. M.
tattfindet, v. Salis, eidgenössischen Oberinspektor,
abgeordnet. — Der Bundesrath hat die Eröffnung
des regelmäßigen Betriebes auf der Brüniqbahn
Brienz · Alpnachtsbad) gestattet.
Der Bettel in Paris. Aus Paris, 10.
8., wird geschrieben: Der Polizeiprafekt, Lozo
chenkt gegenwaärtig seine Aufmerksamteit der Pariser
Nmen⸗ und Beiner⸗Statistik und will zur großen
zẽntrüstung der angeblichen Volksfreunde in der
ßresse den Bettlern und Bagabunden das Hand⸗
vert legen, indem er die wirklichen Krüppel und
Flenden in Versorgungsanstalten unterbringt. das
aͤbrige Pack aber, welches von der öffentlichen
Mildthätigkeit lebt, strenger überwachen lassen. Den
Angaben, die von der Polizeipräfektur herrühren,
ninehmen wir, daß die Krüppel, die auf den
Ztraßen betteln, größtenteils in der Rue Sainte⸗
Marguerite in drei kasernenartigen —XR
eren Erdgeschosse von Kneihwirthen gemiethet
ind. Hier treffen die Blinden, Lahmen, Beinlosen,
bie in Mulden rutschen, Einarmigen u. s. w. des
Abends zusammen und thun sich bei Speise und
Trank guͤtlich, denn ihre Einnahme pflegt nicht
inter zehn Franken täglich, sehr oft aber auch mehr
zu betragen. Nichts wird diesem Gesindel empfind⸗
icher sein, als das Anerbieten der Behörden, ihm
mentgeltlich Kost und Wohnung zu geben. wogegen
aIn das Herumstreichen untersagl wäre. Sogar die
Kinder wollen davon nichts hören und suchen im⸗
mer wieder zu fliehen, wenn sie von der Straße
hinweg versorgt werden. In allen Vierteln von
Paris sind Suvpenanstalten errichtet worden, wo
sür zehn Centimes ein Teller Suppe mit einem
Slüs Brod, für weitere zehn Centimes je ein Ge⸗
——— Wein oder eine
Tasse Kaffee verabreicht wird, und diese Anstalten
jeben Bons aus, welche viele gutmüthige Pariser
iir die Bettler bestimmten. Es ist aber die Er⸗
ahrung gemacht worden, daß solche Bons von
zen Bettlern so zu sagen niemals benutzt, sondern
erkaust werden, weil sie an besseres Essen gewöhnt
sind. Gewisse Stellen der Hauptstadt sind wegen
ihrer Einträglichkeit für die Bettler bekannt und
dverden von diesen, wie ein Handelsfonds, wenn
sie sich von den Geschäften zurückziehen, verkauft.
Andere betreiben das Gewerbe zum Zeitvertreib
weiter, nachdem sie schon einen honetten Wohlstand
erschwindelt haben, und man erzahlt z. B. von
einem Individium. das in der Nähe der Trinite⸗
tirche auf Krücken geht und heute Eigenthümer von
wei Hausern auf Montmartre ist. Ein anderer
Feulet, den man von früh bis spat vor der Thür
iner Kirche sehen kann, hat feine Tochter mit
50 000 Franken Heirathsgut an den Mann ge—⸗
zracht. Wie es solchen Leuten behagen würde. in
inem Armenhause uͤntergebracht zu werden, kann
nan sich leicht denken.
Algier, 11. Juni. Heuschreckenschwärme
n compakier Masse und in Ausdehnung von 20
dilomeler Tiefe und 10 Kilometer Breite rücken in
der Provinz Constantine vor. Dieselbeu richten große
Berheerungen an.
Mit der Reinigung unserer
Muitersprache von überfläüsfigen Fremd⸗
wortern wird jetzt auf alleu Gebieten thatkräftig
vorgegangen. Ein besonders eifriger Kampf ist neuer⸗
hings in der Zeitschrift für Vermessungskunde gegen
»en Wust der Fremdwörter eingeleitet worden. Es
jandelt sich bei diesen Kämpfen nicht darum, an
Stelle der fremdklingenden Ausdrücke deutschklingende
zu erfinden, sondern mit der nur dem Eingeweihten
herständlichen Geheimsprache überhaupt zu brechen
ind die verschiedenen wissenschaftlichen Werkzeuge,
Zeräthe und Vorrichtungen klar und deutsch als
zas zu kennzeichnen, was sie sind. — Das wichtigste
Iustrument für Vermessungen und geographische
rlsbestimmungen hat den für eine deutsche Zunge
jar nicht einmal bequemen Namea Theodolith“ꝰ.
Wurde es nicht, wie es in dem genannten Fach⸗
zlatt heißt, eben so leicht auszusprechen sein. wenn
nan diefsem Vermessungsgeräth den Namen Winkel⸗
meßwerk“ beilegle Wozu ferner redet man immer
hon einem „Repititionsapparat“, während wir doch
in unserer Muttersprache ganz gut das Wort
Wiederholvorrichtung“ bilden können! Ebenso wenig
llaube ich, daß das Wort „Stativ“ besser klingt
der mehr bedeuket, als das deutsche „Gestell“.
cFin „Diopter“ ist doch weiter nichts als ein „Ab⸗
eh⸗ oder Zielzeug“ mit Fadenkreuz. Ein „Sig⸗
ial“ ist ein „Ziei⸗ oder Richtzeichen“. Der in der
Mathematik angewandte „Transporteur“ (der im
Franzoösischen übrigens „Rapporteur“ heißt) ist
infach ein „Wimkelauftrager“, und das in der
Astronomie so viel benutzte Universalinstrument“
znnte mit gleicher Berechtigung in Allmeßwerk“
erwandelt werden. Auf ähnliche Weise könnten
noch so viele der in unserer Wissenschaft eingebürger⸗
en Fremdwörter Ersatz durch deutsche Bezeichnungen
erhalien, ohne der Sache zu schaden, ja an Klar⸗
heit der Gedanken würden wir sehr gewinnen, sobald
vir Alles in unserer, jedem Deutschen verständlichen
Muttersprache ausdrücken wollen.
Frreueste Nachrichten.
Berlin, 12. Juni. Der Kaiser hat dem
Erbgroßherzog von Hessen, Ernst Ludwig, und
dem Priuzen Wilhelm von Hessen den Schwarzen
Adler⸗Orden verliehen.
Paris, 12. Juni. Der Senat genehmigte
Jeute das zwischen Frankreich und der Schweiz
jeschlossene Abkommen, wonach in den Grenzorten
et Elementarschulbesuch der schulpflichtigen Kinder
in den Schulen des Nachbarlandes geregelt und
gesichert wird.
Pest, 12. Juni. Das Abgeordnetenhaus nahm
die Voriage betreffend die Regulirung des eisernen
Thores an, nachdem der Minister der öffentlichen
Urbeiten, Baroß y Bolns die internationale Ver⸗
oflichtung und die große volkswirtschaftliche Bedeutung
»er Reguliruag eingehend dargelegt hatte.·
Xut vdie Redaklnon verantwortlich: F. X. Demetz.