stammer erkennt an, daß es wünschenswerth sei, f Mainz, 4. Juli. Nach einer hierher ge⸗
den mancherlei Mißbräuchen, welche sich bei den angten Mittheilung wurde gestern Nachmittag in
Abzahlungsgeschäften eingebürgert haben, durch ge⸗ Zöln die völlig unbekleidete Leiche eines Frauen-
setzliche Bestimmungen zu steuern, glaubt aber ein zimmers geländet. Die Geländete soll identisch mit
horfichtiges Vorgehen empfehlen zu sollen, damit der in der Martin'schen Badeanstalt verunglückten
nicht zugleich mit den Nachtheilen auch die mit den Pauline Kniel sein.
Abzahiungsgeschäften unzweifelhaft verknüpften Vor⸗ Bingen, 2. Juli. Das infolge des Da⸗
theile vernichtet würden. Die höheren Preise und dinscheidens Kaiser Friedrichs verschobene große
die scharfen Bedingungen, welche die Abzahlungs- driegerfest am Nationaldenkmal wird am 15.
geschafte stellen, seien ein Correiat für das Risiko, Juli abgehalten.
welches diese Geschäfte übernehmen, und für die — Die für den 21. Juli in Aussicht genommene
Htuhen und die Kosten, welche ihnen durch die uußerordentliche Generalversammlung der Deutsch⸗
Ralenzahlungen und das Einziehen derselben er· Dhfafrikanischen Gefelischaft in Bet lin findet nicht
wuͤchsen. gZudem sei züberüdfichtigen, daß autzetr falt. Die Tagesordnung derfethenift auf die or-
hen Waarenabzahlungegeschäften, deren Kunden sich dentliche Generalversammlung im Septembier ver⸗
vorzugsweise aus der Arbeiterbevoͤlkecung rekrutiren legt. Herr Hugo Oppenheim ist zum zweiten Vor⸗
auch noch zahlreiche andere Geschäfte vorhanden sind, ihenden der Geselischaft gewählt.
welche unter Umftünden die von ihnen geführten Brexstan; 4. Juli. Heute Nachmittog
egenstͤnde auf Abzahlung verkaufen. So kaufen ise Uhr erschoß der 31 Jahre alte Tischlergeselle
eine große Anzahl Handwerker die nöthigen Werk- Jÿseph Krahl aus Schlegel, Kreis Neurode, ein
zeuge und Maschinen auf Abzahlung, ohne daß nehrfach vorbestrafter Mensch, den Schutzmann
dieser Verkaufsmodus je als Beiästigung empfunden pöiter auf dessen Posten an der Ecke der Stern ⸗
worden ware; Nähmaschinen, musikalische Instru- iraße und Hirschstraße. Der Mord war wohlvor⸗
mente u. s. w. würden sehr häufig auf Abzahlung dereitet. Der Morder behauptete bei seiner Ver-
verkauft, und oftmals gebe nur der Modus der haftung erst, gedungen zu sein, verweigerte aber
juccessiven Abzahlung den kleineren Handwerkern, dann weitere Auskunft.
Naherinnen, Mußiklehrern und dergleichen mehr die Bordeaux, 3. Juli. Im Theatre Bouffes
Moglichkeit, fich die zum Erwerb nöthigen Instrue Hordelais brach heute in der Frühe Feuer aus.
nente zu derschaffen. Es dürfte somil kaum zu Zum Glück ist kein Verlust an Menschenleben zu
bestreiten sein, daß einzelne Abzahlungsgeschäfte derzeichnen. Der materielle Schaden wird auf eine
wirklich dem Bedürfniß des kleinen Mannes ent- sillion geschätzt.
jprechen, und es würde ein etwaiges Verbot gegen 4 Nach einer Meldung des „Berl. Tabl.“ ist
den Verttieb von Hilfsmitteln für den Erwerb n Neapel wieder die Cholera aufgetreten.
durch die Abzahlungsgeschäfte ohne Zweifel vielfach — — — — ——
schadlich wirken. Da aber eine genaue Begriffs- miliennachrichten.
bestimmung dieser Hilfsmittel kaum moͤglich sei, so Gestorben: In St. Johann a. S. Frl. Charlotte
werde es überhaupt schwer fallen, mit gesetzlichnn Neu, 59 J. a., in Wiebelskirchen Fr. Elisabetha
Bestimmungen gegen die Abzahlungsgeschäfte vor- Stoll, geb. Burger, 80 J. c, in Kaiserslautern
zugehen, womit nicht gesagt sein solle, daß bei Ab⸗ Fr. Katharina Forsch, geb. Dahl. 54 J. a., in
jahlungsgeschäften, welche vorzugsweise Luxusgegen. Züdesheim Fr. Johanna Siegel, geb, Kahn, 24
ftande, wie Schmuck. Uhren und dergl. führen, J. a., in Sleinbach Fr. Julie Eyrich, geb. Schneider,
nicht manchen Mißständen durch gesetzliche Bestim. 285. J. a.
mungen entgegengearbeit werden könne. — *
fDie 35. Generalversammlung der meueste Nachrichten.
Katholiken Deutschlands wird nach dem Leipzig, 4. Juli. (Proceß Dietz.) Die
soeben veröffentlichten Programm in der Zeit vom Verhandlung wurde heute unter Ausschluß der
2. bis 6. September in Freiburg (Greisgau) Oäffentlichkeit fortgesetzt. Die Zeugen sind nun⸗
abgehalten. — mehr sammilich entlassen vur die Sachverständiagen
v Zheater in St. Ingbert.
M usm —I Im Saale des Cafe Oberhauser.
2 Hesamt- Gastspiel unter Leitung des
Direktors Julius Sußenguth.
ZumM Benesiz für den
Gesa ngs Lomikær
JIuIius de Nolte.-
Hossennovität! Großer Lacherfolg
Freitag, den 6 Juli 1888.
(Außer 'id'ß s
»om Großen Generalstab sind noch an
wohnen der heutigen Sitzung bei wesend
derrathenen Schriftstücke verlesen Wwertthbelde—
Berlin, 4. Juli. Morgen Vormittagz
unter dem Vorsitz des Kaisers ein Ktom eg fim
— Der Besuch des Kaisers heim dene sie
dem italienischen Hofe soll im Auguft —
Im September wohnt der Kaiser den n
des Garde⸗ und des 3. Armeccorps hei iuhn
General d. Pape soll außer In afte
noch ein Privatschreiben des Kaisers an —
iberbracht haben. Die Audienz, die age Iu⸗
Minuten dauert, währte diesmal d Siund nu
Der Bundes rath wird noch eine
Blenarsitzungen haben und fich dann —*
timmte Zeit vertagen. iw
Theater in St. Ingbert.
Die morgige Aufführung ist zum Benesi
herrn Julius de Nolte bestimmt. Herr de sh
Jat als tuchtiger Komiker dem hiefigen Puhit—
chon manchen heiteren Abend bereitet. Seine
Auffassung der Rollen und sein künstlerisch durh
ebildetes Spiel sind Jedermann bekanni. F
Ztück, auf welches seine Wahl fiel, ‚Das Nop
ohne Geld'“, wird wohl Mancher noch in Cünne—
ang haben, da es früher in unserer Stadisher
mnehrfach aufgeführt wurde. Es ist eine rihin
lotle Posse, so recht geeignet, das Publikumg
nicht an ernste oder gar unangenehme Dinge dub
zu lassen, die zudem den Vorzug bestzt, deßih
Inhalt den Erscheinungen des wirklichen Lebe
iemlich entspricht, was man von manchen arden
modernen Werken dieser Art nicht behaupten bonr
Daß die Vorstellung morgen Abend eine gute si
vird, darf man mit Recht erwarten. Das du
reten des Benefizianten wird in seiner Wirlungd
zisherigen nicht nachstehen. Somit wünschen w
dem Herrn ein volles Haus.
Wegen unregelmäßiger 8
stellung dieses Blattes wollen⸗
chwerden direkt bei der Expedition dieses Vlen
eingereicht werden.
Für die Redaktion verantwortlich: F. X. Dem
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Ich habe mein Amt dabier
angetreten.
Mein Büreau befindet sich in
dem Æ unteren Stutzmann
schen Hauss Din der Näbhe
des Bahnhofes.
Auber,
kgl. Gerichtsvollzieher
in s5t. Ingbert.
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