Full text: St. Ingberter Anzeiger

Todlenlammer errichten lönne, wurde zurückge⸗ 
in Abe nit den Erdarbeiten zur Erweiterung 
— soll sofort begonnen werden. damit 
bn achsirs Fruͤhjahr in Angriff ge⸗ 
un werden können · Auf Ansuchen einer 
Men Attiengesellschaft wurde dieser gestattet 
n ei Stadt eine meteorologische Säulenuhr 
u 7 ——— statistischen 
nit a uber Einwohnerzahl ꝛc. und solche über 
iu und Iesean der Züge zu er⸗ 
uinn gür den Stand derielben wurde eine Dauer 
ng, ee Fugesagt. Die Säule kommt vor 
Stadthaus nach der Seite des kath. Pfarrhauses 
18 — nachträglich erfahren, sollen nach gest⸗ 
hen Sidttatsdeschiur die Mitzger in Schnapo⸗ 
d gehalten sein, küaftig Won wann ab ist uns 
i —RX ihr Großvieh im hiesigen Schlacht⸗ 
he in schlachten — 
Aermiichtes. 
1saarbrücken, 28. Aug. Am näͤchsten 
zraitag werden der kommandirende General des 
Imeckorps, Freihert von Los und der Divi⸗ 
ons· Kommandeur, Generolleutnant Lentze, dem 
echmaßigen Ererzieren der Regimenter Nr 
d und 70, deren Brigade · Exerzieren gestern 
egonnen hat und heute sowie am Donnerstag 
holhesetzt wird, beiwohnen. Am 3. September 
colgt der Admarsch der beiden Regimenter nach 
Manbvecterrain. 
m Beireffs der Bauplätze für Militär— 
auten in Saar brückeũ sollen die dorthin 
eomm⸗nen Delegierten deis Kriegsministeriums 
hereinstimmend zu dem Beschlusse gekommen sein, 
ß Terzain für die 70er Kaserne und den 
zamit derbundenen Detailexerzierplatz das hochgelegene 
helande zwischen dem Deutschhaus und der früheren 
dehander'schen Fabrik zu empfehlen. Die Militär⸗ 
Woschanstalt, das Garnisongefängniß und das Gar- 
isonderwaltungsgebäude sollen auf das Terrain 
seben der Aktien⸗ Bade- und Waschanstalt kommen. 
dur die Kavdalleriekaserne in St. Johann ist das 
mqebotene — in der Mainzerstraße, nahe dem 
zestplotz, in Aussicht genommen. 
Reunkirchen, 27. Aug. Am letzten 
donnetstag wurden in der Bürgermeistereirats⸗ 
zitzung die Gehhalter der hiesigen Vobks⸗ 
schullehhrer anderweitig regulirt und teilweise 
erhöht. Die provisorisch angest Ilten Lehrer erhalten 
inen Jahresgehalt von 900 Mk.. mit der defini⸗ 
iiden Anstellung 1200 M., aufsteigend von 6 zu 
b Jahren um 150 Mt., so daß das Maximalge— 
jan von 1800 Mt. nach 24 definitiven Dienst⸗ 
ahten erreicht wird. Diese Regulirung entspricht 
zicht ganz den Erwartungen der hiesigen Lehrer, 
und hat man ihnen deshalb die Ausficht eröffnet, 
—XVVD Verhältnissen 
der hiegen Gemeinde dieser Frage abermals näher 
treten zu wollen. Besondere Anerkennung verdient 
z daß —R Regulirung, wie die S. u. Bl.eZt. 
hört, auf den 1. Apru d. J. zurücdatirt ist. 
f Das Befühlen der Backwaaren in den Bäcker· 
sdden gehört bekanntlich zu den Unarten des kau- 
jenden Publikums. Da hat nun neulich der Amts 
borstand in Lichten berg eine Polizei- Verord- 
nung, den Verkauf von Backwaaren betreffend, er⸗ 
lassen. Diese Verordnung findet bereits Nachahmung, 
denn die Polizeiverwaltung von Liebenwalde 
uaßt eine ähnliche, deren einziger Paragraph lautet: 
Verkäufer von Backwaaren und anderen Genuß⸗ 
utteln, welche zum Verzehren fertig sind, sind 
dupflichtet, die Waaren den Kaufern selbst zuzu⸗ 
deilen und dürfen nicht dulden, daß letztere die 
a laufenden Waaren betasten und aussuchen. Zu⸗ 
viderhandlungen werden mit Geldbute bis zu 9 
Nt. im Unvermögensfalle mit verhältnißmäßiger 
deen (Zur Nachahmung sehr zu em⸗ 
daf, Nünchen. Die Ortskrankenkasse IV in 
München stellte an den dortigen Magistrat die An- 
ob Wein als Arzneimittel aufzufassen 
d demnach auf ärztliche Anordnung auf Kosten 
n rankenkaffe abgegeben werden müsse. Der 
8 ain daß a gu 33 — 
nicht zu schwer zu belasten. ein nicht als 
— erkläre, daß aber für besondere Aus⸗ 
—— die Abgabe von Wein nicht verweigert 
Idn solle. Anlaß zu der Anfrage gab eine Zeitungs⸗ 
9 dn aus Baden, nach welcher ein Arzt über 
8 laschen Champagner und über 40 Flaschen 
— wein verordnet hatte. — Die Verkäufe 
u Bildern in der internationalen 
Zdunstaustellung haben die Summe von 
700.000 Mt. bereits überschritten und werden sicher 
eine Million erreichen. Da dem Unternehmen hie— 
raus 10 pCt. zufließen und auch alle sonstigen Ein⸗ 
nahmen die budgetirten Positionen bereits üdber⸗ 
schritten haben, kann jetzt schon ein ansehnlicher 
Ueberschuß mit Sicherheit in Aussicht gestellt werden 
rAus Bayern, 24. August. Auf Grund 
der Entdeckhung namhafter Geldveruntreuungen er⸗ 
solgte die Verhaftung des Notars Weigert in Siadt— 
umhof bei Regensburg. Nach dem „Regensburger 
Tageblatt“ dürften bis jtzt die unterschlagenen 
Beider die Summe von 25,000 Mk. bezöffern. 
Davon treffen auf die bayerische Hypotheken und 
Wechselbant 17,000 Mk. Es hat die genannte 
Bank deshalb auch auf den Gesamtbesitz Weigerts, 
dessen Außenstände u. s. w. Beschlag gelegt. Als 
Gesamischuldenlast wird die Summe von 100.000 
Mt. genannt. 
'Er kann's nicht. Gelegentlich der Auf⸗ 
'ührungen im Wagner-Theater in Bayreuth if 
folgender hübsche Spaß passirt: Hans Richter (der 
unuͤbertreffliche Meistersinger-⸗Dirigent) geht auf 
einen Herrn zu, der auf dem Platze steht, wo die 
Signaldläser den Anfang der Alkte angeben, und 
sagt zu ihm: „Sie, es ist Zeit, lassen's Signal 
dlasen!“ — „Das kann ich nicht“, sagte der An⸗ 
Jeredete, „ich bin der Großherzog von Weimar, 
aber ich freue mich, Sie kennen zu lernen.“ 
Hamburg. Von vertrauenswürdiger 
Zeite erfuͤhrt die Köln. Z.“, daß die ganze 
Beschichte von den 13 Krokodilen, welche aus 
inem Boote in die Elde entwichen seien, der Frau 
ines hiesigen Rporters, welche für ihren erkrankten 
Mann bei Hafendeamten u. f. w. Nachrichten aus 
»em Hafen einsammelt, eitfach aufgebunden wor⸗ 
den ist und daß die verschiedenen Krokodile welche 
nan „gesehen“ haben will, der lebhaften Einbil— 
zungskraft geängstigter Gemüther entsprungen sind. 
die Sache wird noch nach verschiedenen Seiten 
sin ein Nachspiel haben:; die Staatsanwaltschaft 
oll fich mit ihr beschäftigen, da selbst die Polizei 
zurch die Meldung getäuscht worden ist. 
Das große Los der letzten Ziehung preußischer 
dotierie ist, nach Beuthen in O ber⸗ 
—ãAb 
st ein Hert Loöͤbinger in Beuthen, und sonderbarer 
Weise gewann dessen Vater genau vor vierzig 
Jahien Jleichfalls einen Hauptteil des großen Loses 
Am die Familienverhälmisse noch behaglicher zu 
nachen, hat ein Bruder des jetzigen Gewinners 
zor etwa fünfzehn Jahren gleichfalls die Hãlfte 
‚on 300 000 Mark in der preußischen VLotterie ge— 
ponnen; immer wieder ist es üdbrigens dieselbe 
zun schon länger als vierzig Jahte gespielte Nummer 
gewesen, die gewonnen hat. 
Daß das weibliche Geschlecht un⸗ 
ter der Bevölkerung Deutschlands das mannliche 
berwiegt, ist eine bekannte Thatsache, auffällig 
st nur, daß dieses Verhältnis sich dei jeder neuen 
Zählung immer mehr zu Ungunsten des maännlichen Ge⸗ 
chlechts verschiebt. So befanden sich unter den 
38585 704 Einwohnern, die am 1. Dezember 
888 im deutschen Reich gezaͤhlt wurden, 22 983 664 
Personen mänplichen und 23922040 weiblichen 
Heschlechts, so daß also letzters um 988376 
lärker ist, als das männliche oder relatid ausge— 
rückt, daß auf 100 männliche Einwohner 104,8 
veibliche kommen. Dieses Verhältnis wird noch 
‚adurch für die maßgebenden Altersklassen zu gunsten 
er Frauen erhöht, daß bei weitem mehr Kinder 
nännlichen als weiblichen Geschlechts geboren wer . 
den, z. B. 1886 auf 100 Mädchen 106 Knaben 
und daß dementsprechend in den unteren Klassen 
das männliche Geschlecht noch überwiegt, wahrend 
aAllmählich infolge stärkeren Abst rbens und Aus. 
vanderns der Männer die Frauen in den Alters 
lassen, in denen das Verhältnis der Geschlechter 
on erhöhter Wichtigkeit ist, in verstärktem Maße 
iberwiegen. Im Großen und Ganzen ist das 
nännliche Geschlecht stärker als das weibliche nur 
n Westfalen und im Rheinlande, sonst herrschi 
jiberall das weibliche vor, am meisten in Berlin, 
Bremen, Hohenzollern, Waldeck und Schlesien. 
London, 28. Aug. Ein Luftballon mit 
dem betannten Luftschiffer Simmonds und zweien 
anderen Luft⸗Reisenden stieg gestern Nachmittag von 
der irischen Ausstellung hierselbst auf, um den 
Kontinent zu gewinnen, fiel aber Abends 6 Uhr bei 
Maldon (Essex) mit großer Geschwindigkeit; alle 
drei Luft Reisende sind schwer verletzt, Simmonds 
ist gestern Abend 9 Uhr gestorben. 
Dienstesnachrichten. 
Dem städtischen Polizeikommissär Gustav Hatzfeldt in 
Ludwigshafen wurde der Rücdktritt in den bayerischen Staats⸗ 
dienst auf weitere zwei Jahre offen gehalten. 
Die zweite protest. Pfarrstelle in Dürkheim wurde dem 
dortigen ersten Pfarrer Lewerer verliehen. 
Ser approb. Arzt und dermalige Proselktor an dem 
Instuut für vergleichende Anatomie an der Universität 
Wuͤrzburg Dr. med. O Schultze aus Bonn als Privat⸗ 
dozent in die medizin. Fakultat der Universitäͤt Wurzburg 
aufgenommen. 
Neueste Nachrichten. 
Stuttgart, 28. August. König Karl 
verlich dem daherischen Minister d. Lutz das 
Großkreuz des Kronenordens; weitere Orden er⸗ 
hielten die Adjutanten und Beamten in der Um⸗ 
zebung des Prinz Regenten, darunter der General⸗ 
adjutant Freihrrr v. Freyschlag das Großtreuz 
des Friedrichsordens. 
Wärzburg, 27. August. Bezüglich 
eines Unfalls des Korpsgeneralsv. 
Orff ist nach den „N. N.“ folgendes mit⸗ 
zuteilen: „Der kommandierende General des 2. 
Armeekorps v. Orff stüczte heute Vormittag während 
des Regiments⸗Exerzier'ns auf d'm Kugelfang, zog 
sich dabei eine leichte Prellung an der linken Seite 
und eine nicht unerhebliche Verletzung an der linken 
Wange zu. Der General war im Begriff, das zu 
den weiteren Uebhungen in Verwendung zu nehmende 
Terrain einzusehen, als das Pferd in eine Erd⸗ 
cholle eindroch, stürzte und den General zu Fall 
brachte. Er erhob sich alsbald wieder, brachte selbst 
das Pferd wieder auf die Beine und konnte in seine 
Wohnung zuräckreiten. Das Unwohlsein des 
Gencrals wird in einem oder ein paar Tagen 
wieder völlig gehoben sein.“ 
München, 28. Aug. Se. Kgl. Hoheit der 
Prinz Regent ist von Füssen nach dem Algau abge ; 
reist, woselbst er in seinem Jagdhause bei Oberst⸗ 
dorf Wohnung genommen hat. Der Aufenthalt 
daselbst wird bis in die ersten Tage des September 
hinein dauern und begibt sich der Prinz⸗Regent 
sodann nach seinem Jagdhause bei Hindelang. 
Peinz Ludwig hat sich von seiner Villa Amsee 
nach Oberstdorf degeben, um dort an den Jagden 
teilzunehmen. 
Hamburg, 27. August. Der Koönig Malie⸗ 
toa don Samoa langte nach den „N. N.“ gestern 
mit dem Dampfer „Ella Wörmann“ als Gefange— 
ner, begleitet von Minister Acsake und zwei Häupt⸗ 
lingen hier an. 
Paris, 28. Aug. Man tröstet sich über den 
„unvorbereitet“ galänzenden Empfang des Generals 
Boula ger in Lissieur. Der „General“ wurde nicht 
ausgepfiffen, weil Monsieur Floquet noch nicht die 
hestellten Pfeifen aus Nürnberg erhalten. Auch 
ein Grund! 
London, 28. Aug. Nachrichten aus Bra— 
itien lassen vermuten, daß doct nach dem Tode 
)es Kaifers sicher ein Aufstand losbreche, um das 
merikanische Kaiserreich zum Freistaat zu er—⸗ 
laren. 
J Beschwerden 
wegen unregelmäßiger Zustellung dieses 
Blaites wollen die Abonnenten, denen der „St. Ing- 
erter Anzeiger“ durch unsere Boten zugestellt wird, 
irect bei der Expedition, auswärlige bei der zu— 
tändigen Postanstalt anbringen. 
3 — — — — — 
Für die Vedaktion derantwortlich RX5 Deme 
O83 Bruchbänder 88 
mbester Konstruktion in allen Formen 
dund Größen werden auf briefliche 
Westellung, der Maßangabe entspre— 
chend, geliefert. Nicht konvenirende 
Bandagen werden kostenlos umge⸗ 
tauscht. Ein belehrendes Schriftchen 
über Bruchleiden kann gratis und 
franko von uns bezogen werden. 
Mit einer Mustersammlung vorzüq—⸗ 
licher Bandagen ist unser Bandagist in 
Zaiserslauiern „Hotel Post“ am 
20. jeden Monats von 2—-7 Uhr 
Rachm. zur unentgeltlichen Maß- 
nahme und Besprechung zu teeffen. 
Man adressire: „An die Heilan— 
stalt für Bruchleiden in Glaru⸗ 
Schweiz).“ 
2000000000