zpung. Dem Antrage des Referenten
ige —— (Berlin) gemäß nahm
—7 ide Etschliekungen an: Es empfiehlt
pogn dass biurgerliche Gesetzbuch den
ich an aussunehmen „Kaufaet icht nicht
duudset Ueber die Frage: Empfiehlt es fich,
didung Wahlen fur gesetzgebende Korher ·
As eine richterliche Thaͤtigkeit anzuerkennen
—— der Rechtssprechung eines unabhäng⸗
ud hibrufungsgerichtshofes zu unterstellen,
die Versammlung nach langer Debatte, weil
—78 — nicht zur Juständigkeit des Juristentages
W ar ãTagesotonuns —8 F
Innsbrud. Sept. Infolge weiterer
anotungen durch Hochwasser und Dammbrüche
* * Vvahnverlehr vom Süden nur bis Roveredo
dn Die dem Inn zunachst gelegenen Stadt⸗
4 Innsbruds sind überschwemmt.
Verona, 12. Sept. Durch fortdauern ⸗
un Regen sind noch weitere Steaßzen der Stadt
herschwemmt. X Umgebung steht gänzlich unter
usset, doch litten die Damme bis her keinen Scha⸗
.Auf sehr beunruhigende Nachrichten aus
fuent trafen die Behörden die umfafsendsten Vor⸗
diemaßregeln.
pRom, 11. Sept. Der Como⸗See über-
hwemmie die Stadt Lekko; die Kaufleute entfernen
sie Waaren aus dem Magazinen.
pPAthen, Li. Sept. Das Erdbeben in
sigion verursachte inen Schaden von einer Million.
Menschen sollen perleßzt sein. Trikupis reiste
uch Aigion.
p. dangt ihn auf!“ Folgende spaßhafte
hpisode aus dem Leben Kaiser Friedrichs erzählt
xr „B. dol⸗Anz.“: Auf einer Insp ctionsreise
vurch Schlefien mußte der damalige Kronprinz den
hahnhof des kleinen Städtchens H. passiren. Als
zjes bekannt wurde, beschloß man den Bahnhof
uf's Herrlichste zu schmucken. Der ersehate Tag
m heran. In festlicher Kleidung wacen auf dem
dahnhof die Schulkinder aufgestellt; Turnvereine,
steiwillige Feuerwehr, Kriegervereme und die beiden
Nannergesangvereine standen auf ihren Plätzen.
endlich nahte der Zug. Langsam, ganz langsam
sum die blumengeschmückte Lokomotive näher, und
a brach der Jubel los, denn da stand er am
Fenstet, der deutsche Keonprinz, freundlich wie
amer wieder mit der Hand grüßend. Da winkte
er Dirigent mit seinem Taͤtstock, und zwanzig
narlige Tenoristen schmetterten wie eine Fanfare
je Anfangsworte der Festhymne. die Baͤsse wie⸗
xrholten eine Octave tiefer dieselben Worte, noch
inmal nahm der Tenor den Anfang auf, dann
xausten 50 Männerstimmen dem hinaus·
chenden Königssohn entgegen. Aber auf
Fesen Miene zeigte sich plötzlich ein fur die
ur Begrüßung Anwesenden schier unerklärlicher
jumuth während die Züge sener Begleiter vor
„chteden und verhaltener Wuth zuckten. Langsam
entfernte sich der Extrazug. fuhr bald schneller und
verschwand hinter einer Terrain-Welle. Der Man⸗
— im fröhlichen
h sprach büeb die ganze Feftwersammlung noch
eisammen. Da kam von der nächsten Station,
nuf welcher unlerdessen der drinzliche Zug an⸗
—X Weisung, sofort den
Tert des eben gesungenen Liedes per Drahtantwort
dorthin zu melden. Dies geschah, und der glück ·
iche Verfasser war natürlich der zweite Held des
Tahedl Was aber war denn geschehen! Weßhalb
duch denn beim Bekanntwerden des Textes in der
lorprinzlichen Umgebung ein solch' homerisches
helachter qus ? Der Tenor hatte begonnen: „Hängl
n auf“, kraftvoll hatte der Baß geantwortet
dungt ihn aaf“ und wiederum die Oberstimmen
hangt ihn auf“ und endlich der ganze Chor:
Hanet ihn auf -— —“., dabei fuhr der Zug
deitet . ... Und hintendran sangen die fröh⸗
hen Männer: „Hängt ihn auf, den frischen
lotbeerkranz, dem Königssohn zum Preise, der recht
nach Jollernweise u. s. w.“ — —. Als der
dewahrsmann dieser Geschichte, welch m der sKron⸗
n diese Begebenheit gelegentlich eines Hofcon ⸗
erzählt hatte, diesen fragte: „Die Gesang—
eteine in H. haben wohl damals nicht so schon
Wugen wie eben Herr Padillad', da antwortete
zser Fritz mit einem Lächeln: „Nein. die sangen
eiwas iatilos“
Landwirihschraltliches.
—*— nene Methode, das beste und
—*— ommenste Saatgut auszuwählen,
eht in der Sächs. Landw. Zeitschrift ein Herr
Wolff. Er sagt ganz mit Recht: Je vollkommener
das Saatkotn entwikdelt ist, um so sicherer läßt sich
hdon der daraus mit Sorgfalt erbauten Pflanze die
Frzielung gut ausgebildeter Saamen erwarten.
Finigen Anhalt zur Beurteilung des erreichten
Frades der Vollkommenheit gibt die verhaltniß⸗
mäßige Größe und Schwere des Korns. Man
scheidet deshalb zur Saat die schwersten Körner
duͤrch Werfen mit Schaufel oder Windfege und aus
diesen wieder die größten Körner durch Sieb oder
Trieur aus. Bei zweckmäßiger Verbindung beider
Arbeiten wird bereits ein ziemlich gutes Ergebniß
edoch noch mehr Erfolg zu erwarten sein, wenn
hon den schon auf solche Weise zur Saat ausge;
chiedenen Körnern noch weiter diejenigen zur Aus
cheidung gelangen, welche im Verhältniß zu ihrer
Vroße am schwersten sind, d. i. nicht das größte absolute,
ondern das groͤßte specifische Gewicht haben. Dies
seschieht durch , Saatfruchtauslese auf nassem Wege.“
da eine Lösung von Kochlalz in Wasser specifisch
schwerer ist als reines Wasser, können in ihr auch
ur Koͤrner von entsprechend größerem specifischen
Bewicht untersinken, und zwar müssen die Körner
im so schwerer sein, je mehr Salz im Wasser auf⸗
gelöst ist. Das Verfahren selbst ist folgendes: Man
ußt die hereits auf anderem Wege ausgeschiedenen
chwersten Saamen unter stetem Umruͤhren lang⸗
am in eine Bütte laufen, in welcher sich eine ent⸗
prechend statke Lasung von Kochsalz in Wasser be⸗
indet; die schweren Körner werden zu Boden sinken,
während die leichteren obenauf schwimmen und
els eines Siebes oder Korbdedels abgehoben
perden. Zum leichteren Herausnehmen der unter⸗
zesunkenen Körner stellt man zuvor einen dichtge⸗
lochtenen Korb in die Bütte, in welchen die Koͤrner
nederfallen. Die schweren wie die leichten Körner
verdeu nach der Ausscheidung mit reinem Wasser
ibgespült und, auf Tuchern ausgebreitet, an der
duft getrocnet, die schweren sodann zur Saat, die
leichten zum Backen, Verfüttern u. s. w. verwendet,
während das Salzwasser in angemessener Meng
dem Viehfutter zugesetzt werden kann. Das Ver⸗
tahren ist so umständlich nicht, als es im ersten
Auͤgenblick scheint. Tausende von Landwirten be⸗
handeln ja ihren Saatweizen, um ihn durch Ein
heizen mit Vitriol gegen den Stinkbrand zu schützen,
n uͤhnlicher Weise, das heißt auf nassem Wege.
Dabei werden auch die leichten Körner, welche in
den Spelzen sitzen geblieben sind, abgeschöpft und
dem Gefluͤgel überwiesen. Professor Kühn schreib!
dor, den Weizen 12 —–16 Stunden uater Wasser
tehen zu lassfen. bevor man ihn ausschöpft und zum
Abirochgen ausbreitet. Es geht also hier das ganze
Berfahren viel langsamer vor sich und ist das Be—
dandein des Saatroggens bezw. im Frühjahr der
Gerste und des Hafers auf diesem nassen Wege
vohl eines Versuches werihh, zumal es für Kartoffeln
chon bier und da in Anwenduna sein soll.
——
Gemeinnüutziges.
Reinigung von Maschinenteilen. Um
schnell und gut größere Mengen nicht zu großer
Paschinenteile von Schmutz und Oel zu reinigen,
berfährt man am besten so, daß man in einem
zölzernen, besser aber eisernen Gefäß von entsprechen⸗
der Größe die Maschinenteile einlegt und so viel
Wasser zugibt, daß sie davon bedeckt werden. Als⸗
dann wird gute Soda, noch besser kaustische Soda,
d. h. alkalisches Natron, und zwar soviel zugegeben,
daß das Wasser dadurch alkalisch wird. Die Menge
des Zusahes hängt von der Menge des Oels an
den beireffenden Teilen ab, denn der Zweck des
Natronzusatzes ist nur der, die Oelteile in eine leicht
õosliche Seife überzuführen, da sich bekanntlich Na⸗
on min Ol und ölhaltigen Stoffen zu Seife der
zindet. Zu dieser Verbindung ist aber Siedetempe⸗
ratur des Wassers erforderlich, und man muß daher
dafür sorgen, daß das Wasser ins Kochen gebrach
veiden kann. Wie dies am besten zu bewirken ist,
vird von den Umständen abhängen. Entweder
xingt man unmittelbar unter dem eisernen Gefäß
Feuer an oder leitet den Dampf direkt ins Wassr
der erhitzt es durch eine Dampfschlange. Wenn
das Kochen etwa 10 Minuten angehalten hat, hoͤrt
nan mit weiterem Erhitzen auf und hebt die Ma⸗
chinenteile aus dem Wasser heraus, so daß sie
durch ihre eigene Wärme das anhaftende Wasser
verdunsten lassen, d. h. trocken werden. Man
kann dann die etwa noch anhaftenden Schmutzteile
mit Leichtigkeit entfernen. Auf diese Weise werden
sleine Maschinen mit sehr viel Einzeltzeiten in etwa
„Iner Stunde aründlich gereiniat,
Dienstesnach richten.
AQatholischer Kultus. Verjetzt wurden die Kap⸗
läne: Langenstein von Zell nach Grunstadt, Frank von
Reustadt nach Leimersheim, Pflug von Kaiserslautern nach
Hodramstein, Endres von Landau nach Kaiserslautern,
Spies von Ludwigshafen nach Eschbach, Wolff von Eschbach
nach Blickweiler, Zwick von Frankenihal nach Landstuhl,
stuntz von Land stuhl nach Rulzheim, Glaser von Haßloch
nach Frankenthal, Herrmann Chr. von Mittelberbach nach
Ddaßloch, Detzel K. von Gossersweiler nach Mundenheim,
Jung N. von Meckenheim nach Weyher. Als Kapläne
durden ernannt die Neopresbyter; Türkes nach Neustadt,
Hemmer nach Homburg,. Schweitzer nach Ludwigshafen,
NRohr nach Mitielberbach, Zimmermann nach Gossersweiler,
Reinig nach Meckenheim, Eckel nach Trulben, Knittel nach
Maßweiler, Baumann nach St. Martin, Rheude nach Kirr⸗
weiler, Reif nach Stetten.
Srben. Dem Herrn Erzbischof Dr. von Steichele
in Munchen wurde fur zurückhgelegte 50 Dienstjahre das
Ehrenlreuz des Ludwigsordens verliehen.
Marktbericht.
Zweibrücken, 18. Sept. ( Fruchtmittelpreis und Vik⸗
tuclienmartt) Weizen O M., — Pi., Korn 0O M. — Pf.
Gerfte zweireihige d M. — Pf., vierreihige d M. —. Pf.
Spelz oͤ M. — pf. Spelzlern — M. — Pf., Dinkel
. — Pf., Mischfrucht d M. — Pf., Hafer 0 M.
— Pf., Erbsen d M. — Pif Wicken 0 M. — P,
Heu“ M. 20 Pf., Stroh J. Qual. 3 M. 20 Pf. V. Qual.
g MN. 0od Pf. Kartoffeln 3 M. 00 Pf., Weißbrod I!/ Kilo
52 ppf., Kornbrod 8 Kilo 68 Pf. Gemischtbrod 8 Kile
78 pf., paar Weck 100 Gr. ð Pf. Rindfleisch J. Qual.
50 Pf., II Qual. 44 Pf., Kalbfleisch 44 Pf. Hammel—-
fleisch *80 Pf., Schweinefleisch *0 Pf., Wein Liter 80 Pf.
diervvüler 21 Pf., Butier */3 Hiloar. 1 —Ae
Protestantischer Gottesdienst.
Sonntag, den 16 Sept. 1888, vorm. Vi/2 Uhr
eg Evang/⸗ Lucä 7, 11517; Lied 763.
Fachmittags 2 Uhr Christenlehre.
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 18. Sept. Entgegen den zu⸗
letzt verbreiteten Nachrichten melden die hiesigen
„Heuest. Nachr.“, daß Kaiser Wilhelhm zum
Zesuche unseres Königspaares am 28. September
nach Stuttgart kommt. Das Königspaar trifft am
25 oder 26. September von Friedrichshafen hier ein.
Muͤncheberg, 183. Sept. Der Kaiser
ist nach Beendigung des Manövers hier eingetroffen
und auf dem Pein'schen Gute abgestiegen. Er
durde bon einer zahlreichen Menschenmasse enthu⸗
nastisch begrüßt.
Wien, 13. Sept. Sämil'iche Blätter be⸗
chaäftigen sich mit dem scharfen öffentlichen Tadel,
„en Kaiser Franz Joseph in Belovar gegen den
Bischof Stroßmaher ausgesprochen, und —X
zaß der Tadel auch jene deutsch-clericalen Blatter
treffe, welche die vom Kaiser getadelten Telegramme
Stroßmayers an die Panslavisten nach Kiew rechte
sertiglen; das „Vaterland“ wurde heute beschlag⸗
nahmt. — Alle Blätter besprechen ferner mit großer
Befriedigung die außerordentliche Ehrung des Erz⸗
herzogs Albrecht in Berlin. — Heute traf der un⸗
garische Ministerpcäsident Tisza aus Ostende hier ein.
Innsbruck, 18. Sept. Die Etsch fällt
angsam. Die Ebene unterhalb Calliano ist über⸗
chwemmt. Der durch das Hochwasser verursachte
Schaden ist groß. Das Campo Trentino steht
rinen Meter unter Wasser. Aus dem Rheinthal
wird gemeldet, daß Luftenau völlig überschwemmt
st. Vier Men'schen sind darf umoekommen
Fur die Wedaktian verantwortlich F. X. Deme!
Rumänische 6 pCt. Rente. Die nächfse Zieh⸗
ung findet am 1. Ottober statt. Gegen den Cours-
veriusi von ca. 6 pCt. bei der Ausloosung über⸗
uimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin,
Französische Straße 18, die Versicherung für eine
. 4Mfo hyra 100 Marf
cquungen.
in allen Formaten,
⸗in s, a, und
ganzen Bogen, mit
und ohne Namen,
in Schwarzdruck, sowie roth und blauer
Liniatur, zu bedeutend ermäßig—
len Preisen, sind vorräthig und
werden rasch angefertigt in der
Buch- u. Steindruckerei
P. X. Demete,
St. Ingbert.
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