ausstellung (Münchener Jubiläums-Ausstelung in
Muünchen (1. Juni bis Ende Oktober ds. Irs.
unter Verlaͤngerung des Termins für die Rücksen⸗
dung bis einschließlich 31. Dezember do. Irs.);
3) für die Ausstellung von Kraft- und Arbeits«
maschinen für den Handwerksbetrieb in Müůnchen
(J. August bis 15. Oktober ds. Irs.)
* Der heutige Tag — 28. Januar — gehöri
zu den historisch denkwürdigen Tagen; denn an
diesem Tage war es, an dem Paris im Jahre 1871
nach harter und langwieriger Belagerung an die
Deutschen übergeben wurde.
* Am verflossenen Donnerstag trat der „Geiger⸗
könig“ Wilhelmj unter Mitwirkung des Pianisten
Nieman in dem benachbarten St. Johann in einem
Konzerte auf. Der Erfolg der beiden Künstler
war ein über alle Erwartung großartiger.
— Kaiserslkauterun, 26. Jan. Vor
dem Landgericht wurde gestern wieder gegen Ver⸗
lagsbuchhändler Gotthohd wegen Vergehens
gegen die Religion und Unfug, begangen durch
Verbreitung antisemitischer Flugschriften, ver—
handelt. Die Urtheilsverlündigung wird am naäch ·
sten Dienstag erfolgen.
— Am Montag Abend wurde in Pirmasens
ein französischer Deserteur verhaftet. Derselbe hatte
um nicht erkannt zu werden, ein Paar gewöhnlicht
Zeughosen über seine Uniformhosen gezogen, die
glänzenden Borden und Knöpfe am Rocke abae—
schnitten.
— In Neustadt a. Hardt finden nächsten
Sonntag den 29. ds. Vormittags 10 Uhr mit
der neuangeschafften greßen Magirus—-⸗Leiter die
Uedernahmsproben statt, worauf wir Interessenten
aufmerksam machen.
— Neustadt, 25. Jan. Heute Nachmittag
fand im hiesigen Stadthause eine Versammlung
behufs Besprechung des Straßenbahnprojektes Neu-
stadt ⸗ Lambrecht Neidenfels statt, welche; sehr stark
besucht war. Die Bürgermeister der betheiligter
Gemeinden, die Fabrik und Mühlenbesitzer des
Neustadter Thal⸗s, sowie eine große Anzahl hiesiger
und auswärtiger Bürger waren vertreten. Das
Interesse, welches alle Beiheiligten für das Projekt an
den Tag legten, bekundet, daß die Realisirung des-
selben der allgemeine Wunsch der von der Bahn
derührten Bevoͤlkerung ist. Hoffentlich werden der
Ausführung keine unüberwindlichen Hindernisse in
den Weg treten.
— Speyer, 16. Jan. Die kigl. Regierung
berichtete die höhere Aenderung der Benennung des
tgl. Kommunalforstamtes Münchweiler a. Gl. da⸗
hin, „daß das igl. Kommunalforstamt Münchweiler
a. Gi. fortan die Benennung „Kgl. Bayer. Kom⸗
munalforstamt Glan⸗Münchweiler“ führe.
— Marnheim, 25. Jan. Der Gutsbe⸗
sitzer Jalbb Damm stieß bei der Grabung eines
Brunnens in seinem Garten auf ein mächtiges
Lager feinster Thonerde. Derselbe steht bereits mit
Fabrikanten in Verbindung, behufs Abschließung
cines Lieferungsbertrages. Sollte Letzterer zu Stande
kommen. so beabsichügt der glückliche Besitzer, die
nächstliegenden Grundstücke und Gärten anzukaufen,
um die Erde in großem Maßstab zu Tage zu fördern.
— Frankenthal, 23. Jan. Vor den
Schranken des hiesigen Landgerichts stand gestern
J. Landwehr, Inhaber der Firma A. Lederle in
Hambach, wegen Weinverbesserung. Der Beschuldigte
gestand den Zusatz von reinem Zucker und etwas
Wasser in allen Faällen zu; zu seiner Rechtfertigung
hinzufügend, daß er sich nicht mehr und nicht
weniger schuldig glaube, als Hundert Andere, die
vor ihm und mit ihm, in Hambach, wie auch ander⸗
wärts, das Gleiche gethan hätten, ohne deshalb
vor Gericht gestellt zu werden. Das Urteil des
Gerichts iauiete auf Zuerkennung einer Geldstrafe
don 25 M.. sowie auf Traaunga sömmtlicher
Kosften.
Gollheim, 24. Jan. Heuie yersuchte
die Ehefrau Dilg durch Erhängen ihrem Leben ein
Ende zu machen, doch wurde sie noch rechtzeitig
wieder zu sich gebracht. (N. B.)
— In Gleishorbach starben innerhalb
3 Tagen aus einer Familie Vater, Tochter und
Schwiegermutter.
AgIn Lambsheim hat sich der 45 Jahre
alte Geotg Eisenbarth, Vater von fünf Kindern,
erhenkt. Der Verlebte soll ein dem Trunk ergebener
Mensch gewesen sein.
Vermischtes.
Stuthtqart, 25. Jan. Ein merkwürdiger
Fall von Scheintod erregt hier große Sensation
Zeute Mittag 2 Uhr sollte eine Frau von 24
Fahren, welche am Schlagfluß verschieden war, be⸗
erdigt werden. Schon waren die Sargträger an
Brab und erwarteten die Ankunft des Leichenzugs
als dieselben von der Mittheilung überrascht wurden.
daß die Beerdigung nicht stattfinden werde, da
die Verstorbene wieder zum Leben erwacht sei. In
der That hat die Scheintodte, als auf Wunsch einer
Berwandten der Sarg geöffnet wurde, zu athmen
und sich zu bewegen begonnen. Zur Zeit, da ich
dies betichte, hat sie jedoch ihr Bewußtsein noch
nicht erlangt. (cd berichtet man der „Fr. 3.“
Der Vorgang scheint der Aufklärung indessen
dringend zu bedürfen.)
4 Zum Leichenfund im Botimingerwalde ber
Bassel schreibt die „Schweizerische Morgenzeitung“
unterem heutigen: Der muthmaßliche Mörder der
Bertha Brunner befindet sich hinter Schloß und
Riegel. Es ist der Schneider Theodor Spänle,
24 Jahre alt, aus Ettenheim im Badischen. Der ⸗
selbe ist in Deutschland vom Militär desertirt und
hielt sich seit längerer Zeit vagabundirend theils
in Bafelstadt, theils in den umliegenden Orten
der Landschaft auf.
Worms, 26. Jan. Heute Morgen wurde
im Rheine nächst dem Hafen die Leiche eines älteren
Mannes gelandet, welche an der Unkerkette eines
daselbst liegenden Schiffes hängend bemerkt worden
war. Die Leiche mit Struppmütze versehen, ist
anscheinend die eines Landmannes und mag schon
geraume Zeit im Wasser gelegen haben.
pFrankfurt, a. M. Am Dienstag kam hier
ein junger Spanier auf dem Dreirad durch. Er
befindet sich auf dem Wege Madrid Paris-Berlin
Prag · Wien⸗München · Lyon- Madrid.
Als eine große Ueberraschung wird, wie
Mainzer Blätter mittheilen, an den drei Carne⸗
valtstagen zu Mainz aus einigen städtischen Brun⸗
nen statt Wasser Wein la ufen. Glückliche
Menzer!) Derselbe wird das Jubiläumsgeschent
der hiesigen Weinhändler sein.
'Straßb urg, 25. Jan. Die Landes⸗
ze itung“ meldet die Ernennung des Ministerialrathes
Hoseus (Pfälzer) zum Curator der Universitat
Straßburg.
FMannheim, 26. Jan. Herr Hofopern⸗
sanger Ditt ist heute Nachmittag nach kurzem Un⸗
wohlsein im Alter von 73 Jahren gestorben. Der
beruͤhmte Künstler gehötte der Mannheimer Bühne
seit dem Jahre 1842 an.
Schliemaun will, wie die „Academy“
berichtet, am 27. Januar Athen verlassen, um mit
Virchow zufsammen eine Forschungsreise zu unter⸗
nehmen. Vorher will sich Schliemann mit dem
Stiudium der Topsgraphie Alexandrias beschäftigen.
Berlin. Das große Loos von 600,000 Mt.
der preußischen Lotterie, welches gestern auf Nr.
1461388 gezogen wurde ist zum Theil Personen
zugefallen, welche diese Gabe wohl brauchen
Zonen. Ein Viertel des Glückslooses spielt ein
Schutzmanns; Wachimeister Gottschalk gemeinsam
nit seinem Schwager, einem Handlungscommis
Döres. Ein weiteres Achtel soll ein Kellner zu-
ammen mit seiner Logiswirthin, einer älteren be—
ürftigen Frau, spielen.
'Bierconsum der Franzosen. Unter
1000 Liter rinkt der Franzose 22 Liter Elsaßer
tier, 4 Liter deutsches und 3 englisches. Die
Hierproduktion beträgt 8 Millionen Hectoliter, die
Finfuhr 223,000. Äuf den Kopf der Bevöolkerung
ommt ein Consum von 119 Liter Wein, 21 Liter
Hier, 20 Litter Aepfelwein (in der Normandie
ind 4 Liter Schnaps. Der Deutsche trinkt durch-
chnittlich 90 Liter Bier pro Kopf. Der höchste
gierverbrauch in Deutschland war 1875, nämlich
I3,3 Liter, der schwächste im Jahr 1879 —-80,
rämlich 83 Liter pro Kopf.
Philadelphia, 25. Jan. In vergangener
Nacht brach ein verheerendes Feuer in der Nahe
der achten und Arch-Street aus, durch welches ein
Zchaden an Eigenthum im Werthe von 6,000,000
P. verursacht wurde. Die Hauptverlustträger sind
dleinhändler.
p'wie man Blutungen stilbt. Es
zibt keinen Handwerker, dem es bei der Arbeit nicht
dorkommt, daß er sich verletzt und irgend ein Glied
serk zu bluten beginnt. Für solche Fälle, räth
Meister Konrad in seiner „Werkstatt“, möge fick
jeder Handwerker das folgende einfoche, aber sehr
wirksame Mittel merken: Nimm Watte, tauche
fie in heißes Wasser und lege sie dann auf die
Wunde. Der Erfolg ist überraschend. Ble
auflegen oder Watte in kaltes Wasser
soli nicht diese überraschende Wirkung hap
FKasernenblüthe. Unteroffizier
machen Sie's Maul zu, sonst könnt' Ihr
mann hineinfallen!“
PEine neue Wirtshauseinri
Gast: Kellner zahlen! — Kellner: Eine
ein Braten 45 Kreuzer, macht zusammen 54
— Gast, So? (Nimmt die Speisekarte.)
ja aber: Suppe 6 Kreuzer, Braten 80*
— Kellner (zieht aus der Brusttasche en
Speisekarte heraus): Bitt um Entschuldigi
steht es genau so, wie ich's g'jagt hab',
Ja, wie kommt denn das? — Kellner!,
S', das ist halt die Karte zum Bestellen
hier ist die Karte zum Bezahlen!
Ein Unterschied. Ein jungen
an dessen Wiege die Goͤttin der Klugheit
gestanden, wird von seiner Familie m
hübschen jungen Mädchen verlobt, hat abe
vor dem Heiraten. „Dummkopf“, sagt ser
zu ihm, „habe ich denn nicht auch geht
— „Ja, das ist aber doch ganz etwas q
erwidert der Sohn, „Du hast die Mama ge—
während ich ein ganz wildfremdes Mädh
raten soll!“
7 Ein heirathslustiger Jungg
suchte durch ein Inserat in einer bekann
trirten Zeitung eine Lebensgesährtin. Dr
Versehen des Setzers war sein Alter anst
37 mit 87 Jahren angegeben. Troßzdem
auf dieses Inserat nicht weniger als 147
aus allen Theilen Deutschlands, aus O
und England ein. Sammtliche Reflekta
bersprachen dem „alten Herrn“ einen rech
lichen Lebensabend bereiten zu wollen. Die
—XE
Für die Redaktion verantwortlich: F. X
Stockholmer 4 pCt. Stadt⸗Anleihe vor
Die nächste Ziehung findet Anfang Februr
Hegen den Coursverlust von cu. 1 pCt.
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