aansche Brauereien haben die Melbourner Ausstellung
Acit ahl schied, 4. Okt. Gestern kam hier
lugsfatt vor, der zur Warnung für
* d Kinder verdient, in den Tagesblättern
ntügt zu werden. Das „jährige Söhnchen
8 Birgmannes W. war mit andern kleinen
dn iin Vohbnen beschanigt. Eo herrscht
zndn wohl auch anderwärts die Unsitte, daß
u en zum Zeiwertreib Feuer anzüutden. So
in diesem Falle. Nun fingen die Kleider des
ans Feuer. In seinem Schmerze lief das—
dem nicht weit entfernten Elternhause zu.
susolge des Laufens stand es bald in hellen
— * welche die herbeigeeilten Leute zwar
ischten, aber das unglückliche Bürschchen ist so mit
Randwunden bedeckt, daß an seinem Aufkommen
u zweifeln ist. Ein bjähriger Junge, dessen Wams
henfalls Feuer gefangen, hatte die Geistesgegenwart,
**. Kleidungsstück schnell auszuziehen und von sich
vwerfen. Es ist dieser Fall um so trauriger,
ii das verunglückte Knäbchen das einzige Kind
anes Mannes, der vor drei Jahren durch ein
diubenunglück vollständig erblindet ist. (S. 3).
In Alzei hat eine junge, in guten Ver—
alinissen lebende Frau ihr einziges, erst vier Wochen
ias Kind mit einem Hammer erschlagen.
uchdem das Kind todt war, versuchte die Frau
zurch mehrere Hammerschläge wider den Kopf sich
absi das Leben zu nehmen, was ihr indeß nicht
plang. Ein Uebermaß von Schmerzen in einem
nowierigen Leiden soll bei der Frau die momentane
hestetstörung hervorgerufen haben.
München. Ein Mensch, der bei der An⸗
tunsi des Kaisers Wilhelm am Bahnhof die Ver—⸗
wegenheit hatte, zu pfeifen, wurde von der er—
eglen Menge derar: dur chgeprügelt, daß er
z Krankenhaus übergeführt werden mußte.
pMinden, 3. Okt. Als Merkwürdigkeit mag
rwähnung verdienen, daß unter den 16 Ein—
ührigFreiwilligen, welche vorgestern beim
5. Infanterieregiment hierselbst in Dienst traten,
ich micht weniger als 8 Theologen befinden.
Jleichdiel berufsmäßige Gottesgelehrte dürfte schwer—
ich tin anderes Regiment des deutschen Heeres
ufzuweisen haben.
f Berlin, 4. Okt. Der heutigen Abend⸗
unterhaltung bei Werner Sie mens (Charlotten-
zurg) zu Ehren des Amerikanisten⸗-Con-
gresfsas wohnten gegen 400 Personen bei, dar⸗
unter alle auswärtigen Congreßmitglieder, der Cul⸗
usminister mit Gemahlin, der Ministerialdirektor
Hreiff, Admiral Reibnitz, die Professoren Helmholtz,
dirchow und viele andere hiefige Celebritäten. Es
iolgien vorzügliche Gesang⸗ und Musikaufführungen
ducch herdorragende Mitglieder der Königlichen
Oper. Das Fest verlief äußerst glänzend.
London, 3. Olt. Frauenmorde.
die Persönlichkeit der in der Nacht vom Samstag
duf Sonntag in Berner Street ermordeten Frauens-
herson ist jeht festgestellt; Die Ermordete war die
pschiedene Frau eines wohlhabenden Weinkauf⸗
nannes in Bath. Im Ostende war die Ermordete
inter dem Spitznamen „Long Liz“ (die lange Liese)
elannt gewesen. Ihr Gatte hatte sie wegen Un—
iteue und Trunksucht vor 8 Jahren verstoßen und
wLondon sank sie allmälig von Stufe zu Stufe.
Sie war 89 Jahre alt. Die in Mitre Square
mordete Frauentperson ist bis jetzt noch nicht
rkannt. Die Polizei im Statteile Whitechapel ist
desentlich verstarkt worden und alle Straßen und
dassen werden während der Nacht scharf bewacht.
hach Mitternacht laßt sich kein weibliches Wesen
in den Straßeu mehr blicken. Der Minister des
ganera hat es abgelehnt, eine Staatsbelohnung aus
die Entdeckung des Mörders auszusetzen. Dagegen
fnd jetzt 1200 Lstrl. (24000 M.) von Privatleuten
eisammen, welche demjenigen ausbezahlt werden
essen Informanion zur Hadhaftwerdung des Ver⸗
xechers verhilft. Mittlerweile macht eine neue
stausige Entdeckung von sich reden. Bei
den Ausgrabungen für den Bau des neuen Poli-
eipräsidiums am Themsequai in Westminster stießen
ie Arbeiter in den Kellerräumen gestern auf ein
—X welches eine bereits in Verwesung überge—
sngene weibliche Leiche enthielt, welcher der Kopf
owie Arme und Beine fehlten. In der Themse
bei Pimlico und Lambeth sind zwei in Leinwand
iingehüllte Frauenarme gefunden worden, welche
vahtscheinlich dem in Westminster entdeckten Rumpfe
nbhren. Die Arme sind augenscheinlich in der
egend der Schulter mit einem scharfen Instrumente
abgeschnitten worden, und zwar nach ärztlicher
Aussage von ungeübten Händen, da die Schnitt⸗
tellen seht rauh und uneben waren.
Landwirthschaftliches.
Die besten Gebisse für Ackerpferde
sind nach Dammann in der „Landwirischaftlichen
Tierzucht“ glatte. dicke Teensengebisse mit Mittel—
Jelenk. Glatt müssen sie deshalb sein, weil ge⸗
pundene, eckige oder gar gezahnte Gebisse eine zu
charfe Einwirkung auf die Lppenfalten, die Zunge
ind die Laden ausüben. Diese mögen desbalb als
stothilfe bei hartmäuligen Pferden am Platze sein,
onst aber nicht. Eine Dicke von etwa 2 Cm. ist
deshalb erforderlich, weil derartige, umfangreiche
Hebisse von runder oder plattrunder Form den
Druck auf eine größere Fläche verteilen und des
Jalb milder wirken. Dünne Gebisse übertragen bei
dem Gebrauche den Druck auf einen schmolen Teil
der Unterlage; ihre Wirkung ist deshalb ein empfind⸗
liche nnd die Gefahr, daß Verwundungen oder
Quetschungen der Untetlage eintreten, sehr nahe—
tiegend. Sind die Gebisse aber dick, so mach
nan sie zur Verringerung der Schwere am besten
Johl. Verletzungen und Einschnitte an der Zung
reten sehr leicht auch bei der Verwendung von
Trensengebissen ohne Mittelgelenk ein, die immer
etwas Starres haben und namentlich bei engen
Laden oder großem Volumen der Zunge und be—
sonders bei beiden zugleich die Zunge im Ueber
maß belasten. Trensengebisse und Mittelgebisse be—
itzen dieses Starre nicht und belasten die Zunge
erheblich weniger. Aus diesem Grunde entsprechen
je dem Zwecke in viel höherem Grade. Ob das
Hebiß daneben zweckmäßig noch eine mittlere Auf⸗
iegung und seitliche Abneigung hat, hängt von
der Beschaffenheit der Zunge, Laden und Lippen⸗
alten im Einzelfalle ab. Man kann im Allge—
neinen nur sagen, daß es sich empfiehlt, auf die
Aufbiegung und Abneigung Bedacht zu nehmen,
weil ein gerades Gebiß bei dem Anzuge vornehm-
lich die Zunge trifft und zu Beschädigungen der—
elben leicht Veranlassung gibt.
Litterarisches.
„Nach dem „Tagebuch des Kronprinzen“
'oll derselde sich bekanntlich sehr absprechend über
den König Ludwig von Bayern geäußert
Jaben. Dem gegenüber ist gewiß das Urthei!
es Königs Ludwig über den Krom—
drinzen Friedrich Wilhelhm von Interesse,
velches wir im fünften Kapitel des bei Lebzeiten
des unglücklichen Monarchen erschienenen und vor
hmm saultionirten Buches „Der einsame König“
»on K. v. R. (C. O. Knorr's Verlag in
gerlin NW. 21 — 4. Auflage. — Preis
Zz Marh) finden. Der König Ludwig äußert
sich dort über den Kronprinzen Friedrich Wilhelm
sehr sympatisch. Kronprinz Friedrich Wilhelm hat
abrigens dem Verfasser dieses Buches nach Ueber⸗
sendüng desselben höchst seine dankbare
Anerkennung aussprechen lassen, der beste
Beweis, daß er über König Ludwig anders dachte,
als das Tagebuch ihn denken läßt.“
Der „Patentverwerther“, eine illustrierte Zeit⸗
schrift, weiche zum Zwecke weitgehendster Bekannt⸗
machung patentirter Gegenstande gratis an die
deutschen Gewerbevereine, sowie andere Interessenten
deisandt und vom Patentanwalt Otto Sack in
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gabe Beschreibungen und Abildungen über:
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jehen der Flächen für Bildhauer, Steinmetzen, etc.
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esc.; Baugerüsthalter; Auswechselbarer Kragenver—
schluß; Rockshackmaschine; Apparat zum Heben
und Transportiren von Möbeln; Rindenschäl⸗und
Dolzschleifmaschine; Allgemeinnützige Aufklärungen
uͤber Patentwesen; Bücher⸗Empfehlungen.
Familiennacrichten.
Gestorben: In St. Johann Johann Christian
dassig, 88 J. a., in Saarbrücken Frau Wittwe
Henriette Schriever, geb. Simon, 61 J. a., in
daiserslautern Friedrich Simbgen, 22 J. a., in
Friesenheim Fror. Schanzenbächer, 51 J. a., in
Zamberg Andreas Ament, K. b. ch. Oberst a. D.
und früherer Landwehrbezirks-Kommandeur.
Neueste Nachrichten.
WMünchen, 5. Okt. Die Nachrichten
aus Villa Amfee melden anhaltende Bes—
serung im Befinden der Prinzessin
Ldudwig.
BPG. München, 5. Okt. Der Her⸗
zog von Genua mit Gemahlin begibt sich
nächsten Montag nach Rom, um bei dem
Finzuge des deutschen Kaisers dortselbst an—
wesend zu sein.
Graf Herbert Bismarck besuchte bei seiner
jüngsten Anwesenheit die deutsch- nationale
Kunstgewerbeausstellung. Als dort der preu⸗
ßische Staatsminister einen schön gearbeiteten
Krug mit den bekannten Mahnworten:
„Mensch, ärgere Dich nicht!“ sah, soll der
Sohn des Kanzlers lächelnd bemerkt haben:
Ei, das ist etwas für meinen Papa!“
Das Oktoberfest wird zufolge heute Mit⸗
tag gefaßten Magistratsbeschlusses in Anbe⸗
tracht der bisher höchst ungünstigen Witter—
ung für den nächsten Montag verlängert und
soll an diesem Tage das nun schon dreimal
verschobene Veloziped⸗Wettfahren stattfinden.
Berlin, b. Okt. Die Ausnutzung des
unerquicklichen Streites um die Tagebuch⸗
Veröffentlichungen durch gewisse Berichterstat-
ter, die täglich neue auf Sensation berechnete
Nachrichten in die Oeffentlichkeit bringen,
nacht hier einen peinlichen Eindruck. Wie
wir hören, soll von alledem nur richtig sein,
daß Professor Geffcken in vollem Umfang
sich zu der Veröffentlichung bekannt
und für dieselbe die Verantwortlichkeit
übernommen hat.
Fuͤr dier Redattion verantwortlich F. X. Demes
Auszeichnung! Die seit ihrem mehr als
40jährigen Bestehen auf fast allen Welt⸗Ausstell⸗
ungen preisgekrönte Firma H Underberg⸗Albrecht
in Rheinberg am Niederrhein hat für den von ihr
erfundenen und allein echt fabrizirten Bo on e⸗
kampof Maag⸗Bitter zwei neue Auszeich⸗
nungen und zwar auf der Internationalen Jubi⸗
läums⸗Ausstellung in Adelaide die Verdi enst
Medaille erster Klasse und auf dem
Großen Internationalen Weitstreit zu Brüssel 1888
die Goldene Medaille als höchste Auszeich—
aungen erhalten.
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