qugt gewesen sei, an Kaufmann Föcking z. B.
dncusend Mark aus den Kirchenbaufonds
nehte ihen et wohl das Recht gehabt habe. für
. iar leihweise eine Summe aus diesen Fonds
din Weiter bemerkt der Zeuge noch,
n —* ursprünglich die Zuschüsse zum „Volks—
* dn it 12,000 Mark ang—, geben, eist als
7 das Defizit immer höher herausstellte, habe er
— uschusse immer hoöher bezeichnet. —
d die. Zus en
uhe gimmermann erhält zunãchst seitens des
n Vorsitzenden Vorhalt darüber, daß er sich
ehen den gesetzlichen Bestimmungen während der
handlung und bor seiner Vetnehmung im Sitz⸗
38— aufgehalten habe, doch hat die k. Staats⸗
smnschaft nichts gegen die Einvernahme einzu⸗
en. Dieser Zeuge gibt an, er habe Geiler
rden alleinigen Eigenthümer des Blattes, wel⸗
n des Zeugen Offizin vom Oktober vor. Is.
Mai ds. Is. gedruckt worden sei, gehalten, da
ser die Bezahlung an ihn bewirkt und die ein
enden Gelder auch erhalten habe. Zeuge hat
ie Drucklegung von ca. 800 Gremplaren tag ⸗
h 28Mt. erhalten und gibt er die weiteren Aus⸗
Den für das Blatt mit 60 Mk. pro Monat für die
—VV Jahr für Telegramme
d Korrespondenzen an. Die Einnahmen setzen sich
sommen aus den Geldern für ewwa 600 Abonnements
Int. und ca. 2000 Mk. für Inserate pro Jahr.
Zeuge Komptoirist Eid, welcher die Expedition
4 Volkabl.“ s. Z. beforgte, beziffert die Ein—⸗
ahmen für Inserate pro Quartal auf 700 - 800
A (Herr Pfarrer Lorenz wird gelegentlich der
nehmung des Zeugen. Zimmermann vom An⸗
llagten als Derjenige bezeichnet, welcher eigent⸗
h das meiste Interesse am Fortbestehen des Blattes
habt habe und erklärt dieser hierauf dem Ge⸗
Hishof, er habe schon in den letzten Tagen viel⸗
ach horen müssen, daß er heute den Sundenbock
de Verhandlnung spielen solle und gehe dies
ich aus verschiedenen Interpellationen seitens des
ingeklagten und der Verteidigung hervor. Er
nüsse sich dagegen verwahren, daß er eine andere
zellung zu dem „Volksblatt“ eingenommen, als
wheute als Zeuge angegeben habe.) Die weiteren
iussagen der Zeugen Feibelmann und Hocke sind
sue Belang; Zeuge Geschäftsmann Zinn sagt
us, Geiler habe einige Tage vor seiner Verhaftung
ihm den Versuch gemacht, sich auf sein Haus
me zweite Hypothek zu verschaffen, doch habe ihm
zeuge die Schwierigkeit hiervon vorgestellt. Weiter
abe er Kenntniß daron, daß ein Verwandter
zeiler's für diesen 1000 Rubel hergegeben habe
r Bezahlung von Schulden. — Zeuge Alt, Ein⸗
mmer von St. Ingbert, sprach sich über die Ab⸗
qjt der Verbreitung des „Volksblattes“ in St.
zigbert aus, wofür Pfarrer Lorenz wirkte, aber
des persönliche Interesse abgelehnt habe. — Zeuge
zanfft, der letzte Redakteur des „Volksbl.“ gibt an,
icht gewußt zu haben, wer eigentlich Eigenthümer
eßz Blattes gewefen sei, er wisse nur, daß die ein⸗
ehenden Geider Herr Geiler erhalten habe. Dieser
zeuge schätzt die Zahl der zahlenden Abonnenten
et letzten Zeit auf ewa 530 und beziffert die
innahmen sür Annoncen pro Jahr auf ca. 2000
Nt. Rach dem Eingehen des „Volksbl.“ seien noch
jelder fͤr dafselbe in der Höhe von 200 Vit.
ingegangen, diese habe Herr Zimmermann einge⸗
ommen und noch in Verwahrung. — Zeuge
cchitekt Hhrmann, welcher Mitglied des Ausschusses
Kirchenbauvereins war, gibt unwesentlichen
uschlutz über die Art der Versendung der Loose
ꝛr Kirchenbaulotterie. — Der weitere Zeuge,
zuchdrudereibesitzer Meixner von Landau war vor
iehreren Jahren zur Uebernahme der Drucklegung
es „Volksblattes“ aufgefordert worden. die dies-
ezüglichen Berhandlungen haben sich indeß damals
schlagen. — Zeuge Fabrikant Focking bestätigt,
aß er einmal aus Mitteln des Kirchenbaufonds
nen Vorschuß erhalten habe. Hiermit ist das
eugenverhör geschlossen.
Der Vertreter der kgl. Staatsbehörde spricht in
anem Plaidoher zunächst sein Bedauern über die
elagenͤwerten Vorkommnisse aus. Der Angeklagte
abe in mannigfachen Ehrenämtern eine anecrken⸗
enswerthe Thäligteit entwickelt, er habe in seiner
ellung als Lehrer und in seiner Thatigkeit bei
⁊ Presse vielfache Anerkennung gesunden und habe
is Vorstand des Kirchenbauvercins anscheinend
men wahren Feuereifer entwickelt, um so mehr
es Verwunderung erregen, daß der Angeklagte
m edlen Unternehmen, welches so schön pros⸗
rirt habe, aus strafbarem Eigennutz solchen enormen
Schaden habe zufügen können. In welcher Weise
er die ihm zur Last gelegten Vergehen begangen
sabe, sei aus der heutigen Verhandlung klar ge—
vorden. Anscheinend habe Geiler die Geschäfte
ichtig' wahrgenommen, doch schon im Anfang 1887
saperte es stets mit der Rechnungslegung und
ermochte er nicht die Ordnung in dem Geschäft
nufrecht zu erhalten, welche sein Vorgänger in so
obenswerther Weise gewahrt habe. Trotzdem ihm
m vergangenen Jahre eine Hülfe in der Person
des Geschäftsagenten Wolfram beigegeben wurde,
onnte dieser keine Rechnungsstellung fertig bringen,
a ihm alle und jede Belege fehlten. Man
hritt dann zur Bildung einer Rechnungsprüfungs⸗
ommission, doch auch diese konnte wegen des
Nangels an Belegen zu keiner klaren Uebersicht ge—
angen. Und so brach denn endlich das Eis und
uf Dringen des Ausschusses bekanate sich der An⸗
jeklagte zur Verwendung einer Summe von 10,000
Nk. zu seinem eigenen Nutzen, wofür er, einen
„chuidschein über 12,000 Mk. als Bürgschaft gab,
‚och konnte hierfür außer der Deponirung der
rwähnten Lebensversicherungspolice keine Sicherheit
eigebracht werden und erfolgte dann am 25.
Mai die Verhaftung Geilers. Derselbe giebt
iun an, er habe die fehlenden Gelder, außer der
LInzahlung für sein Haus, als Zuschüfse für das
„Pfälzische Volksblati“ verwendet. Heute suche
run der Angeklagte sein Eigenthumsrecht an diesem
Zzlatt in Abrede zu stellen, um sich den Anschein
u geben, als ob er nicht für seine Person, sondern
ür die Sache die unterschlagene Summe ver—⸗
oendet habe; doch habe die heutige Beweiserhebung
ur Evidenz erwiesen, daß sowohl Herr Pfarrer
rorenz als auch der Centrums-Verein den Ange—
Jeklagken mit samt dem „Volksblatt“ entschieden
jon sich abschüttelten. (Schluß folgt.)
Vermischtes.
Wöllstein, 12. Olt. Die Eroffnung der
Bahnlinie Wöllstein⸗Sprendlingenerfolgte
im gestrigen Tage unter entsprechenden Feierlich-
eiten. Zu der ersten Fahrt des festlich geschmückten
Zuges waren die Gemeindevertreter und eine größere
Änzahl sonstiger Honorationen eingeladen worden,
rußerdem betheiligte sich ein zahlreiches Publikum
gegen Entrichtung der tarifmäßigen Fahrpreise.
Kölhn, 14. Okt. Eine häufiger zutage
retende Differenz bei katholischen Prozessionen
it heute am Schöffengerichte zum vorläufigen Aus
rag gebracht worden. Ein jüdischer Kaufmann
jatne vor einer Prozession den Hut nicht geluftet,
veshalb ein Metzgermeister ihm den Hut vom
dopfe schlug. Das Gericht erkannte gegen den
Metzger auf eine Geldstrafe von 3 Mk. wegen
Beleidigung.
Nürnberg, 12. Okt. Am 20. Oktober
iudet die Enthüllung des Grabdenkmals des Ger⸗
nanisten Fromman statt. — Die weitere Einleg-
ing der Stadtmauern wurde durch die Regierung
„orläufig verboten. Die Stadt erwarb den Köcherts-
winger mit großer Bastei um 200 000 Mark.
F'Einen scherzhaften Wettkampf
jat die bekannte Berline Wochenschrift Das Ech o“
röffnet. Wer die hübscheste und lustigste Antwort
uuf die Frage giebt: „Weshalb macht man ge⸗
vöhnlich wenn man sich recht zärtlich küßt, die
lugen zu?“, erhält einen Ehrenpreis von 20
—
tens acht Verszeilen lang sein; sie muß außerdem
is spätestens 18. November d. J. bei der Redak⸗
fion des „Echo“ in Berlin 8 W. eintreffen und wird
eröffentlicht.
FDie Sammlungen für das-Emin Pascha-
Anternehmen haben bis jetzt die Summe von etwa
iber 500,000 Mark ergeben.
London, 11. Okt. Eine Meldung des
—ER
zetroleumraffinerie, sowie der Hamburger
Jetroleumdampfer „ avas“ seien in Brand
eraten. Einzelnheiten find noch unhekannt.
Zandwirthschaftliches.
Schwegenheim. In das Tabak ge⸗
chäft scheint dieses Jahr etwas Leben zu kommen.
Ddas Sandblatt ist größtenteils verkauft um den
ogenannten „höchsten Preis.“ Da nun dieser
Tage einzelne Partien um 19 bis 20 M. abge⸗
geben wurden, werden diese wohl als höchfter Preis
ngesehen. Auf Tabak selbst wurde von Haus
dirschhorn aus Mannheim 27 M. geboten, allein
In Verkauf fand bis jetzt nicht statt. (Sp. 3.)
Dienstesnachrichten.
Der Adelsmatrikel wurde vereinleibt: Der
Staatsminister der Finanzen Dr. Emil v. Riedel in er⸗
— EDD— Karl Ritier
„ Abrwen'?s, Oberamtsrichter in Bergzabern für seine
Person als Ritter des Verdienstordens bei der Ritterklasse
—X Lehrer Kaisserr in Obersimten wurde zum
dehrer in Steinwenden gewählt. Die interimistische Ver⸗
wesung der hiedurch erledigten prot. Lehrerstelle in Ober⸗
imten ist dem Schuldienstexspektanten Wilh. Klein in
Zweibrücken übertragen.
(Kehramt) Erledigt. Un der kgl. Realschule in
Neustadt a. d. H, ist die Lehrftelle für Mathematik und
Physik wieder zu besetzen. Bewerber haben ihre Gesuche
bis25. Oklober bei dem kgl. Rektorate Neustadt einzu⸗
reichen.
Neueste Nachrichten.
Metz, 15. Ott. Zum Präsident der
Disziplinarkammer für elfaß-lotbringische Be⸗
amte und Lehrer in Mez ist der dortige
dandgerichtsdirektor Aretz, für die Stelle
⸗ines Mitgliedes derselben Disziplinarkammer
der Landgerichtsrat Has in Metz, für die
Stelle eines Mitgliedes derselben Disziplinar—
ammer zu Straßburg der Landrichter Mun⸗
inger daselbst seitens des Bundesrates ge—
vählt worden.
Muünchen, 15. Ott. (Das Staatsgut
in Stein gaden) früher Remonte ; Depot, wurde
durch Herrn August Kuby, Weintzändler und
Rentuer aus Edenkoben, kaäuflich erworben.
Den „N. N.“ nach beabsichtigt derselbe, das Gut
für Viehzucht und Molkerei einzurichten; es umfaßt
»twa 1060 Tagwerke, größtenteils vorzügliche
Wiesen.
Muünchen, 15. Okt. Die deutschnationale
dunstgewerbeausstellung wurde heute durch den
rhrenpräsidenten, Staatsminister Frhrn. v. Feilitzsch.
reierlich geschlossen.
Werlin 15. Okt. Wegen der Ausführ⸗
ung des Reichstagsbeschlusses betr. Errichtung
ines Denkmals für Kaiser Wilhelm
Jaben Verhandlungen zwischen den Bundes⸗
regierungen stattgehabt. Die am Mittwoch
inter dem Vorsitz des Staatsministers v.
Bötticher zusammentretende Conferenz her⸗
porragendster Bildhauer, Architekten und an⸗
derer Fachmänner Deutschlands besteht aus
Delegierten, welche die Einzelregierungen er—
nannt haben, und hat den Zweck, die Be—
chlüsse, betreffend die auszuschreibenden Con⸗
urrenzen, vorzubereiten, welche alsbald dem
Bundesrath und dem Reichstag vorgelegt
werden sollen.
Berlin, 15. Okt. Nach den neuesten
Nachrichten, welche der Deutsch-ostafrika—
aischen Gesellschaft zugegangen sind, ist
die Station Madimola am Kingani sni eder⸗
zgebrannt worden. Der durch die Ver—
vüstung entstandene Schaden beträgt mindestens
50 000 Mark. DreiMatrosender „Möve“,
velche an Land gegangen waren, wurden von
den Bewohnern von Woe ermordet.
Für die Redaktisn veranworttich F. X. Demetz
2??« ——————————————„—
Hunderttausende von Menschen sind nicht in
der angenehmen Lage, bei jedem kleineren oder größeren
linbehagen ihrem Körper gleich die sorgfältige Pflege und
ingehende Behandlung zu Theil werden zu lassen, welche
dem Keicheren stets zu Gebot stehen. Diese Hunderttausende
ind daher nur zu oft darauf angewiesen, mit bewährten
Zausmiiteln sich selbst zu helfen, soweit es geht. Da ist
denn sreilich von der höchsten Wichtigkeit, daß fie nicht
n werthlose Tränkchen und Puülverchen gerathen, mit denen
hnen das Geld ichließlich doch nur aus der Tasche gestohlen
rird. Auch bei Verdaungsstörungen kommt es sehr wohl
zuf die Wahl des richtigen Hausmittels an, und die her⸗
orragendsten Aerzte haben anerkannt, daß in diesen Fällen
Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen, ihre Heilkraft
Fereits glänzend erwiesen haben. Man verlange aber stets
intet besonderer Beachtung des Vornamens Apotheker Richard
Zrandt's Schweizerpillen, da viele täuschend ähnliche und
nit gleichem Namen versehene Pillen verkauft werden.
dalte man daran fest, daß jede echte Schachtel als Etiquette
In weißes Kreuz in rothem Feld hat und die Bezeichnung
Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen trägt. Alle anders
auesebenden Schachteln “ind zuruükzuweisen.