Full text: St. Ingberter Anzeiger

demnach nach den von dem letzten Erkenntniß des 
gl. Landgerichts Zweibrücken noch zu verbüßenden 
3Wochen ein weiteres halbes Jahr zu sitzen haben. 
Den A. G. trifft eine Gefängnißstrafe von 2 Mo 
raten und 8 Tagen, den P. G. eine solche von 
1Monat, F. Schw. wird zu 14 Tagen und M. 
B. zu 3 Monaten Gefängniß verurheilt. Dieser muß 
auch 26 der Verfahrenskosten tragen, während den 
anderen je *6 überbürdet wird. 
*S't. Ingbert, 18. Okt. Eine sehr er⸗ 
freuliche Erscheinung in dem geselligen Leben unserer 
Stadt wird diese Woche zu Tage treten. Eine 
Anzahl Herren hat es unternommen, zu Ehren 
Jdiesiger Vamen einen Ball zu veranstalten. Dieser 
ll tommenden Samstag Abends 8 Uhr im 
Saale der Frau Wittwe Grewenig stattfinden. 
Schon' lange war das Zustandekommen einer solchen 
Unterhaltung der Wunsch Vieler, und werden schon 
Stimmen laut, es bei diesem Versuche nicht bewen⸗ 
den zu lassen. Denn man verspricht sich für eben 
diesen, zumal die Theilnahmeerklärungen sehr zahl- 
reich ind, einen brillanten Verlauf. Ein Theil 
unserer rühmlichst bekannten Bergkapelle wird die 
Musik zu dem Balle stellen. Daß die arrangiren⸗ 
den Herren es sich angelegen sein lassen werden, 
den Theilnehmerinnen und Theilnehmern den lie⸗ 
venswürdigsten Empfang und unterhaltendsten Abend 
zu bereiten, braucht gewiß nicht betont zu werden. 
Für die leiblichen Bedürfnisse wird in der besten 
Weise Sorge getragen sein. Es steht zu hoffen, 
daß die Zahl der Betheiligten sich noch stets ver⸗ 
mehren wird, und verdient diese Blüthe geselligen 
Findernehmens und Zusammenhaltens zur Entfaltung 
eine wohlwollende Unterstützuug. So wünschen 
wir denn dem Unternehmen ein fröhliches Gelingen. 
*— Wie schon gemeldet findet am 31. d. M. 
die Jahresversammlung des Verbandes pfälz Obst⸗ 
bauvereine in St. Ingbert statt. Der Orts⸗ 
verein Pirmasens als Vorort hat dazu folgende 
Tagesordnung aufgestellt: 1. Jahresbericht und 
Rechnungsablage. 2. Wünsche und Anträge. 3. Be⸗ 
stimmung des nächsten Vororts und der nächst⸗ 
jährigen Jahresversammlung. Außerdem werden 
wei später noch festzusetzende Vorträge gehalten 
werden. — Dem Verbande gehören folgende 
Vereine an: Baͤnn, Blieskastel, Gauverein 
für Obstbaumzucht an der Blies, Homburg 
Irheim, Kirrberg, Kusel, Landstuhl, Limbach,. 
Mittelbrunn⸗Oberarnbach, Obstbaumvein für das 
bere Glanthal, Pirmasens, Reifenberg, Rohrbach, 
5t. Ingbert,, Waldmohr, Webenheim und 
3weilbrücken. 
* Nach der Börsenhandelsztg. ist das Eisen— 
verkder HH. Gebr.Krämer in St. In gbert 
Pfalz) durch Frankfurter Bankiers in 
ine Äktiengesellschaft verwandelt worden; nähere 
details fehlen noch. 
»— Am kommenden Reformationsfeste 
4. November) wird in den protestantischen 
zirchen die übliche Kollekte zur Unterstützung von 
rotestantischen Kandidaten der Theologie erhoben 
verden. Im Jahre 1887 ertrug diese Kollekte M. 
207 1.36. Den höchsten Betrag lieferte das Dekanat 
Speher mit M. 205. 14, den niedrigsten Winnweiler 
nit M. 70. 
— Lautzkirchen, 17. Okt. Herr Schuh— 
nachermeister Hugo von hier erhielt anläßlich 
seines 7. geborenen Sohnes auf ein be—⸗ 
ügliches Patenstellengesuch an Se. Kgl. H. den 
zrinz- Regenten 30 Mk. Die Pateastelle hahben 
Allerhöchstdieselben nicht auzunehmen geruht, weii 
ine Aufeinanderfolge von 7 Knaben nicht vor⸗ 
sanden war. (Zw. 3.) 
— Unter dem Titel Bunte Blätter“ hat 
derr Joh. Schwager aus Ludwigshafen 
inen höchst schätzenswerthen Beitrag zur Geschichte 
»er Entwicklung der musikalischen Verhält- 
risse unserer pfälzischen Heimath veröffentlicht, 
iine Arbeit, die nicht blos für unsere Provinz, 
ondern wegen der Bezugnahme auf die hervor— 
agenden deutschen Tondichter für weitere Kreise 
jon Interesse erscheinen dürfte. Die Abhandlung 
st flott geschrieben und reiht sich würdig den bis⸗ 
serigen schriftlichen Arbeiten Schwager's an. Möge 
ꝛine ausgedehnte Verbreitung der werthvollen Schrift 
den Verfasser entschüdigen für seine große Mühe 
ind peinliche Sorgfalt. 
Neueste Nachrichten. 
BPO. Mũnchen, 17. Okt. Der Komplize des nun⸗ 
nehr dahier in Untersuchungshaft befindlichen Ameri⸗ 
aners Frank Buck, der angebliche Billy Porter. wird 
yon der Britischen Regierung nicht ausgeliefert 
ind ist bereits in Freiheit gesetzt. Es ist nämlich 
emselben gelungen, nachdem er vor zwei Instanzen 
ergeblich die englische Staatsangehörigkeit für sich 
n Anspruch genommen hatte, von dem obersten 
Freitag 19. 258.* 
Berichtshofe in London eine ihm günstige Feanru 
ing dadurch zu erwirken, daß —— 
rat, daß er auf einem englischen Schiff 
See geboren sei. — Gestern sind auch hoh. 
herrn Thomaß als sein Eigenthum — * don 
imanten, Pretiosen ꝛc hier eingetroffen. in d 
München, 17. Okt. Die baherische 
Bischöfe werden ia allernächster Zuil re pꝛ 
tellung an den Regenten, das Wrhetegz 
Freisinger Konferenz, beim Kultus ministetuun. 
—W 
Berlin, 17. Okt. (3. 3) Der morgen 
8. Okt, der Tag, an welchem der 
daiser Friedrich das Licht der Welt 9 
satte, wird, soweit sich übersehen läßt in 
Deutschland von vielen Vereinen und Bürzerschn 
n hesonders festlicher Weise begangen werde 
Die feierliche Gru nodsteinlegunß 
»em Grabgewöhbe bei der Friedenskirche, in wit 
»er Sarg mit den sterblichen Ueberresten des Foß 
Friedrich die letzte Ruhestätte finden soll, sol 
auf Wunsch der Kaiserin Friedrich still und —X 
los im engsten Familienkreise vollziehen. 
London, 17. Okt. Der italienische v 
chafter Graf Robilant, der vor einigen D 
rkrankte, ist heute früh gestorben. 
(Der Verstorbene hat ein Alter von 62Jah 
rreicht. Als junger Mann krat er in die Am— 
nn der er bis zum Oberstlieutenant avancierte. 
»er Schlacht von Novara verlor er die rechte he 
Rachdem er kurze Zeit Director der Kriegsakaden 
sann Präfect von Ravenna gewesen war, wu 
er im Jahre 1871 Gesandter und im Jahre 1* 
Botschafter am Wiener Hofe, 1885 zum Min 
z»es Aeußern ernannt, trat er im Jahre 1887 
ück. Den Botschafterposten in London hott⸗ 
exst vor kurzer Zeit übernommen.) 
Dienstesnachrichten. 
Lehramt. Der im zeitlichen Ruhestand ben 
vormalige Studienlehrer der Studienanstalt Neustadt 
derr Friedrich Becker, wurde auf Ansuchen wegen kb 
ichen Leidens in den dauernden Ruhestand verseht. 
Prot. Cultus. Die prot. Pfarrstelle zu Wol 
Dekanats Lauterecken, wurde dem Pfarramtscandidaten 
zaul aus Schweisweiler, B. A. Kaiserslautern, ve 
Für die Redaktisn derantwortlich F. X. D 
viend 7 
Mmeon 
Todes-Anzeige. 
Wir machen hiermit die schmerzliche Mitteilung, daß heute Nacht 
halb 8 Uhr unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante 
Magdalena Hölzheber, 
m Alter von 26 Jahren sanft verschieden ist. 
Schnappach, 18. Oltober 1888. 
Die trauernd Hinterbliebenen. 
a Die Beerdigung findet Samstag 20. Oktober nachm. halb 3 
hr statt. 
ver Kapelle Lebette— 
4 
Horst 
— 
F Nastellung von 
—J 
Allustrierles 
Kalholisches Jamilienblall 
zur 
Unlerkaltung unid Zelekrung. 
23. Zahrgang 1889. 
Wonatlich J geft von je 80 Quartseiten 
Bo Pfgq. oder 60 ¶ts. 
Vorlag von beneiger & bo., 
infiedeln (Schwei) Maldahntt Deuischland 
Danksagung. 
Fur die vielen Beweise auf⸗n 
richtiger Theilnahme an dem uns, 
betroffenen herben Verlut; — 
für die zahlreiche henbegleit. 
ung, den erhebenden Grabge 
sang vom Verein „Gemüͤthliche 
keit“, die ehrenvolle Begleitung— 
des Gesellen⸗Vereins, ebenso für, 
die großen Blumenspenden, — 
sagen wir Allen unseren herze 
lichsten Dank. 
Familie Oberhauser. 
St. Ingbert, den 17. Ok— 
tober 1888. 
Danksagung. 
Fuür die überaus herzliche, 
Theilnahme und die zahlreiche, 
Begleitung zur letzten Ruhestätte 
unfseres heben Gatten, Vaters,“ 
Sohnes, Schwiegersohnes, Bru⸗r 
ders, Schwagers und Onkels 
Wilhelm Siegwardt,« 
vornehmlich für die zahlreicher 
Blumenspende, sowie dem Krieger⸗ 
und dem Glasarbeiterunterstütz⸗ 
ungsverein, diesem noch besonders 
für den schönen Kranz sagen tief⸗! 
innigsten Dank. J 
Schnappach, den 8. Okt. 1888. 
Familie Siegwardt. 
Su beziehen durch: die Dneharlung α. 
òVTCCCACCTAA¶TEESSTS—TAIECCC.C5 n 
Ein guter Arbeiter Ere ehen Wapn 
indet Beschaftigung bei dermiethen dei 
1* Kayser, 8 Michael Haas, vi 
I tachtige Schreinergeselln bel 
c auf dauernde Arbeit geden hohen Voen &— 7 Stute 
Lohn gesucht ven Mir⸗ mir von meinem Wagt 
313 J. Schuster, (Pfarrqasse). et 
»Unserm heutigen Blatte liegt ein — 7 en en 5 — gewornt 
prespes von Mehers gonversationsC — J—— 18 9 8 —* ——— 
dexikon bei, worauf wir unsere Lese her hale Schoppen bei Witwe ine gute Belohnung. Von 
»sonders zu achten bitten. Schweitzer, Blieskasteler Straße. sagt die Expedition die. Bi 
Druck und Verlag von F. X. Demetz in St. Ingbert. 
Einige Wohnhäuser 
zu verkaufen. 
Schriftliche Anfragen untee V. F. 
in die Ervedition.