nach Jena im Widerspruch zu der her—
e ee heidenmäßig viel Geld gehabt
ben muüssen. Diese Gesellichaft uͤberlehte zwei
vareiche Feldzüge. „In besonderer Blüthe“, so
en, Gaulois“ fort. „stand sie unter dem zweiten
serccich, wo sie ihr Spionagehandwerk uner⸗
—* fortsetzte. Um diese Zeit, es war im Jahre
vo7 bestand in Preutzen ein Nonnenkloster. das
9 ves besonderen Schutzes des Königs Wilbelm
ifreute und welches er oft mit seiner näherten
— —
end sich damals eine Schwester Stephanie. deren
Nmiliennamen v. Förster hiek. Diese hatte drei
iifrüder, die im französischen Heer dienten, nachdem
aVdie Schule von St. Cyr durchgemacht hatten.
er eine war Hauptmann, die anderen Lieutenants.
dije waren Mitglieder der Gesellschaft „Nacht⸗
hbheimniß.“ Nun widerfuhr es der Schwester
ephanie, daß sie eine Unterredung zwischen zwei
fizieren belauschte, die den König in das Kloster
aligleitet hatten. Aus dieser Unterredung erfuhr
an. Schwester, daß man in Berlin die Absicht hatte,
Ass Reich Karl des Großen wiederherzustellen, und
inß der erste Schritt hierzu die Eroberung von
isaß⸗Lothringen sein sollte. Später sollte das
itebäude gekroöͤnt und die Rhone und Saone Frank⸗
duch als Grenzen gegeben werden. Die gute
Ichwester erschreckt übet den bevorstehenden Krieg,
äntte nur einen Gedanken: ihre drei Brüder nach
haeutschland zurückkehren zu lassen. Aber das „Nacht⸗
utweheimniß“ trat unerbittlich dazwischen: es befahl
wn Brüdern, in Frankreich zu bleiben, koste es,
sas es wolle. Sie gehorchten; einer, der älteste,
„urde in den Reihen der französischen Armee bei
detz geiödtet, die beiden anderen kehrten nach dem
exiege nach Deutschland zurück. Der „Gaulois“
ürdeldet ferner, daß die Gesellschaft mit dem schau⸗
zigen Namen noch heute besteht, und legt sich die
ifrage vor, ob der in letzter Zeit viel genannte
dülein zu ihren Mitgliedern gehören mag. Und
s Alles im vollsten Ernste!! Der Merkwürdig-
ait halber sei noch hinzugefügt, daß in derselben
mummer des „Gaulois“ erzählt wird, unser Kron⸗
hinz habe seine Söhne deshalb ein Handwerk er⸗
rnen lassen, damit sie im Falle einer Umwälzung
aor Brod erwerben können. O, heilige Einfalt!
uer Von dem verstorbenen Lustspiel⸗—⸗
rgichter Lahbiche erzählte Emile Augier im „Fi⸗
ichro“ unter Anderem: Während des Krieges von
n 860 war er auf seinen Gütern in der Sologne.
win Ulanen⸗Offizier ritt in seinen Hof: „Sind
lesie der Maire von Souvigny?“ — „Ja.“ —
Ich will Ihnen nur sagen, daß, wenn die Franc⸗
mireurs Souvigny betreten, das Dorf verbrannt
alnd der Maire standrechtlich erschossen werden vird.“
„Wenn es an mir läge, Jemand am Hereinkom⸗
jen zu verhindern, so wären Sie nicht hier,“ ver—
zte Labiche stolz. — „Das ist richtig, aber das
norf würde niedergebrannt werden“, und er galop⸗
ette davon. Tags darauf kamen die Franc⸗Tireurs.
„ß galt, das Dorf zu retten und hier zeigte sich
mieeder der Gallier. Er wirft sich in die Arme des
refehlshabers: „Sie sind unser Retter. Die
wkteußen umzingein uns von allen Seiten. Sie
soolten alle Straßen besetzt, ausgenommen die, auf
zur sie herkamen.“ — SindSie dessen sicher?
er Pferde meine Herren!“ — Und die Schaar
itt schleunigst auf der freien Straße davon. Labiche
chte herzlich, wenn er dies etzählte.
f., Brieftauben werden in Frankreich
ein 8300 Gesellschaften gezüchtet, die alle militärisch
utanifirt find und zusammen rund 150, 000 Tauben
abtzen. Jetzt will eine Gesellschaft in Toulon den
s machen, ob sich Brieftauben auch auf dem
eere, zum Verkehr zwischen kreuzenden Kriegs—
ziffen verwenden lassen. Zu diesem Zwedk ist ein
aubenschlag an Bord des Schulscheses Sainm-
puis“ eingerichtet worden.
* Wien, 28. Jan. 161 Mitglieder des
n er Männergesangbereins haben deschlossen,
Monat Juni Line Sängerfahrt nach Londen
rr
ge Verwickelte Frage.)
eu · u einem
nester Kapitalisten kommt vor — ein Be⸗
Dahntet mit dem Wunsche: „Lieber Freund, ich
abh in⸗ Kaution deponiren; seien Sie so gut und
en Su uit sut diesen Zwe25 Sint xLoofe
dug ehs der die gewünschten Papiere zu—⸗
orräthig hat, ist bereit und folgt dem Be—
der 25 Loose aus..Ein Poeraepo
umt der Kapitalist age pater
——— ist zu seinem Freunde mit den
— ester, nun hätte ich selbst X.Loof⸗
nöthig, mindestens 10 Stück; wollen Sie mir so
biele von den empfangenen 235 Stück zurückgeben?“
— „Ja, mein lieber Freund ich habe diese Loose,
wie ich Ihnen gesagt, als Kaution deponirt.
Wissen Sie was? Ich besorge Ihnen 10 Stück
indere X-Loose. Sind Sie's zufrieden?“ — „Na⸗
ürlich, das ist ja einerlei. Aber nur rasch, denn
ch brauche die Papiere noch heute.“ In einer
Ztunde schon sind die Loose zugestellt und der
irsprüngliche Empfangsschein über 25 X. Loose wurde
nuf 15 modifizirt. Die 25 Kautions Loose bleiben
inberührt im Deposit und auf eins derselden ent
iel bei der letzten Ziehung der Hauptireffer. Der
Zapitalist und sein Freund streiten nun darüber,
vohin das mit dem Haupitreffer gezogene Loos
zehört: in die Partie der 15, welche zurückgegeben
verden müssen, oder zum Reste der 10, die Eigen⸗
hum des Entnehmers bleiben?
Kattowitz, 23. Jan. Man soll nicht
chmuggeln! Dieser Tage erschien dahier bei einem
Ahrmacher eine Dame aus Polen und kaufte nach
eht langem Handeln einen Wecker, den sie nach
goͤlen ainschmuggeln wollie. Als der Uhrmacher
die Uhr verkauft hatte, berechnete er genau die
2eit, um welche die Dame zur Revision auf der
zollkammer in Sosnowice eintreffen mußte, und
iellte den Wecker hiernach. Die Käuferin ließ sich
zarauf von der Frau des Verkäufers die Uhr unter
der Tournüre festbinden. Mit dem Mittagszuge
uhr sie nach Sosnowice. Schon war sie bei der
sebision abgefertigt und eben im Begriff, das
Revisionszimmer ju verlassen, als die Tournüre
inen Heidenlärm zu machen begann. Der Wecker
hegann seine Arbeit. Der Schreck der Dame und
das Gelächter der Beamten war gleich groß; die
Uhr wurde hervorgeholt und confiszirt. Außerdem
muͤßte die Dame für die billig erkaufte Uhr noch
10 Rubel Strafe bezahlen.
fOdessa, 30. Jan. Auf der Station
Migajewo der Südwestbahn (82 Werst von Odessa)
tieß gestern ein aus Kiew lommender Postzug auf
inen Güterzug. Die Lokomotive wurde arg be⸗
chädigt, mehrere Wagen zertrümmert. Von den
Bassagieren warden zwei gelödtet, vier schwer und
ieben leichter verwundet. Von den Fahrbeamten
st einer todt und zwei verwundet.
F Vor dem Schwurgericht in Triest
tanden dieser Tage der frühere Kassenassistent, der
dreditanstalts Filiale, Vikror Maffei, und feine
Beliebte Marie Ribos, angeklagt des an dem Kas⸗
irer der Filiale, Heinrich Mosettig, am 19. No—
ember v. J. begangenen meuchlerischen Raubmordes.
Ddie Ribos hatte den Mosettig in ihre Wohnung
zelodt und bersucht, ihm mit einem Rasirmesser die
dehle abzuschneiden, worauf Maffei mit einem Re—
volver den Verwundeten erschoß. Das Paar wollte
Mosettig's Kasse berauben. Der Gerichtshof vee⸗
irteilte nach dem Verdikt der Geschworenen Maffei
zum Tode und dessen Geliebte zu 16 Jahren
ichweren Kerkers.
Madrid, 29. Jan. In Folge Gasaus—
trömens ist gestern im Theater des Variétés Feuer
ausgebrochen und ist das ganze Gebäude vollständig
ersiört. Glücklicherweise sind keine Menschenleben
u beklagen. Das Feuer brach um 6 Uhr Morgens
aus und zwar entzündeten sich die Dekorationen
durch das entweichende Gas. Die Feuersbrunst
zreitete sich außerordentlich rasch aus. Gegenwärtig
ind Arbeiter beschäftigt, um gefahrdrohende Mauer⸗
einstürze zu verhindern.
7 Einnichtswürdiges Verbrechen
st in der Donnerstag⸗-Nacht in den Ställen des
Zaiserlich ruffischen Gestüts am Schifftauerdamm
zu Berlin ausgeführt worden. Man fand am
Morgen 40 Pferde schwanzlos vor. Die Thäter
ind gar bald in der Person zweier Stallleute er—
mittelt worde, welche die Roßhaare an einen dortigen
Bürstenbinder verkauft hatten
F Die Kunde von einemschreclichen
Unglück kommt aus Tower im Staate Minne-
sota (Amerita.) In einem dortigen Kosthause, das
auch Leuten der ärmeren Klassen als Herberge
dient, brach dieser Tage bei einer Kälte von 50
Grad durch Ueberheizung ein Brand aus, der in
einem Moment den hölzernen Riegelbau ergriff und
das Haus in ein Flammenmeer hüllte. Vierzig
Personen befanden sich in dem Hause, und so oft
der Wind die Flammen von dem Fenster trieb, er—
chien die Gestalt eines sich wie wahnsinnig ge—
derdenden Menschen in der Oeffaung, um alsbald
vieder zu verschwinden. Die Feuerwehr arbeitete
nit übermenschlicher Anstrengung, und es gelang
hr auch, fünszig Personen dem Feuerherde zu ent⸗
ꝛeißen. Bei dem Mangel an Tragbahren und
Rettunasapparaten legte man die Geretteten, die
jalbnackt waren, auf die Straße, wo sie durch den
Frost riesig zu leiden hatten. Die mit Brandwun-
den bedeckten Geretteten erstarrten zum Theile in
Folge der Kälte und waren die Wenigsten mit dem
Leben davongekommen. Das Kosthaus brannte bis
auf den Grund nieder. Vierzehn Leichen sind un—
nuffindbar.
BGemeinnutige-
Daß nasse Kohlen mehr Hitze geben und besser
—XDDDD
üchtige und erfahrene Hausfrauen theilen. Es ist
vohl dadurch entstanden, daß man bei Grießkohlen
rothgedrungen Wasser zusetzen muß, um das
Stauben zu vermeiden und die Theilchen etwas zu⸗
ammenzuhalten. Aber mehr Hitze giebt das
Wasser nicht. Im Gegentheil, eine große Menge
Wärme wird durch den Uebergang derselben in
Dampfzustand gebunden und nach Außen unwirk⸗
am gemacht. Man heize also mit trockenen, nicht
mit befeuchteten Koblen.
Sterbefälle.
Gestorben: In Zweibrücken Wilh. Thur,
Kealschul-Pedell, 32 J. a., in Landau Friedr. Emil
Bläftner, in Oppau Jakob Schmitt IL.. Wirth,
33 J. a., in Kaiserslautern Franz Schuck 78 J.
J. a., und Karl Tascher, Glaser, 53 J. & M. a. in
Reichenbach Ernst Rüb, in Neutirchen Wwe.
Elisabeth Fischer, geb. Körber, 62 J. a., in West⸗
hseim Pfarrer Karl Th. Dietzsch, 523 J. a.
Litterarisches.
Ernstes und Heiteres vietet die neueste
Nummer (18) der in Leipzig bei Adolf Mahn
erscheinenden Wochenschrift für die deutsche Frauen⸗
welt „VRon Haus zu Haus““, die von der
hekannten Schriftstellerin Anny Wothe mit be—s
wundernswerther glücklicher Hand und Umsicht redi—
ziert wird. Die Knurr- und Brumm'cke für die
Männer, die in No. 18 wieder voll launigen
Scherzes ist, aber auch manche ernste Wahrheit
enthält, ist allein ein wahres Kunstwerk zu nennen.
Da eifert ein Weiblein in einer Preisarbeit über
die mangelhaften Morgentoiletten ihrer Mitschwestern,
za schreibt Karl einen preisgekrönten Jammerbrief
in seinen Freund Franz über die ewige Schneiderin
einer Frau, da sagt „Knurrpeter“ einem Herrn
Itto derb die Wahrheit und Jerimias Krittler er—
geht sich in krittelnden, bärbeißigen Erinnerungen
uus der Kursaison. Originell und unterhaltend,
nüssen wir jedesmal beim Durchlesen der Knurr⸗
ind Brummecke sagen. Der Schmollwinkel für
die Frauen und die Seufzerlaube für die Backfische
ind auch nicht übel und's „Herzblättchen“ geht
rafürlich nicht lerr aus. In der Rubrik Haus
ind Küche findet man unter vielen andern zwei
)reisgekrtönte Arbeiten, wie man mit 15 Mark
Wirthschaftsgeld die Woche für 6 Personen bequem
rustkommen kann u. dgl. mehr. Da gibt es noch
Hedichte unserer ersten Dichter, ganz reizende No⸗—
hellen und Erzählungen, Sprüche, Mode⸗Berichte,
Artikel über Malerei und Handarbeiten, in jeder
Nummer Preisräthsel und Preisausschreiben, kurz
für den billigen Preis 1 Mk. 50 Pfg. pro Quartal
vird ganz Außerordentliches geboten. Bestellungen
aehmen alle Buchhandlungen und Postanstalten ent⸗
zegen, sowie die Erpedition in Leipzig selbst. Probe—
nummern gratis.
Für die Redaktion verantwortlich: F. XR. Demetz.
Man sieht, wie vorsiehtig man sein
muss! Regensburg. Hochgeehrter Herr! Nach-
lem ich Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen aus der
Spotheke bezogen, muss ich Ihnen mittheilen, dass
lies ein Mittel ist, welches meine Prau von grosser
zchwermuth und langwieriger Krankheit befreit hat.
Junderte von Mark hat die Krankheit meiner Frau
chon gekostet. und seit 1873 leidet sie schon an einem
hronischen Magenleiden, welches als unheilbar erklärt
vurde. Schon öfters geéebrauchte ieh die sogenannten
zehweizerpillen. jedoch ich bekam offenbar gefülschte,
lie nicht geholfen haben. Seit drei Monaten aber ge-
rauehe ieh die ächten Schweizerpillen, mit dem Na-
auenszug Rich. Brandt (erhültlieha Schachtel M. 1 in den
potheken) und schon beim Gebrauche der ersten Schachtel
uhlte meine Prau Besserung, und jetet ist sie voĩlständig
zesund und ihre Krankheit beseitigt, wofür ieh Ihnen
ien grössten Dank schuldig bin. Ihr ergebenster Alten-
lorfer, k. Regiernngsbote. „Apotheker Richard Brandt's
Schweizerpillen sind à Schachtel 1M. in den Apotheken
rhältlich. Durch Abnelmen der die Schachtel um-
gebenden Gebrauchsanweisung überzeuge man sch beim
inkauf stets sofort, dass die Ettiquette ein weisses
Treuz in rothem Feld und besonders auch den Vornamen
dich. Brandt träcgt,“